Brigitte Bardot & Serge Gainsbourg ¦ Bonnie And Clyde

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1968

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Brigitte Bardot, 1961

Brigitte Anne-Marie Bardot [briˌʒit bɑrˈdo] (oft abgekürzt zu BB, * 28. September 1934 in Paris) ist eine französische Filmschauspielerin und Sängerin sowie Model und Sexsymbol. Nach ihrer Filmkarriere in den 1950er und 1960er Jahren wurde sie auch als Tierschutzaktivistin und prominente Sympathisantin der französischen Rechten bekannt, hat sich inzwischen jedoch von jedweder politischen Partei distanziert und angegeben, politische Präferenzen (zeitweise auch für die sozialistische Partei) immer im Sinne des Tierschutzes, ihres großen Lebensthemas, geäußert zu haben.

Leben

Bardots Eltern waren Anne-Marie „Toti“ Mucel (1912–1978) und Louis „Pilou“ Bardot (1896–1975), ein lothringischer Industrieller. Ihre Schwester Mijanou Bardot war ebenfalls Schauspielerin. Während des Zweiten Weltkriegs bezog die katholisch geprägte Familie ein Appartement in der Rue de la Pompe im wohlhabenden 16. Arrondissement von Paris.[1]

Bardot begann 1947 eine Ausbildung in klassischem Ballett. Mit 15 Jahren wurde sie als Fotomodell entdeckt. Ihre natürliche Haarfarbe ist brünett, doch sollte sie rasch zu einer der berühmtesten Blondinen der Mediengeschichte werden.[2] In kürzester Zeit gehörte sie zu den meistgefragten Mannequins von Paris. Dem Regisseur Marc Allégret fiel ihre sinnliche Schönheit, gepaart mit mädchenhafter Unschuld, auf. Mit Allégrets Mitarbeiter Roger Vadim, der später selbst als Regisseur in Erscheinung trat, begann Bardot eine Liebesaffäre; am 21. Dezember 1952 heirateten sie.[3] Bardot wurde zu Vadims Lieblingsschauspielerin; ihre Karriere erhielt durch ihn wesentliche Impulse.

Nach der Scheidung von Vadim im Jahr 1957 heiratete Bardot 1959 den Schauspieler Jacques Charrier. 1960 wurde ihr Sohn Nicolas-Jacques Charrier geboren, der beim Vater und den Großeltern aufwuchs und heute in Norwegen lebt. 1963 ließ sich das Paar scheiden. Von 1966 bis 1969 war Bardot mit dem als Playboy bekannten Gunter Sachs verheiratet. Bardot führte bis zum Ende ihrer Filmkarriere ein glamouröses Jetset-Leben, insbesondere an der Côte d’Azur, zu deren internationaler Berühmtheit sie beitrug.

Heute lebt sie zurückgezogen in Saint-Tropez und meldet sich gelegentlich zu Tierschutzfragen zu Wort, denen sie durch ihre Bekanntheit zu Aufmerksamkeit zu verhelfen sucht. Mit Hilfe ihrer 1986 gegründeten, dem Tierschutz verschriebenen Stiftung unterhält sie am Rande des Ortes eine Farm, auf der sie sich um gerettete Tiere kümmert. Seit 1992 ist sie mit dem Industriellen Bernard d’Ormale (* 1941) verheiratet. Ihre oft impulsiven Äußerungen zum rituellen Schlachten und der Einwanderungspolitik Frankreichs führten dazu, dass sie mehrmals zu Geldstrafen wegen Volksverhetzung verurteilt wurde. Unter dem Label Brigitte Bardot Lingerie lässt sie von historischen Modellen inspirierte Dessous, Bademoden und Nachtwäsche herstellen und vertreiben.[4]

Bedeutung

Brigitte Bardot, 1968

Dass sie nicht nur ein Sexsymbol war, sondern auch den Wandel des Rollenbilds der Frau in einer noch eher prüden, familienorientierten Epoche vorantrieb, beschrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung 2014 anlässlich von Bardots 80. Geburtstag im Kontext eines von Emotionalität und Individualismus geprägten Charakters:[5]

„Mit Filmen wie ‚Die Wahrheit‘, ‚Die Verachtung‘ und ‚Viva Maria!‘ schrieb BB nicht nur Filmgeschichte. Sie hat mit ihrer Sinnlichkeit, selbstbestimmten Weiblichkeit und Erotik der sexuellen Revolution den Weg bereitet. Sie schuf ein neues Frauenbild. Weibliche Schönheit durfte sexy und selbstbewusst sein. Ungeniert offenbarte sie ihren Traumkörper den gierigen Objektiven der Fotografen. Aus ihren Affären machte sie keinen Hehl. Während ihr Ehemann Vadim mit ihr ‚Und immer lockt das Weib‘ drehte, begann sie mit Filmpartner Jean-Louis Trintignant eine Beziehung […]. ‚Ich habe viel und leidenschaftlich geliebt. Das liegt in meiner Natur‘, sagte BB in einem Interview […].“[6]

Die Philosophin und Frauenrechtlerin Simone de Beauvoir beschrieb Bardot schon 1959 wegen ihrer Freiheitsliebe und Modernität als Lokomotive des Feminismus, und die Roman-, Theater- und Drehbuchautorin Marguerite Duras verehrte sie als „la Reine Bardot“[7] (im Anklang an eine andere ungezähmte Frau der französischen Geschichte, die insbesondere durch das Werk Alexandre Dumas’ des Älteren bis in die Gegenwart bekannte Reine Margot).

In den 1950er und 1960er Jahren war Brigitte Bardot eine der meistfotografierten Frauen der Welt. Sie trug maßgeblich zur Popularisierung des Bikinis, lasziv verwuschelter Beehive-Frisuren sowie von Kleiderstoffen mit Vichy-Karo bei; sie war eine Stilikone ihrer Zeit.

1968 durfte Brigitte Bardot als Zeichen der Anerkennung ihrer Verdienste um Frankreich als erste Schauspielerin Modell für die Büste der Marianne stehen, die als Symbol der französischen Republik alle Rathäuser des Landes schmückt und auf Briefmarken der französischen Post abgebildet ist.

Film- und Chansonkarriere

Im Jahr 1952 drehte Brigitte Bardot unter der Regie von Jean Boyer ihren ersten Spielfilm Le Trou Normand. Darin spielt sie Javotte, ein junges Mädchen, das von seiner Mutter benutzt wird, um zu verhindern, dass der Besitz von deren verstorbenem Liebhaber, der Landgasthof Trou Normand, an seinen Sohn fällt. Javotte soll dem Sohn den Kopf verdrehen, damit er seine Ausbildung vernachlässigt, deren Abschluss laut Testament die Voraussetzung für den Antritt des väterlichen Erbes ist. Die Dorfbewohner, darunter der Lehrer und dessen Tochter, die ebenfalls Lehrerin ist, unterstützen den jungen Mann, um den bösen Plan von Javottes Mutter zu vereiteln. Bereits hier spielt Bardot das frivole junge Mädchen, das sich zum Vergnügen und ohne schlechtes Gewissen auf die Intrige einlässt. Am Ende siegt jedoch die Moral: Der junge Mann verliebt sich in das brave Mädchen, die Lehrerstochter, und die Ordnung im Dorf ist wiederhergestellt.

Bardots erster im Ausland vielbeachteter Film war 1956 zugleich Roger Vadims Debüt als Regisseur, Und immer lockt das Weib, in dem sich die von Bardot dargestellte junge Frau zwischen drei Männern entscheiden muss, die von ihrer freizügigen, ungestümen Art fasziniert sind. Der Film wurde auch in Amerika ein großer Erfolg, da er die Grenzen dessen hinterfragt, was damals in der Darstellung von Erotik erlaubt war. Die meisten Kopien des Films waren um mehrere Szenen gekürzt, damit sie den Vorgaben der Zensur genügten. Dennoch gelang Bardot mit Und immer lockt das Weib der internationale Durchbruch. An ihrer Seite spielten der bereits zum Leinwandstar gereifte Curd Jürgens und Jean-Louis Trintignant, der wie Bardot am Anfang seiner Schauspielkarriere stand.

