Die Toten Hosen ¦ Opium Fürs Volk
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2LP (Album, Gatefold)
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Zusätzliche Information
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Release
Veröffentlichung Opium Fürs Volk:
1996
Hörbeispiel(e) Opium Fürs Volk:
Opium Fürs Volk auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Opium fürs Volk ist ein Musikalbum der Punkrockband Die Toten Hosen mit ausschließlich deutschsprachigen Texten. Der Titel des Albums spielt auf eine Bemerkung von Karl Marx an, der schrieb: „Die Religion ist […] das Opium des Volkes.“ Die Texte des Albums setzen sich mit den Themen Moral, Religion und Sterblichkeit auseinander. Es wurde, wie fast alle vorangegangenen Tonträger der Band, von Jon Caffery produziert und erschien am 26. Januar 1996 als erstes Album beim bandeigenen Plattenlabel JKP.
Entstehung
Während einer Veranstaltung anlässlich des Deutschen Evangelischen Kirchentags 1995 in Hamburg, die Campino zufällig besuchte, lernte er Abt Stephan Schröer kennen. Campino nahm kurz darauf im August 1995 eine Einladung Schröers an und begab sich für eine Klausurwoche in die Benediktinerabtei Königsmünster nach Meschede.[1] Die Teilnahme am klösterlichen Leben regte Campino zu einem Teil der Liedtexte und zum Konzept des Albums an.[2]
Das Album Opium fürs Volk wurde im Herbst und Winter 1995 in der Skyline Tonfabrik in Düsseldorf aufgenommen; die Abmischung und das endgültige Mastering erfolgte im Studio von Dieter Dierks in Stommeln.[3] Die Band war seit 1988 mit Frontmann und Sänger Campino, Andreas von Holst und Michael Breitkopf an den E-Gitarren, Andreas Meurer am E-Bass und Wolfgang Rohde am Schlagzeug besetzt.
Nach Ablauf des Vertrags mit Virgin entschloss sich die Band dazu, sich zukünftig von den Major-Labels unabhängig zu machen, und gründete 1995 das Unternehmen JKP. Gleichzeitig unterzeichnete sie mit Eastwest Records, einer Tochtergesellschaft von Warner Deutschland, einen Vertrag, der vorsah, dass Eastwest als Dienstleister den Vertrieb der fertigen Tonträger übernimmt. Diese Konstellation eines bandeigenen Labels mit einem etablierten Vertriebspartner war 1995 in der Musikbranche neuartig.[4] Als erste Produktion unter den neuen Vertragsbedingungen kam im Dezember 1995 zunächst die Single Nichts bleibt für die Ewigkeit mit dem dazugehörigen Musikvideo von Hans Neleman auf den Markt, bevor am 26. Januar 1996 das Album Opium fürs Volk erschien.[5]
Gestaltung von Cover und Begleitheft

Die von Johann Zambryski gestaltete Collage der Frontseite zeigt das Profil eines Mannes. Eine mit Pfeilen gekennzeichnete Schraube soll sein Gehirn drehen. Auf dem Tonträger selbst ist ein gesamter Kombi-Werkzeugsatz aufgedruckt. Neben sämtlichen Texten enthält das Begleitheft eine Reihe von Bildschirmablichtungen aus dem deutschen Fernsehen mit Moderatoren, wie Ilona Christen, Jürgen Fliege, Fritz Egner, Hans Meiser und Arabella Kiesbauer, Johannes Paul II. und ein körperlich misshandeltes Kleinkind. Es folgen eine Seite aus einem Comic-Heft, Postkartenaufnahmen vom Stierkampf, ein rotstichiges Bild eines geköpften Chinesen mit der Überschrift „Viva la Revolution! China 1926“, Ausschnitte aus Gemälden mit biblischen Motiven, ein Bild von Lenin, wie er eine Rede an das Proletariat hält, und schließlich ein Foto der Gruppe Die Toten Hosen, aufgenommen von Gabo. Alle Bilder beziehen sich auf den Titel des Albums Opium fürs Volk und die Marxsche Metapher, wie die Band sie auslegt:
„In ‚Opium fürs Volk‘ sehen wir all das, was die Leute beruhigt, was sie in ihren Sesseln bleiben läßt. Bloß keine Rebellion machen, bloß nicht wach werden, aufstehen, Terror machen, bloß nicht ungemütlich werden. Letztenendes sind wir auch irgendwie ‚Opium fürs Volk‘.“
Entsprechend trug ein T-Shirt, das die Band 1996 über ihren Merchandise-Versand und auf Konzerten verkaufte, neben einem Porträt von Karl Marx die Aufschrift: „Die Toten Hosen sind der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie sind Opium für das Volk“.[7] Dieser Satz ist eine Abwandlung eines Zitats von Karl Marx in der Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung: „Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes.“[8]
Themen und Titelliste
Texte
Titelliste |
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Wie bei allen vorherigen Produktionen der Band Die Toten Hosen stammen auch bei diesem Album die Texte hauptsächlich von Campino und sind zum größten Teil aus der Perspektive des Erzählers heraus verfasst. Die Stücke Nichts bleibt für die Ewigkeit, Und so weiter, Ewig währt am längsten (Dub) und Zehn kleine Jägermeister sind eine Zusammenarbeit mit Hanns Christian Müller. Müller ist seit 1986 Ratgeber und Freund der Band[9] und war bereits an früheren Produktionen als Co-Autor, Produzent oder Regisseur von Musikvideos beteiligt.
Das Album beginnt mit einem Donnerschlag und dem Vaterunser, das als Gregorianischer Choral ohne instrumentale Begleitung dargeboten wird. Die Melodie stammt von den Mönchen der Abtei Königsmünster.[2] Das Lied Mensch spricht die innere Zwiespältigkeit des Menschen an.[10] Der Satz „Mein Name ist Mensch“ ist ein Zitat aus dem gleichnamigen Musiktitel der Band Ton Steine Scherben, die das Thema in ihrem Lied jedoch völlig unterschiedlich angeht.[3] Nichts bleibt für die Ewigkeit handelt von der Vergänglichkeit des Seins. Die beiden Verse von Ewig währt am längsten, das dem Lied ohne Pause angehängt ist, mit der Textzeile „Mein Freund das war’s dann wohl“, greifen das Thema erneut auf.[10] Campino äußerte sich dazu wie folgt: „Das ist für mich eigentlich nur so ein Aufruf, im hier und jetzt zu leben und das mehr zu genießen. […] Aufhören über gestern zu sinnieren oder das, was morgen ist. […] Jeden Tag entsteht Neues, aber jeden Tag stirbt auch etwas. Es geht darum, daß man sich bewußt wird, daß man es sowieso nicht ändern kann. Jeden Tag geht irgend etwas zu Bruch und ist nicht mehr wiederzuholen“.[11]
Im Text zu Die zehn Gebote zitiert Campino zunächst die Zehn Gebote aus dem Alten Testament und stellt danach die Strenge der Gesetze in Frage.[10] Die Kritik an der „Alten Kirche“ führt er im Musikstück Paradies fort, indem er den blinden Regelgehorsam und die damit verbundene Paradiesverheißung ablehnt.[12]
In Die Fliege beschreibt Campino ein Trauma, in dem eine Fliege in seinen Kopf eingedrungen ist, in seinem Gehirn herumkrabbelt, ihm Schmerzen verursacht und ihn völlig blockiert. In XTC beschreibt er den Gefühlszustand während und nach einem Ecstasy-Trip.
Böser Wolf, bei dem es um ein Mädchen geht, das sexuell missbraucht wird, aus Angst vor ihrem Peiniger es aber niemandem erzählt, Er denkt, sie denkt, welches von einem Paar handelt, das tagtäglich nebeneinanderher lebt, und Und so weiter, die Beschreibung eines Spießbürgers, sind die wenigen Titel auf diesem Album, in denen nicht das lyrische Ich erzählt.
Das Liebeslied Bonnie & Clyde bezieht sich auf die Geschichte des gleichnamigen Gangsterpaares, das bis in den Tod zusammenhält. Die Band geriet wegen der Textstelle: „Wir rauben ein paar Banken aus oder einen Geldtransport. Wir schießen zwei, drei, vier, fünf Bullen um, wenn es nicht mehr anders geht“, in die Kritik der konservativen Statt Partei, deren damaliger stellvertretender Landesvorsitzender in Niedersachsen Jan Timke die Band wegen Beleidigung anzeigte. Die Toten Hosen wiesen den Vorwurf zurück und erklärten, die betroffene Textzeile beschreibe „Gewalt als letztes Mittel in einer ausweglosen Situation“.[13]
Bei Der Froschkönig und Lügen geht es um verletzte Gefühle nach einer gescheiterten Partnerschaft. Seelentherapie ist ein Aufruf dazu, seine Probleme durch Gespräche mit gleichgesinnten Menschen auszutauschen. Die beiden Lieder Und wir leben und Viva la Revolution stellen einen Rückblick auf die Bandgeschichte dar mit dem Resümee, dass ihr Revolutionsgedanke letztendlich auch nichts anderes als „Opium fürs Volk“ gewesen sei und dass sie trotz ihres schlechten Lebenswandels noch immer am Leben sind.
Der letzte Titel des Albums wird mit der Frage des Moderators Uwe Wassermann[14] vom Hörfunksender Fritz eingeleitet: „Macht’s euch eigentlich überhaupt nichts aus, jeden Abend immer diese Sauflieder zu singen?“ Andreas Meurer weist ihn daraufhin zurecht: „Ich meine, hättest Du Dir mal die Mühe gemacht, unsere letzten Platten aufmerksam zu hören, hättest Du festgestellt, dass wir solche Lieder schon lange nicht mehr machen. Wenn ich irgendwie die Bilder von hungernden Kindern im Fernsehen sehe, dann kann ich nicht mehr über Bommerlunder singen.“ Danach folgt Zehn kleine Jägermeister, ein zynisch satirisches Trinklied in Form eines Abzählreimes. Den Abschluss des Albums bilden Wassermanns Worte: „Ja, doch … also, ich muss schon sagen: Ich sehe, ihr habt euch wirklich weiterentwickelt.“
Musik
Die Toten Hosen setzten ihren Musikstil Rockmusik mit Einflüssen aus dem Punkrock mit diesem Album fort. Dazu gehören gehämmerte Achtelnoten und Powerchords.[15]
Zudem bedient sich die Band neben E-Gitarren, dem E-Bass und dem Schlagzeug verschiedener ergänzender Instrumente. In den Titeln Böser Wolf und Lügen werden sie von den Flötisten und Streichern der Münchner Philharmoniker unterstützt. Hans Steingen spielt in Wir leben die Schottischen Pfeifen und Frank Kirchner spielt Saxophon bei Er denkt, sie denkt.[14] Des Weiteren nimmt die Band im Musiktitel XTC Anleihen bei Acid Techno und setzt Synthesizer und Drumcomputer ein.
Im kaum zweiminütigen Musiktitel Und so weiter, der mit einem übersteuerten Gitarrensound gefolgt von der klassischen Taktvorgabe „Eins, zwei, drei, vier“ beginnt, hört man als Melodieinstrument eine Bluesharp.
Ein viertöniges Motiv, gespielt auf der E-Gitarre, bestimmt die Atmosphäre des Stücks Nichts bleibt für die Ewigkeit.Hörbeispielⓘ/? Ehe der Gesang beginnt, wird es achtmal wiederholt und dann nochmals neunmal bis zum Refrain. Die Tonfolge dominiert über die gesamte erste Strophe und das Zwischenspiel. In der zweiten Hälfte der Strophen setzen Schlagzeug, Rhythmusgitarren mit gehämmerten Powerchords und Bass ein. Im Gitarrensolo in der Mitte des Liedes, das vom Schlagzeug begleitet wird, moduliert Andreas von Holst anfangs einen einzigen Ton (Dis), der durch Bending und Flageoletttöne unterschiedlich klingt. Im zweiten Teil enthält das Solo Blues-Riffs. Eine ruhige Keyboardmelodie ändert danach über acht Takte die Stimmung. Sie ist mit synthetisch erzeugtem Vogelgezwitscher unterlegt.

Dem folgt nochmals der Refrain mit dem Gesang und den Powerchords unter Einsatz aller Instrumente. Den Schluss bildet ein stehender Akkord aus Synthesizer- und E-Gitarre-Klängen.[16]
Dem Lied Nichts bleibt für die Ewigkeit ist ein Remix des Themas als Dubversion mit der Bezeichnung Ewig währt am längsten angehängt. Schließlich enthält Zehn kleine Jägermeister, bei dem Hans Christian Müller Mandoline spielt und ein Freund der Band, Uli Hiemer im Chor mitsingt,[14] Einflüsse von Reggae.[17]
Veröffentlichungen
Singles

Vor dem Album erschien im Dezember 1995 die Single Nichts bleibt für die Ewigkeit, die neben dem titelgebenden Stück drei weitere Lieder enthielt:
- Alkohol – 2:04 (Rohde / Campino)
- Prominentenpsychose – 3:14 (Campino)
- Die ’7’ ist alles – 5:12 (Meurer / Campino)
Paradies wurde im April 1996 als Single ausgekoppelt. Sie enthielt drei zusätzliche Titel, darunter ein Cover von The Beatles.
