Nick Drake ¦ Bryter Layter

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GTIN: 0602537347551 Artist: Genres & Stile: ,

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Hörbeispiel(e) Bryter Layter:




Bryter Layter auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Bryter Layter ist das zweite Studioalbum des britischen Folk-Sängers Nick Drake aus dem Jahr 1970, das jedoch erst nach Verschiebung im März 1971 von Island Records auf den Markt gebracht werden konnte. Der Albumtitel ist eine Stilisierung von „brighter later“ („Später heiter“), einer gängigen Redewendung aus damaligen Wetterberichten des BBC.

Hintergrund

Das Album entstand 1970, als Studiomusiker waren unter anderem John Cale (The Velvet Underground) und Richard Thompson (Fairport Convention) sowie die Soul-Sängerinnen P. P. Arnold und Doris Troy beteiligt. Wie der Vorgänger Five Leaves Left verknüpft das Album Folk mit Kammermusik, so kommen neben Gitarren auch Streichinstrumente, Flöte und Cembalo zum Einsatz. Außerdem gibt es Jazz-Anklänge auf mehreren Songs.

Titelliste

Alle Songs stammen aus der Feder von Nick Drake.

Seite 1

1. Introduction – 1:33
2. Hazey Jane II – 3:46
3. At the Chime of a City Clock – 4:47
4. One of These Things First – 4:52
5. Hazey Jane I – 4:31

Seite 2

6. Bryter Layter – 3:24
7. Fly – 3:00
8. Poor Boy – 6:09
9. Northern Sky – 3:47
10. Sunday – 3:42

Besetzung

Produktion

Rezeption

QuelleBewertung
AllmusicSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[1]
PitchforkSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[2]

Das Album Bryter Layter gilt, wie alle drei Alben von Nick Drake, als Klassiker der Musikgeschichte und taucht in vielen Bestenlisten von Musikmagazinen auf. Der Rolling Stone wählte es 2003 auf Platz 245 der 500 besten Alben aller Zeiten (deutschsprachige Ausgabe Platz 145).[3]

„Nach dem grandiosen, aber kommerziell nicht erfolgreichen Debüt ‚Five Leaves Left‘ verließ sich Nick Drake wieder auf Produzent Joe Boyd und den Arrangeur Robert Kirby. […] Der Aufwand zahlte sich erneut nur künstlerisch aus: Das durchweg filigrane Songmaterial lebte von den kongenialen Arrangements Kirbys und Drakes fein gewobenen Melodien.“

Rolling Stone, 2004.[4]

In der Auswahl der 500 besten Alben aller Zeiten des New Musical Express erreichte es Platz 140.[5] Das Magazin wählte Bryter Layter zudem auf Platz 14 der 50 besten Alben des Jahrzehnts.[6]

Das Album belegt Platz 50 der 200 besten Alben aller Zeiten von Uncut.[7]

Pitchfork führt es auf Platz 55 der 100 besten Alben der 1970er Jahre.[8]

Bryter Layter wurde wie auch Five Leaves Left und Pink Moon in die 1001 Albums You Must Hear Before You Die aufgenommen.[9]

Nachwirkung

Einige der Songs des Albums wurden von anderen Musikern gecovert, darunter At the Chime of a City Clock von The High Llamas, Northern Sky von Maximo Park sowie Fly von Kristin Hersh und The Soundtrack of Our Lives.[10]

Fly ist in Wes Andersons Film The Royal Tenenbaums zu hören. Northern Sky unterlegt den Vorspann von Der wunderbare Mr. Rogers. One of These Things First ist auf dem Grammy-prämierten Soundtrack von Garden State vertreten. Songs des Albums kamen in verschiedenen Fernsehserien wie This Is Us oder Elementary zum Einsatz.