Brigitte Bardot mit Sami Frey, 1963 in St. Tropez

In den 1960er Jahren folgten mit Die Wahrheit (1960), Die Verachtung (1963) und Viva Maria (1965) weitere große Erfolge für sie. Insbesondere Die Verachtung nach dem gleichnamigen Roman von Alberto Moravia und unter der Regie von Jean-Luc Godard gilt heute als Meisterwerk. Die Ehe des Drehbuchautors Paul (dargestellt vom jungen Michel Piccoli) zerbricht während seiner Arbeit an einem Film über die Irrfahrten des Odysseus. Seine Frau Camille (Bardot) glaubt, er wolle sie an den Produzenten abtreten, um seine eigene Position zu sichern. Die nachträglich gedrehte, aus kommerziellen Erwägungen ergänzte Szene, in der die völlig entblößte Bardot bäuchlings auf dem Bett liegt und Piccoli Fragen über die Schönheit ihres Körpers stellt, ist die wohl eindrücklichste des ganzen Films. Camilles Fragen, die nach und nach fast alle Teile ihres Körpers streifen, scheinen nicht nur an Ehemann Paul gerichtet, sondern zugleich an den Produzenten des Odysseus-Films (dargestellt von Jack Palance) wie auch an die Produzenten von Die Verachtung, allesamt Männer, die den weiblichen Körper zu ihren Zwecken ausbeuten. Obwohl der Film kommerziell nur mäßig erfolgreich war, zeigt sich seine Bedeutung daran, dass eine Auswahl der Standbilder noch 2016 für das offizielle Plakat der Internationalen Filmfestspiele von Cannes Verwendung fand. Bardot spielt in der erwähnten Schlüsselszene nicht die gewissenlose Sirene, die sie sonst oft verkörperte, sondern spiegelt das Bild der verführerischen Frau, das Risse bekommt; sie ist auch das Opfer der Männer – und des männlichen Blicks der Medienindustrie.

Neben der Filmarbeit betätigte sich Brigitte Bardot auch als Sängerin teils romantischer, teils frecher Chansons, die auf ihr provokantes Wesen zugeschnitten waren. Bekannt ist vor allem Harley Davidson (1967) aus der Feder von Serge Gainsbourg; im Filmclip zu diesem Song besteigt Bardot in ultrakurzem Lederrock und oberschenkellangen Stiefeln das besungene Motorrad. Zunächst sollte auch Gainsbourgs Je t’aime … moi non plus, in dem ein Orgasmus simuliert wird, mit ihr als Sängerin erscheinen. Sie zog jedoch aus privaten Gründen ihre Zustimmung zur Veröffentlichung der bereits fertig produzierten Aufnahme zurück, sodass der Titel 1969 zunächst in einer Neuaufnahme mit Jane Birkin herauskam. Die Fassung mit Bardot wurde erst 1986 veröffentlicht.

Bardot am Set von Privatleben, 1961

Bei ihrem ersten Aufenthalt in Rio de Janeiro lernte Brigitte Bardot 1964 auf der Flucht vor aufdringlichen Fotografen und Journalisten das brasilianische Fischerdorf Búzios kennen. Mehrmals kam sie für längere Aufenthalte dorthin zurück. Bereits Privatleben (1962) griff einige Aspekte, insbesondere auch die Nachteile ihres großen Ruhms auf, die sie im wahren Leben an Orten wie Búzios zu vergessen suchte. Im Film erlöst hingegen ein unbeabsichtigter, doch offenbar als glücklich erlebter Sturz in den Tod die von Bardot gespielte Frauenfigur Jill.

Im Jahr 1973 beendete Brigitte Bardot ihre Schauspielkarriere. Seitdem hat sie keinen Spielfilm mehr gedreht, es folgten auch keine weiteren Musikaufnahmen. 1982 porträtierte der französische Journalist Allain Bougrain-Dubourg Bardot und ihr Leben in der dreiteiligen Fernsehdokumentation Brigitte Bardot – So wie sie ist.[8]

Engagement für den Tierschutz

Bereits im Januar 1962, lange vor dem Erwachen der Umwelt- und Tierschutzbewegung in Frankreich und anderen westlichen Staaten, äußerte Bardot in einem Fernsehinterview, das sie ganz diesem Thema widmete, dass die Schlachtmethoden in Frankreich modernisiert werden sollten. Statt dem Vieh bei lebendigem Leib die Kehle durchzuschneiden, sollte das Bolzenschuss-Betäubungsverfahren verpflichtend eingeführt werden, das bereits in England und Dänemark verbreitet war. Bardot wurde daraufhin vom zuständigen Minister der französischen Regierung eingeladen, ihm die neue Schlachtmethode zu erläutern. Im April 1964 verabschiedete die Regierung ein Gesetz, das die Verwendung des neuartigen Verfahrens vorschrieb.[9]

1968 schrieb die im US-Bundesstaat Maine lebende französischsprachige Schriftstellerin Marguerite Yourcenar einen Brief an Bardot, durch den es ihr gelang, sie für Kampagnen gegen die Robbenjagd in Kanada zu gewinnen. Insbesondere prangerte Bardot Umfang und Methoden der Robbenjagd an. Um ein Zeichen zu setzen, verbrannte sie bei einer Demonstration in Paris einmal öffentlich Pelze.[10] 1977 ließ der französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing den Import von Robbenfellen nach Frankreich verbieten. Auch von allen späteren Präsidenten wurde Bardot empfangen.

In den 1970er und 1980er Jahren versteigerte sie einen Teil ihres Privatbesitzes und gründete 1986 mit dem Gewinn ihre Stiftung „für die Rettung der Tiere in aller Welt“, wie es im Statut heißt.[11] Laut dem Bericht des französischen Rechnungshofs (Cour des Comptes) vom 20. November 2019 verfügte die Stiftung im Jahr 2017 über ein Jahresbudget von 16,4 Millionen Euro und ein Vermögen von über 21 Millionen Euro.[12] Der Rechnungshof kritisierte, dass die Angaben über die gesammelten Mittel nicht den in den geprüften Jahren geltenden reglementarischen Bestimmungen entsprächen, die Stiftung von 2013 bis 2017 nicht alle Berichts- und Rechnungslegungspflichten im Zusammenhang mit ihren öffentlichen Spendenaufrufen erfüllt und den Spendern nicht alle erforderlichen Informationen zur Verfügung gestellt habe.[12][13]

Bardot unterhält mithilfe der Stiftung in Frankreich und weiteren Ländern mehrere Farmen zur Pflege geschundener Tiere. Sie ist zudem aktive Unterstützerin der Umweltschutzorganisation Sea Shepherd, die 2011 ein Schiff nach ihr benannte.[14] Sie meldet sich immer wieder mit Petitionen und öffentlichen Briefen über Fragen des Tierschutzes medienwirksam zu Wort.

Kontroverse politische Äußerungen

Seit den 1990er Jahren wurde Bardot dem Umfeld des Front National zugerechnet. Ihr Ehemann, Bernard d’Ormale, ist ein Freund von Jany Le Pen, der zweiten Ehefrau von Jean-Marie Le Pen, und steht dadurch dem Ehepaar Le Pen nahe.[15]

Brigitte Bardot in Nizza, 2002
Statue von Brigitte Bardot in Búzios bei Rio de Janeiro, Brasilien

Immer wieder beklagte Bardot öffentlich die „Überfremdung“ ihres Landes. Im Jahr 2003 wurde ihr Buch Un cri dans le silence (deutsch: Ein Ruf aus der Stille) veröffentlicht.[16] Darin warnt sie vor einer Islamisierung Frankreichs und kritisiert die moderne Kunst, die Verweichlichung der Männer,[17] die hastig eingenommenen Mahlzeiten (Fast-Food-Kultur) und die damit verbundene Verschlechterung der Ernährung der Franzosen. Ihrem französischen Verlag zufolge war Un cri dans le silence das erfolgreichste französische Buch des Jahres 2004. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb über den Inhalt: „Man erkennt die Sprache des Populismus – und man erträgt den Rundumschlag über weite Strecken, weil er mit der niemals zu ruinierenden, charmanten, geistvollen Frechheit des französischen Chansons vorgetragen wird.“[18] Die Bewegung gegen Rassismus und für Völkerfreundschaft MRAP bezeichnete das Buch dagegen als „Lawine aus Schmutz und Hass“.[19]

Mehrmals stand Brigitte Bardot wegen des Vorwurfs der Anstiftung zum Rassenhass vor Gericht. 1997 wurde sie in einem Fall freigesprochen, bei dem es um einen umstrittenen Beitrag in der Tageszeitung Le Figaro ging.[20] Wegen Äußerungen zum islamischen Schächten wurde sie zu Geldstrafen von 9.000 DM, 5.000 Euro[21] und 15.000 Euro[22] verurteilt.

