Muddy Waters (1978)

Muddy Waters (* 4. April 1913 in Rolling Fork, Mississippi; † 30. April 1983 in Westmont, Illinois; eigentlich McKinley Morganfield) war einer der einflussreichsten US-amerikanischen Bluesmusiker. Das Rolling Stone Magazine setzt ihn auf Platz 17 der 100 größten Künstler aller Zeiten.[1]

Leben

Kindheit und Jugend

Muddy Waters wurde als McKinley Morganfield geboren. Da die Familie in der Nähe eines kleinen Nebenflusses des Mississippi namens Deer Creek wohnte und er oft in diesem spielte und dabei dreckig wurde, bekam er von seiner Großmutter den Spitznamen Muddy Waters („schlammiges Wasser“). 1918 starb seine Mutter, und er wuchs fortan bei seiner Großmutter in Clarksdale auf.

Als Jugendlicher brachte er sich das Mundharmonikaspiel bei, und um 1930 trat er zusammen mit Scott Bowhandle (Gitarre), Son Simms (Fiddle) und Louis Ford (Mandoline) auf Partys und in Juke Joints auf. 1932 kaufte er sich seine erste Gitarre, und Scott Bowhandle brachte ihm die Grundkenntnisse auf dem Instrument bei. Beeinflusst von Son House und Robert Johnson, entwickelte Muddy Waters in den nächsten Jahren eine Bottleneck-Technik.

Beginn als Musiker

Während Waters als Traktorfahrer auf der Stovall-Plantage arbeitete, nahm er 1941 einige Songs für die Musikforscher Alan Lomax und John Work auf, die damals im Auftrag der US-amerikanischen Library of Congress die Volksmusik in den US-Südstaaten dokumentierten. Zwei dieser Aufnahmen (Country Blues / I Be’s Troubled) erschienen auf einer Schellackplatte, die jedoch nicht zum Verkauf bestimmt war, sondern lediglich Dokumentationszwecken diente. Weitere Aufnahmen folgten 1942 und zeigten Muddy Waters auch im Zusammenspiel mit dem Gitarristen Charles Berry sowie als Mitglied der Son Simms Four. Diese Aufnahmen waren – genauso wie die restlichen Einspielungen von 1941 – für das Archiv der Nationalbibliothek bestimmt und wurden erst 1966 teilweise von Pete Welding auf Testament Records veröffentlicht. Eine Komplettedition (The Complete Plantation Recordings) der Aufnahmen wurde 1993 von MCA Records vorgelegt.

1943 zog Waters, wie viele andere Afro-Amerikaner in dieser Zeit, Richtung Norden nach Chicago. Dort wohnte er zunächst bei seiner Schwester und fand Arbeit in einer Papierfabrik. Nebenher spielte er weiter Gitarre und festigte seinen Ruf als Bluesmusiker. Um sich in den oft überfüllten und daher sehr lauten Clubs behaupten zu können, tauschte er bald seine akustische gegen eine elektrische Gitarre ein. Durch Big Bill Broonzy gelangte er in einen Blues-Club namens Sylvio’s, wo auch Musiker wie Sonny Boy Williamson II., Doctor Clayton oder Tampa Red auftraten. 1946 erhielt er seine erste Chance, eine Platte für ein kommerzielles, wenn auch obskures Plattenlabel (20th Century) einzuspielen. Das Resultat Mean Red Spider wurde lediglich als B-Seite auf einer Single des Sängers James „Sweet Lucy“ Carter veröffentlicht. Eine weitere Aufnahmesession im September 1946 für Columbia Records blieb bis 1973 unveröffentlicht. 1947 spielte Muddy mit dem Pianisten Sunnyland Slim für das kurzlebige Label Tempo-Tone zusammen. Als dieser einen Termin bei der Plattenfirma „Aristocrat“ hatte, ließ er Muddy Waters suchen, damit der ihn begleiten konnte. Am Ende der Aufnahmesession konnte Waters zwei eigene Kompositionen einspielen: Gypsy Woman/Little Annie Mae, die sich nicht zum Hit entwickelten. 1948 erhielt er eine weitere Chance bei Aristocrat Records und nahm seine beiden Stücke I Can’t Be Satisfied und I Feel Like Going Home auf (welche er schon Alan Lomax vorgespielt hatte).