- Ein Witz – 2:56 (Meurer / Campino)
- Entenhausen bleibt stabil – 3:35 (Breitkopf / Campino, Müller)
- I’m the Walrus – 3:07 (Cover von The Beatles)
Die Single Bonnie & Clyde enthielt neben zwei Kompositionen der Band eine Interpretation eines Songs von Kiss und wurde im Juni 1996 veröffentlicht.
- Kleiner Junge – 3:58 (von Holst / Campino)
- Herzglück harte Welle – 1:55 (Rohde / Campino)
- Do You Love Me? – 3:10 (Cover von Kiss)
Zehn kleine Jägermeister erschien im September 1996 als Single; dieses Mal mit einem neuen Musikstück der Band und einer Coverversion eines Songs der Rolling Stones.
- We Love You – 3:10 Cover von The Rolling Stones
- Der König aus dem Märchenland – 4:15 (Breitkopf / Campino)
Musikvideos
Den von Hans Neleman gestalteten Film zu Nichts bleibt für die Ewigkeit zählt die Band zu ihren bis dahin teuersten, da sie nach eigenen Angaben 50.000.– DM Vergleichszahlung an einen Fotografen leisten musste, der kurz nach der ersten Ausstrahlung des Musikvideos Urheberrechte an der Ästhetik der Bilder anmeldete.[18] In dem schwarz-weiß gehaltenen Musikvideo werden die Bandmitglieder gezeigt, wie sie, am ganzen Körper von einer Lehmkruste überzogen, in Mullbinden gewickelt und teilweise mit dem Kopf nach unten, zwischen abgestorbenen Bäumen hängen. Beim Video zu Paradies konnten dagegen Kosten gespart werden, da die Hamburger Fotografin Gabo ihr Regiedebüt gab und deshalb auf Gage verzichtete.[18] Technische Unterstützung erhielt sie von Martin Weisz. Der Film zeigt Die Toten Hosen bei einem gestellten Auftritt im Hamburger St. Pauli Theater.[19]
Die Dreharbeiten zu Bonnie & Clyde fanden unter der Regie von Ralf Schmerberg zum größten Teil in der ehemaligen Karlskaserne im Baden-Württembergischen Ludwigsburg statt.[20] Die Bettszenen wurden in der Stuttgarter Pension Wirt am Berg aufgenommen. Campinos Partnerin im Video ist Lea Mornar.[21]
Der Zeichentrickfilm zu Zehn kleine Jägermeister (1996) entstand unter der Regie von Sabine Huber und Andreas Hykade, produziert von Ralf Schmerberg im Studio FilmBilder in Stuttgart.[22] Das Werk erhielt verschiedene Auszeichnungen, welche die Band wegen ihrer mangelnden Beteiligung den Zeichnern zusprach.
Neuauflage 2007
Zum 25-jährigen Bestehen der Band wurde unter anderen Opium fürs Volk neu gemastert. Die Neuauflage enthält ein neues zusätzliches Booklet, das Jan Weiler geschrieben hat, ein Interview mit der Band, die sich an die Entstehung des Albums erinnert, sowie Erläuterungen zum Zeitgeschehen 1996. Die Titelliste wurde zudem um drei Musikstücke erweitert.
- Fliegen – 4:28 (Campino)
- Prominentenpsychose – 3:14 (Campino)
- Herzglück harte Welle – 1:57 (Rohde / Campino)
Tournee
Die Tournee zum Album unter dem Motto Ewig währt am längsten eröffnete die Band am 22. April 1996 mit einem Konzert in der Stadthalle Bremerhaven. Sie gab danach bis zum Jahresende mehr als 75 Konzerte in restlos ausverkauften Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie trat unter anderem bei den Festivals Rock am Ring und Rock im Park als Headliner auf. Das Abschlusskonzert der Tour fand am 22. Dezember 1996 in der Düsseldorfer Philipshalle statt.[23] Das Live-Album Im Auftrag des Herrn wurde während des ersten Abschnitts der Tour aufgenommen und am 26. Oktober 1996 veröffentlicht.
Resonanz
Die Musikpresse äußerte sich überwiegend wohlwollend über das Album. Das Stadtmagazin Prinz bezeichnete es als „eine sehr ernsthafte Platte, ohne Hip-Hip-Hurra, erhobenen Zeigefinger und fast ohne Klassensprechermentalität“. Das Volk bekomme das, was es verdient, nämlich „den Spiegel vors Gesicht gehalten.“ Es würde jedoch ein „bißchen zu nahe liegen, einen Song über Ecstasy mit einem Elektro-Beat zu unterlegen.“ Die Toten Hosen würden zudem mit „10 kleine Jägermeister, die neue Hosen-, Fankurven-, Sauf- und Mitgrölhymne, ganz bewußt am Ende der CD einen Kontrapunkt hinterher schieben.“[24] Frank Rummeleit in Zillo schrieb von einer „logischen Weiterentwicklung des Albums Kauf MICH!“ und bezeichnete Die Toten Hosen als „griffige Punkrocker, die ihren Stachel ausfahren, wenn man sie auf radiokompatibel trimmen will“. Opium fürs Volk sei „ein Album mit Tiefe, sowohl in textlicher als auch in musikalischer Hinsicht“.[25]
Hollow Skai bestätigte der Band im Rolling Stone, dass sie sich „bei aller Nachdenklichkeit noch auf aggressive Gassenhauer und ironische Karnevalsschlager, schräge Sauflieder und eingängigen Rock ’n’ Roll verstehe“. Das zeige der Song 10 kleine Jägermeister, mit dem sie „jene verulkten, die sich immer noch am Hosen-Bommerlunder-Hedonismus rieben und den ironischen Populismus nie begriffen hätten.“[26]
Götz Kühnemund, Chefredakteur der Zeitschrift Rock Hard, schrieb, dass es „keine großartigen Überraschungen, aber auch keine nennenswerten Ausfälle“ gebe, sofern man Die Toten Hosen möge, und beschreibt das Album gleichzeitig als eine „musikalisch überzeugende Hardrock-Scheibe mit intelligenten Texten und viel HOSEN-typischem Charme“.[27]
Das Album wurde ebenfalls in verschiedenen kirchlichen Magazinen besprochen. Journalist Udo Feist schrieb in Evangelische Kommentare: „Die Texte lesen sich über weite Strecken wie eine Auseinandersetzung ehemaliger Konfirmanden mit ihrem Katechismus. Ein Meisterwerk, musikalisch spritzig und diskursiv, ein fulminanter Sprint zwischen Sinn und Zweifel. […] also, ihr aufgeschlossenen Christenleute, kauft: Hier lassen sich Gespräche beginnen!“[28]
Der Theologe Thomas Klie hob in einem religionspädagogischen Aufsatz hervor, dass in diesem Album „Religion nicht karikiert wird und sich in seinem musikalischen Arrangement keine Religionskritik verbirgt, sondern eine spezifisch spät- oder nachchristliche Spiritualität“. Die Toten Hosen würden „mit großer Selbstverständlichkeit auf die christliche Religion zurückgreifen und sich ihres Zeichenrepertoires und ihrer Ausdrucksformen bedienen.“[29]
Literatur
- Bertram Job: Bis zum Bitteren Ende … Die Toten Hosen erzählen ihre Geschichte. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1996, ISBN 3−462−02532−5.
- Tim Renner: Kinder der Tod ist gar nicht so schlimm! Über die Zukunft der Musik- und Medienindustrie. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3−593−37636−9.
- Hollow Skai: Die Toten Hosen. Hannibal, A-Höfen 2007, ISBN 978−3−85445−281−2.
- Kai Jessen: Für immer Punk. Wilhelm Heyne Verlag, München 1997, ISBN 3−453−12889−3.
- Uwe Böhm, Gerd Buschmann: Popmusik – Religion – Unterricht. LIT Verlag, Berlin 2006, ISBN 3−8258−5179−6.
- Jan Weiler: Kinder, wie die Zeit vergeht … Die Toten Hosen erzählen – Jan Weiler hört zu 1982–2007. Begleitheft zur Neuauflage 2007, Folge 12: Opium fürs Volk.
Kommerzieller Erfolg
Chartplatzierungen
Das Album erreichte in der ersten Woche Platz eins der Charts in Deutschland, Platz drei in Österreich und Platz zwei in der Schweiz. Es wurde 1996 mit einer Goldenen und einer Platin-Schallplatte in Deutschland ausgezeichnet; bis ins Jahr 2002 erreichte es zweimal Platin.[31] Das Album gehört zu den meistverkauften Alben in Deutschland. In Österreich und der Schweiz bekam es je einmal Gold.[32][33] Mit einer erneuten Veröffentlichung der Vinyl-Version im Jahr 2016 gelang der Wiedereinstieg in die deutschen Charts auf Platz 13 im September 2016.[34]
Das Stück Zehn kleine Jägermeister wurde vom Publikum auf den Livekonzerten mit großer Begeisterung angenommen, deshalb entschloss sich die Band Ende 1996 dazu, das Musikstück als vierte Singleauskoppelung auf den Markt zu bringen.[2] Der Song stieg auf Platz eins in den deutschen, österreichischen und Schweizer Singlecharts, und Die Toten Hosen wurden zum ersten Mal in ihrer Karriere mit einer Goldenen Schallplatte für eine Single ausgezeichnet;[35] bis ins Jahr 2001 erreichte die Single Platin. Das Video wurde 1997 mit dem Comet und dem ECHO als bester Videoclip national ausgezeichnet.
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Auszeichnungen für Musikverkäufe
Land/Region | Auszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe) | Verkäufe |
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![]() | ![]() | 1.000.000 |
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Insgesamt | ![]() ![]() | 1.050.000 |
Einzelnachweise
- ↑ Jan Weiler: Himmlische Ruhe. In: Süddeutsche Zeitung Magazin. März 1996.
- ↑ a b c Jan Weiler: Kinder, wie die Zeit vergeht … Die Toten Hosen erzählen – Jan Weiler hört zu 1982–2007. Begleitheft zur Neuauflage 2007, Folge 12: Opium fürs Volk.
- ↑ a b Hollow Skai: Die Toten Hosen. Hannibal, A-Höfen 2007, ISBN 978−3−85445−281−2, S. 98–99.
- ↑ Tim Renner: Kinder der Tod ist gar nicht so schlimm! Über die Zukunft der Musik- und Medienindustrie. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3−593−37636−9, S. 110–113.
- ↑ Bertram Job: Bis zum Bitteren Ende … Die Toten Hosen erzählen ihre Geschichte. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1996, ISBN 3−462−02532−5, S. 169.
- ↑ Gesunder Punk für ein krankes Volk, Musikexpress Sounds, Ausgabe 2/1996, S. 43–48.
- ↑ Die Toten Hosen, frei nach einem Aufsatz von Karl Marx aus 1843, erschienen in den „Deutsch-Französischen Jahrbüchern“ Paris 1844, Lfg. I.(Quellenangabe, laut Aufdruck auf dem T-Shirt)
- ↑ Karl Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. In: Marx Engels Werke. Band 1, Dietz Verlag, 1976, S. 378, (online).
- ↑ Bertram Job: Bis zum Bitteren Ende … Die Toten Hosen erzählen ihre Geschichte. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1996, S. 217.
- ↑ a b c Uwe Böhm, Gerd Buschmann: Popmusik – Religion – Unterricht. LIT Verlag, Berlin 2006, ISBN 3−8258−5179−6, S. 209–215.
- ↑ Campino im Gespräch mit Frank Rummeleit in Zillo, Ausgabe April 1996.
- ↑ Iris Schmeink: Studienseminar für das Lehramt für die Sekundarstufe II, Neuss-Norf, Unterrichtsentwurf für das Fach Katholische Religionslehre. 18. März 1999, S. 3. (PDF; 133 kB)
- ↑ „Tote Hosen“ fühlen sich falsch zitiert. In: Berliner Zeitung. 13. November 1996.
- ↑ a b c Die Toten Hosen: Opium fürs Volk. Begleitheft zum Album Seite 2.
- ↑ Die Toten Hosen, Bearbeitung von Hans Steingen: Reich & sexy II – Die fetten Jahre. (Songbook) Bosworth, Berlin, ISBN 3−937041−45−1, S. 20–23.
- ↑ Die Toten Hosen, Bearbeitung von Hans Steingen: Reich & sexy II – Die fetten Jahre. (Songbook) Bosworth, Berlin, ISBN 3−937041−45−1, S. 26–27.
- ↑ Die Toten Hosen, Bearbeitung von Hans Steingen: Reich & sexy II – Die fetten Jahre. (Songbook) Bosworth, Berlin, ISBN 3−937041−45−1, S. 86–89.
- ↑ a b DVD Die Toten Hosen: Reich & sexy II – Ihre erfolgreichsten Videos, Kommentare der Band zu den einzelnen Musikvideos.
- ↑ Fryderyk Gabowicz: Die Toten Hosen. Live-Backstage-Studio: Fotografien 1986–2006. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2006, ISBN 3−89602−732−8, Anmerkungen zur Entstehung des Videos Paradies am 4. März 1996.
- ↑ Reiner Pfisterer: Unterwegs … im Auftrag der Hosen. Begleitbuch zur Fotoausstellung im Schloss Ludwigsburg, 2009, S. 59.