Bardot äußerte später, sie wolle nie wieder mit irgendeiner politischen Vereinigung oder Partei in Verbindung gebracht werden. Sie habe immer für jene Kräfte gestimmt, die versprochen hätten, das Anliegen des Tierschutzes voranzutreiben. Vor Marine Le Pen, die 2013 ankündigte, nach ihrer Wahl zur Staatspräsidentin das rituelle Schlachten zu verbieten, habe sie schon die Konservativen Valéry Giscard d’Estaing und Jacques Chirac sowie den Sozialisten Lionel Jospin unterstützt. „Dass sie heute [dennoch] oft als böse Hexe oder üble Rassistin wahrgenommen wird, im Ausland mehr als zu Hause in Frankreich, daran ist sie auch selbst schuld“, urteilt Der Spiegel, „[…] so radikal, wie sie sich [nach 1970] von Glamour und Ruhm abwandte, so radikal, ja extremistisch, hat sie sich ihrem später gefundenen Lebenszweck verschrieben.“ Sie habe zwar auf ungeschickte Weise – in dem ihr eigenen, unabhängig vom Thema stets kompromisslosen Denken und Reden – vom Schächten auf den Islam und Einwanderer im Allgemeinen Rückschlüsse gezogen, doch mache sie dies noch lange nicht zur „rechten Galionsfigur“.[23]

Bei den Europawahlen 2019 rief Bardot dazu auf, für den Parti Animaliste zu stimmen.[24] Anfang desselben Jahres solidarisierte sie sich mit der außerparlamentarischen Gelbwestenbewegung.[25]

In einem offenen Brief an den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, den sie nach dessen Amtsantritt im Juli 2018 getroffen hatte, erinnerte sie 2020 an Forderungen, die seitdem unerfüllt geblieben seien: die Abschaffung der Käfighaltung in der Geflügelzucht, der Pferdeschlachtung, des rituellen Schächtens und der systematischen Tötung männlicher Küken. In diesen Punkten hinke die Gesetzgebung Frankreichs hinter der anderer europäischer Länder her. In dem Schreiben klagt Bardot Macron an, „weder Empathie noch Menschlichkeit“ zu besitzen. „Wir haben genug von dem Blabla, den fruchtlosen Debatten, schreiten Sie zur Tat!“, rief sie Macron auf, der sich 2022 erneut zur Wahl stellte. „On en a marre des bla bla bla, des débats stériles, passez aux actes.“[26] Nach einem unterstützenden Brief Macrons an die Jägerschaft des Landes im Wahlkampf verfasste Bardot im April 2022 erneut ein öffentliches Schreiben an ihn, in dem sie ihn beschuldigt, um die Stimmen von Tiertötern zu betteln, um seine Regierungsmacht zu sichern. Er sei der „Putin“ der Natur und der Tiere, ein verachtenswerter und verachteter „Zerstörer“ (die hier zitierten Vergleiche setzte Bardot selbst in Anführungszeichen). „Sie sind der Präsident des Niedergangs, des absoluten Desinteresses an den Franzosen und Frankreich, der sich tief verschuldet und Milliarden […] ausgibt, um die schwelenden Aufstände zu löschen, die seine Regierungsform bedrohen.“[27]

Von dem mit rechtsextremen Aussagen angetretenen Präsidentschaftskandidaten Eric Zemmour distanzierte sich Bardot. Er hatte Jäger als „Naturliebhaber“ und die „wahren Umweltschützer“ bezeichnet. Zuvor sei sie, schrieb Bardot auf Twitter, „stolz“ auf seinen Mut, seine Aufrichtigkeit, Stärke und Intelligenz gewesen. Nun jedoch bescheinigte sie Zemmour ein „kaltes und gleichgültiges Herz“ gegenüber menschlichem und tierischem Leid.[28]

Filmografie

Bekannte Chansons

  • Ah! Les petites femmes de Paris („Die hübschen Frauen von Paris“) – mit Jeanne Moreau, aus dem Film Viva Maria!
  • Ay que viva la sangria („Es lebe die Sangria!“)
  • Bonnie and Clyde
  • Bubble gum („Bubbelgum“)
  • C’est rigolo („Es ist lustig“)
  • Ce n’est pas vrai („Es ist nicht wahr“)
  • Comic strip („Comicheft“) – mit Serge Gainsbourg
  • Danser („Tanzen“)
  • Écoute le temps
  • Faite pour dormir („Wie zum Schlafen geschaffen“)
  • Flamenco – mit Manuel de Plata
  • Go west
  • Harley Davidson („Ich brauche niemanden außer Harley Davidson“)
  • Je t’aime … moi non plus[29] („Ich liebe dich … mich nicht mehr“) – mit Serge Gainsbourg
  • Je reviens vers toi („Ich komme zu dir zurück“)
  • L’appareil à sous („Die Musikbox“)
  • La bise aux hippies („Küsschen für die Hippies“)
  • La fille de paille („Das Strohmädchen“)
  • La Madrague[30] („Die Madrague“)
  • Le soleil („Die Sonne“)
  • Le soleil de ma vie („Du bist die Sonne meines Lebens“) – mit Sacha Distel
  • Les amis de la musique („Die Musikfreunde“)
  • Maria ninguém („Maria l’Amour“)
  • Moi, je joue („Ich spiele“)
  • Noir et blanc („Schwarz und weiß“)
  • Nue au soleil („Nackt in der Sonne“)
  • Stanislas – mit Les Frères Jacques
  • Tu veux ou tu veux pas? („Willst du, oder willst du nicht?“)
  • Un jour comme un autre („Ein Tag wie der andere“)
  • Une histoire de plage („Eine Strandgeschichte“)
  • Contact („Meine Liebe kehrt zurück in die Galaxie“)

Auszeichnungen

Literatur (Auswahl)

Von Brigitte Bardot

  • Brigitte Bardot, Daniel Dollfus: Die kleine Robbe. Lentz, München 1979, ISBN 3-88010-051-9.
  • Brigitte Bardot: B.B. Memoiren. Lübbe, Bergisch Gladbach 1996, ISBN 3-7857-0798-3.
  • Brigitte Bardot: Le Carré de Pluton. Mémoires. T. 2. B. Grasset. Paris 1999.
  • Brigitte Bardot: Ein Ruf aus der Stille. Rückbesinnung und Auflehnung. Langen Müller, München 2004, ISBN 3-7844-2946-7.
  • Brigitte Bardot: Pourquoi? Rocher, Monaco 2006.
  • Brigitte Bardot, Henry-Jean Servat: Mein privates Leben. Interview mit Henry-Jean Servat. LangenMüller, München 2007, ISBN 978-3-7844-3087-4.
  • Brigitte Bardot: Par amour… et c’est tout ! Emmanuel Bonini, Alphée 2009.
  • Brigitte Bardot: Tränen des Kampfes. Autobiografie. Nagel & Kimche, München 2018, ISBN 978-3-312-01108-7.

