Manillio (* 14. Mai 1987 in Frauenfeld; bürgerlicher Name Manuel Liniger) ist ein Schweizer Rapper aus Solothurn.[3]

Biografie

2005, inspiriert vom Berner Rapper Greis, wagte Manillio seine ersten Schritte im Rapgeschäft, wobei er sich sowohl als Produzent als auch als Rapper engagierte. Schon bald fand er Kontakte zu regionalen Rap-Künstlern. 2006 gewann er einen Rapwettbewerb von Stress’ Gruppe Double Pact und sicherte sich so ein Feature auf deren Best-of-Album. Später konnte er auch mit ihnen im Zürcher X-Tra auftreten. Kurz darauf erschien der erste Teil seiner Mixtapeserie Jurassic Parts. Fortan machte er sich durch Features auf Veröffentlichungen von vielen bekannten Schweizer Rappern wie Greis oder Tommy Vercetti schweizweit einen Namen. Nachdem er den ersten Teil der Trilogie Jurassic Parts noch kostenlos über das Internet zur Verfügung stellte, erschien die letzten beiden Teile als CDs. Manillio sagte über das 2008 erschienene Jurassic Parts Vol. 3: 5 Vor Gross, dass er es als den letzten Schritt vor seinem Soloalbum ansehe. 2008 erlangte er seinen nächsten Karriere-Höhepunkt, als er zusammen mit Rappern wie Jay-Z, Wu-Tang Clan, Kool Savas und Ice Cube beim Openair Frauenfeld auftrat.

Nachdem er vom Plattenlabel Nation Music unter Vertrag genommen worden war, erschien am 2. Oktober 2009 sein Soloalbum Jede Tag Superstar, welches sich in der ersten Chartwoche auf Platz 36 der offiziellen Schweizer Albenhitparade platzierte, sich danach allerdings nicht mehr halten wollte. Zum Solodebüt des Solothurner Rappers wurde ein Videoclip zum Song Wüukomme im Zoo gedreht. 2010 war Manillio mit zwei Songs auf dem Album Smalltalk des Schweizer Produzenten Sad vertreten. Zum Song My Way auf Sads Album wurde ein Videoclip produziert. Am 30. April wurde die EP Stärne veröffentlicht.

2013 veröffentlichte er über das Label Sound Service sein zweites Album Irgendwo, welches direkt auf Platz 6 der Schweizer Albencharts einstieg. Das Album wurde von Fans und Kritikern äusserst positiv aufgenommen und vermochte Manillio als feste Grösse in der Schweizer Rap-Szene zu etablieren.

An den Swiss Music Awards 2014 wurde Manillio für einen Award als "Best Breaking Act National" nominiert.

Sein drittes und bis anhin erfolgreichstes Album Kryptonit erschien 2016 auf Universal Music. Es erreichte auf Anhieb Platz 1 der Schweizer Albencharts und verweilte 21 Wochen in den Top100. Die erste Single-Auskopplung Monbijou avancierte zu einem Sommerhit und erreichte Platz 37 der Singlecharts.

Am 25. November 2016 gewann er an der Energy Star Night den ersten Schweizer Energy Music Award.

Seit März 2019 führt er u. a. zusammen mit Greis in Bern einen Second-Hand Laden.[4][5][6]

Diskografie

Alben

  • 2006: Jurassic Parts Vol. 1 (Freedownload-Mixtape)
  • 2007: Jurassic Parts Vol. 2 (Mixtape)
  • 2008: Jurassic Parts Vol. 3: 5 Vor Gross (Mixtape)
  • 2009: Jede Tag Superstar
  • 2013: Irgendwo
  • 2016: Kryptonit
  • 2018: Plus Minus
  • 2024: Deheim Deheim

Singles

  • 2010: Stärne
  • 2016: Monbijou
  • 2017: Schall und Rauch

Sonstige

  • 2010: Forever/Never (Freetrack)
  • 2014: Auti Stross (Freetrack)

Einzelnachweise

  1. a b Chartquellen: CH
  2. a b Auszeichnungen: CH
  3. soundservice.ch (Memento des Originals vom 28. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.soundservice.ch (PDF; 124 kB): Infoblatt Manillio
  4. https://www.bluewin.ch/de/entertainment/people/manillio-und-greis-eroffnen-kleiderladen-222124.html
  5. https://www.nau.ch/news/videos/rapper-greis-und-manillio-eroffnen-in-bern-secondhand-kleiderladen-65492725
  6. Nina Kobelt: Greis verkauft alte Kleider | Berner Zeitung. In: bernerzeitung.ch. 5. März 2019, abgerufen am 26. Februar 2024.