- ↑ Kai Jessen: Für immer Punk. Wilhelm Heyne Verlag, München 1997, ISBN 3−453−12889−3, S. 151.
- ↑ Ausschnitt aus dem Musikvideo zu Zehn kleine Jägermeister auf der Homepage von Filmbilder, Stuttgart.
- ↑ Tourdatenarchiv. Abgerufen am 26. März 2018.
- ↑ Prinz, Ausgabe Februar 1996, S. 28.
- ↑ Zillo, Ausgabe April 1996.
- ↑ Rolling Stone. Ausgabe Februar 1996, S. 32.
- ↑ Review in Rock Hard. Heft 107, Ausgabe April 1996.
- ↑ Udo Feist: Vaterunser der Toten Hosen – Punk als Quelle der Spiritualität. In: Evangelische Kommentare. 4/96, S. 234–236.
- ↑ Thomas Klie: Opium fürs Volk – Verheißene Traumzeit im Fun-Punk der Toten Hosen. Loccumer Pelikan, Religionspädagogisches Magazin für Schule und Gemeinde, Januar 1997, S. 24–27, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2015; abgerufen am 21. Dezember 2015.
- ↑ Chartquellen: DE AT CH
- ↑ a b Gold-/Platin-Datenbank. In: musikindustrie.de. Abgerufen am 11. Juni 2024.
- ↑ a b Gold & Platin. In: ifpi.at. Abgerufen am 11. Juni 2024.
- ↑ a b Edelmetall. In: hitparade.ch. Abgerufen am 11. Juni 2024.
- ↑ Offizielle Deutsche Album Charts vom 16. September 2016. Hit-Oase, 16. September 2016, archiviert vomOriginal (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2016; abgerufen am 26. März 2018.
- ↑ Kai Jessen: Für immer Punk. Wilhelm Heyne Verlag, München 1997, ISBN 3−453−12889−3, S. 106.
- ↑ Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 11. Juni 2024.
- ↑ Chartplatzierung in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 11. Juni 2024.
- ↑ Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 11. Juni 2024.
- ↑ Jahrescharts 1996 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 11. Juni 2024.
- ↑ Jahrescharts 1996 in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 11. Juni 2024.
- ↑ Jahrescharts 1996 in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 11. Juni 2024.
Weblinks
- Texte zum Album
- Uwe Böhm, Gerd Buschmann: Popmusik – Religion – Unterricht bei Google Bücher
- Opium fürs Volk bei AllMusic (englisch)
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Artist(s)
Veröffentlichungen von Die Toten Hosen die im OTRS erhältlich sind/waren:
Opel-Gang ¦ Laune Der Natur ¦ Learning English Lesson 3: Mersey Beat! The Sound Of Liverpool ¦ Opium Fürs Volk ¦ Unsterblich ¦ Tage Wie Diese ¦ Ballast Der Republik ¦ Altes Fieber ¦ Auswärtsspiel ¦ Love, Peace & Money ¦ Learning English Lesson One ¦ 125 Jahre Die Toten Hosen Auf Dem Kreuzzug Ins Glück ¦ Ein Kleines Bisschen Horrorschau ¦ All Die Ganzen Jahre: Ihre Besten Lieder ¦ Nur Zu Besuch: Unplugged Im Wiener Burgtheater ¦ Damenwahl ¦ Scheiss Wessis ¦ Teufel ¦ Alles Aus Liebe: 40 Jahre Die Toten Hosen ¦ Kauf MICH! ¦ Fiesta Y Ruido: Die Toten Hosen Live In Argentinien ¦ Walkampf
Die Toten Hosen auf Wikipedia (oder andere Quellen):
Die Toten Hosen (Pseudonym: Die Roten Rosen) ist eine Band aus Düsseldorf, die sich aus der deutschen Punkbewegung entwickelt hat und 1982 gegründet wurde.
Die Gruppe um Frontmann Campino spielt Rockmusik mit überwiegend deutschen Texten und Elementen aus dem Punkrock. Neben der Berliner Band Die Ärzte ist sie eine der kommerziell erfolgreichsten deutschen Musikgruppen mit Wurzeln im Punkrock. Sie veröffentlichte bis September 2022 siebzehn Studioalben, acht Konzertalben und acht Kompilationen. Seit 1990 belegte sie zwölfmal den ersten Platz der deutschen Albumcharts.[1] Ihren Schwerpunkt legen die Musiker auf Livekonzerte und den nahen Kontakt zum Publikum.
Bandgeschichte
1982 bis 1987: Die ersten Jahre und frühe Erfolge

Die Band wurde 1982 im Ratinger Hof in Düsseldorf von Campino, Andreas von Holst, Andreas Meurer, Michael Breitkopf, Trini Trimpop und Walter Hartung, genannt Walter November,[2] als Nachfolger von ZK gegründet. Bei ihrer Konzertpremiere Ostern 1982 im Bremer Schlachthof kündigte der Veranstalter sie versehentlich als „Die Toten Hasen“ an.[3]
Im selben Jahr veröffentlichte sie unter dem bandeigenen Independent-Label Totenkopf kurz nacheinander die Singles Wir sind bereit und Reisefieber und ging unter dem Motto Roswitha kommt nicht, dafür aber Die Toten Hosen auf Konzertreise. Neben 50 Vorstellungen in Deutschland gab die Band ihr erstes Auslandskonzert im Ex mattatoio in Rom.[4][5] Walter November verließ die Band kurz darauf wegen seiner Drogenprobleme.[6]
Im März 1983 gaben Die Toten Hosen in Ost-Berlin mit der DDR-Punkband Planlos ein unerlaubtes Konzert auf dem Gelände der evangelischen Erlöserkirche in Rummelsburg. Im April 1988 spielten sie erneut inoffiziell in Ost-Berlin, diesmal mit der DDR-Gruppe Die Vision auf dem Gelände der Hoffnungskirche in Pankow.[7]
Nachdem Die Toten Hosen zwei Monate zuvor von EMI unter Vertrag genommen worden waren, erschien im September 1983 das Debütalbum Opel-Gang.[8] Das darauf enthaltene Partylied Eisgekühlter Bommerlunder wurde im selben Monat als Single ausgekoppelt. Der Videodreh dazu fand unter der Regie von Wolfgang Büld in einer kleinen bayerischen Kirche statt. Mit Kurt Raab in der Rolle eines katholischen Geistlichen, der dem Alkohol nicht abgeneigt ist, und Marianne Sägebrecht als Braut wurde eine chaotisch ablaufende Hochzeitszeremonie dargestellt. Die Gemeinde hielt es für nötig, die Dorfkirche danach neu zu weihen, und das Video wurde von den öffentlich-rechtlichen Fernsehprogrammen lange boykottiert.[9] Ende des Jahres veröffentlichte die Band zusammen mit dem New Yorker Rapper Fab 5 Freddy eine Hip-Hop-Version des Bommerlunder-Songs unter dem Titel Hip Hop Bommi Bop als Weihnachtssingle.[10]
Im Frühjahr 1984 ging die Band für das Goethe-Institut auf Frankreichtournee.[11] Im Juni folgte sie einer Einladung der BBC zu einer John-Peel-Show. Wegen der hohen angefallenen Reisekosten in London kam es zum Eklat mit EMI.[12] Ein weiterer Grund war der Rechtsstreit zwischen Norbert Hähnel, der im Vorprogramm den Volksmusiksänger Heino parodierte, den die EMI ebenso unter Vertrag hatte, und der eine einstweilige Verfügung vor dem Landgericht Düsseldorf gegen Hähnel durchsetzte. Danach wechselte die Band zu Virgin Records.
Die Streitigkeiten mit EMI setzten sich fort, als 1984 die zweite LP Unter falscher Flagge erschien.[9] Das Coverbild mit dem vor einem Grammophon sitzenden Hundegerippe ist eine Karikatur des EMI-Warenzeichens His Master’s Voice. Die EMI erwirkte vor Gericht eine Änderung der Darstellung. Letztendlich wurde der Knochenhund in der Piratenflagge durch einen Knochenadler ausgetauscht, den die Band, neben dem Jolly Roger, bis heute als ihr Logo einsetzt. Die Tour zum Album umfasste mehr als 80 Konzerte allein in Deutschland.
Den ersten Fernsehauftritt im Abendprogramm hatte die Band im Oktober 1984 in Alfred Bioleks Show Bei Bio vom WDR Fernsehen.[13] Im Herbst 1985 reiste die Gruppe unter dem Motto Disco in Moskau durch Ungarn und Polen. Ende 1985 verließ Trini Trimpop seinen Posten als Schlagzeuger und wechselte bis 1992 ins Management der Band. Neuer Drummer wurde vorübergehend Jakob Keusen, den im Januar 1986 Wolfgang Rohde ablöste.
Rohde saß am Schlagzeug, als man 1986 das dritte Album Damenwahl einspielte. Auf der gleichnamigen Konzertreise, die unter dem Motto Ficken, Bumsen, Blasen stand, ließ sich die Band vom Unternehmen Fromms sponsern und verteilte kostenfreie Kondome im Publikum.[14] 1987 feierte die Band unter dem Pseudonym Die Roten Rosen mit der Schallplatte Never Mind The Hosen – Here’s Die Roten Rosen ihren ersten Charterfolg mit einer Höchstwertung von Platz 21. Das Album enthält ausschließlich Rockversionen deutscher Schlager; Name und Covergestaltung der Schallplatte sind eine Parodie auf die LP Never Mind the Bollocks, Here’s the Sex Pistols der Sex Pistols aus dem Jahr 1977.
Von März bis Dezember 1987 tourte die Band unter dem Motto Ein bunter Abend für eine schwarze Republik durch Deutschland. Im Rahmen der Tour folgten sie einer Einladung zum Roskilde Festival in Dänemark und trat beim Olof-Palme-Friedensfestival in Pilsen auf.[15] Ende des Jahres 1987 erschien das erste Live-Album Bis zum bitteren Ende der Toten Hosen, das die Top 30 der deutschen und österreichischen Albumcharts erreichte.[1][16]
1988 bis 1995: Hier kommt Alex, Anerkennung und am Gipfel der Charts

Die 1988 veröffentlichte LP Ein kleines bißchen Horrorschau, die unter anderem das Lied Hier kommt Alex beinhaltet, war der kommerzielle Durchbruch der Gruppe. Das Album besteht zum größten Teil aus der Bühnenmusik zu Bernd Schadewalds Theaterstück A Clockwork Orange. Vorlage waren das gleichnamige Buch von Anthony Burgess und der Film von Stanley Kubrick. Neben Ralf Richter in der Hauptrolle stand die Band ein halbes Jahr lang auf der Bühne der Kammerspiele Bad Godesberg in Bonn.
Im September desselben Jahres trat die Band in Litauen in Vilnius und Kaunas auf dem Lituanika-Festival auf und wurde dort von der Jury zur besten Musikgruppe der Veranstaltung gewählt.[17] Während der Frühjahrstournee 1989 reichte der Platz für circa 5000 Personen, den die Bonner Biskuithalle bietet, angesichts der zum Konzert angereisten Massen nicht aus, und ein Zusatzkonzert wurde angesetzt.[18] Zudem gelang es der Band, die Dortmunder Westfalenhalle, mit 15.400 Besuchern restlos auszuverkaufen.[19] Im November 1989 dokumentierte die Band mit dem Film 3 Akkorde für ein Halleluja ihr bisheriges Leben als Musiker. Im Frühjahr 1990 spielten sie zunächst als Vorband bei zwei Konzerten der Rolling Stones im Müngersdorfer Stadion in Köln. In der Live Music Hall in Köln-Ehrenfeld wurde ein Konzert der Toten Hosen für die Sendung Rocklife des WDR-Fernsehens aufgenommen.[20]
Ein halbes Jahr nach dem Mauerfall begaben sich die Musiker Mitte April 1990 auf Fahrradtour in die DDR. Die Instrumente wurden mit einem Kleinbus transportiert, der die Gruppe begleitete. Die Stationen waren Klubs und Gaststätten in Bitterfeld, Halle, Leipzig, Dresden, wo die Band unter anderem in der Scheune spielte,[21] und das Ostberliner Haus der jungen Talente.[22]
Im Juli wurde die Band zum New Music Seminar nach New York eingeladen.[23] Im Sommer reiste die Band nach Italien, um von dort unter anderem für die taz und den SDR 3 von der Fußball-Weltmeisterschaft zu berichten.[24] Gleichzeitig brachten die Musiker eine „verrockte“ Coverversion des Klassikers Azzurro von Adriano Celentano und einen dazugehörenden Videoclip heraus. Der Film setzt sich satirisch mit dem Verhalten der Deutschen als Fußballtouristen im Ausland auseinander. Das im selben Jahr veröffentlichte Doppelalbum Auf dem Kreuzzug ins Glück erreichte als erstes Album der Gruppe den ersten Platz der deutschen Charts und wurde für 500.000 verkaufte Exemplare in Deutschland mit einer Platinschallplatte ausgezeichnet.[25]
1991 wurde das Album Learning English Lesson One veröffentlicht. Bei den Liedern handelt es sich zum größten Teil um Coverversionen englischsprachiger Punkrock-Klassiker. Bei den Aufnahmen war immer mindestens ein Mitglied der Originalband anwesend. Zudem arbeitete die Band bei dieser Produktion mit dem englischen Postzugräuber Ronald Biggs zusammen, den sie in Rio de Janeiro besuchten. Von Frühjahr bis Herbst 1992 ging die Band unter dem Motto Menschen, Tiere, Sensationen in Europa auf Tournee und spielte anschließend zum ersten Mal in Argentinien.[26] Die zu Weihnachten 1992 veröffentlichte Single Sascha … ein aufrechter Deutscher zeigte eine deutliche Ausrichtung gegen Rechtsradikalismus. Mit dem Erlös unterstützte die Band den Düsseldorfer Appell gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Die Republikaner versuchten erfolglos, den Song wegen parteilicher Verunglimpfung verbieten zu lassen, und trugen damit ungewollt zum Erfolg des Titels bei – die Single spielte über eine halbe Million Mark ein.[27]
1993 erschien das Album Kauf MICH!, das Platz eins der deutschen Albumcharts erreichte. Es behandelt hauptsächlich die Themen Konsum, Werbung und Rechtsextremismus. Die vom Album ausgekoppelten Lieder Wünsch DIR was, Alles aus Liebe und Kauf MICH! waren ebenfalls auf den ersten 35 Plätzen der Singlecharts zu finden. Im Sommer spielten sie als Vorgruppe von U2 bei deren Zoo TV Tour in Deutschland vor jeweils mehr als 50.000 Menschen. Im selben Jahr brachte die Band ihr erstes Best-of-Album mit dem Titel Reich & sexy heraus und stellte sich nackt auf dem Cover als protzende Plattenmillionäre, umgeben von mehreren unbekleideten Damen, dar. Mit Love, Peace & Money folgte 1994 eine internationale Version des Best-of-Albums. Zu diesem Zeitpunkt war die Band Die Toten Hosen mit insgesamt drei Alben gleichzeitig in den deutschen Charts vertreten.