Über Brigitte Bardot

  • René Barjavel: Brigitte Bardot, amie des animaux. Éditions Fernand Nathan, 1976.
  • Simone de Beauvoir: Brigitte Bardot and the Lolita Syndrome. Arno Press, 1960, 52 S., ISBN 978-0-405-03912-6.
  • Yves Bigot: Brigitte Bardot, la femme la plus belle et la plus scandaleuse au monde. Éditions Don Quichotte, 2014, ISBN 978-2359490145.
  • Raymond Boyer: Und immer lockt das Weib… Brigitte Bardot. Fotografiert von Sam Levin (Lizenzausgabe des Verlags Love Me Tender, Paris, übersetzt von Jossette Cagli). PPV-Verlag, Zürich 1984, ohne ISBN.
  • Dominique Choulant: Brigitte Bardot: le Mythe éternel. Autres Temps Editions, 2009.
  • Alain Delon: Les femmes de ma vie. Unter Mitarbeit von Philippe Barbier. D. Carpentier, Paris 2011.
  • Christian Dureau: Brigitte Bardot. Et le Cinéma créa sa star. Carpentier, Paris 2008.
  • Bernard de Eckardt: Brigitte Bardot. Ihre Filme – ihr Leben. Heyne, München 1989, ISBN 3-453-86050-0.
  • Julia Encke: Adieu, BB – Ein Nachruf zu Lebzeiten. In: Süddeutsche Zeitung, 19. Juni 2004
  • Nathalie Hillmanns: Simone de Beauvoir / Brigitte Bardot. Fischer-Taschenbuch-Verlag, 2000, ISBN 3-596-14734-4.
  • Pascal Louvrier: Vérité BB. Éditions Tohu-Bohu, 2019, ISBN 978-2376222040.
  • Katja Nicodemus: Mein Mythos, was ist das? In: Die Zeit, 9. Februar 2006
  • Marc de Raemy, Brigitte Bardot, Léonard de Raemy: Brigitte Bardot. Vue par Léonard de Raemy. Carpentier, Paris 2011.
  • Catherine Rihoit: Brigitte Bardot – un mythe français. Éditions Olivier Orban, 2003.
  • Françoise Sagan, Ghislain Dussart: Brigitte Bardot racontée par Francoise Sagan, vue par Ghislain Dussart. Éditions Flammarion, 1975, ISBN 978-2-08-010747-3, Neuauflage 1992, 122 S., ISBN 2-08-010747-X.
  • Alice Schwarzer: Brigitte Bardot, Schauspielerin in: Alice Schwarzer porträtiert Vorbilder und Idole. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 978-3-462-03341-0, S. 140–147. (Erstveröffentlichung in Die Zeit, 4. Oktober 1996)
  • Henri de Stadelhofen: Brigitte Bardot. Offizielle Biografie. 20 Abbildungen. Carussell communications, 1986, ISBN 3-922594-18-2.
  • Brigitte Tast, Hans-Jürgen Tast: Brigitte Bardot. Filme 1953–1961. Anfänge des Mythos B.B. Kulleraugen, Hildesheim 1982, ISBN 3-88842-109-8.
  • Alain Wodrascka, François Bagnaud: Bardot l’indomptable. Hugo, Paris 2011.

Dokumentationen (Auswahl)

  • Eddy Matalon, François Reichenbach: Brigitte Bardot Spécial, französischer Dokumentarfilm 2009 (deutsche Fassung: Brigitte Bardot, die Unbezähmbare, 2010).
  • David Teboul: Bardot, la méprise, französischer Dokumentarfilm, 2013 (deutsche Fassung: BB, eine Liebeserklärung).
Commons: Brigitte Bardot – Album mit Bildern

Einzelnachweise

  1. Barnett Singer: Brigitte Bardot: A Biography. McFarland & Co., 2006, ISBN 0-7864-2515-6, S. 9.
  2. Anne Verlahac: Blondinen, ISBN 978-3-89904-337-2.
  3. Ernst Probst: „B.B.“ – Das Sexsymbol der 1950-er Jahre, Grin-Verlag, S. 10.
  4. „Ich hätte es nur denken, aber nicht aussprechen sollen“. In: Welt, 25. September 2018.
  5. Und immer provoziert das Weib. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. September 2014.
  6. Und immer provoziert das Weib: Brigitte Bardot wird 80. Abgerufen am 2. August 2020.
  7. Der Spiegel, 11/2018.
  8. Fernsehprogramm. In: Der Spiegel. Nr. 16, 1984 (online).
  9. Vgl. youtube.com
  10. Richard Leakey: Wildlife – Ein Leben für die Elefanten. S. Fischer, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-10-043208-8, S. 13.
  11. Der Spiegel, 11/2018.
  12. a b La Fondation Brigitte Bardot | Cour des comptes. Abgerufen am 15. September 2022 (französisch).
  13. Caroline Robin: Manque de transparence, risques de conflits d’intérêts… la Fondation Brigitte Bardot épinglée par la Cour des comptes. 20. November 2019, abgerufen am 15. September 2022 (französisch).
  14. Stellungnahme zur Schiffsbenennung unseres Trimarans „Brigitte Bardot“. 4. Februar 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Februar 2019; abgerufen am 15. September 2022.
  15. Brigitte Bardot Confidentiel, BFM-TV, 22. Dezember 2022.
  16. Langen Müller, ISBN 978-3-7844-2946-5. Un cri dans le silence: ISBN 978-2-268-04725-6.
  17. Lorenz Jäger in: FAZ, 24. März 2004.
  18. Scheltworte der Schönsten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. März 2004, abgerufen am 9. Dezember 2011.
  19. Brigitte Bardot vor Gericht. In: Der Spiegel, 6. Mai 2005, abgerufen am 9. Dezember 2011.
  20. Freispruch für Brigitte Bardot. In: Berliner Zeitung, 24. Januar 1997, abgerufen am 9. Dezember 2011.
  21. Bardot fined for ‘race hate’ book. BBC News, 10. Juni 2004, abgerufen am 15. April 2024.
  22. Brigitte Bardot: Verurteilt wegen Aufrufs zum Rassenhass. In: Focus, 3. Juni 2008.
  23. Der Spiegel, 11/2018.
  24. Vgl. youtube.com, abgerufen am 18. Januar 2021.
  25. Brigitte Bardot, invitée-surprise d'une réunion de gilets jaunes dans le Var auf YouTube, abgerufen am 19. Januar 2021.
  26. Vgl. twitter.com, abgerufen am 25. April 2022.
  27. Vgl. twitter.com, abgerufen am 25. April 2022.
  28. Peter Jungblut: Streit um Jagd: Darum hadert Brigitte Bardot mit Rechts-Kandidat. br.de, 22. Februar 2022.
  29. [sic] – 1966, 1986 veröffentlicht.
  30. Der Titel erinnert an den Namen von Bardots Anwesen in Saint-Tropez („Auf dem verlassenen Strand, Muscheln und Krustentiere…“).


Veröffentlichungen von Serge Gainsbourg die im OTRS erhältlich sind/waren:

Le Zénith De Gainsbourg ¦ London Paris 1963-1971 ¦ L’Album De Sa Vie ¦ Intoxicated Man ¦ Intégrale Des Enregistrements Studio, Volume 2: 1971-1987 ¦ Bonnie And Clyde

Serge Gainsbourg auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Serge Gainsbourg (1981)

Serge Gainsbourg [sɛʁʒ gɛ̃zˈbur] (* 2. April 1928 als Lucien Ginsburg in Paris; † 2. März 1991 ebenda) war ein französischer Chansonnier, Filmschauspieler, Komponist und Schriftsteller. Über seinen Tod hinaus gilt er in Frankreich als einer der einflussreichsten und kreativsten Singer-Songwriter (französisch auteur-compositeur-interprète) seiner Epoche.

Gainsbourg beeinflusste maßgeblich die französische Popmusik, aber auch Kino und Literatur. Er schrieb die Drehbücher und die Filmmusik für mehr als vierzig Filme. Er trat in der Öffentlichkeit häufig provokativ auf und pflegte das Bild des genialen Künstlers. Europaweite Bekanntheit durch vordere Plätze in den Charts erreichte er 1969 mit dem Lied Je t’aime… moi non plus in der Version mit Jane Birkin als Duettpartnerin.

Kindheit und Jugend

Lucien Ginsburg, der sich später Serge Gainsbourg nannte, wurde als Sohn ukrainisch-jüdischer Immigranten geboren. Sein Vater, Joseph (Iossip) Ginsburg, wurde 1898 in Charkiw in der Ukraine (Russisches Kaiserreich) geboren. Er interessierte sich für bildende Kunst und studierte am Konservatorium Klavier. Luciens Mutter war die Sängerin Olga Besman, gebürtig von der Krim. 1919 flohen Joseph und Olga Ginsburg vor den Bolschewiki über Istanbul nach Marseille und gingen von dort nach Paris. 1922 bekamen das Paar einen ersten Sohn, Marcel, der im Alter von sechzehn Monaten starb, und 1926 eine Tochter, Jacqueline; 1928 schließlich die Zwillinge Liliane und Lucien. Am 19. Juni 1932 wurden Joseph, Lucien und Liliane Franzosen.[1]

Joseph Ginsburg arbeitete als Pianist in Bars und Kabaretts, die Familie wohnte in einfachen Stadtvierteln. Lucien erhielt von seinem Vater eine klassische Klavierausbildung. Dieser versuchte zudem, seinen Sohn für die Malerei zu interessieren. Seine Kameraden hänselten Lucien in der Grundschulzeit, indem sie ihn Ginette nannten, weil er schüchtern war und angeblich aussah wie ein Mädchen.[2] Bereits 1940 schrieb sich Lucien an der Académie de Montmartre ein und nahm unter anderem Unterricht bei den Postimpressionisten Charles Camoin und Jean Puy.[3]

