Art Blakeys Jazz Messengers ¦ Hard Drive

CHF 35.00 inkl. MwSt

LP (Album)

Noch 1 Exemplar(e) vorrätig

Zusätzliche Information

Format

Inhalt

Ausgabe

Label

,

Release

Veröffentlichung Hard Drive:

1957

Hörbeispiel(e) Hard Drive:

Hard Drive auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Hard Drive is an album by drummer Art Blakey with The Jazz Messengers recorded in late 1957 and originally released on the Bethlehem label. [2][3] The album has frequently been credited to "Art Blakey's Jazz Messengers," and has also been released under the titles Le Messager Du Jazz (France) and For Minors Only (UK & France).[4][5]

Reception

Professional ratings
Review scores
SourceRating
Allmusic[6]

Allmusic awarded the album 3 stars stating "The music on this album is typical hard bop of the period, well played and full of enthusiasm and fire".[6]

Track listing

  1. "For Minors Only" (Jimmy Heath) - 5:49
  2. "Right Down Front" (Johnny Griffin) - 4:31
  3. "Deo-X" (Bill Hardman) - 5:50
  4. "Sweet Sakeena" (Hardman) - 5:06
  5. "For Miles and Miles" (Heath) - 5:24
  6. "Krafty" (Griffin) - 6:35
  7. "Late Spring" (Leon Mitchell) - 5:36

Bonus tracks on CD reissue:

  1. "Tippin'" (Donald Byrd) - 7:03
  2. "Pristine" (John Coltrane) - 5:37
  • Recorded in New York City on October 9 (track 3), October 11 (tracks 1, 2 & 4–7), and December (tracks 8, 9), 1957.[4]

Personnel

References

  1. ^ Billboard Dec 23, 1957
  2. ^ Art Blakey discography accessed June 5, 2013
  3. ^ Art Blakey chronology accessed June 5, 2013
  4. ^ a b "Art Blakey – Le Messager Du Jazz". discogs.com. Retrieved on December 15, 2024.
  5. ^ "Art Blakey And The Jazz Messengers – For Minors Only". discogs.com. Retrieved on December 15, 2024.
  6. ^ a b Yanow, S. Allmusic Review, accessed June 5, 2013

Artist(s)

Veröffentlichungen von Art Blakey die im OTRS erhältlich sind/waren:

Just Coolin’ ¦ Roots & Herbs ¦ Moanin’ ¦ The Big Beat ¦ First Flight To Tokyo: The Lost 1961 Recordings ¦ Art Blakey's Jazz Messengers With Thelonious Monk ¦ Hard Drive ¦ Art Blakey Big Band

Art Blakey auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Art Blakey, 1973 in Hamburg

Arthur William „Art“ Blakey (auch: Abdullah Ibn Buhaina[1]; * 11. Oktober 1919 in Pittsburgh, Pennsylvania; † 16. Oktober 1990 in New York) war ein US-amerikanischer Jazz-Schlagzeuger und Bandleader. Mit seinem unvergleichlichen Stil gehört er zu den wichtigsten Wegbereitern des modernen Schlagzeugspiels unserer Tage.[2]

Leben

Anfänge

Art Blakey arbeitete zunächst im Bergbau. Musikalisch begann er als autodidaktischer Pianist, bis er in seiner eigenen Band von Erroll Garner abgelöst wurde. Daraufhin wandte er sich dem Schlagzeug zu. In den 1940er Jahren war Art Blakey Schlagzeuger in den Bands von Mary Lou Williams und Fletcher Henderson.

Billy Eckstine und Miles Davis

Im Jahr 1944 schloss sich Art Blakey der neugegründeten Bigband von Billy Eckstine an. Im Sommer 1944 spielten Billy Eckstine and His Orchestra in East St. Louis, Illinois, wo sie in der Besetzung Charlie „Yardbird“ Parker, Dizzy Gillespie, Buddy Anderson, Gene Ammons, Lucky Thompson und Art Blakey auftraten. Ihr Zusammenspiel begeisterte den gerade erst 18-jährigen Miles Davis so sehr, dass er fortan nichts anderes mehr hören wollte.[3] Während seiner Zeit bei Billy Eckstine herrschte ein Aufnahmeboykott seitens der Musikergewerkschaften, weshalb frühe Aufnahmen aus dieser Zeit rar sind. Das gilt für alle Bopper.

