Oasis ¦ Don’t Believe The Truth

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LP (Album, Gatefold)

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GTIN: 5051961030013 Artist: Genres & Stile: , , ,

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Veröffentlichung Don’t Believe The Truth:

2005

Hörbeispiel(e) Don’t Believe The Truth:

Don’t Believe The Truth auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Don’t Believe the Truth (deutsch: Glaube nicht der Wahrheit) ist das sechste Studioalbum der britischen Musikgruppe Oasis. Es erschien Ende Mai 2005.

Hintergrund

Wenn man Leadgitarrist und Songwriter Noel Gallagher glauben darf, bezieht sich der Titel auf den Irak-Krieg. In einer Zeit, in der Jeder etwas anderes behauptete und seine eigene Wahrheit propagierte, fragte er sich: „What is the fuckin’ truth?“

Erfolg

Don’t Believe the Truth erreichte in Großbritannien, Japan und mehreren anderen Ländern Platz 1 und in Deutschland Platz 2 der LP-Charts, in den USA reichte es für Platz 12. Trotz des anfänglichen Erfolges fiel das Album, mit Ausnahme einiger weniger Länder wie England, Italien und Japan, relativ schnell aus den weltweiten Charts. Bis Anfang 2007 wurde es schätzungsweise rund 3 Millionen Mal verkauft.

Lyla wurde die siebte Single von Oasis, die es in der Woche ihrer Veröffentlichung schaffte, Platz 1 der englischen Single-Charts zu erreichen. The Importance of Being Idle errang am 28. August 2005 denselben Platz. Als letzte Single des Albums erreichte Let There Be Love Platz 2.

Dem Album folgte eine große Tournee, die bis zu deren Ende im März 2006 1,7 Millionen Zuschauer anlockte und damit die erfolgreichste in der Bandgeschichte war.

2005 erhielten Oasis den Q Award für das Best New Album und den People’s Choice Award.

Das Album

Produktion

Die Aufnahmen zu Don’t Believe the Truth waren von Problemen begleitet und zogen sich unerwartet in die Länge. Ursprünglich sollte das Album in vier Wochen mit den Produzenten Richard Fearless und Tim Holmes entstehen und im Sommer/Herbst 2004 erscheinen.

Im Januar 2004 begannen die Aufnahmen in den Sawmills Studios in Cornwall, in denen Oasis’ Debütalbum Definitely Maybe eingespielt wurde. Trotz der guten Atmosphäre während der Aufnahmen war die Band mit dem Ergebnis hochgradig unzufrieden, „not even good enough to make the b-sides“ (Noel). Man beschloss, eine Pause einzulegen, um neue Songs zu schreiben und die schon bestehenden überarbeiten zu können. Noel formulierte etwas derber: „We were trying to polish a turd.“ Von den zehn in Cornwall entstandenen Songs schafften es in neuen Versionen schließlich nur vier aufs Album: Turn Up the Sun, Mucky Fingers, A Bell Will Ring und The Meaning of Soul.

Nach einer kurzen Pause, in der eine Reihe neuer Lieder entstanden, darunter Lyla und Part of the Queue, kehrte die Band in die Wheeler End Studios mit Noel als Produzenten zurück. Verstärkt wurden sie durch Zak Starkey, den Schlagzeuger von The Who, der Alan White ersetzte. Der Song Let There Be Love stammt ursprünglich noch aus den Sessions zum 2000er Album Standing on the Shoulder of Giants, der Text wurde allerdings komplett geändert.

Im Juni 2004 probierte Oasis zwei neue Lieder, das von Liam geschriebene The Meaning of Soul und A Bell Will Ring (Gem Archer), auf zwei Konzerten in Poole und auf dem Glastonbury Festival aus. Sowohl die Auftritte der Band als auch die neuen Stücke bekamen gemischte Kritiken.