Obwohl diese beiden Stücke völlig anders klangen als die gängigen Bluesstücke jener Zeit (Louis Jordan, Nat King Cole usw.), wurden sie ein regionaler Erfolg. Deshalb spielte Muddy Waters auf Drängen seiner Plattenfirma zunächst weitere Stücke in einer recht kargen Besetzung mit alleine E-Gitarre und Kontrabass ein. Auf seinen Konzerten trat Muddy Waters jedoch längst mit einer eigenen Band auf, der unter anderem damals Jimmy Rogers, Little Walter und Leroy Foster (ersetzt durch Elgin Evans) angehörten. Mittlerweile hatte auch Aristocrat Records (später Chess Records) das Potential der Band erkannt und brachte Platten mit erweiterter Besetzung heraus, die an den Erfolg von I Can’t Be Satisfied und I Feel Like Going Home anknüpfen konnten. Hits aus dieser Zeit waren unter anderem Louisiana Blues (1951), Long Distance Call (1951), Still A Fool (1951) und She Moves Me (1952).

König des Chicago Blues

Im Jahr 1953 stieß der Pianist Otis Spann zur Band, und der Sound änderte sich abermals. Waters spielte damals weniger Gitarre und konzentrierte sich dafür stärker auf seinen Gesang. Bassist Willie Dixon schrieb einige Hits für Muddy Waters und war bei den meisten Studiosessions mit dabei.[2] Die Besetzung der Band wechselte in den folgenden Jahren mehrmals bei wachsendem Erfolg. Einspielungen aus dieser Zeit – wie etwa I’m Your Hoochie Coochie Man (1954), Just Make Love To Me (1954), Mannish Boy (1955) oder Trouble No More (1956) – markierten einen Höhepunkt seiner Karriere und gelten heute als Klassiker des Chicago Blues. Waters galt als einer der erfolgreichsten Bluesmusiker und spielte auch außerhalb der USA. So tourte er 1958 mit Otis Spann und der Chris Barber Band durch England, wo er unter anderem mit Cyril Davis und Alexis Korner bei der von diesen initiierten Blues Night im Roundhouse-Pub[3] auftrat.

1960 trat Muddy Waters im Zuge des Folk-Revival auf dem Newport Jazz Festival auf. Für viele weiße Fans war es damals die erste Chance, eine Bluesband live zu erleben. Muddy selbst spielte auf dem Konzert ein wenig Slide-Gitarre, konzentrierte sich aber vor allem auf seinen immer expressiver werdenden Gesang. Die Band bestand damals aus James Cotton, Otis Spann, Pat Hare, Andrew Stephenson und Francis Clay. Der Live-Mitschnitt des Konzerts wurde als Album veröffentlicht und ermöglichte Waters, sich einem neuen Publikum – vor allem in Europa – zu präsentieren.

Weitere Karriere: Richtungssuche

Kommerziell und künstlerisch gesehen markierten die folgenden Jahre zunächst einen Tiefpunkt in Waters’ Karriere. Aufgrund des allgemein schwindenden Interesses an Blues-Musik in den USA versuchte Chess Records neue Strategien zu finden, um Waters besser vermarkten zu können. Experimente mit modernen bläserorientierten Arrangements, Orgelbegleitung und Background-Sängerinnen blieben ebenso erfolglos wie der Versuch, einen Twist-Song einzuspielen.

1963 wagte die Plattenfirma ein weiteres Experiment: Diesmal präsentierte sie Muddy Waters als Country-Blues-Musiker in einer rein akustischen Umgebung. Keine elektrisch verstärkten Instrumente mehr, lediglich akustische Gitarren, Kontrabass und ein kleines Schlagzeug bildeten das Rückgrat für Muddys intensiven Gesang. Musikalisch erwies sich dieses Experiment als erfolgreich und das daraus resultierende Album Folk Singer führte den Begriff unplugged ein, lange bevor dieser durch MTV Unplugged berühmt wurde.

Im Oktober 1963 tourte Muddy Waters mit dem American Folk Blues Festival durch Europa. Ausschnitte dieser Tournee wurden später in der von Joachim Ernst Berendt produzierten Fernsehsendung Jazz – gehört und gesehen gezeigt. 1964 folgte noch einmal eine Europatournee. Im Gegensatz zu den USA, wo das Interesse der jungen afro-amerikanischen Bevölkerung am Blues immer mehr nachließ, begann sich in Europa die Jugend für den Blues zu begeistern. Viele junge Musiker verehrten Muddy Waters als Vorbild und spielten seine Songs, beispielsweise die Rolling Stones, die auf ihren ersten Alben mehrere Muddy-Waters-Stücke coverten.