Als Billy Eckstine seine Band 1947 auflöste, reiste Art Blakey nach Afrika, wo er die nächsten zwei Jahre verbrachte. Während seiner Afrikareise konvertierte er zum Islam, wurde Anhänger der Ahmadiyya Muslim Gemeinde und nahm für einige Zeit den muslimischen Namen Abdullah Ibn Buhaina an. Art Blakeys musikalische Erfahrungen in Afrika schlugen sich später in Stücken wie Message from Kenya, Abdallah's Delight, Africaine, Afrique und seinen polyrhythmischen Schlagzeugsoli nieder. Weitere Beispiele sind die Alben Holiday for Skins Vol. 1 und Holiday for Skins Vol. 2.

Nach seiner Rückkehr in die USA spielte Art Blakey in vielen Bands und als Begleiter herausragender Solisten, zum Beispiel von Fats Navarro, Thelonious Monk und Miles Davis. Zusammen mit Sonny Rollins, Kenny Drew, Percy Heath und Jackie McLean spielte Art Blakey 1951 im Birdland in der Band von Miles Davis, wovon die Plattenaufnahme Miles Davis At Birdland 1951 zeugt.[4] Ebenfalls für Miles Davis entstand das Blue Note-Album Miles Davis Volume 2 (BLP 5022), für das Art Blakey während einer Session 1953 einen jungen und unbekannten Pianisten hinzuzog: Horace Silver.

Ab 1949 gehörte Blakey zur sogenannten Sugar-Hill-Harlem-Clique, die sich um den Tenorsaxophonisten Sonny Rollins gebildet hatte. In diesem Umfeld und unter dem Eindruck von Charlie Parker, Fats Navarro und Freddie Webster wurde Art Blakey heroinabhängig. Miles Davis dazu in seiner Autobiographie: „Ein paar von den jüngeren Typen wie Dexter Gordon, Tadd Dameron, Art Blakey, J. J. Johnson, Sonny Rollins, Jackie McLean und ich selbst fingen ungefähr zur selben Zeit an, schwer auf Heroin abzufahren.“[5]

Art Blakey & the Jazz Messengers

1955 gründete Blakey zusammen mit Horace Silver eine eigene Combo, die Hard-Bop-Band The Jazz Messengers. Blakey und Silver blieben aber auch weiterhin als Begleitmusiker aktiv und spielten beispielsweise auf Kenny Dorhams Album Afro-Cuban und dem Debütalbum des Trompeters Clark Terry. Silver stieg bereits 1956 wieder aus und überließ Blakey den Bandnamen, so dass aus „Horace Silver & the Jazz Messengers“ nun „Art Blakey & the Jazz Messengers“ wurden.

Art Blakey erwartete von seinen jeweiligen Bandmitgliedern, dass sie ihren Beitrag zum Repertoire der Gruppe leisteten. So stammen die bekanntesten Messengers-Stücke Moanin' und Dat Dere aus der Feder des Pianisten Bobby Timmons.

1959 spielte Blakey mit den Jazz-Messengers (Bobby Timmons, Jymie Merritt, Barney Wilen, Lee Morgan) die Musik zu dem Film Les Liaisons dangereuses von Roger Vadim ein.

Einen Großteil seiner Alben als Einzelkünstler oder mit den Jazz Messengers veröffentlichte Art Blakey auf Blue Note Records. Um die Alben zu promoten, brachte Blue Note gängige Titel gern in zwei Teile gesplittet als 45er-Singles heraus. Diese wurden zwar selten im Radio gespielt, aber fanden durch die Jukebox landesweit Verbreitung. So gelangten einige Jazz-Nummern in die R&B-Charts. Art Blakey gehörte neben dem Organisten Jimmy Smith, dem Trompeter Donald Byrd und dem Saxophonisten Lou Donaldson dank der Singles zu den einträglichsten Künstlern des Plattenlabels. Art Blakey: „Die allererste 45er-Single, die Alfred herausbrachte, war eine von meinen Aufnahmen (Nothing But Soul/Message From Kenya). Sie veröffentlichten auch so einiges von den Jazz Messengers. Beinahe alles vom Big Beat-Album kam als Single raus (...) Dat Dere ist sicherlich die Nummer, an die sich die meisten erinnern werden. So kam ich rum in der Welt... Paris... Tokio... Berlin.“[6]

Die geschlossensten Formationen aus dieser Zeit (späte 50er / frühe 60er) waren diejenigen mit den Trompetern Lee Morgan und Freddie Hubbard, den Tenorsaxophonisten Benny Golson (Blues March) und Wayne Shorter, den Pianisten Horace Silver, Bobby Timmons (Moanin) und Cedar Walton. Zu Beginn der 1960er Jahre wurden die Messengers außerdem durch die Hinzunahme des Posaunisten Curtis Fuller gelegentlich zum Sextett erweitert.