Nach dem Waffenstillstand von Compiègne (1940) und der deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg gehörten die Ginsburgs zu denen, die direkt von antisemitischer Verfolgung durch das Vichy-Regime bedroht waren. Dieses hatte am 3. Oktober 1940 die gesetzliche Grundlage für die Diskriminierung und Ausgrenzung der Juden geschaffen und ließ durch eine Sonderkommission alle Personen überprüfen, die seit 1927 Franzosen geworden waren. Am 18. Juni 1943 wurden die Ginsburgs durch diese Kommission zu „Israeliten ohne nationales Interesse“ erklärt.[1] Die Familie befand sich da bereits auf der Flucht und lebte mit falschen Papieren unter dem Namen Guimbard an verschiedenen Orten, zuletzt seit Januar 1944 in dem Weiler „Le Petit Vedeix“ (Lage) bei Saint-Cyr (Haute-Vienne). Die Schwestern Jacqueline und Liliane wurden in der L'Ècole du Sacré-Cœur in Limoges versteckt, Lucien wurde Internatsschüler am Collège von Saint-Léonard-de-Noblat. Die Situation war so bedrohlich, dass sich der sechzehnjährige Lucien eines Tages für drei Tage und Nächte im Wald verstecken musste, weil eine Überprüfung der Schule durch die Vichy-Miliz bevorstand, die nach jüdischen Kindern fahndete, und sein Vater Joseph wurde noch am 22. Juni 1944 in Limoges zur Fahndung ausgeschrieben.[1] Serge Gainsbourg allerdings hatte offenbar lebenslang ein zwiespältiges Verhältnis zum Limousin und liebte und hasste diese Region, in der er und seine Familie während des Krieges Zuflucht gefunden hatten.[4]

Gainsbourg war ab 1942 gezwungen, den Judenstern zu tragen und bezeichnete sich rückblickend auf seine frühen Jahre als „trauriges, ernstes Kind“.[5] Seine Erinnerungen an die Zeit der Verfolgung hat er 1975 auf der LP Rock Around the Bunker verarbeitet, einem Konzeptalbum, in dem er sich mit der Besetzung Frankreichs durch die Deutschen im Zweiten Weltkrieg, seiner jüdischen Herkunft und seinen Erfahrungen mit der SS auseinandersetzte. In dem dazugehörigen Song Yellow Star heißt es in der letzten Strophe:

„Ich habe den Gelben Stern bekommen,
Ich trage den Gelben Stern,
Schwierig für einen Juden,
Das Gesetz des Überlebenskampfes,
Wenn es den Gelben Stern gibt, Gelber Stern[6]

Serge Gainsbourg: Album Rock Around the Bunker[7]

Nach dem Krieg kehrte die Familie nach Paris zurück. Im Anschluss an sein Abitur begann Gainsbourg ein Hochschulstudium, erwarb aber keinen Abschluss. Der 19-Jährige hatte wenige Freunde, pflegte aber einen intensiven Kontakt mit einem alten katalanischen Poeten, der in Clichy wohnte und sich Puig i Ferrara nannte. In den Jahren 1948/1949 leistete er seinen Wehrdienst im 93e régiment d’infanterie. Etwa zu dieser Zeit lernte er seine erste Frau, Elisabeth Levitsky, kennen, die für Georges Hugnet als Sekretärin arbeitete, in Surrealistenkreisen verkehrte und auch Mannequin war. Sie machte Lucien mit Salvador Dalí bekannt. Gainsbourg und sie heirateten am 3. November 1951 und ließen sich im Oktober 1957 scheiden.[8]

Karriere

Bis zum Alter von 30 Jahren lebte Gainsbourg von Gelegenheitsarbeiten und kleinen Aufträgen. Er gab Zeichen- und Gesangsunterricht. Seine Hauptbeschäftigung war die Malerei. Er bewunderte Francis Bacon, Fernand Léger und Gustave Courbet. Bei André Lhote und Fernand Léger lernte er malen, mit Salvador Dalí war er befreundet. Erst Boris Vian führte ihn 1958 zum Chanson.

Im Jahr 1957 begleitete Gainsbourg die Sängerin Michèle Arnaud auf dem Klavier während mehrerer Auftritte in Pariser Nachtklubs. Die Künstlerin sang auch Chansons, die Gainsbourg geschrieben hatte, und nahm 1958 einige auf Schallplatte auf. Durch diesen Erfolg beflügelt, komponierte Gainsbourg weitere Chansons und eine Revue. Er verfasste Lieder für etliche Sänger und Sängerinnen. 1965 gewann France Gall mit Poupée de cire, poupée de son den Grand Prix Eurovision de la chanson (Eurovision Song Contest). Dies machte Gainsbourg auch bei den jungen Yéyé-Fans, den Anhängern der französischen Beatmusik, populär und förderte seine Karriere als Interpret, da er sich ab 1966 zunehmend auf Popmusik verlegte und so einem breiteren, vor allem jüngeren Publikum gefiel.

Seinen größten Erfolg als Interpret feierte er im Duett mit Jane Birkin, mit der er 1969 Je t’aime … moi non plus aufnahm. Das Lied empörte Moralisten über die Grenzen Frankreichs hinaus bis hin zur vatikanischen Zeitung Osservatore Romano, die den darin simulierten Orgasmus als „beschämende Obszönität“ bezeichnete. Gainsbourg hatte das Lied bereits zuvor mit Brigitte Bardot aufgenommen, doch wurde diese Version nicht veröffentlicht, da Bardot sie aus Rücksicht auf ihre Ehe mit Gunter Sachs als zu gewagt empfand und Gainsbourg bat, sie unter Verschluss zu halten. Erst 1986 willigte sie ein, die Aufnahme zu veröffentlichen. Der Skandal und der Erfolg von Je t’aime… moi non plus veranlassten Gainsbourg 1971 dazu, ein weiteres erotisches Lied, La décadanse, herauszubringen, abermals im Duett mit Birkin.

Im Konzeptalbum Histoire de Melody Nelson erzählt Serge Gainsbourg die Geschichte der 15-jährigen Melody, gespielt und gesungen von Jane Birkin, die von einem Mann, Gainsbourg, im Rolls-Royce angefahren wird (Ballade de Melody Nelson). Er verliebt sich in das junge Mädchen (Valse de Melody), verbringt mit ihr seine schönste Zeit (L’Hôtel particulier) und verliert sie schließlich bei einem Flugzeugabsturz (Cargo culte). Das kaum 28 Minuten lange Album, das Gainsbourg zusammen mit dem Musiker und Arrangeur Jean-Claude Vannier komponierte, wurde auch verfilmt.

Nach einem Herzinfarkt im Jahr 1973 brachte Gainsbourg noch mehrere Konzeptalben heraus. 1975 erschien Rock Around the Bunker, 1976 folgte mit L’Homme à tête de chou eine surrealistische Liebesgeschichte, in der die Frau schließlich getötet wird, während ihr Liebhaber und Mörder in einer geschlossenen Anstalt endet.

Serge Gainsbourg

Musikalisch neue Wege beschritt Gainsbourg 1979 mit seiner Hinwendung zum Reggae. Mit Musikern der Band Black Uhuru und Bob Marleys Begleitsängerinnen, den I-Threes, nahm er in Kingston (Jamaika) das Album Aux armes et cætera auf. Als Skandal empfanden viele Franzosen dabei seine Reggaeversion ihrer Nationalhymne, La Marseillaise, die er 1979 als Single Aux armes et cætera veröffentlichte.

Ebenfalls 1979 ging Serge Gainsbourg erstmals seit 1963 wieder auf Tournee. Berühmtheit erlangte sein Auftritt in Straßburg 1980, bei dem zahlreiche Fallschirmjäger der französischen Armee ihn davon abhalten wollten, seine Reggae-Marseillaise zu spielen. Gainsbourg trat ohne seine Musiker auf die Bühne und sang mit dem Publikum a cappella das Original. 1985 und 1988 folgten weitere Tourneen.

Ende der 1970er Jahre schuf Gainsbourg sich ein Alter Ego namens Gainsbarre, den Raucher und Trinker, den er in seinem Lied Ecce Homo beschrieb. Gainsbarre bildete einen Gegenpol zum zeitlebens von Selbstzweifeln geprägten Gainsbourg. Gainsbarre ergriff in den 1980er Jahren zunehmend Besitz von Gainsbourg, der nun mehrfach wegen Alkoholismus im Krankenhaus behandelt werden musste.