Das Publikum von Muddy Waters hatte sich mittlerweile völlig verändert. Seine neuen (weißen) Fans liebten und verlangten nunmehr den Sound der Muddy-Waters-Band der 1950er Jahre, der von den meisten Afro-Amerikanern in den 1960er Jahren als „alter Hut“ abgetan wurde. Chess Records – bislang nur darauf ausgerichtet, Blues für ein afro-amerikanisches Publikum zu produzieren – reagierte auf diesen Trend mit neuen Vermarktungs-Strategien. So erschien 1966 das Brass And The Blues Album, das ein „reifes“ Jazzpublikum ansprechen sollte. Das Album bestand aus Bluesstandards, die von Muddy Waters neu interpretiert wurden. Ein zugefügter Bläsersatz sollte das Produkt musikalisch aufwerten. Von den Fans wurde das Album jedoch größtenteils ignoriert. 1967 erschien dann das Super Blues-Album mit Muddy Waters, Bo Diddley und Little Walter. Dieses Album war als Jam-Session konzipiert und sollte ein Hippie-Publikum ansprechen. Obwohl das Ergebnis etwas chaotisch klang, war das Album erfolgreich genug, um einige Monate später das Super Super Blues-Projekt folgen zu lassen. Das Konzept war identisch; Little Walter wurde durch Howlin’ Wolf ersetzt. 1968 bzw. 1969 folgten die vom Psychedelic Rock beeinflussten Konzept-Alben Electric Mud und After The Rain, die kontrovers diskutiert wurden.

Die Veröffentlichung von Fathers and Sons im September 1969 markierte Muddys Rückkehr zu einem traditionelleren musikalischen Konzept auch im Studio. Für dieses Album hatte man Muddy Waters (als „Vater“) mit jungen US-amerikanischen Musikern – Mike Bloomfield, Paul Butterfield und Donald „Duck“ Dunn – zusammengebracht. Mit Unterstützung von Otis Spann am Klavier und Sam Lay am Schlagzeug entstanden hörenswerte Neuauflagen einiger seiner Klassiker. Die zweite LP des Doppelalbums war ein Mitschnitt eines Konzerts, das im Anschluss an die Studio-Sessions stattgefunden hatte. Im Oktober 1969 wurde Waters bei einem Autounfall schwer verletzt und war monatelang auf Krücken angewiesen. Ende 1970 konnte er jedoch schon wieder auf Europatournee gehen.

1970er Jahre

Muddy Waters (1976)

Da Muddy Waters seinen Ruf als mitreißender Live-Künstler weiterhin festigte, veröffentlichte seine Plattenfirma 1971 das Album Live At Mr. Kelly’s. Es präsentierte Muddy live in einem Chicagoer Blues-Club. Zur Band gehörten damals Paul Oscher, Pinetop Perkins, Pee Wee Madison, Sammy Lawhorn, Calvin „Fuzz“ Jones und Willie „Big Eyes“ Smith. Obwohl Muddy Waters in den 1970er Jahren fast ständig auf Tournee war, widmete er sich weiteren Studioprojekten. 1972 erschien das Album London Sessions, das er zusammen mit britischen Musikern (Rory Gallagher, Steve Winwood, Georgie Fame und Mitch Mitchell) einspielte. Eine anschließende Europatournee führte auch auf das Montreux Jazz Festival. Der dortige Auftritt wurde teilweise auf der LP Blues Avalanche – Montreux 1972 veröffentlicht. Zwischendurch erschien das 1972 in Chicago eingespielte Album Can’t Get No Grindin. 1973 folgten Tourneen durch Australien und Neuseeland. Im Januar 1974 wurde ein weiteres Studioalbum in Chicago eingespielt – Unk In Funk. Im gleichen Jahr war er wieder in Europa unterwegs und trat bei den Jazzfestivals in Antibes sowie in Montreux auf. Sein letztes Album für Chess Records spielte er 1975 mit Mitgliedern von The Band ein. Das Jahr 1976 brachte eine weitere große Europatournee mit Stationen in Deutschland, Polen, Schweden, Italien und der Schweiz. Im gleichen Jahr unterzeichnete Waters einen Vertrag bei Blue Sky Records, einem Label, das Johnny Winters Manager Steve Paul gehörte.