1994 war die Band erneut fast das gesamte Jahr über in Deutschland und im angrenzenden Ausland unterwegs und trat unter anderem im Amphitheater Açıkhava Tiyatrosu in Istanbul auf. Im November gab sie vier Konzerte in den USA und in Kanada als Vorband von Green Day. Beim ORB/SFB-Jugendsender Fritz moderierten die Musiker ab April 1995 mit Tausend Takte Tanzmusik ihre eigene Hörfunksendung.[28] Das Format lief über ein Jahr, immer sonntags von 19 bis 20 Uhr.[29] Ende des Jahres gründete die Band das Unternehmen JKP und nahm damit die Vermarktung ihrer Tonträger selbst in die Hand.[30]
1996 bis 2000: JKP – die Anfänge mit dem eigenen Label


Das erste Album unter eigenem Label erschien 1996 und hieß Opium fürs Volk. Die Musikgruppe setzt sich auf diesem Tonträger hauptsächlich mit den Themen Glauben und Religion auseinander. Sie erhielt dafür zum dritten Mal Platin, nach den Alben Kauf MICH! und Reich & sexy.[25] Mit der Auskoppelung Zehn kleine Jägermeister erreichte sie erstmals Platz eins der deutschsprachigen Singlecharts. Zusammen mit Iggy Pop trat die Band im Vorprogramm der Ramones bei deren Abschiedskonzert im River-Plate-Stadion in Buenos Aires vor 75.000 Zuschauern auf. Es folgte eine ausgedehnte Tour unter dem Motto Ewig währt am längsten durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Zudem traten sie beim Gurtenfestival, beim Forestglade Festival, auf der Berliner Waldbühne und beim Bizarre-Festival in Köln auf. Bei Rock am Ring traten sie im Mai 1996 zum ersten Mal als Headliner auf. Im selben Jahr erschien das zweite Livealbum der Band mit dem Titel Im Auftrag des Herrn.
Von 1982 bis 1997 gab die Musikgruppe, eigenen Schätzungen zufolge, rund 1000 Konzerte.[31] Beim Jubiläumskonzert am 28. Juni 1997 im Düsseldorfer Rheinstadion vor 60.000 Zuschauern kam ein sechzehnjähriges Mädchen im Gedränge vor der Bühne zu Tode. Rund 300 weitere Besucher verletzten sich zudem.[32] Die Band unterbrach zunächst das Konzert, spielte jedoch auf Anraten des Einsatzleiters der Berufsfeuerwehr Düsseldorf weiter, um eine Panik zu verhindern. Von den Ereignissen geschockt, sagte die Gruppe alle weiteren Konzerte des Jahres ab und spielte fast zwei Jahre lang nicht mehr in Stadien.[33]
Im Januar 1998 wirkte die Band bei der Vans Warped Tour mit. Die Tour beinhaltete Festivals in Neuseeland, Australien, Japan und den USA, wo ihr Bekanntheitsgrad gering war. Im selben Monat erschien die Single Pushed Again, ein Song über Rechtlosigkeit und Unterdrückung,[34] den sie dem deutschen Publikum bei einem illegalen Konzert anlässlich des Castortransports in Ahaus vorstellten.[35] Im August spielte die Band auf dem Festival in Landsberg am Lech und in Konstanz beim Rock-am-See-Festival. Es folgte die Vans Warped Tour in Europa, die neben fünf Deutschlandkonzerten Auftritte in Spanien, Italien, Ungarn und der Slowakei beinhaltete.
Ende des Jahres reaktivierte die Band ihr Pseudonym „Die Roten Rosen“ und spielte für das Album Wir warten auf’s Christkind verschiedene Parodien auf traditionelle Weihnachtslieder ein. 1999 gab Wolfgang Rohde wegen gesundheitlicher Probleme mit der Wirbelsäule seinen Platz am Schlagzeug an Vom Ritchie ab, der bereits an den Weihnachtskonzerten 1998 mit dem Titel Little Drummer Boy sein Debüt gegeben hatte. Als Die Toten Hosen veröffentlichte die Band 1999 das Album Unsterblich, dessen Texte sich hauptsächlich mit der Vergänglichkeit des Seins beschäftigen. Im selben Jahr erschien, beim Bandlabel JKP, der Soundtrack zum Film You Are Dead, zu dem sie das gleichnamige Titellied beigesteuert hatte.
Im Frühjahr besuchte die Band erneut Argentinien. Beim Auftritt im „Museum“ in Buenos Aires am 24. März 2000 brach die Bühne wenige Minuten nach dem Beginn des Konzerts unter dem Ansturm der Fans zusammen. Verletzt wurde niemand, die Veranstaltung musste jedoch abgebrochen und am nächsten Tag wiederholt werden. Dokumentiert wurden beide Auftritte auf der DVD En misión del señor, die 2001 veröffentlicht wurde. Im Juni 2000 rutschte Campino während des Gigs bei Rock am Ring auf der Bühne aus und zog sich einen Kreuzbandriss zu. Er konnte das Konzert zwar noch zu Ende bringen, es mussten daraufhin aber über 70 bereits angekündigte Veranstaltungen der damaligen Tour abgesagt werden.[36]
2001 bis 2005: Von Auswärtsspiel bis Nur zu Besuch
2001 produzierten Die Toten Hosen als Backgroundband von T. V. Smith, dem Songwriter und ehemaligen Sänger der britischen Punkband The Adverts, das Album Useless mit 15 von Smiths Kompositionen seit den 1970er Jahren. Nach einem Aufenthalt auf Kuba, etlichen Konzerten in Polen, Ungarn, Tschechien und als Vorband von AC/DC im Sommer 2001 in Deutschland wurde im Folgejahr das Album Auswärtsspiel herausgebracht. Von Februar bis Dezember 2002 reisten Die Toten Hosen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz und gab über siebzig Konzerte in ausverkauften Hallen. Zusätzlich nahmen sie am Himos Festival in Finnland, beim Przystanek Woodstock in Polen und in Budapest beim Sziget-Festival teil und gaben zwei Konzerte in Buenos Aires. Ende 2002 hatten weit über eine halbe Million Zuschauer die Band live gesehen.
Zwischenzeitlich kam das zweite Best-of-Album Reich & sexy II auf den Markt. 2003 nahm sich die Band eine Erholungspause, flog im Herbst für mehrere Konzerte erneut nach Argentinien und meldete sich im Februar 2004 mit der Maxi-CD Friss oder stirb zurück. Danach begab sich die Band auf die Friss oder stirb Tour, die im April 2004 mit Klubkonzerten in Sofia, Belgrad und Zagreb begann. Sie beinhaltete im Sommer Auftritte bei Rock im Park, Rock am Ring, beim Aerodrom-Festival in der Wiener Neustadt, beim Open Air Gampel und beim SummerDays Festival in Tufertschwil und fand ihren Abschluss im September 2005 in der vollbesetzten Düsseldorfer LTU Arena. Das Konzert wurde unter dem Titel Heimspiel als DVD veröffentlicht.
Mit dem Studioalbum Zurück zum Glück, das sich um die philosophische Definition des Begriffs Glück dreht und das im Oktober 2004 auf den Markt kam, erreichte die Band ihre sechste Nummer-eins-Platzierung in den deutschen Albencharts. Auf MTV wurde die 16-teilige Sendereihe Friss oder stirb ausgestrahlt, in der die Bandmitglieder Einblicke in ihr Leben, das ihrer Freunde und Familien geben, und die im Juni 2005 als Dreifach-DVD erschien.
Im September 2005 spielte die Band mit den Gastmusikern Esther Kim und Raphael Zweifel im Wiener Burgtheater ein MTV-Unplugged-Konzert ein. Die Aufzeichnung mit dem Titel Nur zu Besuch erschien im Dezember desselben Jahres als Album und Musikfilm. Am Jahresende tourte sie mit Gerhard Polt und der Biermösl Blosn durch verschiedene Theater und Opernhäuser und spielte unter der Regie von Hanns Christian Müller das Kabarett-Programm Abvent.
2006 bis 2011: In aller Stille, Machmalauter und Schall und Rauch
2006 gab es weder Proben noch Konzerte. Campino spielte in der Bandpause unter der Regie von Klaus Maria Brandauer in einer Inszenierung von Brechts Dreigroschenoper im Berliner Admiralspalast die Rolle des Macheath.[37] Vom Ritchie war inzwischen mit den Spittin’ Vicars und T. V. Smith unterwegs.[38]
Die Konzerte am 27. Mai in Hamburg und am 28. Mai in Berlin sowie je einen Auftritt Anfang Juni bei Rock am Ring und Rock im Park spielte die Band unter dem Motto Hals + Beinbruch Tour ’08, da sich Campino Anfang Mai den rechten Fuß gebrochen hatte. Das Studioalbum In aller Stille kam im November 2008 auf den Markt. Die Konzerte der Tour Machmalauter von November 2008 bis Weihnachten 2009 waren restlos ausverkauft. Fast alle Veranstaltungen der Tour wurden von den Gastmusikern Esther Kim und Raphael Zweifel begleitet.[39]

Im April 2009 veröffentlichte die Band Die Toten Hosen ein Album für den argentinischen Markt. Der Sampler mit dem Namen La hermandad – En el principio fue el ruido enthält neben den meisten Stücken vom Album In aller Stille und Zurück zum Glück drei neue Titel. Gleichzeitig begab sich die Band, mittlerweile zum neunten Mal, nach Südamerika und eröffnete den zweiten Teil ihrer Tour in Buenos Aires.[40] Es folgte am 2. Mai 2009, erstmals in der Bandgeschichte, eine Vorstellung in Moskau.[41]
Im November war die Band Die Toten Hosen erneut in Lateinamerika unterwegs, unter anderem gab sie Konzerte in Patagonien, Guatemala, Panama, Nicaragua und Mexiko. Ihre Tour dokumentiert die Band mit ihrem dritten Live-Album Machmalauter Live, das im November 2009 als Doppel-CD auf den Markt kam. Zusätzlich erschien ein Konzertmitschnitt von der Veranstaltung in der Berliner Waldbühne und dem Konzert im SO36 als DVD.
Unter dem Motto Schall und Rauch besuchte die Band im September und Oktober 2010 Zentralasien. Zwei Konzerte fanden in Kasachstan in den Städten Astana und Almaty statt. Die Tour führte sie weiter nach Taschkent, Samarqand, Duschanbe, Istanbul, Amman und Tel Aviv.[42] Ende des Jahres 2011 erschien die Kompilation All die ganzen Jahre.
2012 bis 2016: Ballast der Republik und Der Krach der Republik

Am 4. Mai 2012 wurde das Studioalbum Ballast der Republik veröffentlicht. Es ist entweder einzeln oder zusammen mit dem Album Die Geister, die wir riefen zu erhalten, welches eigens zum 30-jährigen Bandjubiläum produziert wurde und hauptsächlich Coverversionen enthält. Das Album erreichte auf Anhieb Platz eins der Charts in Deutschland, Platz eins in Österreich und die Spitze der Schweizer Hitparade. Das Lied Tage wie diese begleitete die deutsche Mannschaft während der Fußball-Europameisterschaft 2012 und erreichte Platz eins der deutschen Single-Charts.[43]
Die Tour zum 30. Jubiläum begann am 10. April 2012 mit einem Konzert im Bremer Schlachthof[44] und wurde bis zum 13. Mai 2012 mit einer Reihe von Wohnzimmerkonzerten fortgesetzt.[45] Im September reisten die Musiker unter dem Motto 20 Jahre in Argentinien nach Buenos Aires, wo sie inzwischen zu Ehrenbürgern der Stadt ernannt wurden,[46] um dort im Estadio Cubierto Malvinas Argentinas ihr Jubiläum zu feiern. Es folgten drei weitere Auftritte in den Provinzstädten San Miguel de Tucumán, Salta und Mar del Plata.[47] Die Konzerte wurden mit der DVD Noches como Estas (span. Nächte wie diese) dokumentiert, die im Dezember 2012 veröffentlicht wurde und zusätzlich eine Aufzeichnung der Wohnzimmerkonzerte mit dem Titel Betrunken im Dienst enthält.