In den 1970ern gab es die innovative Kombination mit Valery Ponomarev, Bobby Watson und Walter Davis Jr., die nicht gut dokumentiert ist (Jodi) (Roulette). Die 1980er brachten die letzte Phase der Band, mit auch später sehr umtriebigen Mitgliedern. Das sind Wynton Marsalis, Terence Blanchard, Jean Toussaint, Bill Pierce, Donald Harrison, James Williams, Geoff Keezer, Mulgrew Miller, Lonnie Plaxico.

Blakey starb 1990 an Lungenkrebs.

Stil

Blakey während eines Konzerts 1985

Blakeys Stil wurde geprägt durch Kenny Clarke, der in der Bebop-Ära den Grundrhythmus von der Basstrommel auf die Becken verlegte und die tiefe Trommel für Akzente benutzte. Diese Art der Rhythmisierung wurde soweit getrieben, dass im Schlagzeugspiel teilweise gar kein Grundrhythmus mehr auszumachen war. Blakey benutzte aber weiterhin die Basstrommel in einer erdigen Betonung, die aus dem Swing stammte, als noch der Grundrhythmus, oft schlicht als vier Viertel, auf der Basstrommel gespielt wurde, hat sich aber von den Beschränkungen im Swingstil völlig befreit. Nach Aussage von Max Roach besaß Blakey eine Unabhängigkeit aller vier Gliedmaßen am Schlagzeug, die den Klang seiner polyrhythmischen Spielweise immer erkennbar macht. Oft hört man von ihm Presswirbel zu Beginn eines neuen Chorus und als Anfeuerung des jeweiligen Solisten, den er energisch begleitet. Er spielte oft polyrhythmische Schlagzeugeinleitungen zu seinen Stücken.

Stimmen von Kollegen

“Art Blakey is one of the great jazz drummers of all time … Art always gave one hundred percent of himself to the audience. I’ve seen him when he was sick or when he had hung out for three days gettin’ high and hardly had any sleep. But he always gave one hundred percent of himself when he got on the bandstand. We used to refer to him as the ‚Little Dynamo‘.”

„Art Blakey ist einer der größten Jazz-Schlagzeuger aller Zeiten … Art gab immer hundert Prozent von sich fürs Publikum. Ich habe ihn gesehen, als er krank war oder als er drei Tage lang high war und kaum geschlafen hatte. Aber er gab immer hundert Prozent, wenn er auf der Bühne stand. Wir nannten ihn immer den ‚kleinen Dynamo‘.“

Horace Silver: Let’s Get to the Nitty Gritty, S. 89.[7]

Auszeichnungen

Art Blakey erhielt die Jazz Masters Fellowship für das Jahr 1988. Die mit 25 000 US-Dollar dotierte Anerkennung der staatlichen NEA-Stiftung ist die höchste Auszeichnung für Jazzmusiker in den USA.

Diskografie (Auswahl)

Sammlung

Filmografie

  • 1965 Live in ’65 (DVD)
  • 1983 Jazz at the Smithsonian
  • 1986 At Ronnie Scott’s London (Video, DVD als Live from Ronnie Scott’s 2003)
  • 1995 The Jazz Messenger (Video/DVD)
  • 1998 Art Blakey's Jazz Messengers
  • 2001 Jazz Life, Vol. 2
  • 2003 Modern Jazz at the Village Vanguard
  • 2004 Live at Village Vanguard

Literatur

Commons: Art Blakey – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Musikbeispiele

Einzelnachweise

  1. Miles Davis, Autobiographie, S. 184.
  2. BU-isms | Art Blakey (Schlagzeugstil). The Estate of Art Blakey, Weehawken, NJ, abgerufen am 3. Februar 2024 (amerikanisches Englisch).
  3. Miles Davis, Autobiographie, S. 5.
  4. Miles Davis, Autobiographie, S. 192–195.
  5. Miles Davis, Autobiographie, S. 171–177.
  6. Roy Carr: A Century of Jazz, Sleevenotes für die CD-Zusammenstellung Blue 45s – The Ultimate Jukebox, Blue Note Records, 1998.
  7. Horace Silver: Let’s Get to the Nitty Gritty. The Autobiography of Horace Silver. Berkeley/Calif. 2006, ISBN 978−0−520−24374−3, S. 89.
  8. Chartquellen: DE CH
  9. Art Blakey | Album Discography | AllMusic. Abgerufen am 19. Juni 2018.