Nachdem Oasis’ Manager Marcus Russell dem amerikanischen Produzenten Dave Sardy von deren Problemen berichtete, erklärte dieser sein Interesse an der Produktion des Albums. Er begann mit der Nachbearbeitung des vorhandenen Materials. In den Olympic Studios in London wurden die Aufnahmen für kurze Zeit mit seiner Hilfe fortgesetzt und kamen nach weiteren neun Wochen in den Capitol Studios in Los Angeles schließlich zum Ende.

Stil

Don’t Believe the Truth ist laut Noel das beste Album der Band seit (What’s the Story) Morning Glory?, weil jedes Mitglied seine eigenen Ideen einbrachte (siehe Weblinks: Interview bei Eins Live). Vor allem Liam Gallaghers Entwicklung im Songwriting nimmt großen Einfluss. Daher entstand auch ein anderer Sound als bei den normalerweise fast vollständig von Noel geschriebenen Oasis-Alben. Interessanterweise hatte Noel das gleiche schon über Heathen Chemistry geäußert, das auf ähnliche Weise entstand.

Auf dem Album wird erstmals die seit der Gründung vorhandene starre Aufteilung der Instrumente durchbrochen. Auf einigen Stücken hört man den Bassisten Andy Bell Gitarre spielen, während Gem Archer oder Noel den Basspart übernehmen. Der Neuzugang der Band, Schlagzeuger Zak Starkey, beschrieb die Aufnahmen: „They are all songwriters. They are all guitar players. They are all producers. And they are all fucking drummers.“

Es klingen, wie auch schon auf anderen Oasis-Alben zuvor, Einflüsse von Bands wie den Beatles, The Who, Bob Dylan, den Rolling Stones oder den Kinks heraus.

Titelliste

  1. Turn Up the Sun (Andy Bell) – 3:59
  2. Mucky Fingers (Noel Gallagher) – 3:56
  3. Lyla (Noel Gallagher) – 5:10
  4. Love Like a Bomb (Liam Gallagher/Gem Archer) – 2:52
  5. The Importance of Being Idle (Noel Gallagher) – 3:39
  6. The Meaning of Soul (Liam Gallagher) – 1:42
  7. Guess God Thinks I’m Abel (Liam Gallagher) – 3:24
  8. Part of the Queue (Noel Gallagher) – 3:48
  9. Keep the Dream Alive (Andy Bell) – 5:45
  10. A Bell Will Ring (Gem Archer) – 3:07
  11. Let There Be Love (Noel Gallagher) – 5:31

Das Lied Stop The Clocks sollte ursprünglich zwischen The Meaning of Soul und Part of the Queue auf dem Album erscheinen; die Band beschloss jedoch das Stück zu streichen, weil keine der gemachten Aufnahmen ihren eigenen Qualitätsansprüchen genügte.

In Japan gehören noch zwei Bonustracks zur Veröffentlichung: Can Y’see It Now? (I Can See It Now!!) und Sittin’ Here in Silence (On My Own). Sie belegen die Tracks 12 und 13 hinter Let There Be Love.[2]

Mitwirkende

  • Liam Gallagher (Gesang)
  • Noel Gallagher (Leadgitarre, Gesang, Background-Gesang, Art Direction, Design, Konzept)
  • Gem Archer (Gitarre)
  • Andy Bell (Bass)
  • Zak Starkey (Schlagzeug)
  • Lenny Castro (Percussion)
  • Paul Stacey (Klavier, Mellotron)
  • Martin Duffy (Klavier)
  • Dave Sardy (Produktion)
  • Christine Fiene (Produktion)
  • Greg Gordon (Techniker)
  • Ryan Castle (Techniker)
  • Ian Cooper (Mastering, Abmischung)
  • Simon Halfon (Design)
  • Luke Dane (Cover-Design)
  • Lawrence Watson (Abbildungen)

Singles

Lyla

  • Veröffentlichung: 16. Mai 2005
  • Verfasser: Noel Gallagher
  • Produzenten: Noel Gallagher & Dave Sardy

The Importance of Being Idle

  • Veröffentlichung: 22. August 2005
  • Verfasser: Noel Gallagher
  • Produzenten: Noel Gallagher

