Greta Van Fleet ¦ Starcatcher

CHF 28.00 inkl. MwSt

CD (Album, Digisleeve)

Nicht vorrätig

GTIN: 0602455672582 Artist: Genres & Stile: ,

Zusätzliche Information

Format

Inhalt

Label

,

Release

Veröffentlichung Starcatcher:

2023

Hörbeispiel(e) Starcatcher:

Starcatcher auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Starcatcher (englisch Sternfänger) ist das dritte Studioalbum der US-amerikanischen Classic-Rock-Band Greta Van Fleet. Das Album erschien am 21. Juli 2023 über Lava Records. Das Album wurde bei den Grammy Awards 2024 in der Kategorie Best Rock Album nominiert.[1]

Entstehung

Songwriting

Im September 2022 erklärte der Bassist Sam Kiszka, dass die Band mit der Arbeit an ihrem dritten Studioalbum bereits sehr weit fortgeschritten sei. Die neuen Lieder würden musikalisch eher an die Lieder der Band erinnern, als Greta Van Fleet noch eine Garagenband war. Der Wandel wurde unter anderem dadurch beeinflusst, dass vieles der Musik, die derzeit im Radio läuft, laut Sam Kiszka „substanzlos“ wäre.[2] Sein Bruder und Gitarrist Jake Kiszka beschrieb Starcatcher als „Antwort auf die zweijährige Düsternis“ während der COVID-19-Pandemie. Das Album zu schreiben wäre „ähnlich wie Licht in einen dunklen Tunnel zu bringen“. Musikalisch wäre Starcatcher eine Antwort und Reaktion auf das Vorgängeralbum und fiel roher und simpler als The Battle at Garden’s Gate aus.[3]

Aufnahmen

Aufgenommen wurde Starcatcher in den RCA Studios in Nashville mit dem Produzenten Dave Cobb.[4] Laut Jake Kiszka würde man auf der Hälfte des Albums hören, wie die vier Bandmitglieder zusammen in einem Raum stehen und das Album live aufnehmen. Rund die Hälfte des Gesangs wäre live aufgenommen. Für die Songs brauchten die Musiker nie mehr als drei oder vier Anläufe. Hörbare Fehler beim Einspielen wurden bewusst nicht korrigiert. Das Lied Runaway Blues entstand aus einer spontanen Jamsession. Sänger Josh Kiszka wollte den Titel eigentlich nicht für das Album verwenden, woraufhin das Lied gekürzt wurde.[3]

Veröffentlichung

Am 6. April 2023 kündigte die Band das Album für den 21. Juli 2023 an und veröffentlichte mit Meeting the Master die erste Single.[4] Die zweite Single Sacred the Thread folgte am 19. Mai 2023.[5] Am 9. Juni 2023 wurde mit Farewell for Now die dritte Single veröffentlicht.[6] Die vierte Single The Falling Sky erschien am 27. Juni 2023.[7]

Hintergrund

Titelliste
  1. Fate of the Faithful – 4:47
  2. Waited All Your Life – 4:26
  3. The Falling Sky – 3:28
  4. Sacred the Thread – 5:21
  5. Runway Blues – 1:17
  6. The Indigo Streak – 4:04
  7. Frozen Light – 4:33
  8. The Archer – 5:00
  9. Meeting the Master – 5:12
  10. Farewell for Now – 4:29

Auf dem Album beschäftigt sich die Band mit der Dualität zwischen Phantasie und Realität und den Kontrast zwischen Licht und Dunkelheit. Laut Schlagzeuger Danny Wagner will die Band mit den in den Liedern erzählten Geschichten „ein Universum bauen“. Bassist Sam Kiszka ergänzte, dass die Welt von Starcatcher einige Fragen stellt wie „Woher kommen wir?“ und „Was machen wir hier?“, aber auch Fragen „Worin besteht unser Bewusstsein und woher kam es?“. Sänger Jake Kiszka erklärte, dass das Album „die Perspektive der Band erzählt und summiert, wer Greta Van Fleet ist als Musiker und Individuen“.[4] The Falling Sky handelt von einem Krieger, der den endlosen und unmöglichen Kampf um die Erlösung fortsetzt. Laut Jake Kiszka wäre jedermanns Schicksal besiegelt.[7]