Im Januar 1977 wurde das erste von Johnny Winter produzierte Album Hard Again für Blue Sky veröffentlicht. Das Album war im Oktober 1976 in lockerer Atmosphäre im Studio von Dan Hartman eingespielt worden und wurde ein großer Erfolg.[4] I’m Ready, Waters zweites Album für Blue Sky, wurde 1978 veröffentlicht. Von der Atmosphäre her ähnlich wie das Vorgängeralbum, konnten für diese Aufnahmesessions Jimmy Rogers und Big Walter Horton als Gastmusiker gewonnen werden, die bereits in den 1940er und 1950er Jahren in seiner Band gespielt hatten. Das dritte Blue Sky-Album Muddy „Mississippi“ Waters Live war ein Live-Album und bestand aus Titeln, die zum Teil bereits 1977 während einer Promotion-Tour für das Hard Again Album mitgeschnitten worden waren. Ergänzt wurden diese Aufnahmen durch Live-Mitschnitte von 1978. Die Aufnahmesessions für Muddys letztes Album King Bee im Mai 1980 standen unter keinem guten Stern. Es gab Spannungen zwischen Muddy, seiner Band und seinem Manager Scott Cameron wegen einer geschäftlichen Auseinandersetzung. Nach einer anschließenden zweiwöchigen Japantournee trennte sich die Band (Luther „Guitar Jr.“ Johnson, Bob Margolin, Jerry Portnoy, Calvin „Fuzz“ Jones, Pinetop Perkins, Willie „Big Eyes“ Smith) schließlich von Muddy. Alle Musiker hielten jedoch ihre persönliche Freundschaft zu Muddy bis zu seinem Tod 1983 aufrecht.

Letzte Jahre

Mit einer neuen Band, die aus Lovie Lee, George „Mojo“ Buford, John Primer, Rick Kreher, Earnest Johnson und Ray Allison bestand, ging Muddy 1980 das letzte Mal auf Europatournee. Aufgrund seines schlechter werdenden Gesundheitszustandes mussten jedoch immer mehr Konzertauftritte abgesagt werden. 1981 spielte er zusammen mit den Rolling Stones in der Checkerboard Lounge in Chicago. Ein Videomitschnitt des Konzerts erschien zuerst auf einer Bootleg-LP und stellt das letzte bekannte Tondokument Muddy Waters’ dar. Dieser Mitschnitt wurde später offiziell als DVD bzw. CD/DVD veröffentlicht.

Am 29. April 1983 feierte der Londoner Marquee Club sein 25-jähriges Jubiläum mit Künstlern wie Alexis Korner, Charlie Watts oder Bill Wyman von den Rolling Stones. Sie spielten an diesem Abend die Musik von Muddy Waters, ohne zu ahnen, dass dies bereits ein Nachruf auf ihn war. Am nächsten Tag wurde Muddy Waters’ Tod bekannt gegeben. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Restvale Cemetery in Alsip, Illinois.[5]

Bandmitglieder/Teilnehmer an Plattenaufnahmen

GitarreKlavierMundharmonikaBassSchlagzeug

Bedeutung

Muddy Waters bedeutendster Beitrag zur Entwicklung des Blues ist der konsequente Einsatz der elektrischen Gitarre. Zwar hatten bereits vor ihm einige Musiker – beispielsweise T-Bone Walker – dieses Instrument eingesetzt, die bis heute übliche Verwendung der E-Gitarre mit aus wenigen Akkorden aufgebauten Riffs geht jedoch auf Muddy Waters zurück und ist eines der grundlegenden Merkmale der nachfolgenden Blues- und Rockmusik geworden. Er trug mit seinen Interpretationen und eigenen Kompositionen entscheidend zur Popularisierung des Blues bei.

Der von Brian Jones 1962 kreierte Name der Band Rolling Stones geht ebenfalls auf Muddy Waters zurück. So existiert einerseits ein eigener Song von Muddy Waters mit dem Titel Rollin’ Stone, und in Willie Dixons Stück Mannish Boy, der von Muddy Waters interpretiert wird, findet sich die Textzeile: “I’m a rollin’ stone – I’m a man.” Waters Text mit dem Sinnbild des rollenden Steins, das dem englischen Sprichwort A rolling stone gathers no moss entstammt, war auch Namenspate für das Musikmagazin Rolling Stone.[6]

Muddy Waters wurde 1980 in die Blues Hall of Fame aufgenommen. 1987 wurde er in die im Vorjahr gegründete Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.[7] das Album The Complete Plantation Recordings wurde 2001 in die Blues Hall of Fame aufgenommen.

Der Rolling Stone listete Muddy Waters auf Rang 17 der 100 größten Musiker sowie auf Rang 49 der 100 größten Gitarristen und auf Rang 53 der 100 größten Sänger aller Zeiten.[8][9][10]

Werk

Singles

Die folgende Diskografie listet alle Singles auf, die beim Aristocrat/Chess Label erschienen sind.