Let There Be Love

  • Veröffentlichung: 28. November 2005
  • Verfasser: Noel Gallagher
  • Produzenten: Dave Sardy

Weblinks

Einzelnachweise

  1. release date
  2. Don't believe the Truth (Memento des Originals vom 4. Juli 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sadsong.net auf Sadsong.net
  3. Charts DE Charts UK Charts US

Artist(s)

Veröffentlichungen von Oasis die im OTRS erhältlich sind/waren:

Time Flies… 1994-2009 ¦ Be Here Now ¦ (What’s The Story) Morning Glory? ¦ Definitely Maybe ¦ Dig Out Your Soul ¦ The Masterplan ¦ Don't Believe The Truth ¦ Heathen Chemistry

Oasis auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Oasis [əʊˈeɪsɪs] war eine britische Band, die im Oktober 1991 gegründet wurde. Sie gilt als die erfolgreichste Vertreterin des Britpop und ist neben ihrer Musik auch bekannt für die Rivalität der Brüder Liam und Noel Gallagher.

Die Band hat bis heute weltweit rund 80 Millionen Tonträger verkauft.[2] Zu ihren bekanntesten Songs gehören Live Forever (1994), Whatever (1994), Wonderwall (1995), Don’t Look Back in Anger (1996), Champagne Supernova (1996), D'You Know What I Mean? (1997) und Stop Crying Your Heart Out (2002).

Im August 2009 gab Noel Gallagher seinen Ausstieg aus der Band bekannt.[3] Liam Gallagher bestätigte im Oktober 2009, dass Oasis „Geschichte“ sei.[4] Er gründete daraufhin mit den verbleibenden Mitgliedern die Band Beady Eye, die ebenso aufgelöst wurde; Noel startete das Soloprojekt Noel Gallagher’s High Flying Birds.

Bandgeschichte

Entstehung

Anfang der 1990er Jahre bildeten der Gitarrist Paul „Bonehead“ Arthurs, der Bassist Paul „Guigsy“ McGuigan und der Schlagzeuger Tony McCaroll zusammen mit einem Sänger in ihrem Wohnort Manchester die Rockband Rain. Da sie mit dem Können ihres Sängers unzufrieden waren, baten sie ihren gemeinsamen Kollegen Liam Gallagher, diesen zu ersetzen. Gallagher hatte die Schule abgebrochen, übte wechselnd ungelernte Arbeiten aus und war zu jener Zeit arbeitslos. In seiner Jugend war er musikalisch dem Hip-Hop zugewandt, vor allem deren Vertretern Run-D.M.C. und Public Enemy. Sein Interesse an Rockmusik war erst kurz zuvor entflammt: Ein lokales Konzert der Stone Roses beeindruckte ihn nachhaltig und erweckte in ihm den Wunsch, selbst Rocksänger zu werden.[5]

Liam Gallaghers älterer Bruder Noel übte seit seiner Schulzeit ebenfalls wechselnde ungelernte Arbeiten aus. Zu jener Zeit schrieb er bereits Songs, unter anderem Oasis’ spätere Single Live Forever. Ab 1988 war er Roadie bei der lokalen Band Inspiral Carpets, bei der er sich zuvor erfolglos als Sänger beworben hatte. Wegen Noel Gallaghers Talent als Songschreiber bat ihn Liam, der Band Rain beizutreten. Noel stimmte zu unter der Bedingung, alleiniger Bandchef und Komponist zu werden. Rain wurde auf Liams Bestreben hin in Oasis umbenannt. Der Name, der Liam Gallagher auf einem Poster aufgefallen war, geht auf den Austragungsort eines Konzertes der Stone Roses in Swindon zurück.

