Idles ¦ Joy As An Act Of Resistance

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LP (Album)

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GTIN: 0720841215813 Artists: , , Genres & Stile:

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Veröffentlichung Joy As An Act Of Resistance:

2018

Hörbeispiel(e) Joy As An Act Of Resistance:


Joy As An Act Of Resistance auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Joy as an Act of Resistance (englisch für „Freude als ein Akt des Widerstandes“) ist das zweite Studioalbum der englischen Post-Punk-Band Idles. Das Album wurde am 31. August 2018 über Partisan Records veröffentlicht.

Entstehung

Gleich nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums Brutalism begann die Band an ihrem zweiten Studioalbum. Von den ersten geschriebenen neuen Liedern wurden viele aussortiert. Laut Sänger Joe Talbot stellte die Band fest, dass sie mit dem Schreibprozess unzufrieden waren und daher neu von vorne anfingen.[1] Gitarrist Mark Bowen beschrieb die ersten Lieder als nicht schlecht. Aber sie hätten sich nicht richtig und ehrlich angefühlt. Es hätte sich angefühlt, als wenn die Lieder ihnen irgendeine Freude gegeben hätte. Auf diese Weise wäre das Albumkonzept entstanden.[2]

Das Lied Cry to Me ist eine Coverversion. Das Original stammt von Solomon Burke. Aufgenommen wurde das Album im Monnow Valley Studio im südwalisischen Rockfield.[3] Wie schon das Vorgängeralbum Brutalism wurde Joy as an Act of Resistance von Space produziert. Nick Launay und Adam Greenspan mischten das Album. Für die Lieder Danny Nedelko, Samaritans, Great und Never Fight a Man with a Perm wurden Musikvideos gedreht. Das Lied Danny Nedelko wurde am 30. November 2018 auf eine Split-Single mit der Band Heavy Lungs veröffentlicht.

Hintergrund

Titelliste
  1. Colossus – 5:39
  2. Never Fight a Man with a Perm – 3:48
  3. I’m Scum – 3:09
  4. Danny Nedelko – 3:24
  5. Love Song – 3:05
  6. June – 3:35
  7. Samaritans – 3:30
  8. Television – 3:12
  9. Great – 2:44
  10. Gram Rock – 2:29
  11. Cry to Me – 2:14
  12. Rottweiler – 5:25

Sänger Joe Talbot beschrieb das Album als Versuch, gegenüber ihrem Publikum „verletzlich zu sein und zur Verletzlichkeit zu ermutigen“. Es wäre ein „nacktes Lächeln in dieser beschissenen neuen Welt“.[4] Der Albumtitel ist an das Gedicht Joy Is an Act of Resistance von Toi Derricotte angelehnt. Das Albumcover zeigt ein Foto von einer Schlägerei während einer Hochzeitsfeier aus dem Jahre 1968, dass Joe Talbot eines Tages auf Instagram sah.

Das Lied Colossus handelt von dem Druck, die Erwartungen des jeweiligen Vaters zu erfüllen. Never Fight a Man with a Perm ist ein autobiographisches Lied, in dem Sänger Joe Talbot von seiner Vergangenheit erzählt. Er wäre ein „Scheißkerl“ gewesen, der aus Langeweile von gewalttätigen Verhalten umgeben gewesen wäre und möchte mit diesem Lied zeigen, wie lächerlich dieses Verhalten war.[1] I’m Scum befasst sich mit dem Konzept der Sozialen Klassen. Die Band antwortet mit dem Lied auf den Kabarettisten Stewart Lee, der Idles mal als „Oi! für Schneeflocken“ bezeichnete. Joe Talbot antwortet, dass „diese Schneeflocke eine Lawine wäre“.[2]

In dem Lied Danny Nedelko spricht sich die Band für die Zuwanderung aus.[1] Benannt wurde das Lied nach dem aus der Ukraine stammenden Danny Nedelko, dem Sänger der wie die Idles aus Bristol stammenden Band Heavy Lungs. Nedelko ist auch im dazugehörigen Musikvideo zu sehen. Im Text werden einige berühmte britische Einwanderer namentlich genannt, wie zum Beispiel der Queen-Sänger Freddie Mercury, die Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai und der Leichtathlet Mo Farah.[5] Der Titel June handelt von der Totgeburt seiner Tochter Agatha. Auch wenn seine Tochter tot geboren wurde, fühlte er sich als Vater.[2]

Mit dem Lied Samaritans kritisiert Sänger Joe Talbot die toxische Männlichkeit und stereotype Rollenbilder des „echten Mannes“, die aufgrund gesellschaftlicher Zwänge nicht weinen und keine Schwäche zeigen dürfen. In dem Musikvideo sind junge Männer zu sehen, die typisch männlich erzogen wurden, was in Schlägereien endet.[6][7] Television attackiert die Medien und den gesellschaftlichen Druck auf Frauen, nach dem sie Standards der Schönheit aufrechterhalten sollen.[1] Great handelt vom Brexit, dem Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union, und dessen Befürwortern.[8]

Rezeption

Rezensionen

Das deutsche Magazin Visions kürte Joy as an Act of Resistance zum „Album des Monats“. Florian Schneider beschrieb das Album als „widerspenstiger Punk“ und als Album, das „unfassbar Spaß macht“.[9] Jasmin Lütz vom Onlinemagazin laut.de schrieb, dass die „krachenden, emotionalen Power-Hits“ des Albums „den Vorgänger noch einmal toppen“. Es wäre „die Pflicht, sich mindestens einmal im Leben von Idles anbrüllen zu lassen“, weil sie neben den Sleaford Mods „die aktuell beste Band aus England wären“.[10] Kritischer zeigte sich Ryan Drever vom Onlinemagazin The Skinny. Seiner Meinung nach würden sich viele Lieder ähnlich anhören, dass es „schwierig wäre, die Lieder auseinanderzuhalten und zu verarbeiten“.[11]

Chartplatzierungen

ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[12]49 (1 Wo.)1
 Schweiz (IFPI)[13]49 (1 Wo.)1
 Vereinigtes Königreich (OCC)[14]5 (9 Wo.)9

Auszeichnungen

Musikverkäufe

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Vereinigtes Königreich (BPI)[15] Gold100.000
Insgesamt 1× Gold
100.000

Musikpreise

Preis Jahr Kategorie für Resultat
Heavy Music Awards 2019 Best Album Joy as an Act of Resistance Nominiert[16]
Ivor Novello Award 2019 British Album Joy as an Act of Resistance Gewonnen[17]
Mercury Prize 2019 Best Album Joy as an Act of Resistance Nominiert[18]
Q Award 2018 Best Album Joy as an Act of Resistance Nominiert[19]

Bestenlisten

Publikation Liste Platz
Kerrang The 50 Albums That Shook 2018 9[20]
laut.de Die 50 Alben des Jahres 18[21]
Die Songs des Jahres (Danny Nedelko) 13[22]
New Musical Express NME’s Albums of the Year 2018 3[23]
Visions Die 50 besten Alben des Jahres 1[24]

Einzelnachweise

  1. a b c d Happiness Is All The Rage: Idles’ Joe Talbot On Toxic Masculinity And Vulnerability. Kerrang, abgerufen am 1. Dezember 2022 (englisch).
  2. a b c Jordan Bassett: Idles: “Music and unity, community, love and mindfulness will help you get over anything”. New Musical Express, abgerufen am 1. Dezember 2022 (englisch).
  3. Laurence Day: Idles are in the studio working on album two. The Line of Best Fit, abgerufen am 1. Dezember 2022 (englisch).
  4. Samantha Maine: Idles announce new album ‘Joy as an Act of Resistance’, plus world tour dates. New Musical Express, abgerufen am 1. Dezember 2022 (englisch).
  5. Gerrit Köppl: Visions empfiehlt: Idles kommen auf Tour, kündigen neues Album mit neuer Single an. Visions, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  6. Tom Connick: “This is why you never see your father cry” – Idles’ new single ‘Samaritans’ is a searing takedown of toxic masculinity. New Musical Express, abgerufen am 1. Dezember 2022 (englisch).
  7. Newsflash (Idles, Slash, Pale Waves u. a.). Visions, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  8. Newsflash (Idles, Joe Strummer, Petrol Girls u. a.). Visions, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  9. Florian Schneider: Idles – Joy as an Act of Resistance. Visions, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  10. Jasmin Lütz: Idles – Joy as an Act of Resistance. laut.de, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  11. Ryan Drever: Idles – Joy as an Act of Resistance. The Skinny, abgerufen am 1. Dezember 2022 (englisch).
  12. Idles – Joy as an Act of Resistance. GfK Entertainment, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  13. Idles. Hung Medien, abgerufen am 24. Mai 2024.
  14. Idles. The Official UK Charts Company, abgerufen am 24. Mai 2024 (englisch).
  15. Auszeichnungen für Musikverkäufe: bpi.co.uk
  16. Eamon O’Neill: Heavy Music Awards 2019 Announce Finalists. eonMusic, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  17. Helen Ainsley: The 2019 Ivor Novello Awards winners have been announced, including Mariah Carey, Wiley and The 1975. Official Charts Company, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  18. Sam Moore: This is the shortlist for the Mercury Prize 2019. New Musical Express, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  19. Emma Dodds: The Q Awards 2018: The winners have been revealed! Planet Radio, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  20. The 50 Albums That Shook 2018. Kerrang, abgerufen am 30. November 2022.
  21. Platz 18: Idles – Joy As An Act Of Resistance. In: laut.de. Abgerufen am 30. November 2022.
  22. Platz 13: Idles – Danny Nedelko. In: laut.de. Abgerufen am 30. November 2022.
  23. NME’s Albums Of The Year 2018. New Musical Express, abgerufen am 30. November 2022.
  24. Visions – Die besten Alben und Songs des Jahres 2018. In: poplist.de. Abgerufen am 30. November 2022.

Artist(s)

Veröffentlichungen von Idles die im OTRS erhältlich sind/waren:

Ultra Mono ¦ Crawler ¦ Model Village ¦ A Beautiful Thing: Idles Live At Le Bataclan ¦ Brutalism ¦ Joy As An Act Of Resistance ¦ Tangk

Idles auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Idles (englisch für Faulenzer; Eigenschreibweise: IDLES) sind eine britische Post-Punk-Band, die 2009 im englischen Bristol gegründet wurde. Die Band steht bei Partisan Records unter Vertrag und hat bislang fünf Studioalben veröffentlicht. Ihr drittes und fünftes Studioalbum Ultra Mono bzw. Tangk erreichten jeweils Platz eins der britischen Albumcharts. Idles wurde fünfmal für einen Grammy nominiert. Darüber hinaus wurde die Band jeweils einmal mit dem Ivor Novello Award und dem Q Award ausgezeichnet.

Geschichte

Gründung und erste EPs (2009 bis 2016)

Der aus dem walisischen Newport stammende Sänger Joe Talbot lernte am Exeter College in Exeter den Bassisten Adam Devonshire kennen. Beide zogen später nach Bristol, um an der University of the West of England zu studieren. Gleichzeitig beschlossen beide im Jahre 2009, eine Band zu gründen. Laut Talbot dauerte es lange, bis die beiden Musiker produktiv wurden. Beide wussten nicht, was sie tun sollten und das Duo sollte lange Zeit „schrecklich“ gewesen sein.[1] Talbot und Devonshire eröffneten später den Nachtclub Batcave in Bristol. Als Joe Talbot dort als DJ arbeitete, lernte er den aus Belfast stammenden Gitarristen Mark Bowen kennen.[2]

Komplettiert wurde die erste Besetzung vom Gitarristen Andy Stewart und dem Schlagzeuger Jon Harper. Letzterer wurde im Jahre 2011 durch Jon Beavis ersetzt. Die erste EP Welcome erschien am 6. August 2012 über das Plattenlabel Fear of Fiction. Mit dem Ergebnis war die Band äußerst unzufrieden.[1] Am 30. Oktober 2015 folgte über Balley Records die zweite EP Meat, auf der der für Andy Stewart in die Band gekommene Gitarrist Lee Kiernan zu hören ist. Anschließend begann die Band mit der Arbeit an ihrem Debütalbum.

Brutalism und Joy as an Act of Resistance (2017 bis 2019)

Sänger Joe Talbot 2022

Am 10. März 2017 erschien schließlich das von Space produzierte Debütalbum Brutalism. Das Albumcover zeigt ein Bild von Joe Talbots zuletzt pflegebedürftigen Mutter, die während der Entstehung des Albums verstarb. Darüber hinaus ist eine Skulptur zu sehen, die Joe Talbot zusammen mit seinem Vater anfertigte.[3] Neben einer eigenen Tour spielten Idles als Vorgruppe der Maccabees bei den Londoner Konzerten ihrer Abschiedstournee. Idles traten auf dem Haldern Pop Festival und den Reading and Leeds Festivals auf. Anlässlich des zehnten Jubiläums der The O2 Arena in London eröffneten Idles für die Foo Fighters.[4] Ausgelöst durch die Fehlgeburt seiner Tochter, geriet Sänger Joe Talbot in eine Alkoholsucht, die er jedoch erfolgreich therapieren ließ.[3] Im Januar 2018 unterzeichnete die Band einen Vertrag beim Plattenlabel Partisan Records.

Am 31. August 2018 erschien das erneut von Space produzierte zweite Album Joy as an Act of Resistance. Das Album stieg auf Platz fünf der britischen und jeweils auf Platz 49 der deutschen und Schweizer Albumcharts ein und wurde später im Vereinigten Königreich mit einer Silbernen Schallplatte ausgezeichnet. Joy as an Act of Resistance wurde bei den Ivor Novello Award als bestes Album ausgezeichnet. Ferner wurde das Album für den Mercury Prize und dem Q Award nominiert. Der britische Radiosender BBC Radio 6 und das deutsche Magazin Visions wählten Joy as an Act of Resistance jeweils zum Album des Jahres.[5][6] Im Sommer 2018 spielten Idles bei dem Festival Rocco del Schlacko und dem Taubertal-Festival. Am 25. September 2018 trat die Band in der BBC-Fernsehsendung Later with Jools Holland auf.[7]

Das Jahr 2019 begann mit einer Tour durch Neuseeland und Australien. Es folgte eine Tour durch Europa, bevor die Band im Mai 2019 mit Fontaines D. C. durch die Vereinigten Staaten tourten.[8] Im Sommer 2019 spielten Idles auf den Festivals Hurricane, Southside, Nova Rock, dem Glastonbury Festival, dem Isle of Wight Festival und erneut auf dem Haldern Pop Festival. Anschließend begann die Band mit der Arbeit an einem neuen Studioalbum. Das Jahr 2019 endete mit einer Tour durch das Vereinigte Königreich. Am 7. Dezember 2019 spielten Idles in Londoner Alexandra Palace. Die 10.000 Eintrittskarten wurden in weniger als einer Stunde verkauft.[9] Einen Tag zuvor wurde das erste Livealbum der Band A Beautiful Thing: Idles Live at Le Bataclan veröffentlicht.

Ultra Mono und Crawler (2020 bis 2022)

Gitarrist Mark Bowen 2021

Am 24. April 2020 veröffentlichten Idles über ihre Bandcamp-Seite das Livealbum Live at Ramsgate Music Hall. Das dritte Studioalbum Ultra Mono erschien am 25. September 2020 und wurde von Adam Greenspan und Nick Launay produziert. Als Gastmusiker traten die Savages-Sängerin Jehnny Beth, der Singer-Songwriter Jamie Cullum sowie die Musiker Warren Ellis und David Yow auf. Ultra Mono stieg auf Platz eins der britischen Albumcharts ein und erreichte Platz 14 der deutschen, Platz 21 der Schweizer und Platz 35 der österreichischen Albumcharts. Bei den Libera Awards wurde Ultra Mono als bestes Punk-Album ausgezeichnet.[10] Wegen der COVID-19-Pandemie konnten Idles nicht auf Tournee gehen und entschlossen sich daher, neue Songs zu schreiben. Unter anderem steuerte die Band eine Coverversion des Metallica-Liedes The God That Failed für das Tributealbum The Metallica Blacklist bei.[11]

Am 12. November 2021 erschien das vierte Studioalbum Crawler, dass in Peter Gabriels Real World Studios in Bath aufgenommen und von Kenny Beats produziert wurde.[12] Das Album wurde bei den Grammy Awards 2023 in der Kategorie Best Rock Album und das Lied Crawl! in der Kategorie Best Rock Performance nominiert.[13]

Tangk (seit 2023)

Die Band nahm im Sommer 2023 mit dem Produzenten Kenny Beats und Nigel Godrich ihr fünftes Studioalbum Tangk auf, welches am 16. Februar 2024 erschien. Als Gastmusiker sind James Murphy und Nancy Whang von LCD Soundsystem zu hören.[14] Vorab spielten die Briten bereits die Single Gift Horse in der US-amerikanischen Late-Night-Show The Tonight Show Starring Jimmy Fallon live. Mit dem Einverständnis von Coldplay-Sänger Chris Martin veröffentlichten Idles den Song Grace als Deepfake-Musikvideo.[15] Tangk erreichte Platz eins der britischen und Platz zwei der deutschen Albumcharts. Bei den Grammy Awards 2025 wurde Tangk in der Kategorie Best Rock Album und Gift Horse jeweils in der Kategorie Best Rock Song und Best Rock Performance nominiert.[16]

Stil

Idles behandeln in ihren Texten häufig soziale Ungleichheiten in der Gesellschaft und ihren damit verbundenen Frust. Sie werden deshalb mit Sleaford Mods und Fat White Family verglichen, britischen Bands, die zu Zeiten des Brexits gesellschaftliche Missstände anprangern. In Mother aus dem Album Brutalism singt Joe Talbot über den Tod seiner zuletzt pflegebedürftigen Mutter. Sie ist auch auf dem entsprechenden Albumcover abgebildet. Außerdem wird die Fehlgeburt seiner Tochter in June aus Joy as an Act of Resistance thematisiert.[17] Ihr viertes Album Crawler entstand 2021 mit dem Rap-Produzenten Kenny Beats, so erinnert die Musik eher an Hip Hop; auch die Lyrics waren weniger plakativ.

Joe Talbot verwendet häufig Wortspiele sowie teilweise uneindeutige Betonung, sodass sich gewisse Textpassagen vielfältig interpretieren lassen. Ein Beispiel hierfür ist das Lied Love Song (Joy as an Act of Resistance), in dem nicht klar wird, ob er „Modern Love“ oder „Mother in Law“ singt.[18] Musikalisch werden Idles häufig dem Punk[17] oder Post-Punk[18] zugeordnet, was sie selber ablehnen.

Rezeption

Sowohl das Debüt Brutalism als auch der Nachfolger Joy as an Act of Resistance erhielten überwiegend sehr positive Kritiken.[19] Joy as an Act of Resistance platzierte sich in zahlreichen Jahresbestenlisten. So wurde es als Album des Jahres 2018 von der deutschen Musikzeitschrift Visions[20] wie auch vom britischen Radiosender BBC Radio 6[21] gewählt. Außerdem wurde es von der britischen Zeitung NME auf Platz 3[22] und Mojo auf Platz 6 gewählt. Die deutsche Zeitung Musikexpress platzierte es auf Platz 7. Die Leser des E-Zines Plattentests.de wählten das Album auf Platz 2.

Idles wurden 2019 für die Brit Awards in der Kategorie „British Breakthrough Act“ nominiert, den Preis gewann jedoch Tom Walker.[23] Sie gewannen im selben Jahr jedoch den Kerrang! Award als bester britischer Newcomer[24] und den Ivor Novello Award in der Kategorie „Best Album“. Auch das nachfolgende Album Ultra Mono war im Jahr 2020 in Jahresrückblicken enthalten, etwa auf Platz vier bei Visions.[25]

Songs der Band wurden in der Serie Peaky Blinders verwendet.[26]

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2017 Brutalism
Balley
UK65 a
Silber
Silber

(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. März 2017; Verkäufe: + 60.000
Wiederveröffentlichung: 9. Dezember 2022
2018 Joy as an Act of Resistance
Partisan
DE49
(1 Wo.)DE
CH49
(1 Wo.)CH
UK5
Gold
Gold

(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 31. August 2018
Verkäufe: + 100.000
2020 Ultra Mono
Partisan
DE14
(3 Wo.)DE
AT35
(1 Wo.)AT
CH21
(1 Wo.)CH
UK1
Silber
Silber

(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 25. September 2020
Verkäufe: + 60.000
2021 Crawler
Partisan
DE15
(2 Wo.)DE
AT32
(1 Wo.)AT
CH65
(1 Wo.)CH
UK6
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 12. November 2021
2024 Tangk
Partisan
DE2
(3 Wo.)DE
AT8
(2 Wo.)AT
CH8
(2 Wo.)CH
UK1
(2 Wo.)UK
US132
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. Februar 2024
a 
Charteinstieg erst 2022.
Commons: Idles – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Joe Hamilton: Brute Force: The Contrary World Of IDLES. CLASH, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  2. Kevin McSorley: Idles a subversive band that disagrees vehemently with our government. The Irish News, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  3. a b Michael Hann: ‘I'm not the next Billy Bragg’: On the road with Idles’ Joe Talbot. The Guardian, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  4. Jordan Bassett: Idles discuss their upcoming support slot with Foo Fighters in London. New Musical Express, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  5. 6 Music Recommends Albums Of The Year 2018. BBC, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  6. Unsere 50 Platten des Jahres 2018: Platz 25-1. Visions, abgerufen am 30. November 2022.
  7. Tom Connick: The best moments of IDLES’ important and chaotic ‘Jools Holland’ performance. New Musical Express, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  8. Rhian Daly: IDLES announce huge 2019 world tour. New Musical Express, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  9. Lisa Wright: IDLES, ALEXANDRA PALACE, LONDON. DIY, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  10. Paul Grein: Phoebe Bridgers & Run the Jewels Are Top Winners at 2021 A2IM Libera Awards. Billboard, abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
  11. METALLICA Announces 30th-Anniversary Expanded Edition Of 'Black' Album. Blabbermouth.net, abgerufen am 19. September 2021 (englisch).
  12. Lennart Brauwers: "Crawler" von Idles. Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 27. November 2021.
  13. Chad Childers: Every 2023 Rock + Metal Grammy Nominee Revealed. Loudwire, abgerufen am 16. November 2022 (englisch).
  14. Jonas Silbermann-Schön: Liebe auf dem Dancefloor. Visions, abgerufen am 18. Oktober 2023.
  15. Annika Eichstädt: Idles lassen Coldplay in Deepfake-Clip ihren Track singen – hier sehen. Musikexpress, abgerufen am 24. Februar 2024.
  16. Chad Childers: Here’s All the 2025 Rock, Metal + Alternative Grammy Nominees! Loudwire, abgerufen am 9. November 2024 (englisch).
  17. a b Album der Woche: "Joy as an Act of Resistance": Warum die IDLES die verdammt nochmal wichtigste Band der Stunde sind. Bayern 2, 10. September 2018, abgerufen am 27. Januar 2019.
  18. a b Joy as an Act of Resistance. Visions, abgerufen am 27. Januar 2019.
  19. Idles Music Profile. Metacritic, abgerufen am 27. Januar 2019 (englisch).
  20. Unser 50 Platten des Jahres 2018: Platz 25-1. Visions, 31. Dezember 2018, abgerufen am 26. Januar 2019.
  21. Die besten Alben des Jahres 2018 - laut BBC Radio 6. Musikexpress, 26. November 2018, abgerufen am 26. Januar 2019.
  22. Best albums of the year 2018. NME, 17. Dezember 2018, abgerufen am 27. Januar 2019 (englisch).
  23. Winners. Brit Awards, abgerufen am 21. Februar 2019 (englisch).
  24. Kerrang! Awards 2019: Here's The Full List of Winners. Kerrang!, 19. Juni 2019, abgerufen am 23. Juni 2019 (englisch).
  25. Die besten Alben und Songs 2020 - Idles in den Rock-Pop-Musik-Bestenlisten und Charts deutscher Musikzeitschriften. poplist.de;
  26. Peaky Blinders music – all the songs on the soundtrack for seasons 1-6. Radiotimes.com, 21. März 2022, abgerufen am 1. Oktober 2023.