1948–1973
TitelPlatten-NummerJahr der
Veröffentlichung
Platzierung in den
US-R&B-Charts[11]
A-SeiteB-Seite
Gypsy WomanLittle Anna MaeAristocrat 130203/1948
I Feel like Going HomeI Can’t Be SatisfiedAristocrat 130506/194811 (2 Wo.)
Train Fare HomeSittin’ Here and Drinkin’Aristocrat 130610/1948
You’re Gonna’ Miss Me (When I’m Dead and Gone)Mean Red SpiderAristocrat 130702/1949
Streamlined WomanMuddy Jumps OneAristocrat 131006/1949
Little GenevaCanary BirdAristocrat 131111/1949
Screaming and CryingWhere’s My Woman BeenAristocrat 40602/1950
Rollin’ and Tumblin’ (Part 1)Rollin’ and Tumblin’ (Part 2)Aristocrat 41204/1950
Rollin’ StoneWalkin’ BluesChess 142606/1950
Your [sic] Gonna Need My HelpSad Letter BluesChess 143409/1950
Louisiana BluesEvan’s ShuffleChess 144111/195010 (1 Wo.)
Long Distance CallToo Young to KnowChess 145203/19518 (1 Wo.)
Honey BeeAppealing BluesChess 146807/195110 (1 Wo.)
Still a FoolMy FaultChess 148010/19519 (3 Wo.)
She Moves MeEarly Morning BluesChess 149012/195110 (1 Wo.)
All Night LongCountry BoyChess 150904/1952
Please Have MercyLooking for My Baby (=I Can’t Be Satisfied)Chess 151406/1952
Standing Around CryingGone to Main StreetChess 152611/1952
She’s All RightSad Sad DayChess 153704/1953
Turn the Lamp Down LowWho’s Gonna Be Your Sweet ManChess 154205/1953
Mad Love (I Want You to Love Me)Blow, Wind, BlowChess 155010/19536 (2 Wo.)
I’m Your Hoochie Coochie ManShe’s So PrettyChess 156002/19543 (13 Wo.)
Just Make Love to MeOh! YehChess 157105/19544 (13 Wo.)
I’m ReadyI Don’t Know WhyChess 157909/19544 (9 Wo.)
I’m a Natural Born LoverLoving ManChess 158512/1954
I Want to Be LovedMy Eyes (Keep Me in Trouble)Chess 159604/1955
Manish BoyYoung Fashion WaysChess 160206/1955
Sugar Sweet Chess 161211/195511 (2 Wo.)
 Trouble No More7 (6 Wo.)
Forty Days & Forty NightsAll AboardChess 162004/19567 (6 Wo.)
Don’t Go No FartherDiamonds at Your FeetChess 163007/19569 (2 Wo.)
I Got to Find My BabyJust to Be with YouChess 164411/1956
Rock MeGot My Mojo WorkingChess 165203/1957
Good NewsCome Home Baby (I Wish You Would)Chess 166708/1957
I Live the Life I Love (I Love the Life I Live)EvilChess 168002/1958
She’s Got ItI Won’t Go OnChess 169205/1958
Close to YouShe’s Nineteen Years OldChess 170409/1958
Mean MistreaterWalking Thru the ParkChess 171802/1959
Clouds in My HeartOoh WeeChess 172404/1959
Take the Bitter with the SweetShe’s into Somethin’Chess 173307/1959
Recipe for LoveTell Me BabyChess 173910/1959
I Feel So GoodWhen I Get to ThinkingChess 174801/1960
Read Way BackI’m Your DoctorChess 175204/1960
Look What You’ve DoneLove AffairChess 175807/1960
Tiger in Your TankMeanest WomanChess 176509/1960
Got My Mojo Working (live)Woman WantedChess 177412/1960
Lonesome Room BluesMessin’ with the ManChess 179607/1961
Tough TimesGoing HomeChess 181903/1962
Muddy Waters TwistYou Shook MeChess 182706/1962
You Need LoveLittle Brown BirdChess 183911/1962
Five Long YearsTwenty-Four HoursChess 186207/1963
The Same ThingYou Can’t Lose What You Ain’t Never HadChess 189504/1964
Short Dress WomanMy John the Conquer RootChess 191411/1964
Put Me in Your Lay AwayStill a FoolChess 192101/1965
My Dog Can’t BarkI Got a Rich Man’s WomanChess 193707/1965
Corina, CorinaHoochie Coochie ManChess 197309/1966
Birdnest on the GroundWhen the Eagle FliesChess 201809/1967
Going HomeI Feel So GoodChess 20851970
Making FriendsTwo Steps ForwardChess 210702/1971
Can’t Get No Grindin’ (What’s the Matter with the Meal)Garbage ManChess 214309/1973

Alben

Die folgende Diskografie enthält eine chronologische Auflistung der wichtigsten offiziellen LP-Veröffentlichungen. Es werden jeweils nur die original US-Ausgaben der Alben gelistet. Eventuelle Neuauflagen wurden nicht berücksichtigt.