Überzeugt von ihren Fähigkeiten und mit der Absicht, berühmt zu werden, tourte Oasis lange Zeit durch kleinere Clubs in ganz Großbritannien. Schließlich wurde bei ihrem Auftritt im Glasgower Club King Tut’s Wah Wah Hut Alan McGee vom Musiklabel Creation Records auf sie aufmerksam und schloss 1993 mit der Band einen Vertrag ab. Nur ein erfolgreicher Einschüchterungsversuch gegenüber dem Clubbetreiber seitens der Band ermöglichte damals diesen richtungsweisenden Auftritt:

„Und so übten sie vielleicht zum einzigen Mal in ihrem Leben massiven Druck aus. Wir spielen, oder wir nehmen den Laden auseinander, sagte Bonehead. Genau, pflichtete Noel ihm bei. Liam begnügte sich mit einem vielsagenden Blick.“[6]

1994: Definitely Maybe

Schon die ersten beiden Singles Supersonic und Shakermaker, veröffentlicht im Frühjahr 1994, schafften es auf Platz 31 bzw. 11 der britischen Singlecharts.

Sechs Tage bevor die erste Single Supersonic in die Läden kam, starb Kurt Cobain. Gegen den die Rockmusik seit 1991 dominierenden Grunge amerikanischer Provenienz, für den der Nirvana-Frontmann Cobain das Aushängeschild gewesen war, waren die Gallagher-Brüder angetreten, indem sie sich stärker auf die Tradition der britischen Rockmusik bezogen.[7] Die Single Live Forever sorgte im selben Jahr für den Durchbruch der Band, hielt sich für über ein Jahr in den Charts und erreichte zu Bestzeiten die Top 10.

Kurz darauf veröffentlichten Oasis ihr erstes Album: Definitely Maybe. Es stieg direkt auf Platz 1 der Charts ein und erzielte die bis dahin höchsten Verkaufszahlen in der ersten Verkaufswoche eines Debütalbums in Großbritannien.[8]

Erst 2006 wurde dieser Rekord von der Rockband Arctic Monkeys und ihrem Debütalbum Whatever People Say I Am, That’s What I’m Not gebrochen. Auch international verkaufte sich das Album recht erfolgreich, wobei Sony den Vertrieb mit dem neu gegründeten Label Helter Skelter übernahm. Oasis erhielt einen Vertrag über fünf reguläre Studioalben.[9]

1995–1996: (What’s the Story) Morning Glory?

Vor Beginn der Aufnahmen für das zweite Album musste der Schlagzeuger Tony McCaroll die Band verlassen, da Noel Gallagher der Ansicht war, er sei dem neuen Material technisch nicht gewachsen. Er wurde durch Alan White ersetzt. Im Oktober 1995 wurde mit (What’s the Story) Morning Glory? das zweite Album veröffentlicht. In Großbritannien erreichten die Singles Don’t Look Back in Anger und ebenso die Vorabsingle Some Might Say, die die erste Nummer-1-Single wurde, die Spitzenposition der Hitparade – das Album wurde zum schnellstverkauften seit Michael Jacksons Bad. In den USA war es seit Songs of Faith and Devotion von Depeche Mode das erste Album einer britischen Band, das es schaffte, unter die ersten vier der US-Charts zu kommen. Oasis gelang damit auch der internationale Durchbruch.

Zudem erschien auf dem Album mit Wonderwall ein Song, mit dem die Band noch heute besonders verknüpft wird;[10] von Fans der Band und manchen Musikkritikern wurde bisweilen vom perfekten Rocksong oder gar vom besten britischen Song aller Zeiten gesprochen.[11]

Mit (What’s the Story) Morning Glory? wurde vor allem die schwierige Beziehung zwischen den Brüdern Gallagher zum großen Thema der Medien. Hinzu kam die Rivalität mit anderen Bands, insbesondere mit Blur, die auch aufgrund ihrer sozialen Herkunft aus der Middle Class eine Art Gegenentwurf zu der „Arbeiterband“ Oasis darzustellen schien. In dem von der britischen Presse hochstilisierten Battle of the Bands mit Blur zogen Oasis mit ihrer Single Roll with It verkaufszahlenmäßig gegenüber Blurs Country House dabei zunächst den Kürzeren. Beide Singles wurden am selben Tag veröffentlicht und belegten daraufhin die ersten beiden Plätze der britischen Singles-Charts. Langfristig waren Oasis aber bald kommerziell erfolgreicher als ihre Rivalen. 1996 spielten Oasis an zwei Abenden in Knebworth. Mehr als 2,5 Millionen Menschen wollten Tickets für diese zwei Open-Air-Konzerte.[12] Die Band stand auf dem Höhepunkt ihrer Karriere.

