Camel ¦ Moonmadness

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LP (Album, Gatefold)

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GTIN: 0602445682959 Artist: Genres & Stile: ,

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Ausgabe

Label

Release

Veröffentlichung Moonmadness:

1976

Hörbeispiel(e) Moonmadness:

Moonmadness auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Moonmadness ist das vierte Studioalbum der britischen Progressive-Rock-Band Camel. Es erschien im Jahr 1976 bei Decca Records.

Entstehung und Veröffentlichung

Nach dem überraschenden Erfolg des instrumentalen The Snow Goose wollten Camel, nun mit Mel Collins als Sessionmusiker, den kreativen Impetus nutzen und bald neue Studioaufnahmen machen. Doch die Plattenfirma begann Erwartungen bezüglich eines erneuten kommerziellen Erfolgs zu äußern und verlangte auch wieder Gesangspassagen. Außerdem bestand zwischen Andrew Latimer und Peter Bardens zunächst Uneinigkeit beim Songwriting und der stilistischen Ausrichtung. Latimer wollte sich mehr vom britischen Prog absetzen und einen exzentrischeren Stil finden, Bardens wollte sich mehr am US-amerikanischen Mainstream orientieren. Es konnten jedoch Kompromisse gemacht werden, wobei Doug Ferguson und Andy Ward kaum an den Kompositionen beteiligt wurden. Bardens ließ sich für die Liedtexte von Hermann Hesses Siddhartha und Das Glasperlenspiel inspirieren, Latimer von Werken J. R. R. Tolkiens und John Steinbecks.[1]

Moonmadness wurde Anfang 1976 innerhalb weniger Wochen in den Londoner Basing Street Studios eingespielt und noch im selben Jahr auf LP veröffentlicht; Doug Ferguson verließ nach dem Album die Band. Eine CD-Version von Moonmadness kam erstmals 1983 auf den Markt. In den Jahren 2002 und 2009 erschienen remasterte Versionen mit Bonus-Titeln.[2]

Titelliste

Seite 1

  1. Aristillus – 1:56
  2. Song Within a Song – 7:16
  3. Chord Change – 6:45
  4. Spirit of the Water – 2:04

Seite 2

  1. Another Night – 6:58
  2. Air Born – 5:02
  3. Lunar Sea – 9:11

Bonus-Titel 2002

  1. Another Night (Single Version) – 3:22
  2. Spirit of the Water (Demo) – 2:13
  3. Song Within a Song (Live am 14. April 1976 im Hammersmith Odeon) – 7:11
  4. Lunar Seas (Live am 14. April 1976 im Hammersmith Odeon) – 9:51
  5. Preparation/Dunkirk (Live am 14. April 1976 im Hammersmith Odeon) – 9:32

Bonus-CD 2009

  1. Song Within a Song – 7:13
  2. Excerpts from The Snow Goose – 10:41
  3. Air Born – 4:58
  4. Chord Change – 6:49
  5. The White Rider – 8:51
  6. Preparation/Dunkirk – 9:22
  7. Another Night – 6:27
  8. Lady Fantasy – 16:05 (alle Stücke live am 14. April 1976 im Hammersmith Odeon)

Stil

Nach dem experimentierfreudigen Konzeptalbum The Snow Goose wurde Moonmadness, angeblich auch auf Druck der Plattenfirma[1][3], ein ruhigeres und massentauglicheres Album. Melodische Gitarren und sphärische Keyboards stehen im Vordergrund. Ähnlichkeiten zu Genesis sind erkennbar, aber auch Anklänge an den Canterbury Sound. Die Atmosphäre ist meist verträumt.[3][4][5]

Rezeption

Moonmadness gilt als Klassiker der Band und des Progressive Rock. Die britische Musikzeitschrift Classic Rock kürte das Album im Juli 2010 zu einem der 50 Musikalben, die den Progressive Rock prägten.[6] Das Musikmagazin eclipsed wählte es auf den 18. Platz seiner Liste der 150 wichtigsten Prog-Alben[5] und für Günter Schote von den Babyblauen Seiten ist es „in seiner Gesamtheit das stimmigste Album der Band um Andy Latimer und (damals noch) Peter Bardens. Schwache Songs gibt’s nicht und der verträumte, symphonische Sound stimmt hinten und vorne.“[4]

Einzelnachweise

  1. a b Michael Fuchs-Gamböck: Andy Latimer über 40 Jahre „Moonmadness“, in: eclipsed Nr. 179, S. 46–48.
  2. Moonmadness bei Discogs (englisch), abgerufen am 30. Oktober 2012.
  3. a b Daevid Jehnzen: Moonmadness bei AllMusic (englisch), abgerufen am 30. Oktober 2012.
  4. a b Babyblaue Prog-Reviews: Camel: Moonmadness, Babyblaue Seiten, abgerufen am 30. Oktober 2012.
  5. a b eclipsed Nr. 144, S. 39.
  6. The 50 Albums That Built Prog Rock. In: Classic Rock. Nr. 146, Juli 2010, ISSN 1464-7834 (englisch, afka.net [abgerufen am 21. September 2022]).