Auch das Albumcover wurde zitiert: Mit ihrem Album Akuma no Uta zollte die japanische Experimental-Band Boris ab der US-Veröffentlichung dem Nick-Drake-Album Tribut.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Review von Ned Raggett auf AllMusic.com (abgerufen am 9. Oktober 2016)
  2. Review von Jayson Greene auf Pitchfork.com (abgerufen am 9. Oktober 2016)
  3. 500 beste Alben (Rolling Stone) auf forum.rollingstone.de (abgerufen am 21. März 2021)
  4. Rolling Stone, 11/2004, S. 25.
  5. The 500 Greatest Albums Of All Time auf nme.com (abgerufen am 21. März 2021)
  6. The Greatest Albums of All Time: The ‘70s, in: New Musical Express, 18. September 1993.
  7. 200 Greatest Albums Of All Time, in: Uncut 02/2016.
  8. Top 100 Albums of the 1970s auf pitchfork.com, abgerufen am 25. August 2017
  9. 1001 Albums You Must Hear Before You Die
  10. Nick Drake Coverversionen auf whosampled.com (abgerufen am 1. Juli 2018)

Artist(s)

Veröffentlichungen von Nick Drake die im OTRS erhältlich sind/waren:

Five Leaves Left ¦ Bryter Layter ¦ Pink Moon ¦ A Treasury

Nick Drake auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Nicholas Rodney Drake (* 19. Juni 1948 in Rangun, Birma; † 25. November 1974 in Tanworth-in-Arden nahe Coventry) war ein britischer Gitarrist, Sänger und Songwriter.

Leben und Werk

Nick Drake begann als Privatschüler am Marlborough College in Marlborough (Wiltshire), Songs zu schreiben und auf der akustischen Gitarre zu spielen. Wenig später unterschrieb er einen ihm angebotenen Plattenvertrag. Bevor er mit 26 Jahren starb, nahm er drei heute als legendär bezeichnete Alben auf.

1969 erschien das Debüt Five Leaves Left. Das Album enthält zehn sparsam instrumentierte, melancholische Songs. Obwohl von Kritikern gelobt, blieb es kommerziell erfolglos. Der Titel des Albums zitiert das Markierungsblättchen in Zigarettenpapierschachteln, wurde jedoch auch als düstere Prophezeiung (Drake starb fünf Jahre nach Veröffentlichung) verstanden. 1970 nahm Drake Bryter Layter auf. Produzent Joe Boyd versah das Album mit einem Orchesterintro und Drakes Songs mit entsprechenden Arrangements – ohne allerdings den Erfolg steigern zu können. Boyd nannte Bryter Layter Drakes einziges perfektes Album.

Drakes Grabstätte in Tanworth-in-Arden

Drake wurde zunehmend depressiv. Er brach sein Studium in Cambridge ab, bevor er 1972 in nur zwei Nächten das Album Pink Moon einspielte. Auf dem auf eigenen Wunsch nicht arrangierten, schnörkellosen Album sind nur sein Gesang, seine Gitarre und ein paar selbst eingespielte Klaviertöne zu hören.

Seine Depression nahm nach der Veröffentlichung von Pink Moon weiter zu. Auch ein Krankenhausaufenthalt konnte Drake nicht entscheidend helfen. Im Februar 1974 nahm Drake vier letzte Songs auf, die erst posthum auf Time of No Reply veröffentlicht wurden.

Am 25. November 1974 wurde Nick Drake tot in seinem Bett aufgefunden. Er starb an einer Überdosis Antidepressiva im Alter von 26 Jahren. Sein Tod hat Anlass zu verschiedenen Spekulationen gegeben, die von falscher Verschreibungsdosis durch den Arzt oder Unfall bis hin zu Suizid reichen.[1]

Nick war der jüngere Bruder von Gabrielle Drake, der britischen Schauspielerin, die durch die britische Science-Fiction-Fernsehserie UFO größeren Bekanntheitsgrad erlangte.