1997–1998: Be Here Now

Im August 1997 veröffentlichte Oasis ihr drittes Album, Be Here Now, das bis heute das am schnellsten verkaufte Album in Großbritannien ist (in der ersten Woche verkauften sich 695.761 Exemplare, was offiziell nur die Verkäufe der ersten drei Tage beinhaltet, denn in der gesamten Woche wurden Schätzungen zufolge beinahe eine Million Exemplare verkauft). Von Fans und Kritik wurde es zunächst vielfach euphorisch begrüßt, doch mehrten sich mit der Zeit die Stimmen, die die Songs insgesamt für zu schwach und das Album für überproduziert und unfokussiert hielten.

Rückblickend gilt Be Here Now daher oft als künstlerischer Misserfolg. Auch Noel Gallagher bestätigte im Rückblick, das Album, entstanden, als die Musiker untereinander zerstritten waren und in großen Mengen Kokain konsumierten, sei von geringer Qualität gewesen. Be Here Now markierte im Rückblick einen Wendepunkt in der Geschichte der Band, die fortan nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen konnte.

2000: Standing on the Shoulder of Giants

Während der Aufnahmen zum vierten Studioalbum verließen sowohl Paul Arthurs als auch Paul McGuigan die Band, und zwei neue Mitglieder wurden aufgenommen: Andy Bell (früher bei Ride und Hurricane #1) und Gem Archer (früher bei Heavy Stereo) traten kurz darauf an die Stelle der beiden ausgeschiedenen Gründungsmitglieder und vollendeten mit den übrigen drei Musikern die Arbeit am Album.

Standing on the Shoulder of Giants wurde im Februar 2000 veröffentlicht. Der Titel ist eine Anspielung auf den durch Isaac Newton bekannt gewordenen Spruch „If I have seen further it is by standing on ye sholders of Giants.“ („Wenn ich weiter als andere sehe, so ist dies der Fall, weil ich auf den Schultern von Riesen stehe.“). Es war das erste Album, bei dem Noel nicht der alleinige Songwriter war. So enthält es das Lied Little James, das von seinem Bruder Liam verfasst wurde. Der Trend, dass auch die übrigen Mitglieder der Band Lieder verfassten, setzte sich in den folgenden Studioalben fort. Obwohl aus Standing on the Shoulder of Giants mit Go Let It Out ein Nummer-eins-Hit in England hervorging, fiel es im direkten Vergleich mit den Vorgängeralben und drei 3 Millionen verkauften Einheiten kommerziell durch.

2002–2003: Heathen Chemistry

Im Juli 2002 folgte mit Heathen Chemistry das fünfte Studioalbum. Die zuvor sinkenden Verkaufszahlen wurden dank der Hitsingles Stop Crying Your Heart Out, Little by Little, The Hindu Times und Songbird wieder angehoben. Es verkaufte weltweit vier Millionen Einheiten, davon alleine in Großbritannien über eine Million.

2005: Don’t Believe The Truth

Liam Gallagher (2006)
Noel Gallagher (2008)

Im Mai 2005 erschien das sechste Studioalbum der Band, Don’t Believe the Truth. Es erhielt überraschend gute Kritiken. Viele Journalisten, die seit Be here now gegenüber Oasis kritisch eingestellt waren, gaben zu, der Band ein so überzeugendes Album nicht mehr zugetraut zu haben. Das Album stand in der ersten Woche weltweit auf den führenden Chartspositionen, fiel aber schnell wieder aus den Hitlisten (mit Ausnahme Großbritanniens). Laut Noel Gallagher bezieht sich der Titel auf den Irakkrieg.