Veröffentlichungen von The Jazz Messengers die im OTRS erhältlich sind/waren:

Just Coolin’ ¦ Roots & Herbs ¦ Moanin’ ¦ The Big Beat ¦ First Flight To Tokyo: The Lost 1961 Recordings ¦ Art Blakey's Jazz Messengers With Thelonious Monk ¦ Hard Drive

The Jazz Messengers auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Jazz Messengers im Konzert (1985): (v. l. n. r.) Jean Toussaint (Tenorsaxophon), Terence Blanchard (Trompete), wahrscheinlich Donald Harrison (Sopransaxophon), Lonnie Plaxico (Bass)

The Jazz Messengers (1955–1990) waren eine Jazzband mit wechselnder Besetzung, die vom Schlagzeuger Art Blakey geleitet wurde. Ursprünglich waren die Messengers ein Projekt des Jazzpianisten Horace Silver mit Art Blakey.

Bandgeschichte

Vorgeschichte 1947–1954

Im Jahr 1947 bildete Art Blakey eine kurzlebige Big Band, die er „The Seventeen Messengers“ nannte. In den Jahren 1952 und 1953 war Art Blakey Schlagzeuger des neu gegründeten Horace Silver Trio und wirkte mit bei den zwei 10"-LPs Introducing the Horace Silver Trio und Horace Silver Trio Vol. 2 (später auf einer 12"-LP zusammengefasst unter dem Titel Horace Silver and Spotlight on the Drums: Art Blakey — Sabu). Mit dem neu zusammengestellten Art Blakey Quintet (bestehend aus Clifford Brown, Lou Donaldson, Horace Silver und Curly Russell) nahm er am 21. Februar 1954 für Blue Note Records die inzwischen legendär gewordene Live-Session A Night at Birdland auf.

The Jazz Messengers mit Horace Silver 1954–1956

Urbesetzung 1954
Schlagzeug:Art Blakey
Saxophon:Hank Mobley
Trompete:Kenny Dorham
Klavier:Horace Silver
BassDoug Watkins

Im November 1954 bzw. Februar 1955 spielte Art Blakey im Horace Silver Quintet, bestehend aus Horace Silver, Kenny Dorham, Hank Mobley und Doug Watkins. Diese Konstellation stellte die Urbesetzung der Jazz Messengers dar. Die beiden eingespielten 10"-LPs Horace Silver Quintet, Vol. 1 und Vol. 2 (BLP 5058/5062) wurden 1956 zu einer 12"-LP zusammengefasst und unter dem Albumtitel Horace Silver and the Jazz Messengers wiederveröffentlicht. Im März 1955 begleiteten Art Blakey, Horace Silver und Hank Mobley den Trompeter Kenny Dorham auf dessen Album Afro-Cuban (Blue Note 92744).

Am 23. November 1955 erfolgte ein Live-Mitschnitt der Urbesetzung im Café Bohemia in New York, der unter dem Titel The Jazz Messengers At the Cafe Bohemia auf zwei separaten Alben (BLP 1507/1508) veröffentlicht wurde. Als Kenny Dorham 1956 die Jazz Messengers verließ, um seine Solokarriere weiterzuverfolgen, wurde er durch Donald Byrd ersetzt. In dieser Konstellation spielte man für Columbia Records das Album The Jazz Messengers ein sowie für Transition Records Donald Byrds Album Byrd’s Eye View, produziert von Tom Wilson.

Bandgeschichte bis 1991

Horace Silver, der musikalische Leiter der Gruppe, überließ den Bandnamen nach seinem Ausscheiden 1956 Art Blakey, so dass die Band fortan unter dem Namen Art Blakey & The Jazz Messengers firmierte. Als dann auch Hank Mobley ausschied, bildeten Bill Hardman und Jackie McLean die Frontline der Band. In die Ära Bill Hardman fällt auch die gemeinsame Atlantic-Platte der Messengers mit Thelonious Monk und Johnny Griffin im März 1957.

Besetzung 1958
Schlagzeug:Art Blakey
Saxophon:Benny Golson
Trompete:Lee Morgan
Klavier:Bobby Timmons
Bass:Jymie Merritt

Der bedeutendste Personalwechsel Ende der 1950er Jahre war der Eintritt des Tenorsaxophonisten Benny Golson, der auch als musikalischer Direktor und Komponist fungierte, sowie des jungen Trompeters Lee Morgan. Die Rhythmusgruppe wurde ergänzt durch den Pianisten Bobby Timmons und den Bassisten Jymie Merritt, der bis 1962 bei den Messengers blieb.