Rezeption

Nick-Drake-Gemälde (2007)

Obwohl Nick Drake zeitlebens allenfalls als Insider-Tipp der Folk-Szene galt und einem breiteren Publikum unbekannt blieb, bezeichnen ihn so unterschiedliche Musiker und Bands wie Elton John (der bei Probeaufnahmen Drakes als junger Studiomusiker anwesend war), R.E.M. und Norah Jones als einflussreich und bedeutend für ihr eigenes Schaffen. Er inspirierte Gitarristen wie Jimmy Page, John Martyn oder Rich Robinson durch die Verwendung einer Vielzahl ungewöhnlicher Skordaturen[2], die dem Instrument neue Klangräume erschlossen (die bei Drakes frühen Auftritten allerdings zum Problem wurden: Er musste ständig seine Gitarre umstimmen, wodurch er sich dem Unwillen des Publikums aussetzte).

Als Chris Blackwell im Jahr 1989 Island Records an PolyGram verkaufte, war eine der Bedingungen des Vertrages, dass Nick Drakes Alben weiterhin ohne Unterbrechung erhältlich bleiben müssten. Zwanzig Jahre nach seinem Tod entdeckte die Filmindustrie Nick Drake. Den Anfang machte Noah Baumbachs Kicking and Screaming aus dem Jahr 1995, der Time of no reply, einen Song aus dem Nachlass Drakes, nutzte. Drake-Songs finden seither häufig Verwendung in Filmproduktionen.[3]

Erst als der Volkswagen-Konzern den Titel Pink Moon im Jahr 2000 zur Untermalung eines Werbespots einsetzte, begann ein größeres Publikum, sich für seine Musik zu interessieren. US-Schauspieler Brad Pitt tat ein Übriges, als er 2002 eine Gedenksendung zu Ehren Drakes im BBC-Hörfunk moderierte. Im selben Jahr erschien A Skin Too Few, eine Dokumentation zu Drakes Leben.[4] 2004 – dreißig Jahre nach seinem Tod – kam es sogar zu zwei kleinen Hits in den britischen Single-Charts.

Alle drei Studioalben von Nick Drake standen auf der 2003 von der Musikzeitschrift Rolling Stone veröffentlichten Liste der 500 besten Alben aller Zeiten; die 2012er Ausgabe dieser Liste nennt nur noch Pink Moon auf Platz 321. Die drei Studioalben werden außerdem in dem Buch 1001 Albums You Must Hear Before You Die geführt.[5]

2004 veröffentlichte das Label Island Records das Album Made to Love Magic. Es wurde von seiner Schwester Gabrielle, vom Tontechniker John Wood und von Robert Kirby zusammengestellt. Zu hören sind bisher unveröffentlichte Aufnahmen aus Drakes Studienzeit in Cambridge, Outtakes zu dem Album Five Leaves Left, Kirbys Streicherarrangements für Magic und Time of No Reply, eine alte Version von Three Hours mit Rebop Kwaku Baah (Traffic, Can) für die Percussion sowie Remixes der depressiven letzten Songs aus dem Juli 1974, wie etwa Tow the Line. Ebenfalls 2004 erschien ein Album mit Coverversionen unter dem Titel Poor Boy: Songs of Nick Drake, unter anderem mit Beiträgen von Kate Hammett-Vaughan und Robin Holcomb. Am 19. Juni 2007 brachte Tsunami LG/Fontana Family Tree mit bis dahin unveröffentlichten Aufnahmen heraus, darunter Coverversionen von Bob Dylan, Blind Boy Fuller und Jackson C. Frank.[6]

Zudem wird Nick Drake in den Büchern von Nick Hornby erwähnt, unter anderem in dem Roman A Long Way Down, in dem es um die Geschichte von vier potentiellen Freitodkandidaten geht. Dort sagt eine der Protagonistinnen über Nick Drake: „Aber mir geht es so wie ihm hier, und so was würden sie im Radio nie spielen, denn Menschen, die so traurig sind, passen nicht ins Programm.“[7]

Der Jazzpianist Brad Mehldau nahm viele Stücke Drakes, z. B. River Man, Day is Done und Things Behind the Sun, in sein Repertoire auf und spielt diese im Trio oder Solo als Instrumentalversion, wodurch sie in einem sehr unterschiedlichen Hörerkreis an Bekanntheit gewannen. Nick Smart legte ein Tributalbum vor. Die A-cappella-Gruppe Swingle Singers arrangierte 2009 den Song River Man für das Album Ferris Wheels.