Von Oktober 2008 bis März 2009 widmete die Pariser Cité de la musique Gainsbourg eine Ausstellung, in der erstmals auch Stücke aus dem Privatbesitz seiner Tochter, Charlotte Gainsbourg, zu sehen waren, darunter u. a. das Manuskript der Marseillaise, das Serge Gainsbourg 1981 ersteigert hatte, sowie die Plastik L’Homme à tête de chou, die ihn zu seinem Album inspiriert hatte.

Provokationen und Skandale

  • Die 18-jährige France Gall sang 1966 das Lied Les sucettes, das von einem Mädchen und ihrem Dauerlutscher handelt, aber auch als Beschreibung von Oralverkehr verstanden werden konnte. Die Sängerin betonte im Nachhinein, sie habe die Doppeldeutigkeit des Liedes nicht erkannt, sonst hätte sie es nie gesungen.[9]
  • Das Duett Je t’aime … moi non plus mit Jane Birkin wurde teilweise gestöhnt statt gesungen. Es wurde auf den Index der Rundfunkstationen gesetzt und sorgte für kontroverse Diskussionen.[10]
  • Dreißig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs veröffentlichte Gainsbourg Rock Around the Bunker, ein Album, das Nazis mit Rockmusik verknüpfte und mit Titeln wie Nazi Rock und SS in Uruguay provozierte.
  • 1979 sang Gainsbourg die französische Nationalhymne als Reggae, was viele Franzosen empörte. Die folgende Tournee war von Drohungen und Boykottaufrufen überschattet.
  • 1980 veröffentlichte Gainsbourg die Novelle Evguénie Sokolov (deutsch Die Kunst des Furzens), eine frivole Künstlervita, die am Beispiel eines im Sterben liegenden Malers Fluch und Segen des Genies nachzeichnet.
  • Aus Protest gegen die französischen Steuergesetze verbrannte Gainsbourg 1984 im französischen Fernsehen einen 500-Franc-Schein, eine strafbare Handlung, die zudem die Empörung vieler weniger Begüterter hervorrief.
  • Mit seiner damals dreizehnjährigen Tochter Charlotte sang Gainsbourg 1984 das Duett Lemon Incest, ein Lied mit zweideutigen Texten über die Beziehung zwischen Vater und Tochter. Im dazugehörigen Video liegt Charlotte mit einem Hemd und einem Slip bekleidet im Bett, während Vater Serge mit nacktem Oberkörper posiert.
  • Schlagzeilen machte der Film Charlotte for Ever. Gainsbourg war nicht nur Autor, sondern auch Regisseur und Hauptdarsteller des Films.
  • In der von Michel Drucker moderierten französischen Fernsehshow Champs-Elysées bekundete der alkoholisierte Gainsbourg nach einem Auftritt Whitney Houstons im Jahr 1986 vor der Sängerin auf Englisch: „I said I want to fuck her!“[11][12]

Musik

Gainsbourg begann seine Laufbahn als Begleitmusiker, der Klavier und Gitarre spielte. Die erste Veröffentlichung unter seinem Namen erfolgte im Jahr 1958 unter dem Titel Du chant à la une !…. Diese Schallplatte war kommerziell zunächst kaum erfolgreich, enthielt jedoch Le poinçonneur des Lilas über einen Fahrkartenschaffner der Pariser Metro, das sich dem Publikum als Evergreen einprägte.

In der Folgezeit war Gainsbourg vor allem als Komponist und Texter gefragt, weniger als Interpret. Vor allem seine Komposition La javanaise, gesungen von Juliette Gréco, später auch von Jacques Brel und ihm selbst, machte eine breitere Öffentlichkeit auf ihn aufmerksam und wurde eines seiner bekanntesten Chansons. Seine vom Jazz beeinflusste Phase der frühen 1960er Jahre fand ihren Höhepunkt und Abschluss in der Langspielplatte Gainsbourg confidentiel (1963). 1964 brachte er auf Gainsbourg percussions teils afrikanische Rhythmen, u. a. das vielfach gecoverte Stück Couleur café. Dieses Album ist stark von Babatunde Olatunjis LP Drums of Passion (1959) beeinflusst; zwei Stücke, Joanna und New York – U.S.A., sind ohne Quellennennung, wenn auch mit neuem französischem Text, von Olatunji übernommen worden.[13]

Gainsbourgs Durchbruch als Interpret markierte schließlich das Pop-Album Initials B. B. (1968), auf dem neben dem gleichnamigen Hit auch Bonnie and Clyde, ein Duett mit Brigitte Bardot, sowie das verspielte Comic Strip enthalten sind. Hier kam auch seine Vorliebe für klassische Musik zum Tragen. Initials B. B. beruht im Refrain auf einer Passage aus Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 9 Aus der Neuen Welt.

Es gelang Serge Gainsbourg bis zum Ende seines Lebens immer wieder, verschiedene musikalische Richtungen in sein Werk einzubinden und weiterzuentwickeln. Neben der Klassik, z. B. in dem gemeinsam mit seiner Tochter Charlotte gesungenen Stück Lemon Incest (1984), das auf einer Étude von Chopin beruht, brachte Gainsbourg Jazz-, z. B. Gainsbourg confidentiel (1964), Pop-, z. B. Jane Birkin Serge Gainsbourg (1969), Reggae-, z. B. Aux armes et cætera (1979) und Mauvaises nouvelles des étoiles (1981), und Rock-Alben, z. B. Rock Around the Bunker (1975), „klassische“ französische Chansons, z. B. La javanaise (1963), Disco-Songs, z. B. Sea Sex and Sun (1978), Konzeptalben wie Histoire de Melody Nelson (1971) und L’Homme à tête de chou (1976) sowie zahlreiche erotische Lieder, z. B. Je t’aime … moi non plus (1969), La décadanse (1971) und Love on the Beat (1984), heraus. Sein musikalischer Stil lässt sich daher nicht eingrenzen. Gemeinsam sind all seinen Liedern ausdrucksstarke Texte, die sich oft durch meisterhafte Wort- und Lautspiele, eindringliche Bilder, unerwartete Wendungen und teils provokante Äußerungen auszeichnen.

Zahlreiche Lieder Gainsbourgs behandeln den Tod von Frauen. In Cargo Culte (1971) bringen südamerikanische Ureinwohner mit kultischen Handlungen ein Flugzeug zum Absturz, in dem die Geliebte umkommt, La noyée (1972) behandelt genau wie Sorry Angel (1984) den Selbstmord, wobei die (Mit-)Schuld des Erzähler-Ichs in La noyée implizit, in Sorry Angel explizit thematisiert wird. In den Liedern Meurtre à l’extincteur und Marilou sous la neige aus der Langspielplatte L’Homme à tête de chou (1976) wird die Frau schließlich von ihrem eifersüchtigen Geliebten mit dem Feuerlöscher ermordet.

Filme

Gainsbourg spielte in zahlreichen Filmen mit, die von recht unterschiedlicher Qualität sind. Mit Jane Birkin spielte er 1969 in Slogan von Pierre Grimblat, weitere gemeinsame Filme wie Cannabis (dt. Engel der Gewalt) folgten. Letzterer war ganz auf das „Traumpaar“ Birkin/Gainsbourg zugeschnitten. Interessanter als solche Auftritte sind seine eigenen Regiearbeiten und vor allem seine Filmmusik-Kompositionen. Seine Filme Je t’aime (1976) und Charlotte Forever (1986) tragen autobiografische Züge und gelten, obwohl kommerziell erfolglos, als herausragende Werke des französischen Kunstkinos, die sich bei aller inhaltlichen Diskussionswürdigkeit durch ihre ästhetische Gestaltung auszeichnen.

Erfolg hatte Gainsbourg seit 1960 als Komponist von Filmmusik. Zwischen 1960 und 1985 steuerte er zu 27 Filmen den Soundtrack bei. Zahlreiche seiner bekanntesten Titel stammen aus Filmen, so L’Eau à la bouche (1960) aus dem gleichnamigen Film, Ne dis rien (1968) im Duett mit Anna Karina aus dem Film Anna, Requiem pour un con (1967) aus dem Film Le Pacha mit Jean Gabin sowie Manon (1968) aus dem Film Manon 70.