Das Normalformat der Messengers war die Quintettbesetzung mit Trompete, Tenorsaxophon, Piano, Bass und Schlagzeug; die Band wurde jedoch zeitweise – wie zu Beginn der 1960er Jahre durch die Hinzunahme des Posaunisten Curtis Fuller in die Frontline – zum Sextett erweitert, zu hören auf dem Blue-Note-Album Mosaic 1961. Später wurden zudem Besetzungen mit zwei Saxophonen (Tenor und Alt) versucht. Blakey setzte jeweils einen musikalischen Direktor ein, in welcher Rolle neben Silver und anderen Pianisten vor allem die Tenorsaxophonisten Benny Golson und Wayne Shorter in Erscheinung traten. Letzterer wurde dann von Miles Davis für dessen Quintett abgeworben, wo er John Coltrane nachfolgte. Blakey forderte indes nach Möglichkeit von allen Bandmitgliedern Beiträge zum Repertoire ein. Zu Berühmtheit gelangten insbesondere die Kompositionen Moanin’ (Bobby Timmons) und Blues March (Benny Golson), die bei kaum einem Auftritt der Messengers fehlen durften.

Besetzung 1961
Schlagzeug:Art Blakey
Saxophon:Wayne Shorter
Trompete:Freddie Hubbard
Posaune:Curtis Fuller
Klavier / Arrangement:Cedar Walton
Bass:Jymie Merritt

Danach kam Cedar Walton nicht nur als Pianist, sondern auch als professionell ausgebildeter Arrangeur (er war didaktisch interessiert) in die Band, der als erster den folgenden späten Sound der Band schuf, der sich durch interessante charakteristische Abstimmung der Bläser bemerkbar macht. (so das Album Caravan.)

Als große Zeit der Gruppe kann das Jahrzehnt 1955–1965 bezeichnet werden, in dem einige bekannte Alben für Blue Note Records entstanden, wie A Night in Tunisia 1960, Roots and Herbs 1961, Mosaic 1961 und Free for All 1964. Die Messengers bildeten wohl neben dem Horace Silver Quintett eine der Säulen, auf denen der damalige Erfolg dieses Labels, das sich weitgehend dem Hardbop verschrieb, ruhte.[1] Nachdem der Hardbop gegen Ende der 1960er Jahre an Bedeutung verlor und mit ihm auch das Blue-Note-Label vorübergehend von der Bildfläche verschwand, wurden die Messengers etwas an den Rand der Szene gedrängt, obwohl sie noch bis zum Tode Blakeys 1990 fortbestanden. Zu den bedeutenden Musikern, die in dieser Zeit Mitglied der Messengers waren, gehören John Gilmore 1964/65, Keith Jarrett und Chuck Mangione 1966, Billy Harper und Ronnie Mathews 1968, Joanne Brackeen 1969–71, Jan Arnet 1969/70, Woody Shaw 1971–73 sowie erneut Bill Hardman und Johnny Griffin, sowie Junior Mance und Reggie Workman.

Anfang der 1970er Jahre wandte Blakey sich auch anderen Projekten zu, trat aber gelegentlich weiter mit den Messengers auf. 1975 formte er mit jungen Musikern wie dem aus Russland stammenden Trompeter Valery Ponomarev, den Saxophonisten Bobby Watson und David Schnitter, für welche Besetzung deren Pianist Walter Davis einige prägnante Kompositionen wie Jodi und Uranus beisteuerte, die Messengers neu. Bill Hardman wurde immer wieder zur Arbeit hinzugezogen und hatte sicherlich mit seiner dreißigjährigen[2] Mitarbeit (1956–87) Anteil an der Kontinuität der Messengers. In späteren Besetzungen holte sich Blakey den Pianisten James Williams und den Bassisten Dennis Irwin.