Sacred the Thread wäre ein wichtiges Lied für den Sänger Josh Kiszka, da es um seine Jumpsuits geht, die er auf der Bühne trägt.[5] Meeting the Master schaut in eine esoterische Welt, in der „das Wort eines weisen Lehrers beherzigt wird“. Es wäre eine „dunkle Komödie, die zwangsläufig im Chaos enden muss“.[4] Das abschließende Lied Farewell for Now handelt laut Sam Kiszka von dem „Verlangen der Musiker, auf der Bühne zu bleiben und die Magie zu genießen, die von dem Publikum-Musik-Phänomen erzeugt wird“. Jedoch müsste die Band immer wieder „ihre Sachen einpacken und zum nächsten Konzert fahren“. Wie immer würde gelten, dass sie bald wieder da sein werden.[6]

Rezeption

Rezensionen

Laut Steve Beebee vom britischen Magazin Kerrang ist Starcatcher „voll von entzückenden Kontrasten, von denen keiner holprig ist“. Die Musik „bleibt gefühlvoll“. Starcatcher ist „das Werk einer Band, die ihre Kunst weiterentwickelt“ und die ihre Einflüsse „in herausfordernde und wohlklingende neue Richtungen verzieht“. Beebee vergab vier von fünf Punkten.[8] Josephine Maria Bayer vom Onlinemagazin laut.de schrieb, dass Greta Van Fleet mit dem Album „erneut beweisen, dass die Band jede Halle zum Wackeln bringen“ würde. Allerdings würden ihnen „wohl langsam die Ideen ausgehen“. Die Lieder „unterscheiden sich nicht maßgeblich voneinander“ und „verschwimmen zu einer ausgedehnten Lobeshymne an die gute alte Zeit“. Bayer vergab drei von fünf Punkten.[9] Kritisch zeigte sich Lothar Gerber vom deutschen Magazin Metal Hammer. Die „große Hoffnung des Rock’n’Roll“ legt nach „ihren ersten zwei wirklich runden, variantenreichen und mitreißenden Werken ein vergleichsweise uninspiriertes vor“. Die Lieder kommen „stromlinienförmig und ohne wirkliche Höhepunkte daher“. Gerber vergab vier von sieben Punkten, auch weil „die diversen Classic-Rock-Helden der Siebziger Jahre auch nicht mit jeder Platte einen bahnbrechenden Meilenstein herausgehauen haben“.[10]

Charts und Chartplatzierungen

Starcatcher erreichte in Deutschland Rang zwei der Albumcharts und musste sich nur dem Album Fegefeuer von der Band Feuerschwanz geschlagen geben. Nachdem sich die ersten beiden Alben Anthem of the Peaceful Army und The Battle at Garden’s Gate jeweils auf Rang drei platzierten, erreichte die Band eine neue Höchstplatzierung.[11] Auch in der Schweiz erreichte die Band eine neue Höchstplatzierung.[12] In den Vereinigten Staaten erreichte das Album zum dritten Mal die Top 10 der Albumcharts und erreichte wie die beiden Vorgängeralben Platz eins der Top Rock Albums. In der ersten Woche nach der Veröffentlichung wurden in den Vereinigten Staaten rund 45.000 Album-äquivalenten Einheiten verkauft, wovon rund 41.000 reine Albumverkäufe waren.[13]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[11]2 (4 Wo.)4
 Österreich (Ö3)[14]6 (2 Wo.)2
 Schweiz (IFPI)[12]2 (3 Wo.)3
 Vereinigte Staaten (Billboard)[15]8 (2 Wo.)2
 Vereinigte Staaten (Billboard Rock)[15]1 (2 Wo.)2
 Vereinigtes Königreich (OCC)[16]8 (1 Wo.)1

Bestenlisten

PublikationListeWerkPlatz
LoudwireThe 25 Best Rock + Metal Albums of 2023 ⁠1StarcatcherGrünes Häkchensymbol für ja[17]
1 
Die Liste wurde nach den Veröffentlichungsdaten sortiert.