Während der Aufnahmen zu diesem Album musste der Schlagzeuger Alan White die Band verlassen und wurde für das Glastonbury Festival 2004 durch Ringo Starrs Sohn Zak Starkey ersetzt, der im Februar 2005 offiziell vorgestellt wurde und die Band bis zum Frühjahr 2006 begleitete. Die das Album bewerbende Tour war die bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreichste Tour der Band. Obwohl die Band nach 1997 nicht mehr die Verkaufszahlen der Jahre 1994 bis 1997 erreichen konnte, blieben auch mit diesem Album die Verkaufszahlen stabil - die Studioalben seit 2000 verkauften sich jeweils um die drei bis vier Millionen Mal weltweit. Hervorzuheben sind die USA, in denen das Album zwar nur knapp 300.000 Einheiten absetzen konnte, wo aber dafür binnen kürzester Zeit ausverkaufte Konzerte gespielt werden konnten, allerdings in kleineren Locations als früher: im New Yorker Madison Square Garden mit 17.000, im Los Angeles Hollywood Bowl mit 19.000 und im Bostoner Tweeter Centre mit 20.000 Besuchern.

2006–2007: Stop the Clocks und Lord Don’t Slow Me Down

Im November 2006 erschien eine Best-of-Zusammenstellung. Stop the Clocks wurde von Noel Gallagher zusammengestellt. Der Doppel-CD liegt in der Limited Edition eine DVD mit Bonusmaterial bei. Mit diesem Best Of erfüllten sie schließlich die Auflagen der Zusammenarbeit mit Sony BMG. Im Oktober 2007 veröffentlichten Oasis ihre erste Online-Single. Diese ist gleichzeitig Titeltrack der eine Woche später veröffentlichten DVD Lord Don’t Slow Me Down, die Noel als Leadsänger miteinbezieht.

2008–2009: Dig Out Your Soul

Im Oktober 2008 erschien das siebte Studioalbum der Band: Dig Out Your Soul, wieder produziert von Dave Sardy. Die erste Single The Shock of the Lightning erschien im September 2008.[13] Zak Starkey verließ die Band nach den Aufnahmen zum Album und wurde durch Robbie Williams’ ehemaligen Schlagzeuger Chris Sharrock ersetzt. Auf der dritten Single Falling Down befindet sich in der japanischen Version eine 22-minütige Neuinterpretation des Liedes durch die Gruppe The Amorphous Androgynous, die im europäischen Raum als eigenständige LP veröffentlicht wurde. Zudem wird das Lied als Intro für den japanischen Anime Eden of the East verwendet.

2009: Trennung von Noel Gallagher

Im August 2009 gab Noel Gallagher auf der Website der Band seinen Ausstieg bekannt. In einer am nächsten Tag dort veröffentlichten Mitteilung erklärte er, er sei zu diesem Schritt gezwungen worden und bedauere die kurzfristige Absage der bereits gebuchten Festivalauftritte in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien. Er selbst sei für diese Konzerte bereit gewesen, „andere Personen“ jedoch nicht.[14] In den Medien gab es anschließend unterschiedliche Deutungen, ob damit die 18-jährige Bandgeschichte beendet sei oder nicht. Im Oktober 2009 erklärte Liam Gallagher in einem Interview mit der Times die Band für aufgelöst.[15]

Im Dezember 2009 wurde bekanntgegeben, dass Liam Gallagher zusammen mit Gem Archer, Andy Bell, Chris Sharrock und Jay Darlington, zwei ehemaligen Live-Musikern von Oasis, Mitte Juli 2010 ein neues Album herausbringen würde. Liam Gallagher erklärte, dass die Band nicht unter dem Namen Oasis Musik veröffentlichen werde. Die Veröffentlichung erfolgte dann Anfang 2011 unter dem Namen Beady Eye. Als sich diese Band nach dreieinhalb Jahren und zwei Alben laut Liam Gallagher „in gutem Einvernehmen“ im Oktober 2014 aufgelöst hatte, wurde wieder über eine Oasis-Reunion spekuliert.[16]

Noel Gallagher spielte, begleitet von Gem Archer, im März 2010 im Rahmen des Teenage-Cancer-Trust-Program zwei Konzerte in der Royal Albert Hall, die ausverkauft waren. Er veröffentlichte 2011 sein erstes Soloalbum Noel Gallagher’s High Flying Birds. 2017 veröffentlichte auch Liam Gallagher sein erstes Soloalbum As You Were.