AlbumLabelJahrCharts[12]Anmerkungen
The Best ofChess LP 1427195712 Titel, aufgenommen 1948–1954
CollaborationTomato LP195810 Titel, mit Otis Spann
Sings Big BillChess LP 1444196010 Titel, aufgenommen 1959 – zur Erinnerung an Big Bill Broonzy
At Newport 1960Chess LP 144919609 Titel, Live-Aufnahme Newport Jazz Festival
Platz 348 der Rolling-Stone-500 (2003)[13]
Folk SingerChess LP 148319649 Titel, aufgenommen 1963 mit Buddy Guy an der zweiten Gitarre
Platz 282 der Rolling-Stone-500 (2003)[13]
The Real Folk BluesChess LP 1501196512 Titel, aufgenommen 1947–1964
Brass and the BluesChess LP 1507196610 Titel
More Real Folk BluesChess LP 1511196612 Titel, aufgenommen 1948–1953
Super BluesChecker LP 300819678 Titel, Jam-Session mit Little Walter, Bo Diddley
The Super Super Blues BandChecker LP 301019677 Titel, Jam-Session mit Bo Diddley, Howlin’ Wolf
Electric MudCadet Concept LP 3141968127 (8 Wo.)8 Titel
After the RainCadet Concept LP 32019698 Titel
Fathers and SonsChess 2-127196970 (10 Wo.)16 Titel (2-LP Set), Studio + Live-Aufnahmen
They Call Me Muddy WatersChess LP 1553197012 Titel, aufgenommen 1951–1967
Grammy
McKinley Morganfield A.K.A. Muddy WatersGRT/Chess 2CH-60006197124 Titel (2-LP Set), aufgenommen 1948–1964
Live at Mr. Kelly’sGRT/Chess CH-50012197210 Titel, Live-Aufnahme aus Chicago
The London Muddy Waters SessionsGRT/Chess CH-60013197210 Titel
Grammy
Can’t Get No Grindin’GRT/Chess CH-50023197210 Titel
“Unk” in FunkGRT/Chess CH-6003119749 Titel
The Muddy Waters Woodstock AlbumGRT/Chess CH-6003519758 Titel
Grammy
Hard AgainBlue Sky 344491977143 (7 Wo.)9 Titel, aufgenommen 1976
Grammy
I’m ReadyBlue Sky 349281978157 (6 Wo.)9 Titel, aufgenommen 1977
Grammy
Muddy „Mississippi“ Waters LiveBlue Sky 3571219797 Titel, Live-Aufnahmen von 1977 und 1978
Grammy
King BeeBlue Sky 370641981192 (2 Wo.)10 Titel, aufgenommen 1980
Rolling StoneSugar Hill/Chess CH-8202198214 Titel, aufgenommen 1950–1960
Rare and UnissuedMCA/Chess CH-9180198414 Titel, aufgenommen 1947–1960
Trouble No MoreMCA/Chess CH-9291198912 Titel, aufgenommen 1955–1959
The Chess BoxMCA/Chess CH6-80002198972 Titel (6-LP Box), aufgenommen 1947–1972

1984 wurde der komplette Chess-Katalog von MCA Records aufgekauft. Daraufhin wurden in den folgenden Jahren die meisten der Chess/Checker/Cadet-Alben offiziell auf CD wiederveröffentlicht, zum Teil mit Bonusstücken. Daneben wurden viele dieser Aufnahmen von nicht authentifizierten Labels – wie etwa Charly Records – herausgebracht. In den letzten Jahren folgte eine Flut von Wiederveröffentlichungen des älteren Materials auf Labels, die sich auf die Wiederveröffentlichung von copyrightfreiem Material (also älter als 50 Jahre) spezialisiert haben. Die Qualität dieser Reissues ist jedoch zum Teil fragwürdig. Eine hochwertige Komplettedition der Aristocrat und Chess Titel wurde im Jahre 2000 von MCA Records begonnen und 2004 von Hip-O Select (dem Sammler-Label der Universal Music Group) fortgeführt:

  • Rollin’ Stone – The Golden Anniversary Collection, 1947–1952 (MCA 088 112 301-2)
  • Hoochie Coochie Man – The Complete Chess Masters Volume 2, 1952–1958 (Hip-O Select B0002758-02)

Die Blue-Sky-Alben wurden mehrmals von SonyBMG neu aufgelegt, zuletzt im Jahre 2004 als erweiterte Ausgaben mit Bonusstücken und neuen Liner Notes von Bob Margolin.