Besetzung 1981
Schlagzeug:Art Blakey
Trompete:Wynton Marsalis
Saxophon:Bobby Watson
Saxophon:Bill Pierce
Klavier:James Williams
Bass:Charles Fambrough

Obwohl die späten Messengers nicht mehr an die Erfolgszeit ihrer Vorgänger von 1955 bis 1965 anschließen konnten, waren sie eine außerordentliche „Talentschmiede“ des Hardbop oder Neobop, aus der später erfolgreiche Musiker wie Wynton Marsalis, Branford Marsalis, Kenny Garrett, Robin Eubanks, Mulgrew Miller, Lonnie Plaxico, Terence Blanchard oder Frank Lacy hervorgehen sollten. Außerdem trat Blakey mit Wiedervereinigungen der alten Messengers-Besetzung bei verschiedenen Jazzfestival auf, so auf dem Kool Jazz Festival 1981, in Japan 1983 und dem Blue Note-Festival 1985.

Bis ins Jahr 1990 ging Blakey mit der Band regelmäßig auf Tournee, trat etwa auf dem North Sea Jazz Festival und bei Moldejazz auf, und spielte Alben ein, zuletzt im April 1990 mit Trompeter Brian Lynch, Posaunist Steve Davies, den Saxophonisten Dale Barlow und Javon Jackson, dem Pianisten Geoff Keezer und dem Bassisten Essiet Okon Essiet. In der Woche vor Blakeys Tod traten die Jazz Messengers zum letzten Mal auf – im New Yorker Sweet Basil.

Nach Blakeys Tod

Zur 2004 gegründeten Jazz Messengers Reunion Band gehörten Trompeter Valery Ponomarev, Tenorsaxophonist David Schnitter, Altsaxophonist Bobby Watson, Pianist Mulgrew Miller sowie Bassist Lonnie Plaxico mit wechselnden Schlagzeugern wie Louis Hayes oder Ben Riley.[3]

Eine weitere Ghost Band bildeten Blakey-Zeitgenossen Benny Golson, Curtis Fuller mit Geoff Keezer, Terence Blanchard, Peter Washington und Lewis Nash für ein Konzert im Iridium Jazz Club im November 1997; der Mitschnitt erschien als The Legacy of Art Blakey auf Telarc.

Stimmen

Horace Silver verließ die Band aufgrund der Drogenprobleme seiner Mitmusiker. In seiner Autobiografie äußerte er sich lobend und auch wehmütig über die ursprüngliche Konstellation der Jazz Messengers, denn er vermisste die Band sein Leben lang:

“In spite of such experiences, I can say that the Jazz Messengers were the greatest band that I’ve ever played with — and I’ve played with some great ones. Some nights, we’d be cookin’ so tough it would seem like we were floating in space. I’ve never grooved with any group of musicians so consistently as I did with the Jazz Messengers. I believe that these guys didn’t play great because of their use of drugs. Drugs are a handicap; they played great in spite of their use of drugs.”

„Trotz solcher Erfahrungen kann ich sagen, dass die Jazz Messengers die beste Band waren, mit der ich je gespielt habe — und ich habe mit einigen großartigen Bands gespielt. An manchen Abenden sind wir so abgegangen, dass es schien, wir würden im Raum schweben. Ich habe noch nie mit einer Gruppe von Musikern so gegroovt wie mit den Jazz Messengers. Ich glaube, dass diese Jungs nicht so gut gespielt haben, weil sie Drogen genommen haben. Drogen sind eine Behinderung; sie haben trotz ihres Drogenkonsums großartig gespielt.“

Leonard Feather: „Die Messengers bestimmten den Hard-Bop-Bereich des Jazz mit einer gewaltigen kinetischen Kraft, wofür Blakeys einfallsreiche und anregende Arbeit im großen und ganzen verantwortlich war.“

Besetzungen

Diskografie (Auswahl)

Literatur

  • Horace Silver: Let’s Get to the Nitty Gritty. The Autobiography of Horace Silver. University of California Press, Berkeley/Calif. 2006, ISBN 978−0−520−24374−3 (mit Diskografie).
Commons: The Jazz Messengers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Musikbeispiele

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Der Erfolg der Messengers rettete auch die finanziell prekäre Lage des Labels vor dem Ruin; es war vor allem dem Erfolg von Titeln wie The Preacher und Doodlin’ zu verdanken, den Alfred Lion zunächst ablehnen wollte.
  2. Art Blakey Chronology (and the Jazz Messengers). Abgerufen am 5. März 2023.
  3. oe1.orf.at: Radiokolleg – Hardbop | MI | 30 09 2015 | 9:45. Abgerufen am 5. März 2023.
  4. Horace Silver: Let’s Get to the Nitty Gritty. S. 88–89.
  5. Chartquellen: DE CH
Art Blakeys Jazz Messengers ¦ Hard Drive
CHF 35.00 inkl. MwSt