Diskografie

Studioalben

JahrTitel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
1994Definitely Maybe
Creation Records
DE26
(15 Wo.)DE
AT27
(7 Wo.)AT
CH25
Gold
Gold

(11 Wo.)CH
UK1
Achtfachplatin
×8
Achtfachplatin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigUK
US58
Platin
Platin

(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 29. August 1994
Verkäufe: + 15.000.000[17]
1995(What’s the Story) Morning Glory?
Creation Records
DE3
Gold
Gold

(62 Wo.)DE
AT3
Gold
Gold

(31 Wo.)AT
CH1
Gold
Gold

(39 Wo.)CH
UK1
17-fach-Platin
×17
17-fach-Platin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigUK
US4
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(78 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 29. September 1995
Verkäufe: + 22.000.000[18]
1997Be Here Now
Creation Records
DE2
Gold
Gold

(29 Wo.)DE
AT3
(16 Wo.)AT
CH2
Gold
Gold

(23 Wo.)CH
UK1
Sechsfachplatin
×6
Sechsfachplatin

(48 Wo.)UK
US2
Platin
Platin

(26 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. August 1997
Verkäufe: + 8.000.000[19]
2000Standing on the Shoulder of Giants
Big Brother
DE5
(8 Wo.)DE
AT3
(9 Wo.)AT
CH3
Gold
Gold

(13 Wo.)CH
UK1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(35 Wo.)UK
US24
(8 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 29. Februar 2000
Verkäufe: + 3.000.000[19]
2002Heathen Chemistry
Big Brother
DE4
(14 Wo.)DE
AT4
(12 Wo.)AT
CH1
Gold
Gold

(17 Wo.)CH
UK1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(49 Wo.)UK
US23
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. Juli 2002
Verkäufe: + 4.500.000[20]
2005Don’t Believe the Truth
Big Brother
DE2
(8 Wo.)DE
AT6
(13 Wo.)AT
CH3
(15 Wo.)CH
UK1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(41 Wo.)UK
US12
(7 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. Mai 2005
Verkäufe: + 6.000.000[19]
2008Dig Out Your Soul
Big Brother
DE8
(11 Wo.)DE
AT13
(7 Wo.)AT
CH2
(8 Wo.)CH
UK1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(33 Wo.)UK
US5
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 3. Oktober 2008
Verkäufe: + 1.600.000[21]

Zeitstrahl der Bandmitglieder

Auszeichnungen

  • BRIT Awards
    • 1995: Best British Breakthrough Act
    • 1996: Best British Album ((What’s the Story) Morning Glory?), Best British Group and Best British Video (Wonderwall)
    • 2007: Outstanding Contribution to Music Award
    • 2010: BRITs Album of 30 Years ((What’s the Story) Morning Glory?)
  • Q Award
    • 1994: Best New Act
    • 1995: Best Live Act
    • 1996: Best Act in the World Today
    • 1997: Best Act in the World Today
    • 2000: Best Live Act
    • 2005: Best Album (Don’t Believe the Truth) und People’s Choice Award
    • 2006: Best Act in the World Today und Classic Songwriter Award (Noel Gallagher)
  • MTV Europe Music Awards
  • NME Awards
    • 1995: Best New Band, Album of the Year (Definitely Maybe) und Single of the Year (Live Forever)
    • 1996: Best Band, Best Live Band, Best Album ((What’s the Story) Morning Glory?) und Best Single (Wonderwall)
    • 1997: Best Musical Event (Knebworth) und Band Of The Year
    • 2000: Hero of the Year (Liam Gallagher)
    • 2003: Best UK Band, Artist of the Year und Best Haircut (Liam Gallagher)
    • 2005: Best Music DVD (Definitely Maybe)
    • 2006: Best Video (The Importance of Being Idle)
    • 2009: Best UK Band und Best Blog ('Tales from the Middle of Nowhere’ von Noel Gallagher auf der offiziellen Homepage)
  • Ivor Novello Award
    • 1995: Songwriters of the Year (zusammen mit Blur)