Live-Alben

Neben den oben aufgelisteten Alben sind im Laufe der Jahre zahlreiche offizielle und inoffizielle Live-Alben in unterschiedlicher Qualität erschienen. Hier eine Auswahl:

  • In Concert 1958 (Krazy Kat KK 7405) – “Free Trade Hall”, Manchester, 1958
  • All Night Long – Live! (Varese Sarabande 302 066 662) – Europa 1964; Montreux 1972; Nice 1977
  • Live in Paris (Esoldun FC 121) – “Salle Pleyel”, Paris, 1968
  • Goin’ Home (Fan Club CD 99) – Paris, 1970
  • Lost Tapes (Topcat BFTC 02982) – Washington & Oregon, 1971
  • Paris, 1972 (Pablo PACD 5302-2) – Paris, 1972
  • No Minstrels (Blue Knight BKR 023) – “Music Hall”, Boston, 1974
  • Live in Antibes (Esoldun FC 116) – Antibes 1974
  • Live in Switzerland 1976 (Jazz Helvetica CD 02) – Monthey 1976
  • The Warsaw Session, Vol. 1 (Poljazz LP 0634) – Warschau 1976
  • The Warsaw Session, Vol. 2 (Poljazz LP 0635) – Warschau 1976
  • Live 1976 (Corinne LP 100) – “Westfalenhalle”, Dortmund 1976
  • Hoochie Coochie Man (Just A Memory CD JAM 9142-2) – “Rising Sun Club”, Montreal, 1977
  • Breakin’ It Up, Breakin’ It Down (Epic/Legacy 88697 07283-2) – “Palladium”, New York, 1977; “Tower Theatre”, Upper Darby, 1977; “Masonic Temple Theatre”, Detroit, 1977
  • Chicago 1979 (Charly CBL 751) – “Harry Hope’s Club”, Cary, 1979
  • Sweet Home Chicago (The Swingin’ Pig CD TSP 115-2) – “Checkerboard Lounge”, Chicago, 1981

Kompilationen

DVDs

  • 2000: Muddy Waters – Got My Mojo Working: Rare Performances 1968-1978
  • 2002: Muddy Waters – Can’t Be Satisfied
  • 2003: American Folk Blues Festival 1962-1966 – Volume One
  • 2004: Messin’ with the Blues – “Montreux Jazz Festival”, aufgenommen 1974 in der Schweiz zusammen mit Buddy Guy and Junior Wells
  • 2004: Muddy Waters – Folk Singer
  • 2005: In Concert 1971 – “West Coast” – Tour, aufgenommen 1971
  • 2005: Classic Concerts – “New Port Jazz Festival” (1960) sowie “Copenhagen Jazz Festival” (1968)
  • 2006: Live 1971 – “University of Oregon”, aufgenommen am 19. Oktober 1971 zusammen George „Harmonica“ Smith
  • 2006: Live – “University of Oregon”, aufgenommen am 19. Oktober 1971 mit anderen Artisten
  • 2007: Live on Tour
  • 2008: Live in Montreal – “Montreal Jazz Festival”, aufgenommen 1980 zusammen mit Band und Koko Taylor sowie James Cotton
  • 2009: Live at Chicagofest – “Chicago Blues Fest”, aufgenommen 1981 zusammen mit Johnny Winter, Big Twist und Mighty Joe Young.

Auszeichnungen

Grammy Awards

  • 1971 – Best Ethnic or Traditional Folk RecordingThey Call Me Muddy Waters
  • 1972 – Best Ethnic or Traditional Folk Recording – The London Muddy Waters Session
  • 1975 – Best Ethnic or Traditional Folk Recording – The Muddy Waters Woodstock Album
  • 1977 – Best Ethnic or Traditional Folk Recording – Hard Again
  • 1978 – Best Ethnic or Traditional Folk Recording – I’m Ready
  • 1979 – Best Ethnic or Traditional Folk Recording – Muddy “Mississippi” Waters Live[14]

Rock and Roll Hall of Fame

Die Rock and Roll Hall of Fame nahm vier Songs von Muddy Waters in die Liste der 500 Songs That Shaped Rock and Roll auf.

