Metallica ¦ Ride The Lightning

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CD (Album, Digisleeve)

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Veröffentlichung Ride The Lightning:

1984

Hörbeispiel(e) Ride The Lightning:

Ride The Lightning auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Ride the Lightning (englisch für wörtlich „Reite den Blitz“ bzw. sinngemäß „Stirb auf dem elektrischen Stuhl“) ist das zweite Studioalbum der US-amerikanischen Metal-Band Metallica. Es wurde am 27. Juli 1984[1] zunächst von Megaforce Records bzw. Music for Nations veröffentlicht. Nachdem die Band im September 1984 von Elektra Records unter Vertrag genommen worden war, wurde das Album am 19. November 1984 neu veröffentlicht. Allein in den USA wurde Ride the Lightning bis heute über sechs Millionen Mal verkauft und mit Sechsfachplatin ausgezeichnet.

Ride the Lightning gilt als Genreklassiker und wird als musikalische Brücke zwischen Metallicas Debüt Kill ’Em All und dem progressiveren Nachfolgealbum Master of Puppets gesehen.[3] Musikalisch erweiterte die Band ihren Stil um abwechslungsreichere und komplexere Arrangements. Die Texte des Albums beschäftigen sich mit Themen wie Verzweiflung, Ausweglosigkeit, Tod und Verlustängsten.

Entstehung

Gitarrist und Sänger James Hetfield (2008)

Songwriting

Metallica begann im Herbst 1983 mit den Arbeiten an ihrem zweiten Album.[4] Im Gegensatz zum Vorgängeralbum konnte sich Bassist Cliff Burton erstmals am Songwriting beteiligen, da die für das Vorgängeralbum aufgenommenen Lieder schon vor seinem Einstieg in die Band komponiert worden waren. Burtons klassische musikalische Ausbildung hatte einen großen Einfluss auf die Musik auf Ride the Lightning, die melodiöser und technisch anspruchsvoller ausfiel.[3]

„Cliff [Burton] wies mir und James [Hetfield] den Weg zu einem völlig neuen musikalischen Horizont von Harmonien und Melodien. […] Die ganze Art und Weise, wie James und ich zusammen die Songs geschrieben haben […] wurde geformt, als Cliff noch in der Band war, und hatte sehr viel mit Cliffs musikalischen Beiträgen zu tun.“

Lars Ulrich: 1992[5]

Im Gegensatz zum Debütalbum Kill ’Em All haben viele Stücke auf Ride the Lightning ein für den Thrash-Metal untypisch niedriges Tempo. Laut dem Schlagzeuger Lars Ulrich wurde der Band im Vorfeld klar, dass sie „nicht unbedingt schnell spielen müssten, um hart und kraftvoll zu klingen“. Textlich entfernte sich die Band von den genretypischen Klischees wie Sex, Satan und Gewalt, um nicht austauschbar zu klingen.[6]

Am 24. Oktober 1983 nahm die Band das Demo Ride the Lightning auf, das von der damals für Europa zuständigen Plattenfirma Music for Nations finanziert wurde. Das Demo enthält neben den bereits Anfang 1983 geschriebenen Liedern „Fight Fire with Fire“ und „Ride the Lightning“ die Lieder „Creeping Death“ und das Instrumentalstück „When Hell Freezes Over“, das auf dem Album „The Call of Ktulu“ heißt. Ursprünglich sollte Metallica lediglich gefälschte Liveaufnahmen der Lieder „Seek and Destroy“ und „Phantom Lord“ für die Jump-in-the-Fire-EP als B-Seiten aufnehmen.[2] Für den „Publikumsapplaus“ sorgte die englische Progressive-Rock-Band Twelfth Night. Obwohl das Demo teilweise vernichtende Kritiken erhielt, hielt Metallica an ihrer musikalischen Kurskorrektur fest.[7]

Wie schon vor den Aufnahmen zum Vorgängeralbum Kill ’Em All, wurde Sänger James Hetfield von Selbstzweifeln über seine gesanglichen Fähigkeiten geplagt. Hetfield versuchte daher erneut, den Armored-Saint-Sänger John Bush zu Metallica zu holen. Bush lehnte, wie im Jahr zuvor, das Angebot ab und wollte die Mitglieder seiner eigenen Band nicht im Stich lassen. In einem Interview aus dem Jahre 1991 erklärte John Bush, dass er seine Entscheidung nicht bereut habe.

„Wer weiß, ob Metallica mit mir als Sänger jemals so erfolgreich gewesen wäre. Ich kann mir Ride the Lightning jedenfalls schlecht mit John-Bush-Vocals vorstellen.“

John Bush: 1991[8]

Im Februar 1984 spielte Metallica im Vorprogramm von Venom im Rahmen der „Seven-Dates-of-Hell“-Tournee ihre ersten Konzerte in Europa. Nach dem Ende der Tour reiste Metallica in die dänische Hauptstadt Kopenhagen, wo die vier Bandmitglieder im Proberaum der befreundeten Band Mercyful Fate die neuen Lieder einstudierten.[9]

Ride the Lightning zeichnet eine ausgewogene Verteilung des Songwritings aus. James Hetfield und Lars Ulrich waren bei allen acht Liedern an den Kompositionen beteiligt. Cliff Burton beteiligte sich bei sechs und Kirk Hammett bei vier Liedern. Der Gitarrist Dave Mustaine, der im Vorjahr (bereits vor den Aufnahmen zu Kill ’Em All) entlassen worden war, wird bei den Liedern „Ride the Lightning“ und „The Call of Ktulu“ als Mitautor genannt, wobei sich Mustaine bei letzterem selbst als Hauptsongwriter bezeichnet.

Aufnahmen

Schlagzeuger Lars Ulrich (2008)

Weil Jon Zazula, der Gründer von Megaforce Records und Manager von Metallica, in finanziellen Schwierigkeiten steckte und sich nicht im Stande sah, die Aufnahmen zu finanzieren, erklärte sich Martin Hooker von Music for Nations bereit, die Kosten für das Studio zu übernehmen. Als Produzenten wählte die Band Flemming Rasmussen aus, dessen Produktion des Rainbow-Albums Difficult to Cure die Mitglieder von Metallica beeindruckt hatte.[9] In einem Interview anlässlich des 25-jährigen Veröffentlichungsjubiläums des Albums erklärte Rasmussen, dass er „aus finanziellen Gründen“ nicht als Produzent des Albums, sondern als Toningenieur auftrat. In den Albumcredits wird die Band als Produzenten und Rasmussen als Assistent genannt.

Die Aufnahmen begannen am 20. Februar 1984 in den Sweet Silence Studios in Kopenhagen. Ebenfalls aus finanziellen Gründen fanden die Aufnahmen nachts statt, da das Studio tagsüber von anderen Künstlern ausgebucht war.

„Deshalb begannen wir üblicherweise etwa gegen 19 Uhr mit Soundchecks und Schlagzeug-Stimmung. Da es abends eiskalt wurde, ließ ich ab 17 Uhr große Gasheizöfen heißlaufen, um die Temperatur im großen Schlagzeugraum bei Aufnahmebeginn immerhin auf über zehn Grad Celsius zu bekommen. Das Einspielen der Trommelspuren war eine wirklich eiskalte Angelegenheit.“

Flemming Rasmussen: 2009[3]

Metallica war laut Rasmussen mit dem erarbeiteten Material bereits gut vertraut, so dass die Musiker nur wenige Takes benötigten. Im Studio wurden trotz der guten Fortschritte im Songwriting die Lieder viel geprobt und neu arrangiert. Die Halbballade „Fade to Black“ wurde noch im Studio komponiert.[10] Die täglichen Aufnahmen endeten in der Regel zwischen vier und fünf Uhr morgens. Die Aufnahmen des Schlagzeugs fanden in einem großen Lagergebäude statt, das sich direkt hinter dem Studio befand. Der Raum stand leer und war nicht schallisoliert, so dass es dort viel natürlichen Hall gab.[11]

Da die Band sich kein Hotel leisten konnte, schliefen die Musiker auch im Studio. Am 14. März 1984 wurden die Aufnahmen beendet.

Titelbild

Das Albumcover zeigt den elektrischen Stuhl des US-Bundesstaates Virginia vor einem blauen Wolkenhintergrund. Vom Metallica-Schriftzug aus ziehen sich Blitze (englisch lightning) über das Bild. Zwei davon berühren den elektrischen Stuhl. Das Bild löste bei den Musikern zunächst wenig Begeisterung aus.

„Nach einem (…) Konzert in New York feierten wir in einem New Yorker Hotel, als Jon Zazula das Ride the Lightning-Cover zum ersten Mal vorstellte. James [Hetfield] und Lars [Ulrich] starrten es eine Minute an (…). Sie hassten es. Zeitknappheit ließ jedoch keine Änderungsmöglichkeiten mehr zu.“

Scott Ian, Gitarrist der Band Anthrax: 2009[3]

In Frankreich wurden irrtümlicherweise rund 400 Exemplare mit grüner statt mit blauer Hintergrundfarbe ausgeliefert. Diese Exemplare sind heute gesuchte Sammlerstücke. Allerdings sind zahlreiche Bootleg-Nachpressungen im Umlauf. Das Originalbild wechselte bei einer Versteigerung im Londoner Auktionshaus Christie’s im Juli 2009 für den Preis von 9.375 GBP (ca. 10.900 EUR) den Besitzer.[12] Die genaue Identität des Künstlers ist unbekannt, in den Credits zum Album ist „AD Artists from an original concept of the band“ (deutsch: „AD Artists nach einem Entwurf der Band“) vermerkt.

Veröffentlichung

Das Roseland Ballroom in New York City (2007)

Ride the Lightning wurde am 30. Juli 1984 durch Megaforce Records in den USA, durch Music for Nations im Vereinigten Königreich und durch Roadrunner Records in den Niederlanden veröffentlicht. Die Lieder „Fade to Black“ und „Creeping Death“ erschienen in den Jahren 1984 und 1985 als Singles, „For Whom the Bell Tolls“ als Promo-Single.[13]

In den ersten Monaten nach der Veröffentlichung konnte Megaforce in den USA Verkäufe im fünfstelligen Bereich erzielen. Damit stieß die kleine Firma von Jon Zazula an ihre finanziellen und organisatorischen Grenzen. Zazula riet der Band daraufhin, sich nach stärkeren Partnern umzusehen.[3] Zazula organisierte für den 3. August 1984 ein Konzert im New Yorker Club „Roseland Ballroom“, bei dem die Bands Raven und Anthrax im Vorprogramm auftraten.

Im Publikum befand sich der damals 22-jährige Michael Alago, der als A&R bei Elektra Records arbeitete und vom Auftritt von Metallica schwer beeindruckt war.

„Die Energie in der Luft war elektrisch, der Auftritt brillant. Ich rannte hinter die Bühne, verbarrikadierte die Türen hinter mir und erzählte den Musikern, wie sehr ich sie liebe und wie sehr ich sie zu einem Teil meines persönlichen und beruflichen Lebens machen wollte. Am nächsten Tag besuchten sie mich mit chinesischem Essen und Bier im Elektra-Büro.“

Michael Alago: 2009[3]

Die Band erhielt Angebote von zahlreichen Plattenfirmen. Obwohl einige Angebote finanziell lukrativer waren, entschied sich Metallica für Elektra, da sich die Band von dieser Firma eine größere Unterstützung erhoffte. Laut James Hetfield hatte Elektra zum damaligen Zeitpunkt mit Mötley Crüe und Dokken lediglich zwei Metalbands unter Vertrag, während es bei anderen Firmen mehr waren. Gleichzeitig unterschrieben die vier Bandmitglieder von Metallica einen Vertrag mit Cliff Burnsteins Managementfirma Q-Prime.[14]

Neben Elektra bemühte sich auch Bronze Records um Metallica. Während der Aufnahmen in Kopenhagen stattete der Firmenbesitzer Gerry Bron der Band einen Besuch ab. Bron war mit dem ihm vorgespielten Material jedoch unzufrieden und verlangte von der Band, das komplette Album in England mit dem Produzenten Eddie Kramer neu aufzunehmen. Metallica weigerte sich, dieser Forderung nachzugehen und verwarfen das Angebot von Bronze Records.[15]

Am 19. November 1984 wurde Ride the Lightning von Elektra neu veröffentlicht. Die Version von Elektra ist mit der ursprünglichen Veröffentlichung identisch. Vier Tage später wurde die 12″-Single „Creeping Death“ veröffentlicht. Die B-Seite enthält Coverversionen der Lieder „Am I Evil?“ von Diamond Head und „Blitzkrieg“ von der Band Blitzkrieg.

Einige Pressungen des Albums weisen falsche Liedtitel auf. So sind Pressungen mit dem Titel „For Whom the Bells Toll“ statt „For Whom the Bell Tolls“ sowie „The Cat of Ktulu“ statt „The Call of Ktulu“ in Umlauf.[16][17]

Lieder

Titelliste
  1. Fight Fire with Fire – 4:44
    (Hetfield, Ulrich, Burton)
  2. Ride the Lightning – 6:36
    (Hetfield, Ulrich, Burton, Mustaine)
  3. For Whom the Bell Tolls – 5:10
    (Hetfield, Ulrich, Burton)
  4. Fade to Black – 6:56
    (Hetfield, Ulrich, Burton, Hammett)
  5. Trapped Under Ice – 4:03
    (Hetfield, Ulrich, Hammett)
  6. Escape – 4:23
    (Hetfield, Ulrich, Hammett)
  7. Creeping Death – 6:36
    (Hetfield, Ulrich, Burton, Hammett)
  8. The Call of Ktulu – 8:52
    (Hetfield, Ulrich, Burton, Mustaine)

Fight Fire with Fire beginnt mit einer auf einer Akustikgitarre gespielten Figur, die nach 41 Sekunden in ein schnelles Riff übergeht. Es gehört zu den schnellsten Liedern, die Metallica je geschrieben haben. Textlich geht es um die Bedrohung durch einen Atomkrieg. Das Lied endet mit dem Geräusch einer Atombombenexplosion.[16]

Das Titellied Ride the Lightning beschreibt die Gedanken eines Menschen, der unschuldig auf dem elektrischen Stuhl sitzt und hingerichtet wird. Am Ende des Liedes stellt sich heraus, dass der Protagonist einen Albtraum hatte. In einem Interview mit dem Magazin Guitar World erklärte James Hetfield, dass sich das Lied nicht gegen die Todesstrafe richtet, sondern vielmehr die Idee behandelt, auf einen elektrischen Stuhl gefesselt zu sein, obwohl man das Verbrechen nicht begangen hat.[18] Während das Lied eher im mittleren Tempo gehalten ist, steigt die Geschwindigkeit während des zweiten Gitarrensolo merklich an. Die gespielten Akkorde erreichen dabei immer höhere Tonlagen.[16]

Der Text von For Whom the Bell Tolls basiert auf Ernest Hemingways Roman Wem die Stunde schlägt. Es geht um fünf Soldaten, die im Spanischen Bürgerkrieg bei dem Versuch, eine von den Faschisten gehaltene Brücke zu erobern, auf einem Hügel durch einen Luftangriff getötet werden.[3]

“For a hill men would kill. Why? They do not know. Stiffened wounds test their pride.”

„Männer würden für einen Hügel töten. Warum? Sie wissen es nicht. Verkrustete Wunden beweisen ihren Stolz.“

For Whom the Bell Tolls[19]

Das chromatische Intro, das oft für ein Gitarrenriff gehalten wird, wurde in Wahrheit vom Bassisten Cliff Burton mithilfe von Verzerrungs- und Wah-Wah-Effekten gespielt.

Fade to Black ist die erste von Metallica veröffentlichte Ballade und das erste Metallica-Lied, bei dem James Hetfield mit klarer Stimme singt. Textlich geht es um einen Menschen, der aufgrund von Depressionen Selbstmord begehen will. Die Inspiration zu diesem Lied holte sich James Hetfield, nachdem der Band am 14. Januar 1984 in Boston ihr Equipment gestohlen wurde, darunter ein für die Aufnahmen fest eingeplanter Gitarrenverstärker. Die Basis für das Lied stammt von James Hetfield, der eines Tages im Proberaum auf einer akustischen Gitarre Moll-Akkorde als Arpeggio spielte.[20] Das Gitarrensolo am Ende des Liedes entstand spontan im Studio.

„Ich war mir nicht sicher, was ich spielen sollte. Wir waren seit fünf oder sechs Monaten in Dänemark und bekamen Heimweh. Da es sich um ein düsteres Lied handelt und wir alle ziemlich deprimiert waren dachte ich beim Spielen an etwas Depressives. Es half ungemein.“

Kirk Hammett: 1991[21]

Trapped Under Ice beschreibt die Verzweiflung eines unter einer Eisschicht Gefangenen, der gleichzeitig ertrinkt und erfriert und dabei vergeblich um Hilfe ruft. Laut Kirk Hammett basiert das Lied auf dem Stück Impaler seiner alten Band Exodus.[22] Der Text bietet viele Interpretationsmöglichkeiten, die von Einsamkeit und Entfremdung bis zu Drogen- und Alkoholabhängigkeit reichen.[3]

In Escape geht es um einen entflohenen Häftling. Seine Flucht steht als Metapher für die Flucht vor allen Dingen, die einen Menschen davon abhalten, sein Leben nach seinen eigenen Vorstellungen zu leben. Am Ende des Liedes ertönen Alarmsirenen.

Creeping Death handelt von den Zehn Plagen, die laut dem Zweiten Buch Mose im 13. Jahrhundert v. Chr. das Land Ägypten heimsuchten. Der Titel des Liedes bezeichnet die zehnte Plage, in der der Tod jedes erstgeborenen Sohnes angeordnet wird. Die Inspiration für das Lied holte sich die Band, als die Musiker gemeinsam den Spielfilm Die zehn Gebote sahen.[3] Im Text werden drei der zehn Plagen beschrieben: In der zweiten Strophe werden die erste Plage, bei der das Wasser des Nil in Blut verwandelt wird, und die neunte Plage, drei Tage Finsternis, genannt. Während der Bridge wird die zehnte Plage, der Tod der Erstgeborenen, angekündigt. Ursprünglich wurde das Lied von Kirk Hammetts ehemaliger Band Exodus geschrieben und hieß Die By His Hand.[23]

Die Inspiration für das Instrumental The Call of Ktulu stammt aus H. P. Lovecrafts Kurzgeschichte Cthulhus Ruf. In der Geschichte heißt es, dass die Erwähnung des Namens Cthulhu, schriftlich oder mündlich, die Person näher an das Wesen bringen würde.[24] Auch die Metallica-Lieder The Thing That Should Not Be vom Album Master of Puppets, All Nightmare Long vom Album Death Magnetic und Dream No More von Hardwired…to Self-Destruct basieren auf diesem Mythos.

Rezeption

Chartplatzierungen

Ride the Lightning stieg Mitte August 1984 auf Platz 87 der britischen Albumcharts ein und hielt sich für zwei Wochen. In den US-amerikanischen Albumcharts stieg das Album erst im März 1985 auf Platz 100 ein und war insgesamt für 60 Wochen vertreten.

Bemerkenswert sind die Chartpositionen in der Schweiz und in Deutschland. In der Schweiz konnten sich das Album und die Single Fade to Black im Sommer 2008, also rund 24 Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung, in den Charts platzieren: Ride the Lightning erreichte Platz 78, Fade to Black Platz 100. Für Fade to Black war es weltweit die einzige Platzierung. In Deutschland stieg das Album erst im Jahr 2016 in die Albumcharts ein und erreichte Platz 47 sowie 2023 Rang 21. Ebenfalls 2023 erreichte das Album mit Rang 49 seine erste Notierung in Österreich.

Die beste Chartplatzierung erreichte Ride the Lightning im Mai 2007 in Finnland. In der 22. Kalenderwoche des Jahres befand sich Metallica mit zehn Alben gleichzeitig in den 40 Alben umfassenden Albumcharts. Dabei belegte Ride the Lightning den neunten Platz.[26]

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Für über sechs Millionen verkaufte Einheiten in den USA wurde Ride the Lightning dort mit Sechsfachplatin ausgezeichnet. Bis zum Ende des Jahres 2009 wurden in den USA etwa 5,6 Millionen Exemplare des Albums verkauft.[3] Neben den USA erhielt Ride the Lightning in Deutschland, im Vereinigten Königreich und in Kanada jeweils eine Platin-Schallplatte.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA) 3× Platin210.000
 Dänemark (IFPI) 2× Platin40.000
 Deutschland (BVMI) Platin500.000
 Italien (FIMI) Gold25.000
 Kanada (MC) Platin100.000
 Polen (ZPAV) Platin20.000
 Vereinigte Staaten (RIAA) 6× Platin6.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI) Platin300.000
Insgesamt 1× Gold
15× Platin
7.195.000

Hauptartikel: Metallica/Auszeichnungen für Musikverkäufe

LandGoldPlatin2× Platin3× Platin4× Platin5× Platin6× Platin
Vereinigte Staaten[27]
vergeben von RIAA
5. November 198716. Mai 19891. April 19925. Juni 19953. November 19979. Juni 200313. Dezember 2012
Kanada[28]
vergeben von CRIA
30. Juni 198727. Januar 1994
Vereinigtes Königreich[29]
vergeben von BPI
29. September 198815. Dezember 2023
Deutschland[30]
vergeben von BVMI
24. Mai 2019

Kritiken und Bedeutung

Rob Arnold während Chimaira-Konzerts in 2004 mit Ride the Lightning T-shirt

Bei der Veröffentlichung erhielt das Album von Seiten der Fachpresse hervorragende Kritiken. Götz Kühnemund vom deutschen Magazin Rock Hard gab dem Album die Höchstpunktzahl 10.[31] Laut Steve Huey vom Onlinemagazin AllMusic hat Ride the Lightning „das Regelbuch für eine Generation von Thrashern neu geschrieben“. Wenn Kill ’Em All das Manifest war, war Ride the Lightning laut Huey die Revolution selbst. Stefan Lang vom Onlinemagazin Powermetal.de bezeichnete Ride the Lightning als „absoluten Metal-Klassiker“, der „in jede Sammlung gehört“.[32]

Allerdings wurde das Album von einigen Fans des Debütalbums weniger gut aufgenommen. Metal Mike Blim schrieb 1984 im Metal Hammer, die Band sei mit dem Album „etwas in die Kommerzecke getrieben“.[33] Dave Lombardo von Slayer äußerte im Fanzine Slayer, Ride the Lightning sei nicht so stark wie der Vorgänger.[34] Jeff Hanneman hingegen meinte, das Ziel der Band bei ihrem zweiten Album Hell Awaits sei gewesen, aufzuzeigen, dass Slayer, wie beispielsweise Metallica mit Ride the Lightning, in der Position sei, ein zweites Album zu veröffentlichen, das besser als das Debüt sei.[35]

Das deutsche Magazin Metal Hammer veröffentlichte im Jahre 2009 in seiner Dezember-Ausgabe einen achtseitigen Bericht aus dem Anlass des 25-jährigen Veröffentlichungsjubiläums. Neben einer Übersicht über die Entstehung und die Bedeutung des Werkes umfasst der Artikel einen Nachdruck eines Artikels über das Album aus dem Jahre 1984, Interviews mit Michael Alago und Flemming Rasmussen, Musikerzitate über das Album sowie weitergehende Informationen. Vier Jahre zuvor wählten die Leser des Metal Hammers Ride the Lightning auf Platz drei der Liste der 100 besten Metalalben aller Zeiten.[36]

Die Redaktion des Rock-Hard-Magazins veröffentlichte im Jahre 2005 das Buch Best of Rock & Metal, das die 500 besten Metal- und Hard-Rock-Alben aller Zeiten umfasste. Dabei belegte Ride the Lightning den dritten Platz.[37] Das Onlinemagazin Loudwire setzte Ride the Lightning in seiner im September 2015 veröffentlichten Liste der 50 besten Metalalben aller Zeiten auf Platz acht.[38] IGN setzte Ride the Lightning auf Platz fünf der besten 25 Metalalben, da das Album „dem perfekten Metal sehr nahe kommt“.[39] Das US-amerikanische Fachmagazin Guitar World setzte das von Kirk Hammett gespielte Solo am Ende von Fade to Black auf Platz 24 der Liste der 50 besten Gitarrensoli.[21]

Für das Lied The Call of Ktulu in der Version des Livealbums S&M, bei dem die Band einige ihrer Lieder zusammen mit dem San Francisco Symphony Orchestra einspielte, erhielt Metallica 2001 einen Grammy Award in der Kategorie „Best Rock Instrumental Performance“.[40]

Weiterverwendung

Gitarrist Kirk Hammett (2008)

Tournee und Livedarbietungen

Im November und Dezember 1984 begab sich Metallica zusammen mit der britischen Band Tank auf die Bang that Head that Doesn’t Bang-Tournee durch Europa, die im Schnitt von 1.300 Zuschauern besucht wurde. Es folgte die Ride the Lightning-Tournee durch Nordamerika, bei der neben Metallica W.A.S.P. als Co-Headliner und Armored Saint als Vorgruppe auftraten. Zu den Höhepunkten der Tournee zählten im Sommer 1985 die Auftritte beim Festival Monsters of Rock im englischen Donington Park vor 70.000 Zuschauern sowie der Auftritt beim Festival Day on the Green im kalifornischen Oakland vor 60.000 Zuschauern.

Die Lieder Creeping Death, Fade to Black und For Whom the Bell Tolls gehören zu den meistgespielten Liedern bei Konzerten von Metallica; Creeping Death und For Whom the Bell Tolls wurden neben Master of Puppets, One und Seek and Destroy bereits über 1.000 Mal dargeboten. Fade to Black kommt dem mit knapp 900 Einsätzen am nächsten. Die restlichen Lieder des Albums waren bislang weitaus seltener Teil der Live-Sets.[41] Escape wurde erstmals, als Teil der ersten Gesamtdarbietung des Albums Ride the Lightning, beim bandeigenen Orion Music + More-Festival am 23. Juni 2012 in Atlantic City live gespielt.[42]

Guitar Hero: Metallica

Im März 2009 veröffentlichte die Firma Activision das Videospiel Guitar Hero: Metallica. Unter den 31 für das Spiel verwendeten Metallica-Liedern sind mit Ride the Lightning, Creeping Death, Fade to Black, For Whom the Bell Tolls und Fight Fire with Fire fünf Lieder von Ride the Lightning vertreten.[43] Das Lied Trapped Under Ice ist bei Guitar Hero: World Tour spielbar.[44]

Coverversionen

Zahlreiche Lieder des Albums Ride the Lightning wurden von anderen Künstlern gecovert. Die finnische „Cello-Rock“-Gruppe Apocalyptica coverte die Lieder Creeping Death, Fade to Black, Fight Fire With Fire und For Whom the Bell Tolls. Die US-amerikanische Metalband Disturbed veröffentlichte eine Live-Coverversion von Fade to Black auf dem Album Music as a Weapon II.[45] Eigene Versionen des Liedes Escape sind auf dem Coveralbum For the Lions der US-amerikanischen Hardcore-Band Hatebreed[46] sowie als Japan-Bonustrack des Albums From Mars to Sirius der französischen Death-Metal-Band Gojira[47] vertreten. Die parodistische Metalcore/Thrash-Metal-Band Austrian Death Machine coverte auf ihrem Album Double Brutal das Lied Trapped Under Ice.[48] Die polnische Death-Metal-Band Vader veröffentlichte ein Cover von Fight Fire with Fire auf ihrem Album Necropolis.[49] Auf dem Metallica-Tribute-Sampler Metallic Attack: The Ultimate Tribute von 2004 coverten Dark Angel Creeping Death und Death Angel Trapped Under Ice.[50]

Die Mashup-Band Beatallica, die die Musik von Metallica mit der von den Beatles verbindet, verwendete bislang dreimal Lieder des Albums Ride the Lightning. Auf ihrem Debütalbum Sgt. Hetfield’s Motorbreath Pub Band verbanden sie bei Ktulu (He’s So Heavy) die Lieder The Call of Ktulu mit I Want You (She’s So Heavy). Das zweite Album Masterful Mystery Tour enthält mit Everybody’s Got a Ticket to Ride Except for Me and My Lightning eine Mischung aus den Liedern Ride the Lightning, Everybody’s Got Something to Hide Except Me and My Monkey und Ticket to Ride sowie mit Got to Get You Trapped Under Ice eine Mischung aus Got to Get You into My Life und Trapped Under Ice.[51] 2022 veröffentlichte Abbath eine Black-Metal-Version des Songs Trapped Under Ice auf seinem Album Dread Reaver.

Literatur

  • Joel McIver: Justice for All: Die Wahrheit über Metallica. Bosworth Music, Berlin 2009, ISBN 978-3-86543-368-8.
  • Mick Wall, Malcolm Dome: Metallica – Story und Songs kompakt. Bosworth Music, Berlin 2007, ISBN 978-3-86543-273-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Ride the Lightning. In: Metallica.com. Abgerufen am 6. Mai 2020 (englisch).
  2. a b Band timeline. Metallica, abgerufen am 8. Oktober 2018 (englisch).
  3. a b c d e f g h i j Dominik Winter: „Neudefinition eines Genres“. In: Metal Hammer, Dezember 2009, S. 24ff. ISSN 1614-2292
  4. McIver, S. 159.
  5. McIver, S. 220.
  6. Wall/Dome, S. 29.
  7. Michael Rensen: Thrash, Trauer & Triumphe. S. 13. In: Rock Hard, Ausgabe April 2007
  8. Holger Stratmann (Hrsg.): Rock Hard Mania. Rock Hard, Dortmund 2004, ISBN 3-9805171-5-2, S. 129.
  9. a b McIver, S. 165.
  10. Wall/Dome, S. 31.
  11. McIver, S. 183.
  12. Metallica. Christie’s, abgerufen am 8. Oktober 2018 (englisch).
  13. Metallica - For Whom The Bell Tolls. In: discogs.com. Abgerufen am 20. Oktober 2020.
  14. McIver, S. 175.
  15. Wall/Dome, S. 25.
  16. a b c McIver, S. 171.
  17. McIver, S. 172.
  18. Ride The Lightning by Metallica. Songfacts, abgerufen am 10. Oktober 2018 (englisch).
  19. Freie Übersetzung
  20. McIver, S. 160.
  21. a b 50 Greatest Guitar Solos. Guitar World, abgerufen am 9. Oktober 2018 (englisch).
  22. Dave Everly: Metallica: how we made Ride The Lightning. Loudersound.com, abgerufen am 8. Oktober 2018 (englisch).
  23. Creeping Death by Metallica. Songfacts, abgerufen am 10. Oktober 2018 (englisch).
  24. The Call of Ktulu by Metallica. Songfacts, abgerufen am 10. Oktober 2018 (englisch).
  25. Chartquellen: DE AT CH UK US
  26. Metallica: Ten Albums In Finnish Top 40! Blabbermouth.net, abgerufen am 10. Oktober 2018 (englisch).
  27. Metallica - Ride the Lightning. RIAA, abgerufen am 10. Oktober 2018 (englisch).
  28. Metallica - Ride the Lightning. Music Canada, abgerufen am 10. Oktober 2018 (englisch).
  29. Certified Award Search. BPI, abgerufen am 16. Dezember 2023 (englisch).
  30. Gold-/Platin-Datenbank. Bundesverband Musikindustrie, abgerufen am 25. Mai 2019.
  31. Götz Kühnemund: Metallica – Ride the Lightning. Rock Hard, abgerufen am 9. Oktober 2018.
  32. Stefan Lang: Metallica / Ride The Lightning. Powermetal.de, abgerufen am 9. Oktober 2018.
  33. „Drei Songs, wie wir sie von Slayer gewöhnt sind — also keine Angst, langsamer oder etwas in die Kommerzecke getrieben (wie ja leider? Metallica auf ihrem neuen Vinyl) sind die Slayer-Jungs nicht; Jetzt heißt es nur noch abwarten, ob sie ihr Versprechen, Live ’85 in Deutschland, wahrmachen…“ Metal Mike Blim: Slayer. Haunting the Chapel. In: Metal Hammer, Nr. 10/1984, S. 66.
  34. „"Kill èm [sic!] All"er [sic!] bra, "Ride The Lightning" er ikke så sterk.“ Metalion: Slayer. In: Slayer vol. 2 1985, S. 10. Zitiert nach: Jon Kristiansen: Slayer. N° 1 à 5. Rosières en Haye: Camion Blanc 2009, S. 92.
  35. „Our aim was to show all the skeptic that we’re in the position to deliver a better second as for example Metallica have done with ‘Ride The Lightning’ lp.“ Nasty Karsten, Metalion: Slayer Awaits! In: Slayer vol. 3/4 - 1986. A Thrash Metal Attack, S. 24. Zitiert nach: Jon Kristiansen: Slayer. N° 1 à 5. Rosières en Haye: Camion Blanc 2009, S. 180. In der französischen Übersetzung durch Alexandra Maré wird der Sinn allerdings dahingehend verändert, dass die Band habe zeigen wollen, dass sie ein besseres zweites Album liefern könne als beispielsweise Metallica mit Ride the Lightning: „Notre [sic!] but était de montrer à tout les sceptiques que nous étions en position de livrer un meilleur deuxième album que ce que par exemple Metallica a fait avec le LP Ride the Lightning.“ Jon Kristiansen: Slayer. N° 1 à 5. Rosières en Haye: Camion Blanc 2009, S. 181.
  36. Die 100 besten Metalalben aller Zeiten. Teil 3. In: Metal Hammer, Juni 2005, S. 64.
  37. Rock Hard (Hrsg.): Best of Rock & Metal – Die 500 stärksten Scheiben aller Zeiten. Heel Verlag, Königswinter 2005, ISBN 3-89880-517-4, S. 228.
  38. The 50 Best Metal Albums of All Time. Loudwire, abgerufen am 9. Oktober 2018 (englisch).
  39. D. Spence, T. Ed: Top 25 Metal Albums. IGN, abgerufen am 9. Oktober 2018 (englisch).
  40. McIver, S. 374.
  41. Song Counts. Metlists, Inc., abgerufen am 10. Oktober 2018 (englisch).
  42. Metallica Performs ‘Escape’ Live For First Time Ever; Pro-Shot Footage Available. Blabbermouth.net, abgerufen am 9. Oktober 2018 (englisch).
  43. 'Guitar Hero: Metallica': Complete Track Listing Revealed. Blabbermouth.net, abgerufen am 9. Oktober 2018 (englisch).
  44. Guitar Hero World Tour. Metallica, abgerufen am 10. Oktober 2018 (englisch).
  45. DISTURBED To Unleash 'Weapon' In November. Ultimate Guitar, abgerufen am 9. Oktober 2018 (englisch).
  46. Jamey Jasta Debuts Hatebreed’s Cover Of Metallica’s 'Escape' On 'Duran Show'. Blabbermouth.net, abgerufen am 9. Oktober 2018 (englisch).
  47. GOJIRA's Cover Of Metallica’s ‘Escape’ Posted Online. Blabbermouth.net, abgerufen am 9. Oktober 2018 (englisch).
  48. Matthias Weiner: Austrian Death Machine - Double Brutal. Metal.de, abgerufen am 9. Oktober 2018.
  49. Regina Löwenstein: Vader - Necropolis. In: Powermetal.de. Abgerufen am 9. Oktober 2018.
  50. Motörhead, Dark Angel, Flotsam And Jetsam To Appear On Metallica Tribute Album. Blabbermouth.net, abgerufen am 9. Oktober 2018 (englisch).
  51. Michael Edele: Beatallica - Masterful Mystery Tour. laut.de, abgerufen am 9. Oktober 2018.

Artist(s)

Veröffentlichungen von Metallica die im OTRS erhältlich sind/waren:

Death Magnetic ¦ Master Of Puppets ¦ S&M2 ¦ Kill ’em All ¦ Metallica ¦ Hardwired...To Self-Destruct ¦ St. Anger ¦ 72 Seasons ¦ Ride The Lightning ¦ ...And Justice For All

Metallica auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Metallica ist eine US-amerikanische Metal-Band. Sie wurde 1981 in Los Angeles gegründet und ist seit 1982 in San Francisco ansässig.[3] Sie gehört zu den erfolgreichsten Metalbands der Welt und hat bislang über 110 Millionen Alben verkauft.[4] Allein in den USA verkaufte die Band über 62 Millionen Alben[5] und ist damit die siebterfolgreichste Künstlergruppe des Landes.[6] Metallica wurde zehn Mal mit einem Grammy Award ausgezeichnet.[7]

Neben Slayer, Megadeth und Anthrax zählte Metallica in den 1980er Jahren zu den „großen Vier“ des Thrash Metal und gilt als die einflussreichste Metalband dieses Jahrzehnts.[8] Während der 1990er-Jahre öffnete sich Metallica neuen musikalischen Einflüssen wie Bluesrock[9] und anderen Rockstilen,[10] womit sie ein breiteres Publikum ansprach und zugleich ihre bisherigen Fans irritierte, bevor die Band ab 2002 wieder zu ihren musikalischen Wurzeln zurückkehrte.

Bandgeschichte

Anfänge (1981–1983)

Im April 1981 schaltete der aus Dänemark stammende Schlagzeuger Lars Ulrich eine Anzeige in der südkalifornischen Lokalzeitung The Recycler, um nach Musikern für eine Band zu suchen:

„Schlagzeuger sucht andere Metalmusiker zum Jammen. Tygers of Pan Tang, Diamond Head, Iron Maiden

Anzeige im „Recycler“[11]

Der Rhythmusgitarrist und Sänger James Hetfield und der Bassist Ron McGovney, beide von der Band Leather Charm, luden Ulrich daraufhin in ihren Proberaum ein und spielten einige Coverversionen von Judas-Priest-Liedern. Da Hetfield und McGovney Ulrich für einen schlechten Schlagzeuger hielten, trennten sich die Wege der Musiker vorerst wieder. Ulrich freundete sich derweil mit Brian Slagel an, der das Metalfanzine Heavy Metal Revue herausgab und mit Metal Blade Records ein eigenes Musiklabel gegründet hatte. Dessen erste Veröffentlichung sollte der Sampler Metal Massacre mit lokalen Bands werden. Obwohl Ulrich selbst noch keine Band hatte, bat er Slagel um einen Platz auf dem Sampler. Nachdem er Ende 1981 die Zusage erhalten hatte, nahm er wieder Kontakt zu Hetfield auf und gründete die Band.[11]

Lars Ulrich live im Jahr 2008

Ulrich und Hetfield beschlossen im Folgenden, ihre erste Eigenkomposition Hit the Lights für den Sampler zu verwenden. Mit einer weiteren Anzeige suchte die Band nach einem Leadgitarristen, man wurde mit dem Jamaikaner Lloyd Grant (* 17. September 1961[12]) fündig. Nach Abschluss der Aufnahmen meldete sich der Gitarrist Dave Mustaine, der schließlich an Stelle von Grant in die Band aufgenommen wurde. Aus Zeitgründen fand jedoch die Version mit Grants Solo ihren Weg auf die erste Auflage des Samplers. Für den Sampler brauchte man kurzfristig einen Bandnamen; die Vorschläge Thunderfuck, Helldriver, Grinder, Blitzer, Red Vette, Deathchamber und Flying Tigers wurden verworfen.

Das von Hetfield entworfene und über lange Zeit genutzte Bandlogo

Zu ihrem Namen kam die Band durch Ulrichs Freund Ron Quintana. Dieser war auf der Suche nach einem Namen für sein Fanzine und hatte Ulrich eine Liste mit möglichen Namen vorgelegt. Der darauf befindliche Name Metallica gefiel Ulrich so sehr, dass er Quintana überredete, sein Fanzine Metal Mania zu nennen und so Metallica als Vorschlag für seine eigene Band übernehmen zu können. Ulrichs Bandkollegen reagierten begeistert und Hetfield entwarf das dazugehörige Bandlogo.[13] Kleinere Auftritte hatte die Band im Vorprogramm der britischen Gruppe Saxon, der Band Y&T sowie als „Festival-Anheizer“ in San Francisco.[14] Am 14. März 1982 spielte Metallica ihr erstes Konzert in der Radio City Hall in Anaheim. Einen Monat später nahm die Band ihr erstes Demo Power Metal auf, dessen Name von der beigelegten Visitenkarte abgeleitet wurde. Der Metal Massacre-Sampler erschien am 14. Juni 1982. Wegen eines Druckfehlers wurde die Band als Mettallica angekündigt.[15] Im Juli 1982 nahm die Band ihr zweites Demo No Life ’Til Leather auf, das in der Undergroundszene der San Francisco Bay Area euphorisch aufgenommen wurde.

Im Herbst 1982 verließ McGovney die Band. Sein Nachfolger wurde Cliff Burton, der seine ehemalige Band Trauma zu Gunsten von Metallica verließ. Burton stellte jedoch die Bedingung, dass die restlichen Metallica-Mitglieder zu ihm nach San Francisco umziehen müssten. Zur gleichen Zeit gelangte das No Life ’Til Leather-Demo in die Hände des ehemaligen Börsenspekulanten Jon Zazula (auch Johny „Z“ Zazula). Er kontaktierte die Band und verschaffte ihr Auftrittsmöglichkeiten an der Ostküste. Da die Streitigkeiten mit dem stark dem Alkohol zugeneigten Dave Mustaine überhandnahmen, beschlossen Ulrich, Hetfield und Burton noch auf der Reise nach New York, Mustaine aus der Band zu werfen.[13] Mustaine wurde später mit Megadeth selbst erfolgreich.

Dave Mustaine musste die Band 1983 nach Streitigkeiten verlassen

Neuer Leadgitarrist wurde Kirk Hammett, der zuvor bei Exodus gespielt hatte. Am 16. April 1983 fand in Dover das erste Metallica-Konzert mit Hammett statt. Die Band wohnte zu dieser Zeit in einem alten New Yorker Fabrikgebäude, in dem Anthrax ihren Proberaum hatten.

„Manchmal rissen wir Mädels auf und gingen mit ihnen nach Hause, damit wir zumindest mal duschen konnten. Wir kämpften wirklich ums nackte Überleben, aber rückblickend war es eine schöne Zeit.“

James Hetfield[13]

Zazula bemühte sich, für Metallica einen Plattenvertrag zu besorgen. Da er von allen Labels nur Absagen erhielt, gründete er ein eigenes Label, das er auf Burtons Vorschlag hin Megaforce Records nannte.

Kill ’Em All und Ride the Lightning (1983–1984)

Zazula lieh sich 12.000 Dollar und finanzierte der Band Studiozeit in den Music America Studios in Rochester. Da Hetfield Zweifel an seinem Gesangstalent hatte, dachte die Band über die Verpflichtung eines festen Sängers nach. Jess Cox von den Tygers of Pan Tang war nach Meinung der Band zu alt, während Armored-Saint-Sänger John Bush das Angebot ausschlug. Deshalb begann die Band die Aufnahmen zu viert und schloss diese nach 17 Tagen ab. Das Album enthält unter anderem vier von Dave Mustaine mitkomponierte Lieder, der zu dieser Zeit kein Bandmitglied mehr war. Ursprünglich sollte das Album Metal Up Your Ass heißen und das Cover einen aus einer Toilette auftauchenden Dolch zeigen. Zazulas Vertriebspartner Relativity lehnte beides ab.

Auf Burtons trotzigen Ausruf: „Well, let’s kill ’em all!“ folgte Metallicas Vorschlag, Kill ’Em All als Albumtitel zu wählen. Dieser Titel wurde von Relativity problemlos angenommen. Das Album wurde am 25. Juli 1983 veröffentlicht und verkaufte sich in den USA zunächst schleppend. Dagegen wurde Metallica in England als Band der Stunde gefeiert. Auf einer fünfwöchigen Tournee durch die USA wurde die Band Raven von Metallica als Vorgruppe unterstützt. Bis Ende 1983 hatte sich Kill ’Em All in den USA etwa 17.000 Mal verkauft.[13] Während der Konzertreisen schrieb die Band neue Lieder, die progressiver und langsamer als die des Debütalbums ausfielen. Im Vorprogramm von Venom fanden Metallicas erste Konzerte in Europa statt.

Aufgrund des günstigen Wechselkurses zwischen dem US-Dollar und der Dänischen Krone fanden die Aufnahmen zum zweiten Studioalbum Ride the Lightning in den Sweet-Silence-Studios der dänischen Hauptstadt Kopenhagen statt. Ebenfalls aus Kostengründen erfolgten die Aufnahmen in der Nacht. Das Album zeigte die Musiker deutlich gereift; Songs wie For Whom the Bell Tolls avancierten zu Genreklassikern. Textlich entfernte sich die Band von den üblichen Metalklischees. So handelt z. B. das Lied Creeping Death vom Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei, und For Whom the Bell Tolls bezieht sich auf einen Roman von Ernest Hemingway. Metallicas erste Headlinertour durch Europa folgte Ende 1984. Auf der Tour mit Twisted Sister wurde vor allem das Album Ride the Lightning vorgestellt, das sich zunächst etwa 100.000 Mal verkaufte.[16] In Großbritannien wurde es mit einer Silbernen Schallplatte ausgezeichnet.[13]

Master of Puppets und Cliff Burtons Tod (1985–1986)

Metallica wurde vom Major-Label Elektra Records unter Vertrag genommen und erhielt mit Q Prime ein professionelles Management. Ride the Lightning wurde in den USA neu veröffentlicht und erreichte ohne Radioairplay Platz 100 der US-amerikanischen Albumcharts. Anfang 1985 spielte Metallica weitere US-Touren mit W.A.S.P. und Armored Saint, bevor man an neuen Liedern arbeitete. Die vier Musiker von Metallica wurden seit dieser Zeit auch als „The Four Horsemen“ bekannt.[17] Im August 1985 spielte die Band erstmals beim Monsters of Rock im Donington Park.[18]

Im September 1985 kehrte die Band in die Sweet Silence Studios zurück, um mit den Aufnahmen ihres dritten Albums Master of Puppets zu beginnen. Von ihrer Plattenfirma erhielten sie einen hohen Vorschuss, weswegen Metallica kurzzeitig darüber nachdachte, den durch seine Arbeiten mit Iron Maiden bekannten Martin Birch als Produzenten zu verpflichten. Man entschied sich jedoch, erneut mit Flemming Rasmussen zusammenzuarbeiten. Die Aufnahmen dauerten insgesamt drei Monate und wurden nur durch einen Auftritt beim Loreley-Festival in Deutschland unterbrochen.[13]

Master of Puppets wurde im März 1986 veröffentlicht und erreichte Platz 29 der US-Albumcharts. Bereits einen Monat später erhielt das Album eine Goldene Schallplatte.[19] Metallica ging als Vorgruppe von Ozzy Osbourne auf Tournee durch Nordamerika. Vor dem Konzert in Evansville brach sich Hetfield beim Skateboardfahren das Handgelenk. Hetfield beschränkte sich bei einigen Konzerten auf das Singen, während der Gitarrentechniker John Marshall (später Metal Church) die Rhythmusgitarre spielte.[20]

Am 16. September 1986 in London startend, ging Metallica zusammen mit Anthrax auf Europatournee. Am 27. September 1986 befand sich der Tourtross auf dem Weg von Stockholm nach Kopenhagen. In der Nähe von Ljungby kam der Bandbus von Metallica, dessen Fahrer möglicherweise am Steuer eingeschlafen war, auf der vereisten Straße ins Schleudern, von der Straße ab und überschlug sich.[21] Dabei wurde Burton aus seiner Koje ins Freie geschleudert, bevor der Bus auf ihn stürzte, was zum sofortigen Tod Burtons führte.

Gedenkstein für Cliff Burton

„Ich riss den Notausgang auf und kletterte in Unterwäsche nach draußen in die eisige Kälte. […] Ein paar unserer Crewmitglieder liefen schon um den Bus herum, um abzuchecken, was genau passiert war. Ich höre Kirk [Hammett] aus dem Inneren ‚Was ist denn los?‘ rufen, und dann drehte ich mich um und sah Cliffs [Burtons] Beine unter dem Fahrzeug hervorragen.“

James Hetfield[13]

Eine Autopsie ergab, dass Burtons Brustkorb eingedrückt und die Lunge zerquetscht worden war. Die anderen Businsassen kamen mit leichten Verletzungen davon. Glück im Unglück hatte Kirk Hammett, der zuvor immer in Burtons Koje geschlafen hatte. Vor der Reise nach Kopenhagen hatte die Band beschlossen, mithilfe von Spielkarten die Kojen neu zu verteilen. Burton zog das Pik-Ass und wählte Hammetts Koje am Fenster.[13] Burton wurde am 7. Oktober 1986 in Castro Valley beigesetzt.

Zurückgekehrt in die USA, begann die Band zwei Wochen später mit der Suche nach einem Nachfolger. Vom Wunschkandidaten Joey Vera (Armored Saint) erhielt Metallica eine Absage. Etwa 40 Bassisten, darunter Les Claypool (Primus) und Greg Christian (Testament), spielten vor. Den Zuschlag erhielt Jason Newsted, der sich mit seiner alten Band Flotsam and Jetsam den Ruf eines exzellenten Songwriters erarbeitet hatte.[13]

…And Justice for All (1987–1990)

Am 8. November 1986 spielte Metallica in Reseda ihr erstes Konzert mit Newsted am Bass im Country Club von Los Angeles.[22] Nach einer kurzen Tour durch Japan und Kanada holte die Band ab Januar 1987 die wegen Burtons Unfalltod ausgefallenen Konzerte in Europa nach, was auch zwei Konzerte im damals noch kommunistisch regierten Polen beinhaltete.[13] Im März 1987 brach sich Hetfield erneut das Handgelenk beim Skateboardfahren, weshalb die Band ihren Auftritt bei der Fernsehshow Saturday Night Live absagte. Nach Hetfields Genesung wurde in Ulrichs Garage die EP The $5.98 E.P. - Garage Days Re-Revisited aufgenommen, die Coverversionen von Diamond Head, Holocaust, Killing Joke, Budgie und den Misfits enthält. Mit der EP erreichte die Band Metallica in Großbritannien ihre erste Hitnotierung.

Ab Oktober 1987 begann die Band mit den Vorbereitungen für ihr viertes Studioalbum …And Justice for All. Da Flemming Rasmussen anderweitig beschäftigt war, suchte die Band nach einem neuen Produzenten. Die Zusammenarbeit mit Mike Clink, der kurz zuvor das Guns-n’-Roses-Debüt Appetite for Destruction produzierte, entpuppte sich als Fehler, so dass Ulrich Rasmussen drängte, seine Produktionen schnellstmöglich durchzuziehen.[13] …And Justice for All wurde im August 1988 veröffentlicht und erreichte Platz 6 der US-amerikanischen Charts. An Halloween wurde das Album mit Platin ausgezeichnet. Kritisch betrachtet wurde …And Justice for All allerdings wegen des klinisch-kühlen Klanges und wegen des fast völlig ausgeblendeten Bassspieles von Jason Newsted.[13]

Nachdem sich die Band zuvor jahrelang gegen das Drehen eines Musikvideos gesträubt hatte, wurde dieses Mal für die Singleauskopplung One aus dem Doppelalbum ... And Justice for All ein Video erstellt, das Auszüge aus Dalton Trumbos Film Johnny zieht in den Krieg enthält. MTV nahm das Video in die tägliche Rotation und One erreichte Anfang 1989 mit Platz 35[23] die Top 40 der US-Charts und wurde ein Millionenerfolg. Eine Nominierung Metallicas für den Grammy in der Kategorie Best Hard Rock/Metal Performance blieb erfolglos, der Preis ging an Jethro Tull. Die Band reagierte mit Humor und versah einen Teil der …And-Justice-for-All-Auflage mit einem Aufkleber mit der Aufschrift „Grammy Award Losers“.[13] Die Tour zum …And-Justice-for-All-Album umfasste insgesamt 230 Konzerte und dauerte bis Oktober 1989. Anschließend nahm sich Metallica eine Auszeit und spielte nur vereinzelt Konzerte.

Metallica – „The Black Album“ (1990–1993)

James Hetfield

Im Februar 1990 erhielt die Band ihren ersten Grammy in der Kategorie Best Metal Performance für das Lied One, bevor im Oktober 1990 die Aufnahmen für das fünfte Studioalbum begannen. Aus einem von Kirk Hammett geschriebenen Riff entwickelte sich das 1991 auch auf einer Single erschienene Lied Enter Sandman (Platz 16 der US-Charts, in Großbritannien und Deutschland in den Top-10), das zum Wegweiser für das gesamte Album werden sollte. Die Band strebte einfachere Lieder an, die schneller auf den Punkt kommen sollten. Zu diesem Zwecke fragte Metallica den Kanadier Bob Rock, der zuvor mit Aerosmith, Bon Jovi und Mötley Crüe gearbeitet hatte, ob er das neue Album mischen wolle. Letzten Endes produzierte Rock das gesamte Album. Insgesamt ein Jahr verbrachte die Band im Studio. Die gesamten Aufnahmen kosteten eine Million US-Dollar und führten bei drei Bandmitgliedern zur Ehescheidung.[24]

„Es war das schwierigste Album, das wir je gemacht haben. Irgendwann war klar, dass es verdammt gut werden würde, aber ich habe Bob [Rock] trotzdem gehasst und hinterher ein Jahr lang nicht mit ihm geredet. […] Als wir uns schließlich von den Strapazen erholt hatten, wurden wir jedoch gute Freunde.“

Lars Ulrich[13]

Enter Sandman wurde als erste Single ausgekoppelt und erreichte Platz 9 der deutschen Singlecharts.[25] Das Album Metallica wurde am 12. August 1991 veröffentlicht und stieg auf Platz eins der US-amerikanischen Albumcharts ein. In der ersten Woche wurden in den USA 650.000 Alben verkauft.[26] Durch Metallica konnte die Band neue Fanschichten außerhalb der Metalszene erschließen. Bis 2013 verkaufte sich das Album in den USA über 15 Millionen Mal.[19] Auch bei der Kritik wurde es insgesamt positiv aufgenommen. Die Ballade Nothing Else Matters erhielt massives Airplay in den Mainstreammedien. Sie avancierte mit ihrem von Michael Kamen komponierten Orchesterarrangement zum Wunschlied vieler Hochzeitspaare[13]

Im Spätsommer 1991 begann die Wherever We May Roam-Tournee. Zunächst spielte Metallica als Co-Headliner vor AC/DC beim Monsters of Rock-Festival in Donington, bevor die Band zusammen mit AC/DC und Pantera vor ca. 1.500.000 Menschen beim Monsters of Rock - Konzert auf dem Flugplatz Tuschino bei Moskau - dem allerersten Rockfestival in der Sowjetunion überhaupt - auftrat[27]. Es folgte eine Hallentournee durch Nordamerika, bei der die Band ihre Bühne in der Mitte der Halle aufbauen ließ. In der Mitte der Bühne wurde eine „Schlangengrube“ („Snake Pit“) eingerichtet, in der etwa 200 Fans das Konzert aus nächster Nähe verfolgen konnten. Die Band unterbrach im April 1992 die Tournee für die Eröffnung des Freddie Mercury Tribute Concert im Londoner Wembley-Stadion.[13] Zusammen mit Guns N’ Roses spielte Metallica im Sommer 1992 eine Stadiontour durch Nordamerika. Beide Bands spielten zweieinhalbstündige Konzerte, wobei Guns N’ Roses darauf bestand, nach Metallica auf die Bühne zu gehen. Am 8. August 1992 spielten beide Bands im Olympiastadion von Montreal. Während des Liedes Fade to Black geriet Hetfield in eine sechs Meter hohe Flammensäule und erlitt dabei Verbrennungen zweiten Grades. Axl Rose sagte das Konzert von Guns N’ Roses wegen Halsschmerzen ab und löste dadurch Ausschreitungen unter den aufgebrachten Zuschauern aus.[13] Bei den folgenden Metallica-Konzerten übernahm wegen Hetfields Verbrennungen erneut John Marshall die Rhythmusgitarre. Der Tourzyklus zog sich bis zum Juli 1993 hin, wodurch die vier Musiker psychisch und physisch ausgelaugt waren. Ende 1993 veröffentlichte Metallica mit Live Shit: Binge & Purge sein erstes Boxset, das u. a. drei Live-CDs und zwei Livevideos enthielt.

Load und ReLoad (1994–1997)

Abgesehen von einer dreimonatigen Tour durch Nordamerika inklusive eines Headlinerauftritts beim Woodstock-II-Festival zogen sich die Metallica-Bandmitglieder während des Jahres 1994 aus der Öffentlichkeit zurück und kümmerten sich um ihre Familien. Im Oktober begann die Band mit dem Schreiben neuer Lieder. Die Aufnahmen begannen im Mai 1995. Aufgrund der schlechten Erfahrungen während der Aufnahmen zum schwarzen Album wollte sich die Band dieses Mal keinen Stress machen und legte regelmäßig Pausen ein.[13] Auf einen Auftritt als Headliner des Monsters-of-Rock-Festivals folgte ein Metallica-Konzert am 3. September 1995 in Tuktoyaktuk, der nördlichsten Gemeinde auf dem kanadischen Festland. Zahlreiche Ölheizungen waren nötig, damit die Instrumente überhaupt funktionierten. Anlässlich des 50. Geburtstages des Motörhead-Sängers Lemmy Kilmister spielten Metallica in Los Angeles unter dem Decknamen „The Lemmys“ ein Konzert, bei dem ausschließlich Motörheadlieder gecovert wurden.[28]

Insgesamt 27 Lieder wurden aufgenommen und die Band plante die Veröffentlichung eines Doppelalbums. Stattdessen wurden die Lieder auf zwei Alben verteilt, die innerhalb von eineinhalb Jahren auf den Markt gebracht wurden. Den Anfang machte im Juni 1996 Load. Das von dem Provokationskünstler Andres Serrano entworfene Albumcover zeigt eine Mischung aus Serranos Sperma und Rinderblut, das er zwischen zwei Scheiben Plexiglas presste. Die neue musikalische Ausrichtung der Band, die Einflüsse aus Country und Blues aufzeigte, wurde von vielen Fans ebenso kontrovers diskutiert wie die Kurzhaarschnitte der Bandmitglieder.

„Für mich liegt der Metal in seiner altbekannten Form im Koma. Die Bands wiederholen sich und haben sich dadurch ihr eigenes Grab geschaufelt. Mal ehrlich: Wer braucht schon die zehnte Version ein- und desselben Albums, das beispielsweise Running Wild Jahr für Jahr neu einspielen? […] Heavy Metal ist in seiner ursprünglichen Form als rebellische, frische Untergrundbewegung sinnentleert.“

Lars Ulrich[13]

Metallica nahm als Headliner an der Lollapalooza-Tour teil. Während dieser Tour reiste Jason Newsted in einem eigenen Bus, in dem ein mobiles Tonstudio eingebaut war. Zusammen mit dem Exodus-Schlagzeuger Tom Hunting und Devin Townsend gründete er das Projekt IR8 (Synonym für das englische Adjektiv irate = zornig, wütend) und nahm ein Demo auf. Insbesondere James Hetfield nahm diesen Ansatz zur Nebentätigkeit übel, während Newsted sich darauf berief, bei Metallica als Songschreiber nicht erwünscht und daher nicht ausgelastet zu sein. Bei den MTV Europe Video Music Awards 1996 spielte die Band statt King Nothing ein Medley aus den Liedern So What und Last Caress. Wegen des obszönen Textes von So What[29] schnitt MTV Metallicas Auftritt bei allen Wiederholungen der Sendung heraus.[30]

Im November 1997 erschien ReLoad. Das ebenfalls von Andres Serrano entworfene Albumcover enthielt dieses Mal eine Mischung aus Blut und Urin. Wie bereits Load stieg ReLoad auf Platz 1 der US-amerikanischen Charts ein. Die erste Single The Memory Remains beinhaltete ebenso wie der dazugehörige Videoclip einen Gastauftritt der britischen Sängerin und Schauspielerin Marianne Faithfull. Die Tournee zum Album fiel relativ kurz aus.

Garage Inc. und S&M (1997–1999)

Ohne größere Vorbereitungen nahm die Band im Herbst 1998 elf Coverversionen von Bands und Künstlern wie z. B. Black Sabbath, Thin Lizzy, Mercyful Fate, Bob Seger und Discharge auf. Zusammen mit allen bisher veröffentlichten Coverversionen kam das Album unter dem Namen Garage Inc. auf den Markt. Metallica wurde im März 1999 in den Hollywood Walk of Fame in Los Angeles aufgenommen. Der damalige Bürgermeister Willie Brown proklamierte den 7. März 1999 zum „Offiziellen Metallica-Tag“.[31]

Am 21. und 22. April 1999 nahm die Band zwei Auftritte mit dem San Francisco Symphony Orchestra unter Leitung von Michael Kamen auf. Kamen, der über seine klassische Ausbildung und Erfolge als Filmkomponist hinaus über große Erfahrungen bei der Umsetzung solcher Projekte verfügte,[32] hatte die Streichinstrumente für das Lied Nothing Else Matters vom schwarzen Album arrangiert. Bereits damals versuchte Kamen die Band davon zu überzeugen, ihre Musik einmal unter Begleitung eines Sinfonieorchesters aufzuführen. Für den Auftritt komponierte die Band mit No Leaf Clover und Minus Human zwei neue Lieder.[13] Der Mitschnitt der Aufführung wurde im November 1999 unter dem Namen S&M veröffentlicht. Nothing Else Matters wurde als Single veröffentlicht und erreichte Platz 2 der deutschen Singlecharts. Weitere Auftritte mit Sinfonieorchestern fanden im November des Jahres in Berlin und New York City statt.

Die Napster-Kontroverse und Newsteds Ausstieg (2000–2001)

Für den Film Mission: Impossible II nahm Metallica das Lied I Disappear auf. Nachdem die Band herausfand, dass eine Demoversion von verschiedenen Radiosendern gespielt wurde, stellte man fest, dass alle bisher veröffentlichten Titel der Band bei der Peer-to-Peer-Tauschbörse Napster zum freien Download zur Verfügung standen. Metallica verklagte Napster und die Universitäten von Southern California, Yale und Indiana daraufhin wegen Urheberrechtsverletzung und Verletzung des Digital Millennium Copyright Act (DMCA).[33] Als Reaktion blockierten Yale und Indiana Napster auf allen Computern, woraufhin Metallica die Klagen gegen beide Universitäten zurückzog.[34]

Mit Hilfe des Online-Dienstleisters NetPD wurde Napster eine 60.000 Seiten lange Liste mit 335.435 Benutzern vorgelegt, mit der Bitte, diese Benutzer zu verbannen.[35] Der Rapper Dr. Dre schloss sich Metallicas Klage an, so dass weitere 230.142 Benutzer von Napster verbannt wurden.[36]

Lars Ulrich hinter seinem Schlagzeug 2004

„Es kränkt uns zu wissen, dass unser Gut mehr wie eine Massenware und weniger als die Kunst, die es eigentlich ist, behandelt wird. Vom geschäftlichen Standpunkt aus ist es reine Piraterie, etwas zu nehmen, das einem nicht gehört. Der Austausch solcher Informationen, ob es Musik, Videos oder Fotos sind, ist nichts anderes als der Handel mit gestohlenen Waren.“

Lars Ulrich[33]

Napster begann darauf ab März 2001, Benutzer und Metallica-Lieder durch Aktivierung von Filtern anhand von Listen mit IP-Adressen zu sperren; im Juli zog die Band darauf ihre Copyright-Klage zurück. In einem Yahoo-Chat im Jahr 2000 erklärte Ulrich, dass die Band Napster ausschließlich wegen der Verbreitung ihrer Studioalben verklagt hatte. Sie wollen aber weiterhin den Tausch selbst gemachter Live-Aufnahmen, sogenannter Bootlegs, erlauben.[37]

Im Sommer 2000 ging die Band zusammen mit Korn, Kid Rock und System of a Down auf die Summer-Sanitarium-Tour durch Nordamerika. Am 4. Juli 2000 stürzte ein Fan während des Konzerts in Baltimore vom Oberrang des PSINet Stadium und starb. Zwei Wochen später verstarb ein anderer Fan während eines Geheimkonzerts in Hollywood.[13]

Während der Summer-Sanitarium-Tour kapselte sich Newsted immer weiter von der Band ab. Auch zwischen Hetfield und Ulrich wuchsen die Spannungen. Auf Anraten ihres Managers beschloss die Band, den Psychologen Phil Towle zu engagieren. Bereits vor der ersten Sitzung hatte Newsted beschlossen, die Band zu verlassen. Offiziell wurde der Ausstieg damit begründet, dass Newsted seine Halswirbelsäule durch sein exzessives Headbangen ruiniert habe.[38] Die wahren Beweggründe für Newsteds Ausstieg lagen jedoch woanders.

Bereits seit 1996 arbeitete Newsted mit der Band Echobrain zusammen. Da Metallica eine längere Pause einlegen wollte, planten Echobrain, ein Album aufzunehmen. Hetfield war dagegen und stellte Newsteds Treue zur Band infrage.

„Die Band starb für mich am 27. September 2000. An diesem Tag stampfte mich James [Hetfield] in Grund und Boden. Er hatte zu der Zeit einen Haufen persönlicher Probleme und ich musste das ausbaden. […] Mein letztes Treffen mit der Band fand am 8. Januar 2001 statt. Nachdem ich meinen Ausstieg verkündet hatte, bin ich vor den anderen zusammengebrochen. Jeder im Raum weinte, die Spannung war unerträglich. Zum Schluss rief ich noch: ‚Ich möchte das nicht tun, aber ich muss, denn ich will mir selbst noch in die Augen sehen können.‘“

Jason Newsted[13]

Ohne einen Bassisten begann die Band im April 2001 auf dem Gelände der ehemaligen Militärkaserne Presidio mit den Vorbereitungen auf ein neues Studioalbum. Dabei wurde Metallica von den Filmemachern Joe Berlinger und Bruce Sinofsky begleitet, die innerhalb von zwei Jahren über 1.000 Stunden Filmmaterial aufnahmen.[39] Durch ständige Querelen zwischen Hetfield und Ulrich kam die Band nur langsam voran. Im Juli klinkte sich Hetfield aus und unterzog sich einer Rehabilitation, um seine Alkoholsucht zu therapieren. Der Entzug dauerte bis Dezember.[40] Etwa gleichzeitig bezog die Band in San Rafael einen Gebäudekomplex, in dem sich Probe- und Aufnahmeräume sowie Büros befanden.

St. Anger (2002–2005)

Robert Trujillo

Metallica begann mit Bob Rock als Bassisten die Aufnahmen für das achte Studioalbum St. Anger. Die sich bei den Bandmitgliedern aufgestaute Wut wurde in elf rohe, Hardcore-lastige Lieder kanalisiert. Auf Gitarrensoli wurde ganz verzichtet, während Ulrichs Snare wie eine Timbale klingt. Nach Abschluss der Aufnahmen begann die Suche nach einem neuen Bassisten. Es spielten unter anderem Pepper Keenan (Corrosion of Conformity), Scott Reeder (Kyuss) und Jeordie White (Marilyn Manson) vor, die Wahl fiel jedoch auf den ehemaligen Suicidal-Tendencies- und Ozzy-Osbourne-Bassisten Robert Trujillo.[41] Jason Newsted schloss sich der kanadischen Band Voivod an und spielte 2003 in Ozzy Osbournes Band während der Ozzfest-Tournee.[42]

Anlässlich des 20-jährigen Bühnenjubiläums wurde die Band mit dem mtvIcon-Award geehrt. Während der einstündigen Sendung interpretierten von Metallica beeinflusste Bands wie Korn, Staind, Limp Bizkit und Sum 41 sowie Snoop Dogg und Avril Lavigne Metallica-Lieder von verschiedenen Alben. Am Ende der Sendung trat Metallica zum ersten Mal mit Robert Trujillo auf und spielte ein Medley aus Hit the Lights, Enter Sandman, Blackened, Creeping Death und Battery.[43] Im Mai 2003 wurde im Staatsgefängnis San Quentin das Musikvideo für das Lied St. Anger gedreht. In dem Dokumentarfilm Metallica: Some Kind of Monster von 2004 spricht Sänger James Hetfield im Innenhof der Haftanstalt zu den Gefangenen und erzählt, als Jugendlicher viel Wut verspürt zu haben, weshalb er damals selbst im Gefängnis hätte landen können oder inzwischen hätte tot sein können.[44]

St. Anger, veröffentlicht am 5. Juni 2003, entwickelte sich zum kontroversesten Album der Bandgeschichte. Während die einen den rohen Sound des Albums schätzten, stieß St. Anger bei vielen Altfans auf Ablehnung. Dennoch erreichte das Album in über 30 Ländern Platz eins der Albumcharts. Bei der folgenden Madly in Anger-Welttournee wurden mit Frantic und dem Titellied jedoch in der Regel nur zwei Lieder des Albums gespielt. Kurz vor dem Auftritt beim Download-Festival musste Lars Ulrich wegen starker Bauchschmerzen, die sich allerdings als harmlos herausstellten, in ein Zürcher Krankenhaus eingeliefert werden. Metallica spielte ein verkürztes Konzert, bei dem Dave Lombardo (Slayer), Joey Jordison (Slipknot) und Ulrichs Schlagzeugtechniker Flemming Larsen aushalfen.[45]

Im Sommer 2004 standen zehn Alben von Metallica gleichzeitig in den schwedischen Albumcharts. Insgesamt nahm die Band im Jahr 2004 43 Millionen Dollar ein und war damit nach Prince und Madonna der dritterfolgreichste Act in den USA.[13] Ebenfalls 2004 wurde der Dokumentarfilm Some Kind of Monster veröffentlicht, der während der Aufnahmen zum St.-Anger-Album entstand. Im Jahre 2005 spielte Metallica lediglich zwei Konzerte als Vorgruppe der Rolling Stones in San Francisco.[46] Ein Jahr später spielte die Band ihre ersten Konzerte in Südafrika.

Death Magnetic (2006–2010)

Kirk Hammett

Nachdem Bob Rock die letzten sechs Alben der Band produziert hatte, gab die Band im Februar 2006 bekannt, dass das nächste Studioalbum von Rick Rubin produziert werde. Rubin hatte sich als Produzent von Künstlern wie AC/DC, Slayer, System of a Down, den Red Hot Chili Peppers und Johnny Cash einen Namen gemacht. Im Rahmen ihrer Escape from the Studio ’06-Tour trat die Band im Juni 2006 zum dritten Mal bei den Festivals Rock am Ring / Rock im Park sowie auf der Berliner Waldbühne auf. Dabei wurden zum zwanzigjährigen Jubiläum der Veröffentlichung des Albums Master of Puppets sämtliche darauf enthaltenen Lieder vorgetragen. In Berlin spielte Metallica zusätzlich ein unbetiteltes neues Lied.[47] Eine Zusammenstellung aller Musikvideos wurde unter dem Titel The Videos: 1989–2004 im Dezember 2006 als DVD veröffentlicht.

Metallica nahm eine Coverversion des Liedes The Ecstasy of Gold auf, das auf einem Tributalbum für den Komponisten Ennio Morricone veröffentlicht wurde. The Ecstasy of Gold stammt aus dem Italo-Western Zwei glorreiche Halunken und wird seit 1983 als Intro für jedes Konzert verwendet.[48] Die Aufnahmen für das neunte Studioalbum Death Magnetic begannen im März 2007. Im Sommer des gleichen Jahres spielte Metallica eine kurze Stadiontournee durch Europa. Die Ankündigung des Konzertes in der finnischen Hauptstadt Helsinki führte dazu, dass sich Ende Mai 2007 zehn Metallica-Alben in den finnischen Albumcharts platzierten.[49] Für den Iron-Maiden-Tributsampler Maiden Heaven nahm Metallica das Lied Remember Tomorrow auf, das für die Band eine Blaupause für Lieder wie Fade to Black oder Welcome Home (Sanitarium) war.

Am 2. September 2008, zehn Tage vor der geplanten Veröffentlichung, wurden in Frankreich irrtümlicherweise die ersten Exemplare des neuen Albums verkauft. Sofort tauchte das Album in den Internettauschbörsen auf. Lars Ulrich blieb wegen dieses vorzeitigen Leaks gelassen und bezeichnete es als einen Erfolg, dass das Album erst zehn Tage vor der Veröffentlichung im Internet auftauchte.[50] Death Magnetic stieg weltweit in 32 Ländern auf Platz eins der Albumcharts ein. In den USA schaffte Death Magnetic als fünftes Metallica-Album den direkten Sprung auf Platz eins. Zuvor hatte sich Metallica mit den Beatles, U2 und der Dave Matthews Band den Rekord mit vier Alben geteilt.[51]

Am Veröffentlichungstag wurde Death Magnetic in der Berliner Multifunktionshalle O2 World durch ein Konzert vorgestellt. Im Oktober 2008 begann die „World Magnetic“-Tour.

Panorama des Ahoy Rotterdam während der Death-Magnetic-Tour am 30. März 2009

Am 4. April 2009 wurde Metallica in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.[52] Erstmals seit der Trennung 2001 spielte Metallica sowohl Master of Puppets als auch Enter Sandman mit dem ehemaligen Bassisten Jason Newsted. Im April 2010 gewann Metallica den Revolver Golden God Award in der Kategorie Beste Liveband. Im Juni 2010 ging Metallica mit Slayer, Megadeth und Anthrax auf die The Big Four-Tournee. Am 29. Oktober 2010 erschien die auf dieser Tour entstandene DVD/Blu-ray The Big Four Live from Sofia, Bulgaria.