Einzelnachweise

  1. GRAMMY AWARDS 2024: METALLICA, DISTURBED And SLIPKNOT Among 'Best Metal Performance' Nominees. Blabbermouth.net, abgerufen am 12. November 2023 (englisch).
  2. Lauryn Schaffner: Greta Van Fleet ‘Pretty Far Into’ Next Album, Will Be ‘A Little More Raw’. Loudwire, abgerufen am 22. Dezember 2022 (englisch).
  3. a b Frank Thiessies: Blindes Vertrauen. In: Metal Hammer, August 2023, Seite 36
  4. a b c d Fraser Lewry: Greta Van Fleet launch new album Starcatcher with epic Meeting The Master single. Louder Sound, abgerufen am 7. April 2023 (englisch).
  5. a b Emily Carter: Greta Van Fleet share new single, Sacred The Thread. Kerrang, abgerufen am 11. Juni 2023 (englisch).
  6. a b Emily Carter: Listen to Greta Van Fleet’s new single, Farewell For Now. Kerrang, abgerufen am 11. Juni 2023 (englisch).
  7. a b Greta Van Fleet veröffentlichen ihren neuen Track „The Falling Sky“. Morecore, abgerufen am 17. Juli 2023.
  8. Steve Beebee: Album review: Greta Van Fleet – Starcatcher. Kerrang, abgerufen am 18. Juli 2023 (englisch).
  9. Josephine Maria Bayer: Greta Van Fleet – Starcatcher. laut.de, abgerufen am 27. Juli 2023.
  10. Lothar Gerber: Greta Van Fleet – Starcatcher. Metal Hammer, abgerufen am 27. Juli 2023.
  11. a b Greta Van Fleet. GfK Entertainment, abgerufen am 5. Juli 2024.
  12. a b Greta Van Fleet. Hung Medien, abgerufen am 5. Juli 2024.
  13. Greta Van Fleet's 'Starcatcher' earns top-10 debut on 'Billboard' 200. 95xLive, 2. August 2023, abgerufen am 6. August 2023 (englisch).
  14. Greta Van Fleet. Hung Medien, abgerufen am 5. Juli 2024.
  15. a b Greta Van Fleet. Billboard, abgerufen am 27. April 2021 (englisch).
  16. Greta Van Fleet. The Official Charts Company, abgerufen am 5. Juli 2024 (englisch).
  17. The 25 Best Rock + Metal Albums of 2023. Loudwire, abgerufen am 30. November 2023 (englisch).

Artist(s)

Veröffentlichungen von Greta Van Fleet die im OTRS erhältlich sind/waren:

The Battle At Garden’s Gate ¦ Anthem Of The Peaceful Army ¦ From The Fires ¦ Starcatcher

Greta Van Fleet auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Greta Van Fleet ist eine US-amerikanische Rockband aus Frankenmuth, Michigan. Die Band steht bei Lava Records unter Vertrag und hat bislang drei Studioalben und drei EPs veröffentlicht. 2019 gewann Greta Van Fleet einen Grammy in der Kategorie Best Rock Album und wurden darüber hinaus für vier weitere Grammies nominiert.

Geschichte

Gründung und frühe Jahre (2012 bis 2016)

Die Band wurde im Jahre 2012 von den Brüdern Joshua, Jacob und Samuel Kiszka (Gesang, Gitarre bzw. Bass) und dem Schlagzeuger Kyle Hauck gegründet. Jacob Kiszka ging damals noch zur Highschool und jammte zunächst mit Kyle Hauck. Später kamen Jacobs Zwillingsbruder Joshua und der jüngere Bruder Samuel Kiszka hinzu.[1] Der Bandname stammt von einer Bewohnerin von Frankenmuth, der Rentnerin Gretna Van Fleet.[2] Da sie ebenfalls Musikerin ist, bekam sie ständig Anrufe, ob sie am Abend ein Konzert geben würde. Gretna Van Fleet besuchte später ein Konzert der Band und erlaubte den Musikern, ihren leicht abgewandelten Namen als Bandnamen zu benutzen.[3] Im Oktober 2013 verließ Kyle Hauck aus zeitlichen Gründen die Band und wurde durch Samuel Kiszkas Schulfreund Daniel Wagner ersetzt.[1] Ein Jahr später veröffentlichte die Band die Live-EP Greta Van Fleet: Live in Detroit. Der Automobilhersteller Chevrolet verwendete das Lied Standing On in seiner Werbung für das Modell Equinox. Im Januar 2016 verwendete der US-amerikanische TV-Sender Showtime das Lied Highway Tune in seiner Serie Shameless.[4]

Black Smoke Rising und From the Fires (2017)

Sänger Joshua Kiszka

Die Band wurde von Lava Records, einer Tochterfirma der Universal Music Group unter Vertrag genommen und veröffentlichte am 21. April 2017 die Debüt-EP Black Smoke Rising, die von Al Sutton und Marlon Young produziert wurde und Platz 182 der US-amerikanischen Albumcharts erreichte. Der Streamingdienst Apple Music kürte Greta Van Fleet gleichzeitig als neuen Künstler der Woche[4], bevor die Band zusammen mit der Band The Struts auf Tour ging. Die Single Highway Tune erreichte Platz eins der Billboard-Mainstream-Rock-Charts.[5] Im Oktober 2017 wurde die Band bei den Loudwire Music Awards als beste neue Band ausgezeichnet[6], bevor am 10. November 2017 die zweite EP From the Fires veröffentlicht wurde. From the Fires erschien als Doppel-EP und wurde erneut von Al Sutton und Marlon Young produziert. Außer den vier Titeln der ersten EP enthält From the Fires neben zwei neuen Eigenkompositionen noch Coverversionen der Lieder A Change Is Gonna Come von Sam Cooke und Meet on the Ledge von Fairport Convention.[7] Die EP erreichte Platz 36 der US-amerikanischen, Platz 23 der kanadischen und Platz 84 der deutschen Albumcharts. Ebenfalls im Herbst 2017 spielte die Band auf den Festivals Aftershock und Louder Than Life.

Anthem of the Peaceful Army (2018 bis 2020)

Gitarrist Jacob Kiszka

Im Januar 2018 begann die Band mit den Aufnahmen für ihr Debütalbum, das von Al Sutton, Marlon Young und Herschel Boone produziert wurde. Am 24. Januar 2018 erschien bei Spotify die ausschließlich digital veröffentlichte Single Spotify Singles mit dem Titel Black Smoke Rising sowie einer Coverversion des Songs Rolling in the Deep von Adele.[8] Greta Van Fleet spielten am 4. März 2018 bei einer Wohltätigkeitsgala zu Gunsten der Elton John AIDS Foundation.[9] Bei den iHeartRadio Music Awards 2018 wurden Greta Van Fleet in der Kategorie Best New Rock/Alternative Rock Artist nominiert, der Preis ging jedoch an Judah & the Lion.[10] Es folgten Festivalauftritte in Nordamerika unter anderem beim Rock on the Range, dem Carolina Rebellion oder dem Coachella Valley Music and Arts Festival. Im Sommer spielte die Band ihre ersten Konzerte in Europa und trat im Vorprogramm von Guns n’ Roses sowie bei Festivals wie Rock am Ring, Rock im Park, Pinkpop und dem Download-Festival auf.

Das Debütalbum Anthem of the Peaceful Army erschien am 19. Oktober 2018 und stieg auf Platz drei der deutschen und US-amerikanischen Albumcharts ein. In den USA wurden 87.000 Einheiten des Albums verkauft. Hiervon entfielen 80.000 auf traditionelle Albumverkäufe. Betrachtet man nur letztere, war Anthem of the Peaceful Army das meistverkaufte Album der Woche.[11] Darüber hinaus erreichte das Album Platz sechs in der Schweiz und Platz neun in Österreich. Am 19. Januar 2019 trat die Band in der NBC-Sendung Saturday Night Live auf und spielte die Lieder Black Smoke Rising und You’re the One.[12] Greta Van Fleet wurden bei den Grammy Awards 2019 für die EP From the Fires in der Kategorie Best Rock Album ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt die Band Nominierungen in den Kategorien Best New Artist, Best Rock Performance und Best Rock Song, allerdings gingen die Preise an Dua Lipa, Chris Cornell bzw. St. Vincent.[13]

Bei den iHeartRadio Music Awards 2019 wurde das Lied Safari Song in der Kategorie Rock Song of the Year ausgezeichnet. Die Band wurde außerdem in der Kategorie Rock Artist of the Year nominiert, der Preis ging jedoch an Three Days Grace.[14] Bei den Pollstar Awards 2019 gewannen Greta Van Fleet in der Kategorie Best New Headliner.[15] Die für Februar und März 2019 geplanten Tourneen durch Australien und Europa musste verschoben werden, da Sänger Josh Kiszka an einer Atemwegsinfektion erkrankte. Die Europatournee wurde im Herbst 2019 nachgeholt.[16] Währenddessen wurde Anthem of the Peaceful Army bei dem polnischen Musikpreis Fryderyk als bestes ausländisches Album ausgezeichnet.[17] Bei den Kerrang! Awards 2019 wurde Anthem of the Peaceful Army in der Kategorie Bestes Album nominiert. Der Preis ging jedoch an die Band Ghost.[18] Bei den iHeartRadio Music Awards 2020 wurden Greta Van Fleet in der Kategorie Rock Artist of the Year nominiert, der Preis ging jedoch an Disturbed.[19]

The Battle at Garden’s Gate und Starcatcher (seit 2021)

Bassist Samuel Kiszka

Zusammen mit dem Produzenten Greg Kurstin nahm die zwischenzeitlich nach Nashville gezogene Band ihr zweites Studioalbum The Battle at Garden’s Gate auf, das am 16. April 2021 veröffentlicht wurde.[20] Kurstin hatte zuvor mit Adele, Kelly Clarkson oder den Foo Fighters gearbeitet. Das Album erreichte jeweils Platz drei der deutschen und Schweizer Albumcharts sowie Platz sieben in den Vereinigten Staaten und Platz acht im Vereinigten Königreich. Ab dem Frühjahr 2022 spielte die Band ihre Dreams in Gold-Tour durch Nordamerika und Europa mit den Vorgruppen The Velveteers und Rival Sons an.[21] Im August 2022 eröffneten Greta Van Fleet bei zwei Konzerten für Metallica, bevor die eigene Tournee in Nordamerika fortgesetzt wurde. Dabei wurden Greta Van Fleet unter anderem von The Pretty Reckless, Houndmouth, Robert Finley und Crown Lands begleitet.[22]

Ende 2022 nahm die Band zusammen mit Dave Cobb in Nashville ihr drittes Studioalbum Starcatcher auf, dass am 21. Juli 2023 erschien.[23] Das Album stieg auf Platz zwei der deutschen und Schweizer, Platz sechs der österreichischen und Platz acht der britischen und US-amerikanischen Albumcharts ein. Parallel zur Albumankündigung wurde die Single Highway Tune in den USA mit Platin und die Singles Black Smoke Rising, Safari Song und When the Curtain Falls jeweils mit Gold ausgezeichnet. Das Album wurde bei den Grammy Awards 2024 in der Kategorie Best Rock Album nominiert.[24]

Stil

Schlagzeuger Daniel Wagner

Greta Van Fleet werden in der Regel mit Led Zeppelin verglichen, auch deren ehemaliger Sänger Robert Plant selbst warf den Musikern vor, das erste Album von Led Zeppelin zu imitieren.[25] Greta van Fleet behaupteten in einem Interview mit dem niederländischen Magazin FaceCulture hingegen, dass Led Zeppelin keinen großen Einfluss ihren Sound und keinerlei Einfluss auf ihr Songwriting habe.[26] Josh Kiszka erklärte, dass er bis zur High School nicht einmal gewusst habe, wer Led Zeppelin überhaupt war.[27] Laut Jacob Kiszka wurden alle vier Bandmitglieder stattdessen stark vom Blues und der so genannten British Invasion beeinflusst.[1] Zu den Haupteinflüssen zählen demnach Muddy Waters, Howlin’ Wolf, Buddy Guy oder Elmore James,[4] Cream, Jefferson Airplane, The Doors, Wilson Pickett, Joe Cocker oder Sam & Dave.

Bei früheren Konzerten spielte die Band neben eigenem Material viele Coverversionen aus dem Blues bzw. von Bands wie Cream oder Bad Company. Zeitgenössische Bands spielen bei der Band hingegen kaum eine Rolle, Ausnahmen seien die Fleet Foxes, First Aid Kit, Rival Sons oder The Black Keys. Gitarrist Jake Kiszka zählt Elmore James, Duane Allman, Pete Townshend, Jimmy Page, Eric Clapton und Jimi Hendrix zu seinen Vorbildern. Bei eher folklastigen Liedern orientiere er sich an dem Picking von John Denver.[28]

Von Seiten der Medien werden die Ähnlichkeiten mit Led Zeppelin unterschiedlich bewertet. Thomas Erlewine vom Onlinemagazin Allmusic bezeichnete Greta Van Fleet als „Led Zeppelin anbetende Millennials“. Sein Kollege James Christoph Monger zog darüber hinaus noch Vergleiche zu Kingdom Come. Für Frank Thießies vom deutschen Magazin Metal Hammer wäre es „ein Leichtes, das Debütalbum als Kopistenkram abzustrafen“. Greta Van Fleet würden es aber „unangestrengt schaffen, Blues, (Hard)Rock und Folk zu fusionieren“.[29] Juliane Kehr vom deutschen Magazin Visions schrieb, dass Greta Van Fleet ihre musikalischen Helden der 60er und 70er „nicht plagiieren, sondern studieren, sezieren und zum Teil der eigenen musikalischen DNA“ werden lassen.[30]

Jeremy D. Larson vom Onlinemagazin Pitchfork Media hingegen bezeichnete das Debütalbum als „halbgaren Boomerfetisch“ und „49-minütigen, endlosen Langweiler“. Jedes Lied hätte auch von „einer der tausend anderen Classic-Rock-Coverbands geschrieben oder gespielt werden können“.[31] Der Musiker und Produzent Steven Wilson äußerte sich ebenfalls sehr negativ über die Band, sie sei „grottenschlecht, ein Witz“, spielten „wie eine armselige, drittklassige Led-Zeppelin-Imitation“ und er „glaube nicht eine Minute, dass sich in zehn Jahren noch jemand an sie erinnern wird“.[32]

Diskografie

Studioalben

JahrTitel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US Rock
2018Anthem of the Peaceful Army
Lava Records
DE3
(20 Wo.)DE
AT9
(3 Wo.)AT
CH6
(7 Wo.)CH
UK12
(2 Wo.)UK
US3
Gold
Gold

(18 Wo.)US
Rock1
(20 Wo.)Rock
Erstveröffentlichung: 19. Oktober 2018
Verkäufe: + 635.000; # 2 der deutschen Vinylcharts[33]
2021The Battle at Garden’s Gate
Lava Records
DE3
(12 Wo.)DE
AT2
(7 Wo.)AT
CH3
(9 Wo.)CH
UK8
(1 Wo.)UK
US7
(8 Wo.)US
Rock1
(15 Wo.)Rock
Erstveröffentlichung: 16. April 2021
# 2 der deutschen Vinylcharts[34]
2023Starcatcher
Lava Records
DE2
(4 Wo.)DE
AT6
(2 Wo.)AT
CH2
(3 Wo.)CH
UK8
(1 Wo.)UK
US8
(2 Wo.)US
Rock1
(2 Wo.)Rock
Erstveröffentlichung: 21. Juli 2023

Auszeichnungen

Greta Van Fleet gewannen 2019 den Grammy Award in der Kategorie Best Rock Album für die EP From the Fires. Bei den Loudwire Music Awards wurde die Band 2017 in der Kategorie Best New Band ausgezeichnet. Zwei Jahre später kürte das Magazin Loudwire die Band als Breakthrough Artist of the Decade.[35] 2019 wurde die Band bei den Pollstar Awards als Best New Headliner gekürt. Die EP From the Fires sowie die Single Highway Tune wurden in Kanada mit Platin und das Album Anthem of the Peaceful Arms und die Single Safari Song jeweils mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. In den USA erhielt die Single Highway Tune Platin und die EPs Black Smoke Rising und From the Fires sowie die Singles Safari Song und When the Curtain Falls jeweils Gold.

Commons: Greta Van Fleet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Chad Childers: Greta Van Fleet’s Jake Kiszka Talks ‘Black Smoke Rising’ EP, British Invasion Influence + More. Loudwire, abgerufen am 23. Dezember 2017 (englisch).
  2. Brian McCollum: Meet the Michigan grandma who inspired Greta Van Fleet's name. Detroit Free Press, abgerufen am 18. Juli 2018 (englisch).
  3. Tatiana Cirisano: Chartbreaker: Greta Van Fleet on Led Zeppelin's Influence and 'Living In the Resurgence of Rock'. Billboard, abgerufen am 22. Dezember 2017 (englisch).
  4. a b c Isis Simpson-Mersha: Frankenmuth's Greta Van Fleet talks record deal, tour and graduation. Michigan Live, abgerufen am 23. Dezember 2017 (englisch).
  5. Michael Christopher: Greta Van Fleet Announce Double EP ‘From the Fires’. Loudwire, abgerufen am 23. Dezember 2017 (englisch).
  6. Chad Childers: Greta Van Fleet Win Best New Artist – 2017 Loudwire Music Awards. Loudwire, abgerufen am 23. Dezember 2017 (englisch).
  7. GRETA VAN FLEET To Release 'From The Fires' Double EP. Blabbermouth.net, abgerufen am 22. Dezember 2017 (englisch).
  8. Spotify Singles. Greta Van Fleet, abgerufen am 6. April 2019 (englisch).
  9. Brian Ives: Watch Greta Van Fleet Jam With Elton John. Loudwire, abgerufen am 21. Juni 2018 (englisch).
  10. Katie Atkinson: iHeartRadio Music Award Winners 2018: Complete List. Billboard, abgerufen am 20. Juni 2018 (englisch).
  11. Jeff Cornell: Rock Thrives as Disturbed + Greta Van Fleet Albums Debut in Billboard Top Five. Loudwire, abgerufen am 29. Oktober 2018 (englisch).
  12. GRETA VAN FLEET Performs On 'Saturday Night Live' (Video). Blabbermouth.net, abgerufen am 20. Januar 2019 (englisch).
  13. Rabab Al-Sharif: Greta Van Fleet Lose Best New Artist at 2019 Grammys. Loudwire, abgerufen am 11. Februar 2019 (englisch).
  14. Denise Warner: Here Are All the Winners From the iHeartRadio Music Awards 2019. Billboard, abgerufen am 15. März 2019 (englisch).
  15. Eric Renner Brown: Louis Messina, Marty Diamond, Foo Fighters, More Highlight 30th Annual Pollstar Awards. Pollstar, abgerufen am 2. März 2019 (englisch).
  16. GRETA VAN FLEET Postpones European Tour. Blabbermouth.net, abgerufen am 22. Februar 2019 (englisch).
  17. Nominowani i laureaci 2019. ZPAV, abgerufen am 16. August 2019 (polnisch).
  18. wookubus: Metallica, Ghost, Architects, Etc. Among Winners For 2019 ‘Kerrang! Awards’. The PRP, abgerufen am 20. Juni 2019 (englisch).
  19. Taylor Fields: 2020 iHeartRadio Music Awards Winners: See The Full List. iHeartRadio, abgerufen am 8. September 2020 (englisch).
  20. Simon Bauer: GRETA VAN FLEET - 'Age Of Machine' vom "The Battle At Garden's Gate"-Album veröffentlicht. Rock Hard, abgerufen am 4. Dezember 2020.
  21. GRETA VAN FLEET Announces 'Dreams In Gold' 2022 Tour. Blabbermouth.net, abgerufen am 9. November 2021 (englisch).
  22. Larisha Paul: Greta Van Fleet Extend 2022 ‘Dreams in Gold’ Tour With Second North American Leg. Rolling Stone, abgerufen am 29. November 2022 (englisch).
  23. Fraser Lewry: Greta Van Fleet launch new album Starcatcher with epic Meeting The Master single. Louder Sound, abgerufen am 7. April 2023 (englisch).
  24. GRAMMY AWARDS 2024: METALLICA, DISTURBED And SLIPKNOT Among 'Best Metal Performance' Nominees. Blabbermouth.net, abgerufen am 10. November 2023 (englisch).
  25. The Band Robert Plant describes as Led Zeppelin I
  26. GRETA VAN FLEET Guitarist Says LED ZEPPELIN 'Wasn't An Overwhelming Influence' On Band's Music. Blabbermouth.net, abgerufen am 31. Oktober 2018 (englisch).
  27. Brian Hiatt: Greta Van Fleet’s Misty Mountain Revival. Rolling Stone, abgerufen am 1. November 2018 (englisch).
  28. Alexander Kolbe: Reise zu den Sternen. In: Rocks, 06/2018, Seite 36
  29. Frank Thießies: Greta Van Fleet - Anthem of the Peaceful Army. Metal Hammer, abgerufen am 31. Oktober 2018.
  30. Juliane Kehr: Greta Van Fleet - Anthem of the Peaceful Army. In: Visions, Ausgabe 308, Seite 116
  31. Jeremy D. Larson: Greta Van Fleet - Anthem of the Peaceful Army. Pitchfork Media, abgerufen am 27. Oktober 2018 (englisch).
  32. News! Das Neueste aus Rock und Pop. In: eclipsed. Nr. 210. Sysyphus Verlags GmbH, Aschaffenburg 26. April 2019, S. 14.
  33. Greta Van Fleet - Anthem of the Peaceful Army (Vinyl). GfK Entertainment, abgerufen am 30. Juni 2020.
  34. Greta Van Fleet - The Battle at Garden’s Gate (Vinyl). GfK Entertainment, abgerufen am 10. Mai 2021.
  35. Graham Hartmann: Greta Van Fleet Is the Breakout Artist of the Decade. Loudwire, abgerufen am 12. Dezember 2019 (englisch).