  • 1950 – Rollin’ Stone
  • 1954 – Hoochie Coochie Man
  • 1955 – Mannish Boy
  • 1957 – Got My Mojo Working

Blues Music Awards

  • 1994 – Reissue Album of the Year – The Complete Plantation Recordings
  • 1995 – Reissue Album of the Year – One More Mile
  • 2000 – Traditional Blues Album of the Year – The Lost Tapes of Muddy Waters
  • 2002 – Historical Blues Album of the Year – Fathers and Sons
  • 2006 – Historical Album of the Year – Hoochie Coochie Man: Complete Chess Recordings, Volume 2, 1952-1958

Sonstige Auszeichnungen

Aufnahme in die

Einzelnachweise

  1. Muddy Waters. (Memento vom 23. Juni 2013 im Internet Archive) In: Rolling Stone Magazine
  2. Aufgrund seiner Funktion als Hausbassist bei Chess Records konnte er jedoch aus zeitlichen Gründen nie mit Muddys Band auf Tournee gehen.
  3. Marc Spitz: Jagger. Rebel, Rock Star, Ramble, Rogue. 2011 (Gewidmet Brendan Mullen); deutsch: Mick Jagger. Rebell und Rockstar. Aus dem Amerikanischen von Sonja Kerkhoffs. Edel Germany, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8419-0122-4, S. 42.
  4. Das auf dem Album enthaltene Remake von Mannish Boy wurde 1988 in einem Werbespot der Jeansmarke Levi’s verwendet und bescherte Muddy Waters einen posthumen Hit in Großbritannien.
  5. Das Grab von Muddy Waters. In: knerger.de. Abgerufen am 20. Juli 2020.
  6. Manfred Horak: Dylan, Bob: Jede Generation bekommt die Musik, die sie verdient. 2005, abgerufen am 3. Juni 2009.
  7. Muddy Waters in der Rock and Roll Hall of Fame
  8. 100 Greatest Artists of All Time. Rolling Stone, 2. Dezember 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juni 2013; abgerufen am 8. August 2017 (englisch).
  9. 100 Greatest Guitarists of All Time. Rolling Stone, 18. Dezember 2015, abgerufen am 8. August 2017 (englisch).
  10. 100 Greatest Singers of All Time. Rolling Stone, 2. Dezember 2010, abgerufen am 8. August 2017 (englisch).
  11. Hot R&B Singles 1942-2010 von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2010, ISBN 978-0-89820-186-4
  12. The Billboard Albums von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7
  13. a b c 500 Greatest Albums – Rolling Stone bei Discogs, abgerufen am 8. März 2020
  14. Grammy, abgerufen am 19. November 2010.
  15. muddywaters.com, abgerufen am 19. November 2010.
  16. Der Merkurkrater Waters im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS (englisch)

Literatur

  • Robert Gordon: Can’t Be Satisfied: the Life and Times of Muddy Waters. Back Bay Books, 2003, ISBN 0-316-16494-1; Neuauflage: Canongate Books, Edinburgh 2013, ISBN 978-0-85786-869-5.
    deutsch: Muddy Waters. Pate des Electric Blues. Verlagsgruppe Koch (Hannibal), Höfen 2004, ISBN 3-85445-238-1.
  • Bob Margolin: Blues Sky From The Inside. In: Blues Power Magazin, 5, 1992, S. 29ff.
  • Jim O’Neal: Muddy Waters. In: Living Blues. 64, 1985, S. 15–40.
  • James Rooney: Bossmen: Bill Monroe and Muddy Waters. Da Capo Press, 1971, ISBN 0-306-80427-1.
  • Mike Rowe: Chicago Blues: the City & the Music. Da Capo Press, 1988, ISBN 0-306-80145-0.
  • Sandra Tooze: The Mojo Man. ECW Press, 1997, ISBN 1-55022-296-1.

Diskografische Literatur

  • Les Fancourt: Chess Blues – A Discography Of The Blues Artists On The Chess Labels 1947–1975. Selbstverlag, 1989.
  • Les Fancourt, Bob McGrath: The Blues Discography 1943–1970. Eyeball Productions, 2006, ISBN 0-9686445-7-0.
  • George R. White: The Aristocrat Of Records. In: Blues & Rhythm. 124, 1997, S. 4–8.
  • Phil Wight, Fred Rothwell: The Complete Muddy Waters Discography. In: Blues & Rhythm. 200, 2005, S. 36–53.

Weblinks

Commons: Muddy Waters – Sammlung von Bildern