Die Europa-Tournee unter dem Motto Der Krach der Republik begann am 13. November in der Arena Leipzig; bis Ende des Jahres 2012 fanden weitere Konzerte in 24 großen Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. Die Tournee, die im April 2013 fortgesetzt wurde und im Oktober 2013 mit zwei Konzerten in der ausverkauften Esprit Arena in Düsseldorf endete, war mit über einer Million Zuschauer und mehr als 60 Konzerten die bislang erfolgreichste Tournee der Band Die Toten Hosen.[48] Während der Tour entstand das fünfte Livealbum der Band mit dem Titel Der Krach der Republik, das im November 2013 veröffentlicht wurde, und ein zweistündiger Musikfilm, der im Frühjahr 2014 auf den Markt kam.
Seit 2017: Laune der Natur
Im Frühjahr 2017 kündigte die Band mit einer Reihe von Wohnzimmerkonzerten ihr neues Studioalbum Laune der Natur an, das am 5. Mai 2017 veröffentlicht wurde. Es ist einzeln oder mit Learning English Lesson Two erhältlich. Diese Produktion wurde, wie bereits Learning English Lesson One aus dem Jahr 1991, zusammen mit befreundeten Musikern aufgenommen und besteht ausschließlich aus Coverversionen.[49]

Nach 30-jähriger Freundschaft spielten Gerhard Polt, die Well Brüder und Die Toten Hosen Anfang Juli 2017 gemeinsam unter dem Motto „Im Auge des Trommelfells“ in den Kammerspielen München,[50] im Wiener Konzerthaus,[51] im „Theater im Forum am Schlosspark“ in Ludwigsburg,[52] in der Tonhalle Zürich, in der Lichtburg in Essen, im Berliner Admiralspalast und in der Hamburger Laeiszhalle, jeweils vor ausverkauftem Haus. Eine weitere Konzertreise mit dem Namen Laune der Natour durch zahlreiche Städte in Deutschland und der Schweiz begann am 5. November 2017 in Chemnitz und endete mit zwei Konzerten am 12. und 13. Oktober 2018 in der Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf.[53] Ein Mitschnitt des letzten Konzertabends erschien am 29. März 2019 unter dem Titel Das Laune der Natour-Finale als Doppel- oder als Dreifachalbum zusammen mit dem Album Auf der Suche nach der Schnapsinsel – Live im SO36, aufgenommen am 7. November 2018 im Berliner Club SO36.
Am 21. April 2018 spielten Die Toten Hosen erstmals in der Volksrepublik China, wo sie auf dem „Yugong Yishan“-Musikfestival nahe Peking auftraten. Ein weiteres Konzert fand in Hongkong am 24. April 2018 statt. Teilweise wurden die Setlisten zensiert.[54]
Die Band lud am 12. Juli 2019 zu einer öffentlichen Probe und gab die beiden folgenden Tage zwei Akustikkonzerte in der Tonhalle Düsseldorf unter dem Motto Mit Pauken und Trompeten.[55] Das hieraus entstandene Tonmaterial wurde Ende Oktober 2019 als Livealbum Alles ohne Strom veröffentlicht. Die für das Jahr 2020 geplante gleichnamige Konzertreise wurde, bedingt durch die COVID-19-Pandemie ersatzlos abgesagt.[56]
Ende 2020 veröffentlichte die Band ein neues Studioalbum mit dem Titel: Learning English Lesson 3: Mersey Beat!, das ausschließlich englische Coverversionen im Mersey Sound enthält.[57]
Am 27. Mai 2022 veröffentlichte die Band ein Album mit dem Titel Alles aus Liebe: 40 Jahre Die Toten Hosen, das neben einigen Klassikern der Band auch sieben neue Songs umfasst.[58] Zudem gab die Band bekannt, anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens eine Tour veranstalten zu wollen. Diese fand von Juni bis September 2022 statt und umfasste 19 Auftritte in Deutschland, Österreich und der Schweiz.[59][veraltet]
Künstlerisches Werk und Bedeutung
Texte und Kompositionen

Fast alle Texte für die Band Die Toten Hosen schreibt Campino, während von Holst, Meurer und Breitkopf für die musikalischen Arrangements zuständig sind. Die ehemaligen Schlagzeuger Trimpop und Rohde werden für wenige ältere Kompositionen als Autoren genannt. Den größten Teil der Musik produzierte seit dem Jahr 1982 bis 2007 der Brite Jon Caffery. Seit 2008 arbeitet die Band mit dem Produzenten Vincent Sorg zusammen.
Die Band setzte sich mit Themen aus dem sozialen und politischen Bereich kritisch und oftmals satirisch auseinander. In den Texten, hauptsächlich als subjektive Ich-Erzählung verfasst, geht es oft um Psychologie, Glauben, Religion und um die Vergänglichkeit des Seins. Weitere Themen sind Fremdenfeindlichkeit, Zivilcourage und Freundschaft.
Bezeichnend für die Gruppe ist der häufige Bezug auf das Thema Fußball. Fast alle Texte sind in Umgangssprache geschrieben und enthalten nicht selten vulgäre Ausdrücke. Die Band veröffentlichte einige Trinklieder, die in den deutschsprachigen Ländern zu Gassenhauern wurden. Zudem coverten sie gelegentlich die Beatles und die Rolling Stones. Mit „Schunkelpunk“, wie Eisgekühlter Bommerlunder, der Interpretation von Hans Ludwig Lonsdorfers Altbierlied und zahlreichen Coverversionen von deutschen Schlagern zählt die Band Die Toten Hosen zu den Pionieren der Volxmusik.[60]
Die Band fühlt sich mit dem Kabarett verbunden. Die Künstler Gerhard Polt, die Biermösl Blosn, Funny van Dannen und Hanns Christian Müller aus diesem Genre waren seit den 1990er Jahren an verschiedenen Produktionen der Band beteiligt. Bei schwierigeren Arrangements wie für das Projekt Nur zu Besuch: Unplugged im Wiener Burgtheater wurde die Band von klassisch ausgebildeten Musikern wie Hans Steingen, Tim Cross, Esther Kim und Raphael Zweifel unterstützt. Seit 2005 spielt die Band Die Toten Hosen immer wieder ältere Musikstücke aus ihrem Repertoire mit akustischen Instrumenten neu ein. Für die wenigen englischsprachigen Lieder arbeitete Campino mit Honest John Plain, Matt Dangerfield von The Boys und T. V. Smith zusammen. Seit 2012 entstanden zudem mehrere Texte in Zusammenarbeit mit dem Hip-Hop-Musiker Marteria aus Rostock. Bis zum Jahr 2021 veröffentlichte die Band Die Toten Hosen mehr als 365 eigene Kompositionen[61] und 196 Coverversionen.
Musikalische Entwicklung
Alle Musiker der Band sind Autodidakten auf ihren Instrumenten. In der Anfangszeit gingen die meisten Bandmitglieder noch zur Schule. Das erste Album nahmen sie unprofessionell in einem stundenweise angemieteten Studio auf.[62] Sie beschränkten sich auf einfache Gitarrenriffs und Texte und spielten ihre Musik mit dem im Punkrock üblichen Dilettantismus ein. Zu ihrem Einfluss zählen hauptsächlich Punkbands aus den 1970er Jahren, denen sie auf den meisten ihrer Alben und auf allen Konzerten Tribut zollten.
Die Band Die Toten Hosen entwickelte sich durch ihre langjährige Bühnenerfahrung, neue Kontakte zu anderen Musikern und mannigfache Auslandseindrücke stetig weiter. Durch ihren kommerziellen Erfolg seit Ende der 1980er Jahre und die daraus resultierende gute finanzielle Situation, erst recht nach der Gründung des eigenen Labels JKP im Jahre 1995, hat die Band zudem die Möglichkeit, ihre Ideen den eigenen Vorstellungen entsprechend umzusetzen.[63] Sie experimentierten in einzelnen Stücken mit Streichern oder Bläsern. Das ein oder andere Lied hat Anleihen aus dem Jazz (z. B. Warum werde ich nicht satt), enthält Elemente aus dem Reggae (z. B. Zehn kleine Jägermeister) oder jugoslawischer Zigeunermusik (z. B. Das Mädchen aus Rottweil).
Im Grunde genommen ist die Band Die Toten Hosen jedoch von ihrem ursprünglichen musikalischen Stil nicht wesentlich abgewichen. Dazu gehören Elemente der reinen Rockmusik wie gehämmerte Achtelnoten und Powerchords, die dem Sound einen pulsierenden, treibenden Charakter verleihen.[64] Sie setzen Kontraste mit unkomplizierten musikalischen Mitteln, verwenden auf engen Tonraum reduzierte Melodien, hymnenartige Gesangsharmonien im Refrain und verzichten auf lange Soli.[65]
Konzerte
Konzertreisen | |
---|---|
Jahr | Motto |
1982–1983 | Roswitha kommt … nicht |
1984 | Heinos Rache |
1984–1985 | Unter falscher Flagge |
1985 | Disco in Moskau |
1986 | Damenwahl |
1987 | Ein bunter Abend für eine schwarze Republik |
1988–1989 | Ein kleines bißchen Horrorshow |
1990 | Auf dem Kreuzzug ins Glück |
1992 | Menschen, Tiere, Sensationen |
1994 | Reich & sexy – Kauf MICH! |
1996 | Ewig währt am längsten |
1998 | Wir warten auf’s Christkind |
2000 | Unsterblich |
2002 | Auswärtsspiel |
2004–2005 | Friss oder stirb |
2008–2009 | Machmalauter |
2010 | Schall und Rauch |
2012 | Tage wie diese |
2012–2013 | Der Krach der Republik |
2017–2018 | Laune der Natour |


Die Toten Hosen verstehen sich als Liveband und waren seit ihrer Gründung im Jahr 1982 fast ununterbrochen auf Konzertreise. Die Band füllt seit Ende der 1980er Jahre auch die großen Hallen in den deutschsprachigen Ländern und gehörte dort zu den Hauptgruppen bei fast allen Rockfestivals.[66] Um die Eintrittspreise niedrig halten zu können, verzichtete die Band bei ihren Shows weitgehend auf Pyrotechnik und setzte auf Lichteffekte, Videowände und Konfettibomben.
Mittelpunkt bei allen Konzerten ist Campino, Sänger und Frontmann der Band, der durch seinen körperlichen Einsatz und seine provokanten und satirischen Ansagen für die Show verantwortlich ist. Er bewegt sich sehr schnell über die Bühne, betreibt Stagediving oder klettert die Scheinwerfertürme hoch, um von dort, teilweise in zehn Metern Höhe und kopfüber hängend, ein Lied zu Ende zu singen. Durch hymnenartig aufgebaute Lieder, die Anwendung von Call and Response und das Covern bekannter Gassenhauer regt die Band das Publikum zum Mitsingen an und bezieht es in die Show mit ein.
Typisch für die Band Die Toten Hosen sind Überraschungsauftritte vor kleinem Publikum. Sie spielte im Frauengefängnis Plötzensee, in der Justizvollzugsanstalt Tegel oder zu Weihnachten 1995 in der Düsseldorfer Strafanstalt Ulmer Höh.[67] Sie spielten auf einem Elbdampfer in Dresden, in einer Schutzhütte der Österreichischen Bergwacht knapp 2000 Meter über dem Meeresspiegel oder auf der Zugspitze,[68] in der Klosterschule Altötting[69] oder der 5. Psychiatrischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses Hamburg-Ochsenzoll.[70] Bei all diesen Veranstaltungen verzichteten die Musiker stets auf Gage und traten lediglich für Kost und Logis auf.
Mit wachsendem Bekanntheitsgrad wurde es immer schwieriger für die Band, bei den vielen Einladungen zu diesen „Magical-Mystery-Tour-Gigs“, wie sie diese Konzerte nach einem Album der Beatles nannten, die richtige Auswahl zu treffen. Seit 1992 schreibt sie deshalb diese Auftritte öffentlich aus, um sich von den eintreffenden Bewerbungen die originellsten auszusuchen. 2004 spielten sie zum Beispiel in einer Wohngemeinschaft von Studenten in Pirmasens, die das Konzert als Hauptpreis eines Video-Wettbewerbs der Band gewonnen hatten.[71] Im September 2009 gab die Band ein Konzert im SO36, um mit den Eintrittsgeldern die Finanzierung einer Lärmschutzwand zu unterstützen, welche die Stadt Berlin den Clubinhabern nach einem Nachbarschaftsstreit zur Auflage machte.[72]
Die Band spielte seit den 1990er Jahren regelmäßig für die Fans, die keine Karten mehr bekommen hatten, unangekündigte Zusatzkonzerte vor dem jeweiligen Veranstaltungsort, wie zum Beispiel im Jahr 2012 vor der Düsseldorfer Tonhalle.[73] Um darüber hinaus in kleinen Clubs vor überschaubarem Publikum spielen zu können, verwendete die Band gelegentlich Pseudonyme. 1993 trat sie als „Das Katastrophenkommando“ auf, 1998 als „Rheinpiraten“. 2000 spielte sie als „Essen auf Rädern“ mehrere Konzerte, zwei davon zusammen mit der Band Die Ärzte, welche als „Die Zu Späten“ auftraten, in Berlin und Düsseldorf. Unter dem Pseudonym „Die Jungs von der Opelgang“ trat die Band 2004 in der ehemaligen Fabrikhalle der Böhler-Werke beim Festival Rock am Turm auf, das alljährlich von Wolfgang Rohde veranstaltet wurde.[74]
Inzwischen ging die Band dazu über, Eintrittskarten für ihre Konzerte in kleinen Hallen und Clubs ausschließlich gegen Angabe der Personendaten und gegen Vorlage des Personalausweises am Eingang abzugeben. Um erhöhte Schwarzmarktpreise auszuschließen, sind die Eintrittskarten nicht auf andere Personen übertragbar.[75]
Diskografie und Auszeichnungen (Auswahl)
Diskografie
Seit dem Jahr 1990 erreichten zwölf Musikalben der Band Platz eins der deutschen Charts. Die Musikgruppe wurde bis 2023 für mehr als 14,8 Millionen verkaufte Tonträger in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit zahlreichen Gold- und Platinschallplatten ausgezeichnet. Eigenen Quellen zufolge verkaufte sie bis dahin mehr als 18 Millionen Tonträger.[76]
Studioalben
Jahr | Titel Musiklabel Katalog-Nr. (Vertrieb) | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen (Jahr, Titel, Musiklabel Katalog-Nr. [Vertrieb], Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen, Zusatzinformationen) | Anmerkungen | Zusatzinformationen | ||
---|---|---|---|---|---|---|
![]() | ![]() | ![]() | ||||
1983 | Opel-Gang Totenkopf TOT 668 (TOT) | DE3 a![]() (1 Wo.)DE | — | CH28 a (1 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 1983 Verkäufe: + 250.000 | |
1984 | Unter falscher Flagge Virgin Records TOT 21 (Ariola) | DE2 b![]() (1 Wo.)DE | AT67 b (1 Wo.)AT | CH20 b (1 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 19. November 1984 Verkäufe: + 250.000 | Erschien mit 3 verschiedenen Coverbildern, nachdem EMI gegen die Erstauflage Klage eingereicht hatte. |
1986 | Damenwahl Virgin Records TOT 22 (Ariola) | DE2 c![]() (2 Wo.)DE | — | CH20 c (1 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 25. August 1986 Verkäufe: + 250.000 | Erstes Album mit Wolfgang Rohde am Schlagzeug. |
1987 | Never Mind The Hosen – Here’s Die Roten Rosen DRR Virgin Records ROT 69 (Ariola) | DE21![]() (14 Wo.)DE | — | — |
Erstveröffentlichung: 13. Juli 1987 Verkäufe: + 250.000 | Coveralbum mit deutschen Schlagern |
1988 | Ein kleines bißchen Horrorschau Virgin Records TOT 66 (Ariola) | DE3 d![]() ×3 (54 Wo.)DE | AT22 (3 Wo.)AT | CH7 (26 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 31. Oktober 1988 Verkäufe: + 750.000 | Konzeptalbum, angelehnt an A Clockwork Orange. |
1990 | Auf dem Kreuzzug ins Glück Virgin Records TOT 11 (Ariola) | DE1![]() (31 Wo.)DE | AT16 (12 Wo.)AT | CH6 (13 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 21. Mai 1990 Verkäufe: + 500.000 | Zusammenarbeit mit Gerhard Polt, der Biermösl Blosn und Musikern von The Boys. |
1991 | Learning English Lesson One Virgin Records TOT 31 (BMG Ariola) | DE3 e![]() (22 Wo.)DE | AT38 (2 Wo.)AT | CH23 (5 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 4. November 1991 Verkäufe: + 250.000 | Coveralbum mit Titeln aus der Hochzeit des Punk. |
1993 | Kauf mich! Virgin Records TOT 41 (EMI) | DE1![]() ×3 (64 Wo.)DE | AT9![]() (16 Wo.)AT | CH5![]() (22 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 10. Mai 1993 Verkäufe: + 800.000 | Erstes Album der Band, das zunächst ausschließlich als CD veröffentlicht wurde. |
1996 | Opium fürs Volk JKP 03 (EastWest) | DE1![]() ×2 (55 Wo.)DE | AT3![]() (20 Wo.)AT | CH2![]() (17 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 29. Januar 1996 Verkäufe: + 1.050.000 | |
1999 | Unsterblich JKP 35 (WMG) | DE1![]() ×2 (31 Wo.)DE | AT6![]() (15 Wo.)AT | CH9![]() (26 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 6. Dezember 1999 Verkäufe: + 650.000 | Vom Ritchie wechselt sich mit Wolfgang Rohde am Schlagzeug ab. Rohde ist noch in vier Stücken zu hören. |
2002 | Auswärtsspiel JKP 49 (WMG) | DE1![]() ×3 (44 Wo.)DE | AT1![]() (32 Wo.)AT | CH3![]() (14 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 21. Januar 2002 Verkäufe: + 490.000 | Das Coverfoto von Donata Wenders zeigt die Band auf dem Steg zum Meerwasserfreibad Balneario Universitario in Havanna. |
2004 | Zurück zum Glück JKP 65 (Sony) | DE1![]() ×3 (38 Wo.)DE | AT2 (9 Wo.)AT | CH3 (12 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 11. Oktober 2004 Verkäufe: + 300.000 | Erstes Album der Band, das ein digitales Begleitheft enthält. |
2008 | In aller Stille JKP 87 (WMG) | DE1![]() ×3 (44 Wo.)DE | AT2![]() (12 Wo.)AT | CH3![]() (11 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 14. November 2008 Verkäufe: + 325.000 | 1. Zusammenarbeit mit dem Produzenten Vincent Sorg. |
2012 | Ballast der Republik JKP 118 (WMG) | DE1![]() ×9 (91 Wo.)DE | AT1![]() (61 Wo.)AT | CH1![]() (89 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 4. Mai 2012 Verkäufe: + 950.000 | Echo Pop 2013 als Album des Jahres. |
2017 | Laune der Natur JKP 134 (WMG) | DE1![]() ×2 (75 Wo.)DE | AT1![]() (39 Wo.)AT | CH1![]() (58 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 5. Mai 2017 Verkäufe: + 417.500 |
- CD-Front zu Opel-Gang
- Frontcover zu Never Mind The Hosen
- Frontcover zu Kauf mich
Auszeichnungen
Die Band Die Toten Hosen wurde mit verschiedenen deutschen Medienpreisen geehrt. Sie erhielt mehrfach den Musikpreis Echo der Deutschen Phono-Akademie: den 1994 für ihr Marketing, den Echo 1997 für das Zeichentrick-Video zum Lied Zehn kleine Jägermeister, einer Zusammenarbeit von Ralf Schmerberg und Andreas Hykade, den Echo 2003 als beste nationale Gruppe und den 2009 für die besten Konzertauftritte einer deutschen Band. Bei der Echoverleihung 2013 wurde die Band als beste nationale Gruppe geehrt. Zudem wurden das Album Ballast der Republik als Album des Jahres 2012, das Lied Tage wie diese als Hit des Jahres 2012 und Noches como Estas – Live in Buenos Aires als beste DVD-Produktion national ausgezeichnet.[77] Bei der Echoverleihung 2014 wurde die Band als bester Live-Act national ausgezeichnet.[78] Den Echo 2018 erhielt die Band in der Kategorie Rock national.[79]
Der Musikpreis Comet, der jährlich vom Fernsehsender VIVA vergeben wird, wurde der Band in den Jahren 1996 und 2000 in der Rubrik beste nationale Musikgruppe verliehen. Im Jahr 1997 erhielt sie ihn für das Video zu Zehn kleine Jägermeister und 2002 einmal als beste Live-Band und zudem für das Musikvideo zum Lied Kein Alkohol (ist auch keine Lösung)!, das unter der Regie von Peter Thorwarth und der Teilnahme der Schauspieler Ingo Naujoks und Karina Krawczyk entstanden war.
Die Band erhielt den von der Jugendzeitschrift Bravo ausgeschriebenen Otto im Jahr 1996 in Gold und im Folgejahr in Bronze. Die Krone, deren Preisträger jährlich die Hörer des Radiosenders 1 Live wählen, erhielt die Gruppe in den Jahren 2000, 2009 und 2012 als beste Band und im Jahr 2007 für ihr Lebenswerk. Als bestes Album des Jahres 2006 wurde Nur zu Besuch: Unplugged im Wiener Burgtheater gewählt und im Jahr 2013 wurde die Band als bester Live-Act mit der 1 Live Krone prämiert.[80] Zudem erhielt die Band den deutschen Musikautorenpreis 2013 in der Rubrik Komposition Rock/Pop und Erfolgreichstes Werk für Tage wie diese.[81] Für ihr Lebenswerk wurde die Band in Hamburg mit dem Deutschen Radiopreis 2013 ausgezeichnet.[82]
Gesellschaftliches Engagement
Politische Aktivitäten
Die Band Die Toten Hosen stellte sich wiederholt öffentlich mit Musik, Wort und finanzieller Unterstützung auf die Seite verschiedener politischer und sozialer Organisationen und beteiligte sich an deren Aktionen. Allerdings haben die Bandmitglieder wiederholt erklärt, sich nicht parteipolitisch einspannen zu lassen. Sie lehnten beispielsweise eine Anfrage der SPD ab, ein Lied für deren Europawahlkampagne von 1994 zu schreiben.[83] Im August 2013 sprach sich die Band mit einem Blogeintrag bei Facebook gegen die Verwendung ihres Liedes Tage wie diese bei Wahlveranstaltungen aus. Die Band Die Toten Hosen distanziert sich ausdrücklich von den dort beworbenen Inhalten.[84]
Am 27. Juli 1986 trat die Band beim Anti-WAAhnsinns-Festival in Burglengenfeld vor über 100.000 Menschen auf, um gemeinsam mit Herbert Grönemeyer, Udo Lindenberg, Marius Müller-Westernhagen, BAP und den Rodgau Monotones gegen den Bau der dortigen Wiederaufarbeitungsanlage zu demonstrieren.[85]
Im Jahr 1991 erschien sie auf dem Sampler Nazis raus! mit dem Titel Fünf vor Zwölf[86] und unterstützte 2006 die „Kein Bock auf Nazis“-Kampagne der Band ZSK.[87] 1992 im Bonner Hofgarten nahm die Band an einer Kundgebung gegen Ausländerhass teil und trat zusammen mit Herbert Grönemeyer, Nina Hagen und anderen vor fast 200.000 Mitdemonstranten auf. 1995 unterstützte sie Greenpeace, Ärzte gegen Atomkrieg, Aktion Atomteststop, den BUND und war mit dem Stück Tout Pour Sauver L’Amour auf deren Sampler Stop Chirac vertreten.[88]
Aufmerksamkeit erweckte die Band, als sie 2002 auf den Plakaten der Tierschutzorganisation PETA nach dem Motto: „Lieber nackt als im Pelz“ unbekleidet posierten.[89] Außerdem finanzierte sie 2005 den Sampler On the Run der Menschenrechtsgruppe Pro Asyl und waren dort mit dem Titel Meine Stadt vertreten.[90] Am 2. Juli 2005 folgte die Band einer Einladung Bob Geldofs und nahm am Live-8-Festival in Berlin teil.[91]

Zusammen mit Herbert Grönemeyer, den Fantastischen Vier, Bono, Bob Geldof und anderen nahm die Band Die Toten Hosen am Open-Air-Konzert Deine Stimme gegen Armut teil. Das Konzert gehörte zur Protestaktion gegen die G8-Treffen in Heiligendamm und fand am 7. Juni 2007 vor 80.000 Zuschauern in Rostock statt. Die Band stellte sich auf die Seite der Kampagne Move Against G8 und erschien auf dem gleichnamigen Sampler mit einer Live-Aufnahme des Songs Pushed Again.[92] Um sich persönlich ein Bild von der Lebenssituation der Menschen in Afrika zu machen, reiste ein Teil der Band im Frühjahr 2007 unter der Leitung der Entwicklungshilfsorganisation Oxfam nach Malawi, Sambia und Uganda. Sie wurden dabei von Hella Wenders begleitet, die eine kurze Dokumentation über den mehrwöchigen Aufenthalt drehte.[93]
Während der Konzerte der Tour 2008/2009 sammelte die Band gemeinsam mit Oxfam mehr als 50.000 Unterschriften für eine Steigerung der Entwicklungshilfe, die sie am 3. Juli 2009 an Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul übergaben. Zu den mit der Aktion verbundenen Forderungen gehört unter anderem, dass Deutschland seine jährliche Entwicklungshilfe um 2,7 Milliarden Euro erhöhen müsse, um bis 2010 die zugesagten 0,51 Prozent des BNE für Entwicklungshilfe bereitzustellen.[94] Im Dezember 2014 beteiligte sich die Band an der deutschen Version des Songs Do They Know It’s Christmas? zu Gunsten der Spendenaktion zur Bekämpfung der Ebolaepidemie in Teilen Westafrikas.