Lulu und Hardwired…to Self-Destruct (2011–2019)

Anlässlich der Aufnahme von Metallica in die Rock and Roll Hall of Fame trat Metallica im Jahre 2009 unter anderem mit Lou Reed auf. Nach diesem Auftritt entstand die Idee, ein gemeinsames Album zu veröffentlichen. Am 31. Oktober 2011 wurde das Album Lulu weltweit veröffentlicht, erhielt aber überwiegend schlechte Kritiken. Aufgrund der Eurokrise gab die Band Ende 2011 bekannt, ihre Tourpläne zu ändern und verschiedene Auftritte vorzuverlegen. Bandmanager Cliff Burnstein erklärte, dass man mit einer Schwächung des Euros in den kommenden Jahren rechne und daher Konzerte geben wolle, solange sie noch möglichst profitabel seien. Daher würde Metallica 2012 und nicht wie geplant 2013 sein schwarzes Album bei verschiedenen Festivals in Europa spielen.[53]

Am 14. Dezember 2011 veröffentlichte Metallica auf digitalem Wege die EP Beyond Magnetic, auf der vier bis dato unveröffentlichte Lieder aus den Death-Magnetic-Aufnahmen zu hören sind. Die Lieder wurden zuvor bei den vier Konzerten zum dreißigjährigen Bestehen der Band im Dezember 2011 in San Francisco erstmals live gespielt. Die Band arbeitete mit Nimród Antal an dem 3-D-Film Metallica Through the Never, der am 27. September 2013 veröffentlicht wurde. Für den Film wurden unter anderem die Konzerte der Band im Sommer 2012 in Mexiko und Kanada gefilmt. Jedoch erwies sich der Film aufgrund niedriger Einnahmen als Flop.[54] Metallica steuerte für den Deep-Purple-Tribute-Sampler Re-Machined: A Tribute to Deep Purple's Machine Head das Lied When a Blind Man Cries bei.

Am 8. Dezember 2013 spielte Metallica als erste Band in der Antarktis. Somit sind sie die einzige Band der Welt, die innerhalb eines Jahres auf allen Kontinenten auftrat.[55]

Am 26. Januar 2014 trat Metallica zusammen mit dem chinesischen Pianisten Lang Lang bei den Grammy Awards 2014 auf, wo sie gemeinsam das Lied One spielten.[56] Kurze Zeit später wurde bekannt, dass Metallica für ein Ronnie-James-Dio-Tribute-Sampler ein Medley einiger seiner bekannten Rainbow-Hits gemacht hatten. Es soll zirka 9 Minuten dauern und Teile der Lieder A Light in the Black, Tarot Woman, Stargazer und Kill the King enthalten. Das Album wird This Is Your Life heißen.[57] Am 16. März 2014 trat Metallica in Bogotá auf und stellte ihr neues Lied Lords of Summer vor. Auch wurde bestätigt, dass voraussichtlich

2016 ein neues Studioalbum erscheinen werde. Bei den Terroranschlägen am 13. November 2015 in Paris starb Metallicas langjähriger Projektmanager in Frankreich, Thomas Ayad von Universal Music France, beim Massaker mit Geiselnahme im Bataclan.[58]

Die Auftrittsgagen für Metallica liegen im einstelligen Millionenbereich. Als Zugpferd für das von der DEAG veranstaltete Zwillingsfestival Rock im Revier und Rockavaria erhielt Metallica 7,3 Mio. US-Dollar (ca. 6,6 Mio. €).[59]

Metallica in der O2 Arena in London (2017)

Am 18. November 2016 erschien – acht Jahre nach Death Magnetic – das zehnte Studioalbum mit dem Titel Hardwired…to Self-Destruct angekündigt: Es handelt sich um ein Doppelalbum mit zwölf neuen Songs, wobei am 18. August 2016 das Lied Hardwired samt Musikvideo vorab als Single ausgekoppelt wurde. Am 12. Februar 2017 trat Metallica bei den Grammy Awards 2017 zusammen mit Lady Gaga auf. Hetfield sang mit dieser im Duett den Song Moth into Flame vom 2016 erschienenen Album Hardwired…to Self-Destruct.[60]

S&M2 und 72 Seasons (seit 2020)

Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums des Livealbums erschien am 28. August 2020 S&M2, gleichsam eine Fortsetzung von S&M, wiederum live eingespielt mit San Francisco Symphony. Anlässlich des Jubiläums der Veröffentlichung des so genannten Black Albums, veröffentlichte Metallica am 10. September 2021 ein Tribute Album unter dem Titel The Metallica Blacklist. 53 Künstler covern darauf die 30 Jahre zuvor erschienenen Songs.

Am 28. November 2022 wurde das Album 72 Seasons angekündigt, welches am 14. April 2023 erschienen ist. Zudem kam auch die Single Lux Æterna heraus.[61] Der Albumtitel 72 Seasons – also 72 Jahreszeiten – bezieht sich laut James Hetfield auf die ersten 18 Jahre im Leben eines Menschen.[62] Gleichzeitig mit dem neuen Album kündigte die Band ihre M72 World Tour an. Metallica werden dabei von den Bands Five Finger Death Punch, Ice Nine Kills, Mammoth WVH, Pantera, Architects, Greta Van Fleet und Volbeat begleitet.[63]

Rezeption

Metallica zählt zu den einflussreichsten und erfolgreichsten Metalbands weltweit. Korn-Sänger Jonathan Davis bezeichnet Metallica als seine Lieblingsband, da sie „immer die Dinge auf ihre eigene Art und Weise gemacht haben und über die Jahre durchgehalten haben und es bis heute tun“.[64] Laut Godsmack-Schlagzeuger Shannon Larkin stellt Metallica den größten Einfluss für seine Band dar. Larkin erklärte, dass Metallica sein Leben verändert habe, als er 16 Jahre alt war, da er zuvor nie so etwas Hartes gehört habe.[65] Die Trivium-Gitarristen Matthew Heafy und Corey Beaulieu erlernten ihr Instrument, nachdem sie zum ersten Mal mit der Musik von Metallica in Berührung kamen.[66][67] Joey Z., der Gitarrist von Life of Agony, bezeichnet Kirk Hammett als sein Vorbild und gibt an, durch ihn zum Gitarre spielen gekommen zu sein.[68][69] Für Avenged-Sevenfold-Sänger M. Shadows waren die gemeinsamen Konzerte der Höhepunkt der Musikerkarriere.[70] Armored-Saint-Sänger John Bush lobte Metallica dafür, dass die Band „einen vorbildlichen Karriereweg gegangen ist und sich nie hat reinreden lassen“. Für Kim Thayil von der Band Soundgarden ist Metallica ein „Beispiel für ehrlichen Erfolg ohne TV- und Radio-Hype“.[71]

Das britische Rockmagazin Kerrang veröffentlichte im April 2006 ein Tributalbum mit dem Titel Master of Puppets: Remastered anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Albums Master of Puppets. Das Album beinhaltet Coverversionen der acht Lieder durch Bands wie Machine Head, Bullet for My Valentine, Chimaira, Mastodon, Mendeed und Trivium. Im Jahre 1996 veröffentlichte die finnische Band Apocalyptica ihr Debütalbum Plays Metallica By Four Cellos, auf dem acht Metallicalieder mit Celli gespielt werden. Die Parodieband Beatallica verbindet die Musik von Metallica mit der von den Beatles. Die Inhaber der musikalischen Rechte der Beatles, Sony, verklagte Beatallica, da die Band laut Sony einen „substantiellen und irreparablen Schaden“ zugefügt habe. Lars Ulrich bat Metallicas Anwalt Peter Paterno, Beatallica rechtlichen Beistand zu leisten.[72]

MTV platzierte Metallica in seiner Liste der „Größten Metal-Bands aller Zeiten“ auf Platz drei.[64] Der TV-Sender VH1 setzte die Band auf Platz fünf ihrer Liste der 100 größten Hard-Rock-Bands.[73] Das Album Master of Puppets belegte Platz eins in der Liste der „100 besten Metalalben“ vom Onlinemagazin Metal Rules.[74] In dem Buch Best of Rock & Metal des deutschen Magazins Rock Hard, in dem die nach Meinung der Rock-Hard-Redaktion 500 stärksten Metal- und Hard-Rock-Alben aller Zeiten aufgeführt werden, ist Metallica mit fünf Alben vertreten. Master of Puppets belegt Platz zwei, gefolgt von Ride the Lightning. Das Debütalbum Kill ’Em All befindet sich auf Platz 12, das selbstbetitelte fünfte Album auf Platz 79 sowie Garage Inc. auf Platz 500.[75]

Der Spielehersteller Activision produzierte zusammen mit Neversoft einen Metallica-Ableger ihrer beliebten Musikspiele-Reihe Guitar Hero. In Guitar Hero: Metallica sind (Downloadable Content nicht mitgerechnet) 31 Metallica-Lieder sowie 21 von der Band selbst bestimmte Gastlieder enthalten. Sowohl die Band selbst (die alle Animationen mit charakteristischen Posen und Bewegungen selbst per Motion Capture ins Spiel brachten) als auch die beiden Gaststars, King Diamond von Mercyful Fate und Lemmy Kilmister von Motörhead, sind spielbare Charaktere. Das Spiel erschien am 22. Mai 2009 in Europa für PlayStation 2, PlayStation 3, Xbox 360 und Wii. Zusätzlich lassen sich weitere Lieder sowie das komplette Album Death Magnetic für dieses Spiel aus dem PlayStation Store und Xbox Live herunterladen.

Seit 2008 gibt es das Internet-Projekt A German Tribute to Metallica, bei dem deutsche Bands Coverversionen von Metallica-Liedern zur Verfügung stellen. Teilnehmer waren unter anderem In Extremo, Madsen und die Donots.

Der Rolling Stone listete Metallica 2011 auf Rang 61 der 100 größten Musiker aller Zeiten.[76]

2021 hat die Bürgermeisterin von San Francisco, London Breed, im Rahmen des 40. Band-Jubiläums von Metallica den 16. Dezember zum „Metallica Day“ erklärt.[77][78]

In der Coming-of-Age-Komödie Mein etwas anderer Florida Sommer von 2019 trägt der wortkarge Jugendliche Daniel Bagnold, verkörpert von Hauptdarsteller Earl Cave, wechselnde T-Shirts von Metallica. Außerdem hängen in seinem Jugendzimmer verschiedene Poster mit den Albumcovern von Kill ’Em All und Master of Puppets als Motiv. Regisseur des Films ist Simon Bird.

Auszeichnungen

  • ECHO Pop
    • 2017 Band international („Hardwired…to Self-Destruct“)
  • Grammy Awards
    • 1990 Beste Metal-Darbietung („One“)
    • 1991 Beste Metal-Darbietung („Stone Cold Crazy“)
    • 1992 Beste Metal-Darbietung („Metallica“)
    • 1999 Beste Metal-Darbietung („Better Than You“)
    • 2000 Beste Hard-Rock-Darbietung („Whiskey in the Jar“)
    • 2001 Beste Darbietung eines Rockinstrumentals („The Call of Ktulu“)
    • 2004 Beste Metal-Darbietung („St. Anger“)
    • 2009 Beste Metal-Darbietung („My Apocalypse“)
    • 2009 Bestes Albumdesign („Death Magnetic“)
    • 2024 Beste Metal-Darbietung („72 Seasons“)
  • MTV Video Music Awards
    • 1992 Bestes Metalvideo („Enter Sandman“)
    • 1996 Bestes Metalvideo („Until It Sleeps“)
  • American Music Awards
    • 1996 Favorite Artist Heavy Metal/Hard Rock (Load)
    • 1996 Favorite Metal/Hard Rock Song („Until It Sleeps“)
  • Billboard Music Awards
    • 1997 Billboard Rock and Roll Artist of the Year (Metallica)
    • 1999 Catalogue Artist of the Year (Metallica)
    • 1999 Catalogue Album of the Year (Metallica)
  • Kerrang Awards
    • 2003 Hall of Fame (Metallica)
  • Rock and Roll Hall of Fame
    • 2009 Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame
  • Revolver Golden Gods Award
    • 2010 Beste Liveband

Im Februar 2020 benannten die Tiefseeforscher Torben Riehl vom Senckenberg Forschungsinstitut und sein Kollege Bart de Smet von der Universität Gent Macrostylis metallicola, eine neuentdeckte, in einer Tiefe von 4000 bis 5000 Meter in einem Gebiet mit vielen Manganknollen im Nordpazifik vorkommende Tiefseeassel zu Ehren der Band.[79] Riehl erklärte dazu: „Mit ihrer beeindruckenden Musik hat mich die Heavy Metal-Band den Großteil meines Lebens begleitet. Es begeistert mich daher riesig, die Band mit der Benennung einer neuen Art zu ehren.“[80] Bereits 2002 wurde die parasitäre Wespenart Metallichneumon neurospastarchus benannt, deren Namensteil neurospastarchus die altgriechische Übersetzung von Master of Puppets ist.[81]