Artist(s)

Veröffentlichungen von Camel die im OTRS erhältlich sind/waren:

Moonmadness

Camel auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Camel ist eine britische Progressive-Rock-Band um Sänger und Gitarrist Andrew „Andy“ Latimer.

Geschichte

Camel wurde 1971 gegründet, als Peter Bardens zu der aus Andrew Latimer, Andy Ward und Doug Ferguson bestehenden Band The Brew stieß. Schnell änderte man den Bandnamen in Camel und spielte zum ersten Mal vor größerem Publikum im Waltham Forest Technical College zusammen mit der Band Wishbone Ash. Ihr erstes Album veröffentlichte Camel im Jahre 1973 bei dem Label MCA Records. Nach dem finanziellen Misserfolg der ersten Aufnahmen wechselten sie zu Decca Records. Dort veröffentlichten Camel 1974 ihr zweites, weitaus erfolgreicheres Album Mirage. In den folgenden zwei Jahren wurden die ebenso erfolgreichen Alben The Snow Goose und Moonmadness veröffentlicht.

Die Konstante der Band ist Gründungsmitglied Andrew Latimer, ansonsten ist die Bandgeschichte von personellen Wechseln geprägt. 1977 verließ Gründungsmitglied Doug Ferguson Camel, 1978 dann Peter Bardens. 1981 verließ auch Schlagzeuger Andy Ward die Band. Daraufhin legte Camel eine kreative Pause ein.

1982 formierten sich Camel mit Andrew Latimer, Kit Watkins, Andy Dalby, Chris Rainbow, Stuart Tosh und David Paton neu und spielte das Album The Single Factor ein, das musikalisch einen Umbruch bedeutete. Die Band wandte sich einfacheren Kompositionen zu. In den 1990er Jahren zog Latimer in die USA und veröffentlichte mit Dust and Dreams das erste Album unter seinem eigenen Label Camel Productions. 1996 folgte das Album Harbour of Tears. Nach einer ausgedehnten Tournee im Jahre 1997 produzierten Camel 1999 ihr Album Rajaz in der Besetzung Andrew Latimer, Dave Stewart und Colin Bass.

Seit 1992 ist Andy Latimer an der Blutkrankheit Polycythaemia vera (PV) erkrankt, die inzwischen eine Myelofibrose nach sich gezogen hat. 2002 widmete Andy Latimer das Album A Nod and a Wink dem gerade verstorbenen Ex-Bandmitglied Peter Bardens. 2003 folgte eine weitere Tournee. 2013 tourte Camel durch Europa. Drei der zehn Konzerte fanden Ende Oktober 2013 in Deutschland statt. Im März 2014 fand eine zweite Europa-Tournee statt, die durch die Niederlande, Belgien, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Portugal, Spanien und Italien führte.

Am 22. Februar 2015 starb der ehemalige Sänger Chris Rainbow im Alter von 68 Jahren.[1] Am 27. April 2015 starb Guy LeBlanc, ein früherer Keyboarder der Band.[2]

Stil

Andrew Latimer (1977)

In den 1970er-Jahren spielte Camel vor allem Progressive Rock. Bekannt wurde die Band durch ihre melodischen Kompositionen mit langen Instrumentalteilen. Hier tat sich besonders Bandleader Andrew Latimer durch sein Gitarren- und Querflötenspiel hervor.

In den 1980er-Jahren näherte sich Camel mit kürzeren und prägnanteren Titeln dem Mainstream der Rock- und Popmusik an. In den 1990er-Jahren kehrte man aber nach einigen personellen Wechseln zu den progressiven Ursprüngen der Band zurück und erweiterte sie teilweise um eine Folk-Komponente.