Am 6. Dezember 2014 nahm die Band die Einladung der Deutschen Botschaft in Myanmar an und gab anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Myanmar und Deutschland ein Gratiskonzert in Rangun vor 6.000 burmesischen Besuchern.[95]
An drei Konzertabenden in der Düsseldorfer Tonhalle erinnerte die Band Die Toten Hosen im Oktober 2013 in Zusammenarbeit mit dem Orchester der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf an die Verunglimpfung sogenannter entarteter Musik durch die Nationalsozialisten beginnend im Jahr 1938.[96] Im Oktober 2014 wurde der Band die Josef-Neuberger-Medaille der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf verliehen.[97] Im Oktober 2015 wurde ein Zusammenschnitt der Konzertabende als Doppelalbum mit dem Namen Entartete Musik – Willkommen in Deutschland veröffentlicht.
Am 3. September 2018 gaben Die Toten Hosen gemeinsam mit Casper, Feine Sahne Fischfilet, K.I.Z, Kraftklub, Trettmann, Nura und Marteria ein Konzert gegen Fremdenfeindlichkeit und rechte Gewalt, das unter dem Motto „Wir sind mehr“ nach den Ausschreitungen in Chemnitz veranstaltet wurde. Nach Schätzung der Stadt Chemnitz kamen circa 65.000 Besucher.[98] Im November 2019 erhielt die Band für ihr Engagement gegen Antisemitismus den vom Deutschen Fußball-Bund gestifteten Julius-Hirsch-Preis.[99] Mit dem Europäischen Kulturpreis Taurus wurde die Band 2022 in Zürich für ihr gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet.[100]
Als Reaktion auf das schwere Erdbeben in der Türkei und Syrien am 6. Februar 2023 organisierte die Band für die Opfer innerhalb weniger Tage ein Benefizkonzert unter dem Motto „Drei Akkorde für Deine Spende!“, das am 24. Februar im PSD Bank Dome in Düsseldorf stattfand.[101] Unterstützt wurde die Band dabei von den Donots und Thees Uhlmann, als Überraschungsgast trat Sammy Amara von den Broilers auf.[101] Alle Einnahmen durch den Ticketverkauf wurden nach Abzug der Produktionskosten an die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen, Medico international und das Deutsche Rote Kreuz gespendet.[102] Zudem hatten Privatpersonen die Möglichkeit, durch eigene Spenden die Aktion zu unterstützen. Um eine möglichst hohe Reichweite zu generieren, wurde das Konzert von mehreren Radiosendern und per Internetstream live übertragen.[102] So wurde eine gesamte Spendensumme von über zwei Millionen Euro erwirtschaftet.[103]
Am 30. Oktober 2024 zeichnete der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, Die Toten Hosen „für ihren prägenden Einfluss auf Musik und Kultur in unserem Land und ihr herausragendes soziales und gesellschaftliches Engagement“ mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen aus.[104] Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro spendete die Band unter anderem an ein Frauenhaus und ein Kinderzentrum in Düsseldorf.[105] Die Laudatio während der feierlichen Preisverleihung im Apollo Varieté in Düsseldorf hielt Regisseur Wim Wenders.[106]
Beziehungen zur Heimatstadt Düsseldorf


Im Laufe ihrer Geschichte bekundete die Band durch verschiedene Aktionen ihre Verbundenheit zu ihrer Heimatstadt Düsseldorf. Im Sommer 1995 trug sie zusammen mit einem Teil der Düsseldorfer EG gegen die von der finnischen Nationalmannschaft unterstützten Leningrad Cowboys beim „Powerplay des Wahnsinns“ an der Düsseldorfer Brehmstraße ein Eishockeyspiel aus. Unter dem Teamnamen „Knochenbrecher Düsseldorf“ verloren sie nur knapp mit 10:11. Seit Januar 2012 unterstützt die Band den finanziell angeschlagenen Düsseldorfer Eishockeyclub DEG und kaufte in Vorreiterfunktion ein sogenanntes „Bekennerpaket“, das unter anderem Sitzplätze in der gehobenen Klasse für alle Heimspiele im ISS Dome enthält.[107] Zudem wurde ein rot-gelbes Warmlauftrikot entworfen, das die Aufschrift Alles aus Liebe und das Totenkopfemblem der Band trägt. Die gesamten Einnahmen aus dem Verkauf der Shirts gehen an den Klub.[108]
Die Band schlüpfte 1996 in Damenkleider, Seidenstrümpfe und hochhackige Schuhe und nahm unter dem Motto „Wir beerdigen den guten Geschmack“ mit einem eigenen Wagen am Düsseldorfer Karnevalszug teil. Im Jahr 2018 nahmen die Musiker bunt verkleidet in einem Wagen mit der Aufschrift „Laune der Natur“ erneut am Karnevalszug teil.[109]
Die Mitglieder der Band sind Fans des Fußballclubs Fortuna Düsseldorf. Ende der 1980er Jahre halfen sie dem Verein mit einer Spende von 200.000 DM, den Kauf des Spielers Anthony Baffoe zu finanzieren.[110] Von 2001 bis 2003 sponserten sie den Verein, als dieser in größere finanzielle Schwierigkeiten geraten war. 2002 ging die Band mit der Brauerei Diebels einen Werbevertrag ein und leitete die Einnahmen an die Jugend des Vereins weiter, die das Totenkopflogo der Band auf ihrem Trikot trägt.[111][112] Am 20. Oktober 2012 wurden die Musiker zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt.[113]
Die Mitglieder der Band haben auf dem Düsseldorfer Südfriedhof eine Grabstätte für 17 Personen gemietet, in der sie und ihre engsten Freunde beerdigt werden wollen.[114] Bereits in diesem Grab beigesetzt wurden der ehemalige Roadie der Band Uwe Faust (im Jahr 2009), der vormalige Manager Jochen Hülder (2015)[115] und Wolfgang Rohde (2016).[116]
Im November 2018 wurden Die Toten Hosen als „Düsseldorfer des Jahres“ für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. „Im Laufe ihrer Geschichte bekundete die Band Die Toten Hosen durch verschiedene Aktionen ihre Verbundenheit zu ihrer Heimatstadt Düsseldorf“, lautete die offizielle Begründung der Jury.[117]
Filmografie
- 1985: Der Formel Eins Film, Regie: Wolfgang Büld
- 1986: WAAhnsinn – Der Wackersdorf-Film, Dokumentarfilm, Regie: Helge Cramer, Uwe Heitkamp, Michael Herl und Christian Wagner
- 1987: Tatort, Folge 198: Voll auf Haß, Regie: Bernd Schadewald, Auftritt als Punkband
- 1992: Langer Samstag, Regie: Hanns Christian Müller
- 1994: Tatort, Folge 300: … und die Musi spielt dazu, Regie: Hanns Christian Müller, Cameo-Auftritt als Matrosenchor aus Hamburg
- 1994: Voll normaaal mit Tom Gerhardt, Cameo-Auftritt im Getränkemarkt
- 2001, 2005: Abvent. Regie: Hanns Christian Müller; Musik und Kabarett mit Gerhard Polt und der Biermösl Blosn
- 2008: Palermo Shooting, Regie: Wim Wenders; Campino in der Hauptrolle, Cameo-Auftritt der anderen Bandmitglieder in einzelnen Szenen
- 2012: Nichts als die Wahrheit, Regie: Eric Friedler; Dokumentation zum 30-jährigen Bandjubiläum
Literatur (Auswahl)
- Bandbiografien:
- Andrea Müller: Die Toten Hosen. Punkrock made in Germany. Econ, 2. Auflage. Düsseldorf 1996, ISBN 3−612−12006−9.
- Bertram Job: Bis zum bitteren Ende … Die Toten Hosen erzählen ihre Geschichte. dtv, München 1997, ISBN 3−423−20891−0. (die erste Auflage erschien 1996 bei Kiepenheuer & Witsch, Köln)
- Hollow Skai: Die Toten Hosen. Hannibal, A-Höfen 2007, ISBN 978−3−85445−281−2.
- Philipp Oehmke: Die Toten Hosen – Am Anfang war der Lärm. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2014, ISBN 978−3−498−07379−4.
- Bildbände:
- Die Toten Hosen: Ewig währt am längsten. Die Toten Hosen in Farbe und Schwarz-Weiss. JKP, Düsseldorf 2002, ISBN 3−9808501−1−0.
- Fryderyk Gabowicz: Die Toten Hosen. Live-Backstage-Studio: Fotografien 1986–2006. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2006, ISBN 3−89602−732−8.
- Die Toten Hosen: Die volle Dröhnung. Fotobuch inkl. Doppel-CD und Doppel-DVD der Machmalauter Tour, JKP, Düsseldorf 2009, Best.-Nr. 6−52450−75012−9.
- Der Krach der Republik – Das Tourfinale. 252-seitiges Fotobuch inkl. Doppel-CD, DVD und Blu-ray Disc der Tour Der Krach der Republik, JKP, Düsseldorf 2014, Best.-Nr. 6−52450−20149−2.
- Paul Ripke: Die Toten Hosen: Bitte lächeln – Von San Telmo bis Leipzig. 464-seitiges Fotobuch, limitiert auf 5.000 Stück, Paul Ripke & Die Toten Hosen, Düsseldorf 2015.
- Filmdokumentation:
- Eric Friedler: Nichts als die Wahrheit – 30 Jahre Die Toten Hosen. Dokumentarfilm, produziert von NDR und WDR, 2012.
- Cordula Kablitz-Post, Paul Dugdale: Weil Du nur einmal lebst – Die Toten Hosen auf Tour. Avanti media fiction, 2019.
- Auswärtsspiel – Die Toten Hosen in Ost-Berlin, TV-Dokumentation von ECO Media, 2022.
Weblinks

- dietotenhosen.de
- Die Toten Hosen bei Discogs
- Die Toten Hosen bei laut.de
- Werke von und über Die Toten Hosen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b Offizielle Deutsche Charts. Bundesverband Musikindustrie, abgerufen am 10. April 2019.
- ↑ Philipp Oehmke: Die Toten Hosen – Am Anfang war der Lärm. Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 2014, ISBN 978−3−498−07379−4, Seite 151.
- ↑ Bertram Job: Die Toten Hosen erzählen ihre Geschichte. S. 70.
- ↑ Kurt Koelsch: Tote Hosen in der ewigen Stadt. Fachblatt Musikmagazin, Ausgabe 11, November 1983.
- ↑ Teddy Hoersch: Ex-Mattatoio Tote Hosen. Musikexpress, Ausgabe 11, November 1983, S. 40.
- ↑ Thomas Winkler: Ich hab das alles im Herzen. taz, 10. April 2013, abgerufen am 22. Februar 2013.
- ↑ Dokumentation und Reportage: Auswärtsspiel – Die Toten Hosen in Ost-Berlin, ARD Mediathek. Abgerufen am 3. September 2022.
- ↑ Bertram Job: Bis zum Bitteren Ende… Die Toten Hosen erzählen ihre Geschichte. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1996, ISBN 3−462−02532−5. S. 80–81.
- ↑ a b Magazin zur Tour Menschen, Tiere, Sensationen, Universa Medien Verlags GmbH, Dortmund 1992.
- ↑ Bertram Job: Bis zum bitteren Ende … Die Toten Hosen erzählen ihre Geschichte. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1996, ISBN 3−462−02532−5, S. 91.
- ↑ Karl May: Leben wie die Toten Hosen in Frankreich. In: Musikexpress. Nr. 5, 1984, S. 70–72.
- ↑ Bertram Job: Bis zum bitteren Ende … Die Toten Hosen erzählen ihre Geschichte. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1996, ISBN 3−462−02532−5, S. 94.
- ↑ Christoph Genditzki: Programm vom Donnerstag, dem 25. Oktober 1984. tvprogramme.net, abgerufen am 3. März 2013.
- ↑ Bertram Job: Die Toten Hosen erzählen ihre Geschichte. S. 160.
- ↑ Hollow Skai: Die Toten Hosen. Hannibal, A-Höfen 2007, ISBN 978−3−85445−281−2, S. 28.
- ↑ Das österreichische Hitparaden- und Musikportal. austriancharts.at, abgerufen am 3. März 2013.
- ↑ Edgar Klüsener: Ein kleines bißchen Horrorschau – Mit den Toten Hosen durch Litauen. In Metal Hammer, Ausgabe 11/1988, S. 122–123.
- ↑ Volkard Steinbach: Bonn, Biskuit Halle, Musikexpress, Ausgabe 5, Mai 1989, S. 67–68.
- ↑ Edgar Klüsener: Die Toten Hosen – Learning English die Erste. In Toten Hosen lebt der Punkrock weiter, Metal Hammer, Ausgabe 1, Januar 1992, S. 32–35.
- ↑ 20 Jahre Live Music Hall in Köln. Kölner Stadtanzeiger, abgerufen am 22. Februar 2013.
- ↑ Fryderyk Gabowicz: Die Toten Hosen. Live-Backstage-Studio: Fotografien 1986–2006. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2006, ISBN 3−89602−732−8, S. 44–46.
- ↑ E. K.: Die Toten Hosen in der DDR … – Ein unbeschreiblich tolles Chaos … In Metal Hammer, Ausgabe September 1990, S. 142–143.
- ↑ Jürgen Seibold, V.I.P. music: Die Toten Hosen. Paul Zsolnay Verlag, Wien 1992, ISBN 3−552−05005−1, S. 56.
- ↑ taz, Ausgabe 11–30/Juni 1990 und 2–8/Juli 1990.
- ↑ a b Gold-/Platin-Datenbank. Bundesverband Musikindustrie (Suchanfrage erforderlich), abgerufen am 24. Februar 2013.
- ↑ Bertram Job: Bis zum bitteren Ende … Die Toten Hosen erzählen ihre Geschichte. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1996, ISBN 3−462−02532−5, S. 264.
- ↑ Markus Hartmann: Die Toten Hosen – Kauf MICH! in Zillo, Ausgabe Mai 1993, S. 15–17.
- ↑ Maria Kajzer: Radio Gaga – Die Toten Hosen als DJ’s. Musikexpress, Ausgabe Nr. 10, Oktober 1995, S. 18–19.
- ↑ Kai Jessen: Die Toten Hosen – Für immer Punk! Wilhelm Heyne Verlag, München 1997, ISBN 3−453−12889−3, S. 97.
- ↑ Bernd Mertens: Punk und Profit in Tagen wie diesen. Wirtschaftswoche, 8. Juni 2012, abgerufen am 15. Januar 2015.
- ↑ Die Tragödie ihres 1000. Konzerts – als die Toten Hosen ihre Unschuld verloren. 28. Juni 2022, abgerufen am 11. Juni 2024.
- ↑ Lukas Rein: 25 Jahre: Die Toten Hosen erinnern an die Tragödie ihres 1000. Konzerts ... jetzt weiterlesen auf Rolling Stone. In: Rolling Stone. 28. Juni 2022, abgerufen am 11. Juni 2024 (deutsch).
- ↑ Sandra Sauer: SWR3 hat die Stars – Interview mit Campino, SWR3 Club Magazin, Ausgabe Februar 2000, S. 10–15
- ↑ DJ Vogel: Die Toten Hosen. Der Wahrschauer, Ausgabe Herbst 2002.
- ↑ Atomtransporte – Wat’n Aufwand. In: Der Spiegel. Nr. 13, 1998 (online).
- ↑ Hollow Skai: Die Toten Hosen. Hannibal, A-Höfen 2007, ISBN 978−3−85445−281−2, S. 62.
- ↑ Joachim Lucchesi: Brandauer inszeniert Die Dreigroschenoper von Brecht & Weill. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978−3−518−45807−5.
- ↑ T.V. Smith mit Vom Ritchie auf „Misinformation Overload“-Tour. Die Toten Hosen, 2006, archiviert vom Original am 10. Januar 2010; abgerufen am 20. Oktober 2013.
- ↑ „Machmalauter“-Tour 2008. Die Toten Hosen, 9. November 2008, abgerufen am 25. März 2018.
- ↑ Wie die Toten Hosen Argentinien erobern Meldung der dpa in Welt Online vom 30. April 2009.
- ↑ Die Toten Hosen starten Tour mit Moskau-Premiere. Focus Online, 3. Mai 2009, archiviert vomOriginal (nicht mehr online verfügbar) am 31. Januar 2018; abgerufen am 25. Februar 2013.
- ↑ Fotos – Das Jahr 2010. Die Toten Hosen, abgerufen am 27. April 2016.
- ↑ Nummer Eins für Nationalelf. WDR 2, 21. Juni 2012, archiviert vomOriginal am 24. Juni 2012; abgerufen am 27. Oktober 2013.
- ↑ huepfmaus: Fotos: Die Toten Hosen (Jubiläumskonzert) – Schlachthof, Bremen. venue music, 10. April 2012, abgerufen am 22. Oktober 2013.
- ↑ Das Magical-Mystery-Tourtagebuch 2012. Die Toten Hosen, abgerufen am 26. November 2015.
- ↑ Glückwunsch! Tote Hosen sind jetzt Ehrenbürger von Buenos Aires. Express.de, 25. September 2012, archiviert vomOriginal am 24. September 2015; abgerufen am 24. Mai 2015.
- ↑ DTH en Argentina 2012. Die Toten Hosen, 7. September 2012, abgerufen am 25. März 2018.
- ↑ Düsseldorf Tourende – Tote Hosen spielen zum Ende zwei Heimspiele. Die Welt, 11. Oktober 2013, abgerufen am 27. November 2015.
- ↑ Volker Isfort: Laune der Natur – AZ-Interview mit Campino zum neuen Toten-Hosen-Album. Abendzeitung, 30. April 2017, abgerufen am 5. Mai 2017.
- ↑ dpa: Auf einer Bühne: Die Toten Hosen, Polt und die Well-Brüder. focus, 6. Juli 2017, abgerufen am 24. Juli 2017.
- ↑ Apa: Die Tote Hosen eroberten Wiener Konzerthaus. Salzburger Nachrichten, 8. Juli 2017, abgerufen am 25. Juli 2017.
- ↑ Timo Frasch: Gerhard Polt und Tote Hosen – Die Leut’ kommen halt wegen dem Singen. FAZ, 11. Juli 2017, abgerufen am 24. Juli 2017.
- ↑ Laune der Natour. Die Toten Hosen, 2018, abgerufen am 8. Januar 2019.
- ↑ Die Toten Hosen spielen zum ersten Mal in China – und werden zensiert. In: Rolling Stone. 23. April 2018 (rollingstone.de [abgerufen am 24. April 2018]).
- ↑ dpa: „Mit Pauken und Trompeten“: Die Toten Hosen covern Rammstein. Süddeutsche Zeitung, 14. Juli 2019, abgerufen am 26. Oktober 2019.
- ↑ Die Toten Hosen sagen Tour komplett ab. Stuttgarter Zeitung, 20. Mai 2020, abgerufen am 4. Januar 2021.
- ↑ Neues Album zum Mersey Beat – Tote Hosen reisen ins Liverpool der 60er. ZDF, 13. November 2020, abgerufen am 4. Januar 2021.
- ↑ Märkisches Medienhaus: Alles aus Liebe: 40 Jahre Die Toten Hosen – neues Album zum Bandjubiläum. 23. März 2022, abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Die Toten Hosen Tour 2022: Alles aus Liebe – Termine, Tickets, Gäste als Vorband. 26. Mai 2022, abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ Jürgen Seibold, V.I.P. music: Die Toten Hosen. Paul Zsolnay Verlag, Wien 1992, ISBN 3−552−05005−1, S. 24.
- ↑ Die Toten Hosen: Bis zum bitteren Ende – Das Songbook mit allen Texten und allen Liedern. Bosworth 2017, ISBN 978−3−86543−980−2.
- ↑ Jan Weiler: Kinder, wie die Zeit vergeht… Die Toten Hosen erzählen – Jan Weiler hört zu 1982–2007. Begleitheft zur Neuauflage 2007, Folge 1: Opel-Gang.
- ↑ Andrea Müller: Die Toten Hosen – Punkrock made in Germany. 2. Auflage. Econ Verlag, Düsseldorf 1996, ISBN 3−612−12006−9, S. 21.
- ↑ Thomas Klie: Opium fürs Volk – Verheißene Traumzeit im Fun-Punk der Toten Hosen. (Memento vom 24. Dezember 2015 im Internet Archive) Publikation im „Loccumer Pelikan“, Religionspädagogisches Magazin für Schule und Gemeinde, 1/1997. S. 24–27.
- ↑ Hartmut Fladt: Der Musikversteher – Was wir fühlen, wenn wir hören. Aufbau Verlag, Berlin 2012, ISBN 978−3−351−02753−7, S. 236.
- ↑ Jürgen Seibold, V.I.P. music: Die Toten Hosen. Paul Zsolnay Verlag, Wien 1992, ISBN 3−552−05005−1, S. 51–52.
- ↑ Fryderyk Gabowicz: Die Toten Hosen. Live-Backstage-Studio: Fotografien 1986–2006. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2006, ISBN 3−89602−732−8, Seite 178–181.
- ↑ Totgehoste leben länger. In: Kerrang, Februar 1994.
- ↑ Peter Wagner: Katastrophen Kommando – Vom Kloster in den Knast. In: Musikexpress, August 1993, S. 34–39.
- ↑ Stern, Ausgabe 28/1993.
- ↑ DVD Friss oder stirb, Kapitel 5, No sleep ’till Pirmasens.
- ↑ Die Toten Hosen treten fürs SO36 auf. In: Tagesspiegel. 3. September 2009 (Online).
- ↑ Hosen geben Spontan-Konzert. n-tv, 6. Juni 2012, abgerufen am 26. Februar 2013.
- ↑ Rock am Turm in Meerbusch. Die Toten Hosen, 24. Mai 2004, archiviert vomOriginal am 25. Juni 2009; abgerufen am 20. Oktober 2013.
- ↑ Aufwärmen! Die Toten Hosen, 2008, archiviert vomOriginal am 12. April 2008; abgerufen am 20. Oktober 2013.
- ↑ Biographie: 10er. In: dietotenhosen.de. Die Toten Hosen, abgerufen am 18. Juli 2023.
- ↑ Arne Willander: 'Echo'-Verleihung: Fünf Hosen und ein Panda. Rolling Stone, 22. März 2013, abgerufen am 4. November 2013.
- ↑ Die ECHO-Preisträger 2014. Das Erste, 28. März 2014, abgerufen am 26. November 2015.
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- ↑ Die Nominierten. 1 Live, 5. Dezember 2013, archiviert vomOriginal am 25. Juni 2013; abgerufen am 17. Dezember 2013.
- ↑ Die Preisträger des deutschen Musikautorenpreises 2013. www.musikautorenpreis.de, 26. April 2013, abgerufen am 27. August 2018.
- ↑ Die Preisträger des Deutschen Radiopreises 2013. www.deutscher-radiopreis.de, 5. September 2013, abgerufen am 26. November 2015.
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- ↑ In Zeiten wie diesen. SWR, 29. August 2013, archiviert vomOriginal am 24. September 2015; abgerufen am 30. August 2013.
- ↑ Conny Schnabel: Die Toten Hosen starten durch. Musik Szene, Ausgabe 10, Oktober 1986.
- ↑ Nazis raus! musik-sammler.de, abgerufen am 4. November 2013.
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- ↑ Various – Stop Chirac. Discogs, abgerufen am 8. Oktober 2017.
- ↑ Lieber nackt als im Pelz. PETA, archiviert vomOriginal (nicht mehr online verfügbar) am 8. Dezember 2015; abgerufen am 26. November 2015.
Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.peta.de
- ↑ Various – Pro Asyl On the Run. Discogs, abgerufen am 8. Oktober 2017.
- ↑ Wolfgang Höbel, Martin Wolf: Geschmack spielt keine Rolle. In: Der Spiegel. Nr. 26, 2005, S. 136 (online).
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- ↑ Treffen der W8 mit Heidemarie Wieczorek-Zeul. Oxfam, 3. Juli 2009, abgerufen am 26. November 2015.
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- ↑ Die Toten Hosen mit NRW-Staatspreis geehrt. 30. Oktober 2024, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ 3sat Kulturzeit. TV-Kultursendung, 30. Oktober 2024, 39 Minuten. Moderation: Lillian Moschen. Eine Produktion von 3sat, ZDF, ORF, SRF und ARD.
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- ↑ Punkband hilft angeschlagenem DEL-Club. In: Sponsors. Ausgabe Februar 2012. Sponsors Verlag, 2012, ISSN 1432-8925, S. 9.
- ↑ Dieter Sieckmeyer: Rosenmontag in Düsseldorf: Geheimsache „Tote Hosen“ als Zug-Bonbon. Westdeutsche Zeitung, 12. Februar 2018, abgerufen am 13. Februar 2018.
- ↑ Jürgen Seibold, V.I.P. music: Die Toten Hosen. Paul Zsolnay Verlag, Wien 1992, ISBN 3−552−05005−1, S. 69.
- ↑ Hollow Skai: Die Toten Hosen. Hannibal, A-Höfen 2007, ISBN 978−3−85445−281−2, S. 165.
- ↑ Die Toten Hosen und Diebels helfen Fortuna Düsseldorf. Horizont, 13. Juni 2001, abgerufen am 27. November 2015.
- ↑ Das haben sie verdient! Fortuna ehrt Toten Hosen. n-tv, 20. Oktober 2013, abgerufen am 27. November 2015.
- ↑ Bernd Bruns: Die ‚Toten Hosen‘ haben bereits vorsorglich ihr Gemeinschaftsgrab gebucht. www.postmortal.de, 2002, abgerufen am 26. Februar 2013.
- ↑ RP ONLINE: Düsseldorf: Das Sondergrab der Toten Hosen. Abgerufen am 19. September 2019.
- ↑ RP ONLINE: Trauerfeier in Düsseldorf: Die Toten Hosen tragen Wölli zu Grabe. Abgerufen am 19. September 2019.
- ↑ Düsseldorfer des Jahres: Die Toten Hosen, Rockband, 2018, Lebenswerk. Abgerufen am 5. August 2021.
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