Diskografie

Studioalben

JahrTitel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
1983Kill ’Em All
Megaforce Records
DE17⁠a
Gold
Gold

(2 Wo.)DE
AT54a
(1 Wo.)AT
CH31a
(2 Wo.)CH
UK
Doppelgold
×2
Doppelgold
UK
US66
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(22 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. Juli 1983
Verkäufe: + 5.500.000[82]
1984Ride the Lightning
Megaforce Records
DE21b
Platin
Platin

(2 Wo.)DE
AT49b
(1 Wo.)AT
CH35b
(3 Wo.)CH
UK87
Platin
Platin

(2 Wo.)UK
US48
Sechsfachplatin
×6
Sechsfachplatin

(60 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 27. Juli 1984
Verkäufe: + 7.195.000
1986Master of Puppets
Elektra Records
DE4c
Platin
Platin

(11 Wo.)DE
AT10d
(3 Wo.)AT
CH17
(8 Wo.)CH
UK41
Platin
Platin

(8 Wo.)UK
US29
Sechsfachplatin
×6
Sechsfachplatin

(147 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 3. März 1986
Verkäufe: + 7.812.647
1988…And Justice for All
Elektra Records
DE3e
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(28 Wo.)DE
AT12
(4 Wo.)AT
CH7
Platin
Platin

(8 Wo.)CH
UK4
Platin
Platin

(7 Wo.)UK
US6
Achtfachplatin
×8
Achtfachplatin

(123 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. August 1988
Verkäufe: + 10.096.051
1991Metallica
Elektra Records
DE1
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(209 Wo.)DE
AT1f
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(83 Wo.)AT
CH1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(59 Wo.)CH
UK1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(107 Wo.)UK
US1
Diamant + Sechsfachplatin
Diamant + Sechsfachplatin
×6
Diamant + Sechsfachplatin

(734 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. August 1991
Verkäufe: + 30.000.000[83]
1996Load
Elektra Records
DE1
Fünffachgold
×5
Fünffachgold

(37 Wo.)DE
AT1
Platin
Platin

(20 Wo.)AT
CH1
(20 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(22 Wo.)UK
US1
Fünffachplatin
×5
Fünffachplatin

(98 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. Juni 1996
Verkäufe: + 8.500.000[82]
1997ReLoad
Elektra Records
DE1
Fünffachgold
×5
Fünffachgold

(41 Wo.)DE
AT1
Gold
Gold

(16 Wo.)AT
CH3
Platin
Platin

(18 Wo.)CH
UK4
Gold
Gold

(10 Wo.)UK
US1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(75 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. November 1997
Verkäufe: + 7.000.000[82]
2003St. Anger
Elektra Records
DE1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(21 Wo.)DE
AT1
Platin
Platin

(19 Wo.)AT
CH2
Platin
Platin

(20 Wo.)CH
UK3
Gold
Gold

(16 Wo.)UK
US1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(23 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 5. Juni 2003
Verkäufe: + 4.250.000[82]
2008Death Magnetic
Warner Bros. Records
DE1
Fünffachgold
×5
Fünffachgold

(38 Wo.)DE
AT1
(22 Wo.)AT
CH1
Platin
Platin

(20 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(11 Wo.)UK
US1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(50 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. September 2008
Verkäufe: + 4.023.415
2016Hardwired…to Self-Destruct
Blackened Recordings
DE1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(45 Wo.)DE
AT1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(29 Wo.)AT
CH1
Platin
Platin

(23 Wo.)CH
UK2
Gold
Gold

(9 Wo.)UK
US1
Platin
Platin

(53 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. November 2016
Verkäufe: + 2.537.000
202372 Seasons
Blackened Recordings
DE1
Gold
Gold

(37 Wo.)DE
AT1
(21 Wo.)AT
CH1
(18 Wo.)CH
UK1
Silber
Silber

(5 Wo.)UK
US2
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. April 2023
Verkäufe: + 230.000
a 
Kill ’Em All erreichte in der Schweiz erst 2008, in Deutschland erst 2016 und in Österreich erst 2023 die Charts sowie die jeweilige Höchstposition 2023.
b 
Ride the Lightning erreichte in der Schweiz erst 2008, in Deutschland erst 2016 und in Österreich erst 2023 die Charts sowie die Höchstpositionen erst 2023.
c 
Master of Puppets erreichte in Deutschland erst 2024 die Höchstposition, zur Erscheinungszeit war es auf Platz 31 gewesen.
d 
Master of Puppets erreichte in Österreich erst 2017 die Charts und erst 2024 die Höchstposition.
e 
…And Justice for All erreichte in Deutschland erst 2018 die Höchstposition, zur Erscheinungszeit war es auf Platz 5 gewesen.
f 
Metallica erreichte in Österreich erst 2021 die Höchstposition, zur Erscheinungszeit war es auf Platz 5 gewesen.

Zeitstrahl der Bandmitglieder

Gastmusiker

  • John Marshall (Rhythmusgitarre) – Hammetts Roadie übernahm Gitarrenarbeit 1986 (18-mal) und 1992 (18-mal) bei 36 Konzerten für den verletzten Hetfield. Außerdem war er bis 2001 bei der Power-Metal-Band Metal Church aktiv
  • Marianne Faithfull – Gastsängerin zu dem Lied The Memory Remains auf dem Album Reload 1997
  • Bob Rock (Bass) – Aufnahmesessions zu St. Anger 2003 (Produzent von Anfang der 1990er Jahre bis 2003 und Auftritt bei einigen Liveauftritten)
  • Joey Jordison (Slipknot) – spielte beim Download-Festival 2004 folgende Lieder für den aufgrund akuter Erschöpfungserscheinungen im Krankenhaus liegenden Ulrich: For Whom the Bell Tolls, Creeping Death, Seek and Destroy, Sad but True, Wherever I May Roam, Last Caress, Nothing Else Matters und Enter Sandman
  • Dave Lombardo (Slayer) – spielte beim Download-Festival 2004 als Ersatz für den im Krankenhaus liegenden Ulrich Battery und The Four Horsemen
  • Flemming Larsen (Lars Ulrichs Drumtechniker) – spielte beim Download-Festival 2004 das Lied Fade to Black
  • Lemmy Kilmister (Motörhead) – spielte (und sang) beim Novarock-Festival 2006 mit Metallica eine Coverversion des Motörhead-Liedes Damage Case
  • Jerry Cantrell (Alice in Chains) – unterstützte James Hetfield am Novarock-Festival 2006 gesanglich bei Nothing Else Matters
  • Biff Byford (Saxon) – sang am 2. April 2009 in Paris mit Metallica eine Coverversion des Saxon-Liedes Motorcycle Man
  • Lang Lang – 2014 Grammys

Radio

Seit 2017 gibt es vom Sender Radio Regenbogen einen digitalen Sender, auf dem rund um die Uhr, unterbrochen von einigen kurzen Werbeblöcken, ausschließlich die Songs der Band Metallica zu hören sind. Auf weitere Ansagen oder Nachrichtensendungen wird auf diesem Kanal verzichtet. Dieser Kanal ist über den Browser sowie über die sendereigene App zu empfangen.[84]

Seit 2019 gibt es vom Sender Radio Bob einen Metallica-Stream.[85]

Literatur

Kinofilme

  • 2004 – Some Kind of Monster, später auch als DVD erschienen, dokumentiert einen Großteil der internen Bandgeschichte von Ende 2000 bis Frühsommer 2003. Der Film handelt vielmehr von Beziehungen als er eine Banddokumentation ist (vgl. oben, Bandgeschichte).
  • 2013 – Metallica Through the Never
  • 2019 – Metallica & San Francisco Symphony Present S&M2: 20th Anniversary Concert 2019

Weblinks

Commons: Metallica – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Metallica | Biography & History. Abgerufen am 31. Oktober 2019 (amerikanisches Englisch).
  2. Luciano M: Metallica Interview 1983 auf YouTube, 26. Februar 2011, abgerufen am 24. Februar 2024 (englisch; Laufzeit: 1:01 min).
  3. Metallica – The Rock and Roll Hall of Fame and Museum. rockhall.com, abgerufen am 10. Dezember 2013.
  4. Gelu Sulugiuc: Metallica’s $30 Million 3-D Movie Breaks Records. Bloomberg L.P., abgerufen am 25. November 2013 (englisch).
  5. Top Selling Artists. RIAA, abgerufen am 24. November 2013 (englisch).
  6. History: Part One. Metallica, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juni 2014; abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  7. "72 Seasons" Wins Grammy for Best Metal Performance | Metallica.com. Abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  8. Metallica Songs, Albums, Reviews, Bio & More. Abgerufen am 9. Februar 2023 (englisch).
  9. Lorraine Ali: Metallica: Reload, Rollingstone, auf Rollingstone.com (Memento vom 28. Februar 2007 im Internet Archive). Aufgerufen am 21. März 2010.
  10. Metallica - Load Album Reviews, Songs & More | AllMusic. Abgerufen am 9. Februar 2023 (englisch).
  11. a b Metallica timeline: Early 1981 – Early 1982. MTV, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  12. Lloyd Grant - Encyclopaedia Metallum: The Metal Archives. Abgerufen am 9. Februar 2023.
  13. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Michael Rensen: Thrash, Trauer & Triumphe. In: Rock Hard, Ausgabe April 2007
  14. Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book 2. Gerig, 1996, ISBN 3-87252-250-7, S. 98.
  15. Metallica timeline: March 14, 1982 – July 6, 1982. MTV, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  16. Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book 2. 1996, S. 98.
  17. Vgl. auch Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book 2. 1996, S. 98.
  18. Metallica timeline – Fall, 1984 – March 27, 1986. MTV, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  19. a b Gold & Platinum Searchable Database. Recording Industry Association of America, abgerufen am 23. November 2013 (englisch).
  20. Metallica timeline – June 26, 1986 – September 27, 1986. MTV, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  21. Vgl. auch Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book 2. 1996, S. 98.
  22. Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book 2. 1996, S. 98.
  23. Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book 2. 1996, S. 98.
  24. Metallica timeline – February, 1990 – August 13, 1991. MTV, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  25. Metallica in den deutschen Singlecharts. GfK, abgerufen am 5. Februar 2020.
  26. Guy D. Garcia: Heavy Metal Goes Platinum. Time, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  27. When Metallica Played To 1.6M People One Of The Largest Crowds In History. 9. August 2021, abgerufen am 16. April 2023 (britisches Englisch).
  28. Metallica timeline – June 22, 1994 – December 14, 1995. MTV, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  29. Lyrics. Anti Nowhere League, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2008; abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  30. Metallica in 1996. Metallica, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Oktober 2013; abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  31. Metallica in 1999. Metallica, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Januar 2014; abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  32. Michael Custodis: Film Music in Concert: Metallica mit Michael Kamen. In: Klassische Musik heute. Eine Spurensuche in der Rockmusik. transcript, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-8376-1249-3
  33. a b Lars Bräuer: Metallica verklagt Napster und 3 Universitäten. MPeX, abgerufen am 27. November 2013.
  34. 2 Universities Block Internet Music Service. The New York Times, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  35. John Borland: Metallica fingers 335,435 Napster users. CNET, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  36. John Borland: Napster boots Dr. Dre fans from service. CNET, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  37. Dietmar Mueller: Napster einigt sich mit Metallica. ZDNet, abgerufen am 27. November 2013.
  38. Metallica timeline – January 17, 2007 – February 21, 2007. MTV, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  39. Metallica timeline – April, 2001 – December 4, 2001. MTV, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  40. Metallica in 2002. Metallica, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Januar 2014; abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  41. Metallica: Some Kind of Monster. Dokumentarfilm, 2004, 141 Min. Regie: Joe Berlinger und Bruce Sinofsky. Eine Produktion von We’re only in it for the music + Third Eye Motion Picture Company + RadicalMedia + Blackened
  42. Metallica timeline – January 3, 2002 – March 19, 2003. MTV, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  43. ICON Performance Highlights. MTV, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
  44. Metallica: Some Kind of Monster. Dokumentarfilm, 2004, 141 Min. Regie: Joe Berlinger und Bruce Sinofsky. Eine Produktion von We’re only in it for the music + Third Eye Motion Picture Company + RadicalMedia + Blackened
  45. METALLICA At DOWNLOAD Festival: LARS ULRICH Hospitalized, SLAYER And SLIPKNOT Drummers Fill In. Blabbermouth.net, abgerufen am 27. November 2013 (englisch).
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