Im Jahr 2010 kam der Spielfilm Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte (Originaltitel: Gainsbourg (vie héroïque)) von Joann Sfar in die Kinos. Dieser folgt weitgehend dem Leben Gainsbourgs, ohne Anspruch auf ein reales Porträt des Künstlers zu erheben, und wartet mit surrealistischen Elementen auf. Die Titelrolle übernahm Éric Elmosnino, der für seine Darstellung den französischen Filmpreis César gewann. In weiteren Rollen treten Lucy Gordon als Jane Birkin, Laetitia Casta als Brigitte Bardot und Anna Mouglalis als Juliette Gréco auf.

Privatleben

Eingang zu Serge Gainsbourgs Haus in der Rue de Verneuil im Stadtteil Saint-Germain-des-Prés in Paris

Serge Gainsbourg, dem zahlreiche Beziehungen zu Frauen des französischen Showgeschäfts nachgesagt wurden, war zweimal verheiratet und hatte vier Kinder von drei verschiedenen Frauen.

1951 heiratete er Elisabeth Levitsky, die Tochter eines emigrierten russischen Aristokraten. Die Ehe hielt bis 1957 und blieb kinderlos.

1964 heiratete Gainsbourg Françoise-Antoinette Pancrazzi, genannt Béatrice. Aus dieser Beziehung stammen eine Tochter, Natacha (* 1964), und ein Sohn, Paul (* 1968). Die Ehe wurde bereits 1966 geschieden.

1968 lernte Gainsbourg die englische Schauspielerin Jane Birkin kennen. Sie wurden 1969 ein Liebespaar und lebten bis 1980 zusammen. Ihre gemeinsame Tochter, Charlotte Gainsbourg, wurde 1971 geboren und wuchs mit Kate Barry, Birkins Tochter aus erster Ehe, auf.

Sein letztgeborener Sohn, Lucien Gainsbourg, genannt Lulu, kam 1986 auf die Welt. Seine Mutter ist die französische Sängerin Bambou (eigentlich Caroline Paulus, Großnichte des Generalfeldmarschalls Friedrich Paulus).[14]

Grabstätte von Serge Gainsbourg auf dem Cimetière Montparnasse in Paris

Gainsbourg, der zeitlebens ein starker Raucher und in seinen letzten Lebensjahren bei öffentlichen Auftritten oft angetrunken war, starb am 2. März 1991 an einem Herzinfarkt. Er wurde unter großer öffentlicher Anteilnahme auf dem Friedhof Montparnasse in Paris neben seinen Eltern beigesetzt. Sein Grab zählt zu den meistbesuchten und wird regelmäßig mit Blumen, Gedichten und Bildern geschmückt. Seine Fans dekorieren es auch mit Zigaretten, vorzugsweise Gainsbourgs Lieblingsmarke Gitanes, Metro-Fahrkarten (in Anspielung auf sein Lied Le poinçonneur des Lilas) und Whiskygläsern.

Seit dem 20. September 2023 kann das über 20 Jahre lang von Gainsbourg bewohnte „Maison Gainsbourg“ in der Rue de Verneuil besucht werden.[15] Charlotte Gainsbourg hatte in einem Interview gegenüber Vogue geäußert, sie habe das Haus in dem Zustand belassen wollen, wie es zum Zeitpunkt des Todes ihres Vaters war – „Je voulais que l’endroit reste intact“.[16]

Widmungen

Serge Gainsbourg ist der Name einer ihm gewidmeten Station der zur Métro Paris gehörenden Linie 11. Sie liegt im Pariser Vorort Les Lilas, den er mit seiner Komposition Le Poinçonneur des Lilas (Der Fahrkartenknipser von Lilas) thematisiert hatte. Die Verwaltung wird dort zudem eine Bronzestatue nach seinem Ebenbild aufstellen.

Diskografie

Studioalben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[17]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR BEW CHTemplate:Charttabelle/Wartung/Charts inexistent
1958Du chant à la une! …FR137
Gold
Gold

(1 Wo.)FR
Charteinstieg in FR erst 2001
1969Jane Birkin – Serge GainsbourgFR128
Gold
Gold

(2 Wo.)FR
Charteinstieg in FR erst 2016
mit Jane Birkin
1971Histoire de Melody NelsonFR56
Gold
Gold

(13 Wo.)FR
BEW199
(1 Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/Belgien vor 1995BEW
Charteinstieg in FR erst 2001, in Belgien erst 2021
1976L’homme à tête de chouFR85
Gold
Gold

(5 Wo.)FR
BEW29
(2 Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/Belgien vor 1995BEW
Charteinstieg in FR erst 2001, in Belgien erst 2022
1979Aux armes et caeteraFR29
Platin
Platin

(23 Wo.)FR
Charteinstieg in FR erst 2001
mit den Revolutionaries aufgenommen
1981Mauvaises nouvelles des étoilesFR47
Gold
Gold

(11 Wo.)FR
Charteinstieg in FR erst 2003
mit Bob Marleys Backgroundband den I-Threes aufgenommen
1984Love on the BeatFR
Platin
Platin
FR
BEW119
(1 Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/Belgien vor 1995BEW
Charteinstieg in Belgien erst 2022

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Studioalben

  • No. 2 (1959)
  • L’étonnant Serge Gainsbourg (1961)
  • No. 4 (1962)
  • Gainsbourg confidentiel (1963)
  • Gainsbourg percussions (1964)
  • Initials B. B. (1968)
  • Vu de l’extérieur (1973)
  • Rock around the Bunker (1975)
  • You’re Under Arrest (1987, FR:PlatinPlatin)

Livealben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[17]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR BEW CH
2001Théâtre des CapucinesFR141
(1 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 1963
2006Gainsbourg et cætera – Live au PalaceFR50
(8 Wo.)FR
2015Gainsbourg LiveFR136
(1 Wo.)FR
BEW77
(4 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 1986
aufgenommen 1985 im Casino de Paris
2020Enregistrement public au Théâtre Le PalaceBEW58
(4 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 1980
2021Le Zénith de GainsbourgFR84
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(1 Wo.)FR
BEW30
(2 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 1989
aufgenommen 1988 im Zénith in Paris

Kompilationen

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[17]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR BEW CHTemplate:Charttabelle/Wartung/Charts inexistent
1991De Gainsbourg à GainsbarreFR171
Doppelgold
×2
Doppelgold

(1 Wo.)FR
BEW9
(11 Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/Belgien vor 1995BEW
Charteinstieg in Belgien erst 1995, in FR erst 2016
2 CDs
1997Comic StripFR63
(19 Wo.)FR
Charteinstieg in FR erst 2009
Pop-Kompilation
1998Classé X – Les 20 chansons les plus "sexe" de GainsbourgBEW16
(5 Wo.)BEW
Kompilation erotischer Lieder
2001Gainsbourg … ForeverBEW6
(18 Wo.)BEW
CH71
(8 Wo.)CH
Box mit allen 16 Studioalben, zahlreichen Bonustracks und der CD Inédits mit unveröffentlichtem Material
2006Les 100 plus belles chansonsBEW31
(16 Wo.)BEW
CH57
(4 Wo.)CH
2007Les 50 plus belles chansonsBEW173
(1 Wo.)BEW
Charteinstieg in Belgien erst 2014
2010Gainsbourg (vie héroïque)FR44
(9 Wo.)FR
BEW44
(6 Wo.)BEW
Soundtrack
2011Best of Gainsbourg – Comme un boomerangFR3
Gold
Gold

(18 Wo.)FR
BEW4
(28 Wo.)BEW
CH49
(4 Wo.)CH
Gainsbourg – Intégrale 20ème anniversaireFR53
(2 Wo.)FR
BEW29
(16 Wo.)BEW
2015Le cinéma de Serge GainsbourgFR120
(1 Wo.)FR
2016London Paris 1963-1971BEW49
(8 Wo.)BEW
Gainsbourg & CoFR47
(6 Wo.)FR
BEW32
(16 Wo.)BEW
Gainsbourg in JazzBEW132
(1 Wo.)BEW
Serge Gainsbourg & FriendsBEW168
(1 Wo.)BEW
201890 séquencesBEW77
(4 Wo.)BEW
Intoxicated ManBEW185
(1 Wo.)BEW
2019En studio avec Serge GainsbourgFR158
(1 Wo.)FR
BEW86
(5 Wo.)BEW
2021L’album de sa vieFR19
(26 Wo.)FR
Intégrale des énregistrements studio, volume 2: 1971–1987BEW168
(1 Wo.)BEW

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Kompilationen

  • Du jazz dans le ravin (1997, Jazz-Kompilation)
  • Couleur Café (1997, Kompilation seiner Lieder mit afrikanischen und lateinamerikanischen Rhythmen)
  • D’autres nouvelles des étoiles (2005, 2 DVDs mit viel unveröffentlichtem Film- und Song-Material)
  • Monsieur Gainsbourg Revisited (2006, auf Englisch gesungene Kompilation namhafter Künstler wie Franz Ferdinand, Marianne Faithfull, Jarvis Cocker u. a.)
  • Mister Melody (2006, 4 CDs)
  • A son meilleur – Essential Collection (2012, 2 CDs)

Singles (Auswahl)

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[17]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR DE AT CH UK USTemplate:Charttabelle/Wartung/Charts inexistent
1962La javanaise
FR87
(1 Wo.)FR
Charteinstieg in FR erst 2011
1967Initials B. B.
Initials B. B.
FR93
(1 Wo.)FR
Charteinstieg in FR erst 2011
1969Je t’aime … moi non plus
Jane Birkin – Serge Gainsbourg
DE3
(28 Wo.)DE
AT1
(24 Wo.)AT
CH1
(17 Wo.)CH
UK2
(20 Wo.)UK
US58
(10 Wo.)US
mit Jane Birkin
Mister Freedom
FR80
(1 Wo.)FR
Charteinstieg in FR erst 2009
1970La horse
FR94
(2 Wo.)FR
Charteinstieg in FR erst 2009
1973Je suis venu te dire que je m’en vais
Vu de l’extérieur
FR73
(2 Wo.)FR
Charteinstieg in FR erst 2011
1985Lemon Incest
Love on the beat
FR2
Silber
Silber

(18 Wo.)FR
1987You’re Under Arrest
You’re Under Arrest
FR47
(5 Wo.)FR
1988Aux enfants de la chance
You’re Under Arrest
FR35
(9 Wo.)FR
1991Requiem pour un con
FR8
(8 Wo.)FR
Le Pacha
FR49
(6 Wo.)FR
Charteinstieg in FR erst 2010
1995Élisa
FR36
(5 Wo.)FR
2011Comme un boomerang
Best of Gainsbourg – Comme un boomerang
FR40
(2 Wo.)FR

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Filmmusik/Soundtracks (Auswahl)

  • 1960: L’Eau à la bouche, Filmsoundtrack
  • 1960: Les Loups dans la Bergerie, Filmsoundtrack
  • 1963: Strip-tease, Filmsoundtrack
  • 1963: Comment Trouvez-Vous Ma Soeur?, Filmsoundtrack
  • 1966: Vidocq, TV-Filmsoundtrack
  • 1966: Les cœurs vertes, TV-Filmsoundtrack
  • 1966: Le Jardinier D’Argenteuil, TV-Filmsoundtrack
  • 1967: Anna, TV-Filmsoundtrack
  • 1967: Toutes Folles De Lui, TV-Filmsoundtrack
  • 1967: Si j’étais un espion, TV-Filmsoundtrack
  • 1967: L’Horizon, TV-Filmsoundtrack
  • 1968: Manon 70, Filmsoundtrack
  • 1968: Ce Sacré Grand-Père, Filmsoundtrack
  • 1968: Der Bulle (Le Pacha), Filmsoundtrack
  • 1969: Mister Freedom, Filmsoundtrack
  • 1969: Slogan, Filmsoundtrack
  • 1969: La Horse, Filmsoundtrack
  • 1969: Un Petit Garçon Nommé Charlie Brown, Filmsoundtrack
  • 1970: Cannabis, Filmsoundtrack
  • 1972: Sex-Shop, Filmsoundtrack
  • 1976: Je t’aime… moi non plus, Filmsoundtrack
  • 1977: Goodbye Emmanuelle, Filmsoundtrack
  • 1980: Je vous aime, Filmsoundtrack
  • 1985: Tenue de soirée, Filmsoundtrack
  • 2001: Le cinéma de Gainsbourg, 3-CD-Kompilation

Sängerinnen und Sänger, für die er Lieder verfasste

u. a.

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1983: für das Album Grandes Chansons
    • 2006: für das Album Les Cent Plus Belles Chansons

2× Goldene Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1998: für das Album Master Série – Vol. 2
    • 1998: für das Album Master Série – Vol. 3

Platin-Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1990: für das Album Live
    • 1995: für das Album Master Série – Vol. 1

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Silber Gold PlatinVer­käu­feQuel­len
 Frankreich (SNEP) Silber1 14× Gold14 7× Platin73.365.000infodisc.fr snepmusique.com
Insgesamt Silber1 14× Gold14 7× Platin7

Filmografie (Auswahl)

Publikationen

  • Serge Gainsbourg: Drei Variationen für ein Sonett. In: Jacques Bourboulon: Mädchen natürlich. Sonette von Serge Gainsbourg. Swan Verlag, Kehl am Rhein 1980, ISBN 3-88230-014-0.
  • Serge Gainsbourg: Die Kunst des Furzens. Das Explosive Leben des Evguénie Sokolov. Popa Verlag, München 1985, ISBN 3-442-08662-0.
  • Serge Gainsbourg: Pensées, provocs et autres volutes. Le Cherche Midi, Paris 2006, ISBN 2-7491-0497-1 (französisch).

Literatur über Serge Gainsbourg

  • Tony Frank, Ulrike Lelickens: Serge Gainsbourg. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2010, ISBN 978-3-89602-923-2.
  • Sylvie Simmons: Serge Gainsbourg – Für eine Handvoll Gitanes. Heyne Verlag, München 2009, ISBN 978-3-453-40668-1.
  • Christophe Marchand-Kiss: Gainsbourg. Le génie sinon rien. Les Éditions Textuel, Paris 2005, ISBN 2-84597-167-2 (französisch).
  • Gilles Verlant: Gainsbourg. Albin Michel, Paris 2000, ISBN 2-226-12060-2 (französisch).
Commons: Serge Gainsbourg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Amis de la Fondation pour la Mémoire de la Déportation: LUCIEN GINZBURG DIT "SERGE GAINSBOURG"
  2. Vgl. Christophe Marchand-Kiss: Gainsbourg. Le génie sinon rien. Les Éditions Textuel, Paris 2005, S. 20.
  3. Vgl. Christophe Marchand-Kiss: Gainsbourg. Le génie sinon rien. Les Éditions Textuel, Paris 2005, S. 40.
  4. Jean-François Julien: Gainsbourg et Limoges : je t’aime ! Moi non plus !, Le Populaire du Centre, 6. März 2016
  5. Vgl. Christophe Marchand-Kiss: Gainsbourg. Le génie sinon rien. Les Éditions Textuel, Paris 2005, S. 36.
  6. J'ai gagné la yellow star,//Je porte la yellow star,//Difficile pour un juif,//La loi du struggle for life,//Quand il y a la yellow star, yellow star
  7. Das komplette Album ist auf youtube verfügbar (Online); Yellow Star ist der achte Titel des Albums.
  8. Vgl. Christophe Marchand-Kiss: Gainsbourg. Le génie sinon rien. Les Éditions Textuel, Paris 2005, S. 42.
  9. Francine Gorman: Serge Gainsbourg’s 20 most scandalous moments. In: The Guardian. 28. Februar 2011, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 3. Juni 2023]).
  10. ARTE über Je t’aime moi non plus vom 10. September 2007 (Memento vom 20. Februar 2009 im Internet Archive).
  11. Angelique Chrisafis on the cult of Serge Gainsbourg. 13. April 2006, abgerufen am 21. November 2022 (englisch).
  12. Serge Gainsbourg vs Withney Houston on french tv "I want to fuck you" auf YouTube
  13. Vgl.: Anmerkungen zu Gainsbourg Percussions bei Discogs, abgerufen am 19. August 2010.
  14. Bambou, la dernière compagne de Gainsbourg, dévoile ses blessures de famille. In: purepeople.com. 28. Oktober 2010, abgerufen am 1. Mai 2018 (französisch, Bambou bestätigt, dass ihr Vater ein Neffe des Generalfeldmarschalls Friedrich Paulus war).
  15. Süddeutsche Zeitung: Wohnsitz von Serge Gainsbourg für Besucher geöffnet. In: sueddeutsche.de. 19. September 2023, abgerufen am 20. September 2023.
  16. Condé Nast: Charlotte Gainsbourg revient dans la maison de son père, rue de Verneuil. In: vogue.fr. 31. Januar 2022, abgerufen am 20. September 2023 (französisch).
  17. a b c d Chartquellen: FR BE (Wallonie) CH

Brigitte Bardot & Serge Gainsbourg ¦ Bonnie And Clyde
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