Das Ensemble Phoenix, eine Münchner Gruppe von Spezialisten für Alte Musik, veröffentlichte im Jahr 2012 „Requiem for a Pink Moon – An Elizabethan Tribute to Nick Drake“. Die Stücke von Drakes „Pink Moon“ wurden dafür bearbeitet und auf historischen Instrumenten (bzw. Nachbauten) der Renaissance und des Barock eingespielt. Das Album erhielt 2013 einen ECHO Klassik in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“.

Diskografie

Alben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[8][9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK
1969Five Leaves LeftUK
Gold
Gold
UK
Erstveröffentlichung: 1969
Erstes Studioalbum
1970Bryter LayterUK
Gold
Gold
UK
Erstveröffentlichung: 1970
Zweites Studioalbum
1971Nick Drake
Erstveröffentlichung: 1971
Kompilation
1972Pink MoonUK
Gold
Gold
UK
Erstveröffentlichung: 1972
Drittes und letztes Studioalbum
1979Fruit Tree
Erstveröffentlichung: 1979
Kompilation; Erste posthume Veröffentlichung, erweiterte Neuauflagen 1986 und 2007
1985Heaven in a Wild Flower
Erstveröffentlichung: 1985
Kompilation
1986Time of No Reply
Erstveröffentlichung: 1986
Kompilation
1994Way to Blue – Intro ToUK
Gold
Gold
UK
Erstveröffentlichung: 1994
Kompilation
2004A TreasuryUK
Gold
Gold
UK
Erstveröffentlichung: 1994
Kompilation
Made to Love MagicUK27
Silber
Silber

(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2004
Kompilation
2005Time Has Told Me
Erstveröffentlichung: 2005
Kompilation
2007Family Tree
Erstveröffentlichung: 2007
Kompilation
Under Review
Erstveröffentlichung: 2007
Kompilation
2013Tuck Box
Erstveröffentlichung: 2013
Kompilation
2014A Day Gone By
Erstveröffentlichung: 2014
Kompilation

Singles

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK
2004Magic
Made to Love Magic
UK32
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2004
River Man
Made to Love Magic
UK48
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2004

Weitere Singles

  • 1972: Pink Moon (UK:SilberSilber)

Literatur

  • Joe Boyd: White Bicycles: Making Music in the 1960s. Serpent’s Tail, 2006, ISBN 1-85242-910-0.
  • Trevor Dann: Darker Than the Deepest Sea: The Search for Nick Drake. Da Capo Press, 2006, ISBN 0-306-81520-6.
  • Patrick Humphries: Nick Drake: The Biography. Bloomsbury USA, 1997, ISBN 1-58234-035-8.
  • Henry Chartier, Nick Drake: L’Abécédaire. Le Bord de l’eau, Paris, 2008, ISBN 978-2-35687-002-5.
  • Nick Drake, Gabrielle Drake: Remembered For A While. John Murray Publishers, 2014, ISBN 978-1-4447-9259-1.
  • Riccardo Rubis Passoni: Road. Nick Drake, dall’Inghilterra alle stelle. Arcana, 2022
  • Richard Morton Jack: Nick Drake : The life, Hachette Books 2023, ISBN 978-0-306-83495-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eine Zusammenfassung der möglichen Umstände seines Todes (auch unter Beachtung von Biografien zu Drake) liefert die Website The Death of Nick Drake (Memento des Originals vom 30. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uow.edu.au (englisch) abgerufen am 13. Februar 2012.
  2. algonet.se (Memento vom 9. April 2009 im Internet Archive)
  3. Nick Drake. IMdB
  4. A Skin Too Few: The Days of Nick Drake. IMdB
  5. 1001 Albums You Must Hear Before You Die. rocklistmusic.co.uk
  6. Nick Drake – Family Tree. Dusted Reviews
  7. Nick Hornby: A long Way down. Droemer Knaur, München 2006, S. 232.
  8. a b Chartquellen: UK
  9. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK