Dexter Gordon ¦ Go!
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LP (Album)
Vorrätig
Zusätzliche Information
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Release
Veröffentlichung Go!:
1962
Hörbeispiel(e) Go!:
Go! auf Wikipedia (oder andere Quellen):
Go! ist ein Jazz-Album des Tenor-Saxophonisten Dexter Gordon, das 1962 veröffentlicht wurde.[1]
Aufnahme
Das Album wurde von Alfred Lion produziert und am 27. August 1962 von Rudy Van Gelder für Blue Note Records aufgenommen. Das Quartett war mit Sonny Clark am Klavier, Butch Warren am Bass und Billy Higgins am Schlagzeug besetzt. Gordon war im Frühjahr 1961 von „Blue Note“ unter Vertrag genommen worden; dieses Album war das vorletzte einer ganzen Serie, die er mit Van Gelder für das Label aufnahm. Nur zwei Tage später folgte in der gleichen Besetzung „A Swingin‘ Affair“, das letzte Album, das Gordon in den USA aufnahm, bevor er im September 1962 auf Einladung von Ronnie Scott nach Europa ging und dort für 14 Jahre blieb. (Dort spielte er am 23. Mai 1963 mit „Our Man In Paris“ sein letztes Album für das Label ein.)
Der Jazz-Kritiker Ira Gitler schrieb über das Album in den Liner Notes:
“This session was not recorded in a nightclub performance but, in its informal symmetry, it matches the relaxed atmosphere that the best of those made in that manner engender. Everyone was really together, in all the most positive meanings of that word.”
„Diese Session wurde zwar nicht in einem Nachtclub aufgenommen, entspricht aber in seinem zwanglosen Gleichmass der entspannten Atmosphäre, die die besten (Sessions) in dieser Weise erzeugten. Alle waren wirklich zusammen, in der besten Bedeutung dieses Wortes.“
Im März 1999 wurde das „Meister-Album“ (so der Journalist und Fan Jörg Alisch[2]) als Teil der Blue Note Rudy Van Gelder-Serie neu herausgegeben.
Rezeption
Das Album erhielt überwiegend positive Kritiken. Stacia Proefrock vergab bei Allmusic fünf Sterne und schrieb:
“From the first moments when Dexter Gordon sails into the opening song full of brightness and confidence, it is obvious that Go! is going to be one of those albums where everything just seems to come together magically... Gordon had many high points in his five decade-long career, but this is certainly the peak of it all.”
„Vom ersten Moment an, wenn Dexter Gordon in den Eröffnungssong segelt, voll Schönheit und Selbstvertrauen, ist es offensichtlich, dass Go! eines dieser Alben ist, wo fast alles magisch zu harmonieren scheint...Gordon hatte manche Höhepunkte in seiner fünf Jahrzehnte langen Karriere, aber dies ist sicherlich der absolute Höhepunkt.[3]“
Titelliste
- Cheese Cake (Dexter Gordon) – 6:33
- Guess I'll Hang My Tears Out to Dry (Jule Styne, Sammy Cahn) – 5:23
- Second Balcony Jump (Billy Eckstine, Gerald Valentine) – 7:07
- Love for Sale (Cole Porter) – 7:40
- Where Are You (Harold Arlen, Jimmy McHugh) – 5:21
- Three O'Clock in the Morning (Dorothy Terris, Julián Robledo) – 5:40
Einzelnachweise
- ↑ allmusic Go! > Overview. www.allmusic.com, abgerufen am 11. Juni 2009.
- ↑ Dexter Gordon: Berserkern, bis die Wände wackeln
- ↑ Dexter Gordon – Go! Abgerufen am 6. April 2013.
Weblinks
- All Music Guide to Jazz, von Vladimir Bogdanov, Chris Woodstra, Stephen Thomas Erlewine
Artist(s)
Veröffentlichungen von Dexter Gordon die im OTRS erhältlich sind/waren:
One Flight Up ¦ Go! ¦ Daddy Plays The Horn
Dexter Gordon auf Wikipedia (oder andere Quellen):
Dexter Gordon (* 27. Februar 1923 in Los Angeles, Kalifornien; † 25. April 1990 in Philadelphia, Pennsylvania) war ein US-amerikanischer Tenorsaxophonist.
Leben und Wirken
Dexter Gordon wird als der erste bedeutende Hard-Bop-Saxophonist gesehen. Nach Unterricht bei Lloyd Reese begann seine Karriere 1940 in der Band von Lionel Hampton, in der er bis 1942 blieb. Nach kurzen Auftritten zusammen mit dem Fletcher Henderson Orchestra und Louis Armstrong zog er 1944 nach New York und spielte dort in der Big Band von Billy Eckstine (Billy Eckstine and His Orchestra).
Mit zwanzig Jahren nahm er erstmals unter eigenem Namen auf („I've Found A New Baby“ / „Sweet Lorraine“ für Mercury); seine Mitspieler waren Harry Sweets Edison und Nat King Cole. 1945 entstanden Aufnahmen mit Sir Charles Thompsons All Stars mit Charlie Parker sowie seine ersten Plattenaufnahmen für Savoy, die seine Kompositionen „Dexter's Cuttin´ Out“ und „Dexter's Minor Mad“ veröffentlichten (später als LP Long Tall Dexter). Im Januar 1946 nahm er mit Bud Powell, Curly Russell und Max Roach auf („I Can't Escape From You“/„Dexter Digs In“); 1947 hatte er ein Quintett mit Teddy Edwards, mit dem er für Dial Records aufnahm. An diesen Aufnahmen, die zu den bedeutendsten seiner Karriere gehören, wirkten auch Melba Liston, Jimmy Rowles und Red Callender mit.
In den Folgejahren spielte er mit verschiedenen Musikern, sowohl an der Ost- wie auch der Westküste (z. B. mit Dizzy Gillespie). Eine besondere Live-Attraktion waren die Saxophon-Duelle mit seinem Kollegen Wardell Gray („The Chase“) und Gene Ammons („Blowing the Blues away“ in Billy Eckstines Band), die auch auf zahlreichen Platten zwischen 1947 und 1952 verewigt wurden. 1950 begleitete er die Sängerin Helen Humes.
In den 1950er Jahren wurde seine Produktivität durch die zunehmenden körperlichen und rechtlichen Folgen seiner Drogensucht beeinträchtigt, die er erst um 1960 wieder in den Griff bekam. 1954 war er als Komponist, Musiker und Schauspieler am Theaterstück The Connection beteiligt, einer Produktion des „Living Theatre“, an der auch Jackie McLean mitwirkte. 1955 nahm er mit Conte Candoli, Frank Rosolino, Kenny Drew für Bethlehem Records auf.
Im Oktober 1960 hatte Gordon erstmals wieder Gelegenheit zu Plattenaufnahmen; für Jazzland entstand The Resurgence of Dexter Gordon mit lokalen Musikern aus LA um Larance Marable. 1961 hatte er dann ein Comeback mit einigen erfolgreichen Blue-Note-Aufnahmen, wie Doin´ Alright mit Freddie Hubbard und Go! mit Sonny Clark. Er trat auch kurz in New York auf (das er das erste Mal seit 12 Jahren wiedersah), ließ sich dann aber nach dem Erfolg einer Europa-Tournee 1962 in Paris nieder (nicht zuletzt wegen der liberaleren Drogengesetze), wo er mit anderen exilamerikanischen Musikern zusammenarbeitete. Aus den 1960er Jahren stammen viele bemerkenswerte Blue-Note-Aufnahmen, wie z. B. Our Man in Paris 1963 mit Bud Powell und dem Schlagzeuger Kenny Clarke oder Gettin´ Around mit Bobby Hutcherson und Barry Harris.
Ende der 1960er Jahre siedelte Gordon nach Kopenhagen über. Seine Präsenz hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der dänischen Jazzszene. Er spielte mit lokalen Musikern wie dem Bassisten Niels-Henning Ørsted Pedersen und spielte bis Mitte der 1970er Jahre eine Reihe begehrter Alben für das dänische Label Steeplechase ein, daneben auch für Prestige bei seinen gelegentlichen Besuchen in den USA, wie das 1970 mit Tommy Flanagan eingespielte Album The Panther!. Auf dem Montreux Jazz Festival 1970 gastierte er mit dem Trio von Junior Mance. 1972 arbeitete er mit der George Gruntz Concert Jazz Band und mit Thad Jones (Ca´Purange). 1976 kehrte Dexter Gordon nach New York zurück. Sein Auftritt im Village Vanguard wurde ein Triumph (Album Homecoming: Live at the Village Vanguard). 1978 trat er mit Johnny Griffin in der New Yorker Carnegie Hall auf.