Diskografie

Studioalben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE UK US
1974MirageUS149
(13 Wo.)US
1975(Music Inspired By) The Snow GooseUK22
Silber
Silber

(13 Wo.)UK
US162
(5 Wo.)US
1976MoonmadnessUK15
Silber
Silber

(6 Wo.)UK
US118
(13 Wo.)US
1977Rain DancesDE49
(1 Wo.)DE
UK20
(8 Wo.)UK
US136
(5 Wo.)US
1978BreathlessDE40
(2 Wo.)DE
UK26
(1 Wo.)UK
US134
(10 Wo.)US
1979I Can See Your House from HereUK45
(3 Wo.)UK
1981NudeDE65
(1 Wo.)DE
UK34
(7 Wo.)UK
1982The Single FactorUK57
(5 Wo.)UK
1984Stationary TravellerUK57
(5 Wo.)UK

Weitere Studioalben

  • 1973 – Camel
  • 1991 – Dust and Dreams
  • 1996 – Harbour of Tears
  • 1999 – Rajaz
  • 2002 – A Nod and a Wink
  • 2013 – The Snow Goose (Neueinspielung)

Livealben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
1978A Live RecordDE34
(1 Wo.)DE

Weitere Livealben

  • 1984 – Pressure Points – Live in Concert
  • 1992 – On the Road 1972
  • 1993 – Never Let Go (5. September 1992, Enschede, NL)
  • 1994 – On the Road 1982
  • 1997 – On the Road 1981
  • 1998 – Coming of Age (13. März 1997, Billboard, Los Angeles, USA)
  • 2000 – Gods of Light 73 – 75
  • 2001 – The Paris Collection (30. Oktober 2000, Bataclan-Club, FR)

Kompilationen

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE
2023Air Born – The MCA & Decca Years 1973–1984DE40
(1 Wo.)DE

Weitere Kompilationen

  • 1981 – Chameleon – The Best of Camel
  • 1986 – A Compact Compilation
  • 1986 – The Collection
  • 1991 – Landscapes
  • 1993 – Echoes
  • 1997 – Camel – Master Series (25th Anniversary Compilation)
  • 2001 – Lunar Sea
  • 2010 – Rainbows End: Camel Anthology 1973 – 1985 (4-CD-Box)

Singles

  • 1973 – Never Let Go / Curiosity
  • 1975 – Flight of the Snow Goose / Rhayader
  • 1975 – The Snow Goose / Freefall
  • 1976 – Another Night / Lunar Sea (live)
  • 1977 – Highways of the Sun / Tell Me
  • 1978 – Breathless / Wing and a Prayer (Japan)
  • 1979 – Your Love Is Stranger Than Mine / Neon Magic
  • 1979 – I Can See Your House from Here (Flexi-Single)
  • 1980 – Remote Romance / Rainbow’s End
  • 1981 – Lies / Changing Places
  • 1982 – No Easy Answer / Manic
  • 1982 – No Easy Answer / Heroes (Japan)
  • 1982 – Selva / Camelouge
  • 1984 – Long Goodbyes / Walzing Fraulein
  • 1984 – Cloak and Dagger Man / Pressure Points
  • 1986 – Captured / Captured (live)

Videoalben

  • 2002 – Coming of Age (live, 13. März 1997, Billboard, Los Angeles, USA)
  • 2003 – Pressure Points (live, 11. Mai 1984, Hammersmith Odeon, London, UK)
  • 2003 – Curriculum Vitae
  • 2004 – Footage
  • 2005 – Footage II
  • 2007 – Total Pressure (live, 11. Mai 1984, Hammersmith Odeon, London, UK, das komplette Konzert sowie weitere 4 Bonustracks und 1 Interview mit Andrew Latimer)
  • 2007 – Moondance (live, 14. April 1976, Hammersmith Odeon, London, UK Bonus: Autumn (1974) and Riverman (1975))
  • 2010 – The Opening Farewell (live, 2003 at the Catalyst, US)
  • 2014 – In from the Cold (live, 2013 at the Barbican, London)
  • 2017 – Ichigo Ichie (live, in Japan 2016)
  • 2019 – Camel at the Royal Albert Hall (live, 17th September, 2018, Royal Albert Hall, London)

Sonstiges

Andrew Latimer gründete 1991 unter dem Namen Camel Productions ein eigenes Plattenlabel, unter dem die Alben von Camel vertrieben werden. Dadurch lässt sich auch die große Zahl an Live-Alben in den 90er-Jahren erklären.

Commons: Camel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chris Rainbow, Singer With Alan Parsons Project and Camel, Dies, abgerufen am 21. Juni 2015 (englisch).
  2. Camel Keyboard Player Guy LeBlanc Dies at 54, abgerufen am 21. Juni 2015 (englisch).
  3. a b c Chartquellen: DE US
  4. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK