Los Lobos (spanisch für Die Wölfe) ist eine US-amerikanische Rockband, die 1973 in Los Angeles von David Hidalgo, Louie Pérez, Conrad Lozano und Cesar Rosas als Los Lobos Del Este De Los Ángeles gegründet wurde.

Karriere

1976 kam das Debüt-Album Sí Se Puede! auf den Markt. In der Folgezeit legten Los Lobos, wie sie sich nun nannten, ihre akustischen Instrumente zur Seite und verbanden mit Hilfe von E-Gitarren Elemente von Rock, Pop und Latinomusik. 1978 erschien das Album Just Another Band from East L. A.

Das 1983er Album … and a Time to Dance produzierten T-Bone Burnett und Steve Berlin, der sich 1984 der Band anschloss. Auf dem Album war eine Mischung aus Swing, Blues und Folk zu hören.

Mit dem Album How Will the Wolf Survive? (1985) und dem Titelsong kamen Los Lobos erstmals in höhere Regionen der Charts. Die Platte wurde auch von der Kritik hoch gelobt. Anfang 1987 erschien By the Light of the Moon, das als ihr bis dato bestes Album gelobt wurde. Auf dem Album verbanden Los Lobos lateinamerikanische Instrumente mit traditionellem Rock ’n’ Roll.

1987 erschien mit La Bamba ihr größter Single-Hit. Er erreichte sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Großbritannien Platz 1 der Charts. Auch in der Schweiz war das Lied ganz vorne in den Charts, in Österreich auf 3, in Deutschland auf 7. Der Song war auf dem Soundtrack des Films La Bamba erschienen, der über das Leben von Ritchie Valens erzählt. Auch mit einem weiteren Valens-Cover aus dem Film, Come On Let’s Go erreichten sie nochmals die internationalen Charts. Auf dem 88er Album La Pistola y el Corazon konnte man viele nordamerikanische und mexikanische Folksongs hören. 1989 legten Los Lobos eine Pause ein.

Bei dem Album The Neighbourhood wirkten Levon Helm und John Hiatt mit. 1991 waren Los Lobos mit einem Song (Bertha) auf dem Grateful-Dead-Tributalbum Deadicated vertreten. 1992 wurde Kiko veröffentlicht, das wieder einen starken Latin Rock bot und als eines der besten Alben der Band gilt. In den 1990er Jahren wirkten sie bei verschiedenen Soundtracks und Tributalben für Richard Thompson und Buddy Holly mit. David Hidalgo und Louie Perez veröffentlichten Songs unter den Namen Latin Playboys und Hounddog. 1995 nahmen Los Lobos zusammen mit Lalo Guerrero das Kinder-Konzeptalbum Papa's Dream auf. 1996 kam Collossal Head auf den Markt, das laut Kritik nach einer billigen ZZ-Top-Imitation klang.

Danach erschienen noch die Alben This Time (1999), El cancionero mas y mas (vier CDs; 2000), Good Morning Aztlán (2002), The Ride (2004) und die DVD Live at the Fillmore (2004).

2011 steuerten sie drei Lieder zum Soundtrack des Animationsfilms Rango bei. Im Juni 2013 gingen Los Lobos als Vorgruppe mit Neil Young auf Deutschland-Tournee. Im Sommer 2016 waren sie mit den North Mississippi Allstars und der Tedeschi Trucks Band in Nordamerika auf Tournee.

Diskografie

Studioalben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
1985How Will the Wolf Survive?UK77
(6 Wo.)UK
US47
(34 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1985
1987By the Light of the MoonUK77
(3 Wo.)UK
US47
(32 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Januar 1987
La BambaDE30
(11 Wo.)DE
AT7
(14 Wo.)AT
CH3
Gold
Gold

(30 Wo.)CH
UK24
Gold
Gold

(15 Wo.)UK
US1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(44 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. Juni 1987
Verkäufe: + 2.435.000
1988La Pistola y El CorazónUS179
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 1988
1990The NeighborhoodCH38
(2 Wo.)CH
US103
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 1990
1992KikoUS143
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Mai 1992
1996Colossal HeadUS81
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1996
1999This TimeUS135
(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juli 1999
2002Good Morning AztlánUS82
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juni 2002
2004The RideUS75
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Mai 2004
2006The Town and the CityUS142
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 2006
2010Tin Can TrustUS47
(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 2010
2015Gates of GoldUS153
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 2015
2021Native SonsCH32
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 30. Juli 2021

Weitere Alben

  • 1976: Si Se Puede!
  • 1978: Los Lobos del Este de Los Angeles
  • 1983: ...And a Time to Dance
  • 1993: Just Another Band from East L.A.
  • 1995: Papa's Dream
  • 2000: El Cancionero Mas y Mas
  • 2004: Ride This – The Covers EP
  • 2005: Live at the Fillmore
  • 2005: Acoustic en Vivo
  • 2006: Wolf Tracks – Best of
  • 2009: Los Lobos Goes Disney
  • 2013: Disconnected in New York City
  • 2022: Lobos en Japón (Live 1988)

Singles

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
1985Will the Wolf Survive
How Will the Wolf Survive?
US78
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1985
Don’t Worry Baby
How Will the Wolf Survive?
UK57
(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: März 1985
1987Set Me Free (Rosa Lee)
By the Light of the Moon
UK99
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Februar 1987
La Bamba
La Bamba
DE7
(17 Wo.)DE
AT3
(16 Wo.)AT
CH1
(23 Wo.)CH
UK1
Silber
Silber

(11 Wo.)UK
US1
(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. Juni 1987
Verkäufe: + 810.000
Come On, Let’s Go
La Bamba
CH22
(5 Wo.)CH
UK18
(9 Wo.)UK
US21
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 1987
Donna
La Bamba
CH26
(2 Wo.)CH
UK83
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Dezember 1987

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • Frankreich Frankreich
    • 1987: für das Album La Bamba
    • 1987: für die Single La Bamba
  • Neuseeland Neuseeland
    • 1987: für das Album La Bamba
    • 1987: für die Single La Bamba[2]

Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1987: für die Single La Bamba

2× Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1987: für das Album La Bamba[3]

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Silber Gold PlatinVer­käu­feQuel­len
 Frankreich (SNEP)0! S 2× Gold20! P1.117.000infodisc.fr
 Kanada (MC)0! S0! G 3× Platin3300.000musiccanada.com
 Neuseeland (RMNZ)0! S 2× Gold20! P20.000aotearoamusiccharts.co.nz
 Schweiz (IFPI)0! S Gold10! P25.000worldradiohistory.com
 Vereinigte Staaten (RIAA)0! S0! G 2× Platin22.000.000riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI) Silber1 Gold10! P300.000bpi.co.uk
Insgesamt Silber1 6× Gold6 5× Platin5

Quellen

  1. a b Chartquellen: DE AT CH UK US
  2. Dean Scapolo: The Complete New Zealand Music Charts: 1966 – 2006. Hrsg.: Maurienne House. 2007, ISBN 978-1-877443-00-8 (englisch).
  3. Kirk LaPointe: Canada – Maple Briefs. In: Billboard. worldradiohistory.com, 10. Oktober 1987, S. 79, abgerufen am 14. April 2022 (englisch).