1986 hatte er die Hauptrolle des Dale Turner in Bertrand Taverniers Film Round Midnight (Um Mitternacht), der Bud Powell und Lester Young gewidmet war. Ungeachtet dessen hat die Geschichte des Films auch Ähnlichkeiten mit Dexter Gordons eigener Biographie. Für die Rolle wurde er für den Oscar nominiert. Der Auftritt in Round Midnight war sein dritter Filmauftritt. Seinen ersten, etwas seltsamen Auftritt hatte er, während er wegen Heroinbesitzes im Gefängnis saß. Im Film Unchained spielte er einen Gefängnisinsassen, der Mitglied einer Gefängnisband ist. Der Soundtrack hierzu wurde später allerdings neu vertont. 1990 spielte er in dem Penny-Marshall-Film Zeit des Erwachens neben Robert De Niro und Robin Williams einen an Europäischer Schlafkrankheit leidenden Patienten.
Für den Soundtrack des Films Round Midnight spielte Gordon mit Wayne Shorter, Bobby Hutcherson, Herbie Hancock, John McLaughlin, Pierre Michelot und Billy Higgins zusammen. 1987 entstanden Dexter Gordons letzte Aufnahmen beim Chicago Jazz Festival und mit dem Sänger Tony Bennett.
Vom amerikanischen Jazz-Magazin Down Beat wurde er 1978 und 1980 zum Musiker des Jahres gewählt.
Dexter Gordons Klang war voluminös und geschmeidig mit einer Tendenz leicht „zurück“, d. h. hinter dem Beat, zu spielen. Einer seiner größten Einflüsse war Lester Young. Er war nie revolutionär wie Charlie Parker oder progressiv wie John Coltrane, doch beeinflusste sein Spiel viele Musiker. Eine Besonderheit seiner Live-Auftritte war seine Angewohnheit, vor dem Spielen eines Jazzstandards zuerst den Text zu rezitieren.
Aufgrund seiner Körpergröße von 1,96 m trug er den Spitznamen Long Tall Dex.
Aufnahmen
- Dexter Gordon on Dial; The Complete Recordings (Spotlite, 1947)
- Doin Alright (1961, Blue Note Records)
- Dexter Calling (1961, Blue Note)
- GO! (1962, Blue Note)
- A Swingin’ Affair (1962, Blue Note)
- Our Man in Paris (1963, Blue Note)
- One Flight Up (1964, Blue Note)
- More than You Know (SteepleChase, 1975)
- Homecoming: Live at the Village Vanguard (Columbia, 1977)
- The Other Side of Round Midnight (Blue Note)
- Tokyo 1975 (Elemental, ed. 2018)
- Espace Cardin 1977 (Elemental, ed. 2018)
- At the Subway Club 1973 (Elemental, ed. 2019)
Filmografie
- 1955: Unchained (im Abspann nicht genannter Auftritt als Saxophonspieler)
- 1986: Um Mitternacht (Round Midnight) (Hauptrolle, musikalische Beratung und Komponist der Songs Society Red und Tivoli)
- 1990: Zeit des Erwachens (Awakenings)
Literatur
- Stan Britt: Dexter Gordon … nicht nur um Mitternacht. Aus dem Englischen von Franz Josef Stupp. Hannibal, Wien 1990, ISBN 3-85445-063-X.
- Maxine Gordon: Sophisticated Giant. The Life and Legacy of Dexter Gordon, University of California Press 2018, ISBN 978-0-520-28064-9
Weblinks
- Werke von Dexter Gordon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dexter Gordon bei IMDb
- Diskographie von Dexter Gordon
- Dexter Gordon bei Discogs
Einzelnachweise
- ↑ Chartquellen: Deutschland
Personendaten | |
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NAME | Gordon, Dexter |
ALTERNATIVNAMEN | Long Tall Dex (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Tenorsaxophonist |
GEBURTSDATUM | 27. Februar 1923 |
GEBURTSORT | Los Angeles, Kalifornien |
STERBEDATUM | 25. April 1990 |
STERBEORT | Philadelphia, Pennsylvania |
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