Literatur

  • Paolo Hewitt: Die Arroganz der Gosse. Aus dem Englischen von Kirsten Borhardt. Hannibal Verlag, St. Andrä-Wördern 1997, ISBN 3-85445-145-8.
  • Paul Mathur: Take me there. Oasis, the story. Aus dem Englischen von Cécile Lecaux. Bastei Verlag, Bergisch Gladbach 1997, ISBN 3-404-71517-9.
  • Christian Seidl: Oasis. What’s the story? Goldmann Verlag, München 1996, ISBN 3-442-43630-3.
  • Harry Shar: Oasis talking. Aus dem Englischen von Angelika Welt. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-89602-699-6.

Weblinks

Commons: Oasis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 19th October 1991 - Oasis played their first gig with Noel Gallagher at the Boardwalk in Manchester. Abgerufen am 30. Oktober 2022.
  2. SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: Tweets von Liam Gallagher: Die Rückkehr von O – A – S – I – S. In: SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 9. Juni 2016.
  3. „A STATEMENT FROM NOEL“ (Memento vom 29. August 2009 im Internet Archive) (Band-Website, englisch)
  4. laut.de
  5. Oasis – Die Arroganz der Gosse von Paolo Hewitt
  6. Take Me There: Oasis, The Story von Paul Mathur
  7. Oasis News. 29. August 2009, archiviert vom Original am 29. August 2009; abgerufen am 30. Oktober 2022.
  8. Supersonic Rock'n'Roll Stars Live Forever: Wie Oasis mit „DEFINITELY MAYBE“ die Könige des Britpop wurden. 29. August 2019, abgerufen am 16. April 2021 (deutsch).
  9. John Harris: Britpop!: Cool Britannia and the Spectacular Demise of English Rock. Da Capo Press, Cambridge 2004, ISBN 0-306-81367-X, S. 131.
  10. Track 20: Die Story hinter dem Song: "Wonderwall" von Oasis. Rhein Neckar Zeitung, 14. April 2014, abgerufen am 7. Dezember 2018.
  11. MTV News: Der beste Song aller Zeiten… (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)
  12. «Time Flies» von Oasis | Blitzkrieg gegen das Selbstmitleid | Medien-Nachrichten | news.de. 26. Juli 2010, archiviert vom Original am 26. Juli 2010; abgerufen am 30. Oktober 2022.
  13. oasisinet.com: NEW ALBUM & SINGLE DETAILS ANNOUNCED. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Dezember 2004; abgerufen am 28. Juni 2008.
  14. Noel Gallaghers Mitteilungen auf der offiziellen Band-Website (gespiegelt bei oasisnet.de am 30. August 2009, englisch)
  15. The Times & The Sunday Times. Abgerufen am 30. Oktober 2022 (englisch).
  16. Ein Oasis-Comeback wird zunehmend möglich, Der Standard vom 27. Oktober 2014, abgerufen am 2. November 2014.
  17. Tom Fordy, Rupert Hawksley: What you never knew about Definitely Maybe, the debut album from Oasis. telegraph.co.uk, 29. August 2019, abgerufen am 3. Oktober 2020 (englisch).
  18. ME-Redaktion: „(What’s The Story) Morning Glory?“ von Oasis feiert 25. Jubiläum. musikexpress.de, 2. Oktober 2020, abgerufen am 3. Oktober 2020.
  19. a b c Oasis. media.wmg-is.com, abgerufen am 3. Oktober 2020 (englisch).
  20. Oasis be Here Now reissue. (Memento vom 25. August 2015 im Internet Archive) oasisinet.com, abgerufen am 3. Oktober 2020 (englisch).
  21. Tim Jonze: Oasis win best British band at NME awards. theguardian.com, 26. Februar 2009, abgerufen am 3. Oktober 2020 (englisch).