Prince & The New Power Generation ¦ Diamonds And Pearls
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2CD (Album, Digisleeve)
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Zusätzliche Information
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Veröffentlichung Diamonds And Pearls:
1991
Hörbeispiel(e) Diamonds And Pearls:
Diamonds And Pearls auf Wikipedia (oder andere Quellen):
Diamonds and Pearls (englisch für Diamanten und Perlen) ist das 13. Studioalbum des US-amerikanischen Musikers Prince. Er nahm es mit seiner damals neugegründeten Begleitband The New Power Generation auf und wurde am 1. Oktober 1991 bei dem Label Warner Bros. Records / Paisley Park Records veröffentlicht. Die Musik zählt zu den Genres Contemporary R&B, Funk, Hip-Hop, Pop und Rock. Neu in Prince’ Repertoire war vor allem die Musikrichtung Hip-Hop, bei der er auch Rap-Elemente einfließen ließ. Als Gastmusiker wirken Clare Fischer, The Steeles sowie Sheila E. mit, die in den Liner Notes aber nicht erwähnt wird. Außerdem ist in mehreren Songs Rosie Gaines zu hören, die aber aufgrund von Diskrepanzen mit Prince seine Begleitband im Sommer 1992 wieder verließ.
Musikkritiker bewerteten das Album überwiegend verhaltend und bemängelten oftmals den Sprechgesang, der meist von Bandmitglied Tony M. vorgetragen wird. Aus kommerzieller Sicht avancierte Diamonds and Pearls zu Prince’ weltweit am zweitmeisten verkauften Album nach Purple Rain. Die Diamonds-and-Pearls-Welttournee war kommerziell ebenfalls erfolgreich und wurde von insgesamt 850.000 Menschen besucht.
Am 27. Oktober 2023 veröffentlichte The Prince Estate („Der Prince-Nachlass“) eine überarbeitete Version des Albums unter dem Namen Diamonds and Pearls Deluxe.
Entstehung
Nachdem zwei der vorangegangenen drei Alben – Lovesexy (1988) und Graffiti Bridge (1990) – keinen Platinstatus in den USA erreicht hatten, legte sich Prince 1991 ein neues Image zu; in Anlehnung an Gangsta-Rapper benutzte er zum Singen oftmals ein Mikrofon, dass wie ein Revolver geformt war. Zudem begann er sich maskuliner als zuvor in seiner Karriere zu kleiden. Tontechniker Michael Koppelmann sagte: „Er wollte, dass andere schwarze Künstler ihn als ebenso ‘hart’ und ‘von der Strasse’ betrachteten wie sich selbst.“ Alan Leeds (* 1947), damaliger Tourmanager von Prince, fand dessen neues Image wenig überzeugend: „Er war als Gangsta ungefähr so glaubwürdig wie Snoop Dogg in einer Polkakapelle.“[2]
Ursprünglich wollte Prince 1991 eine vier- oder fünf-CD-Box mit bis dahin unveröffentlichten Songs herausbringen. Warner Bros. Records befürchtete jedoch Absatzschwierigkeiten und war zudem der Meinung, die Produktionskosten für eine CD-Box seien zu hoch. Deswegen schlug das Unternehmen vor, eine Doppel-CD zu veröffentlichen, bestehend aus einer Greatest-Hits-Kompilation und dem damals noch unveröffentlichten Black Album. Prince lehnte diesen Vorschlag jedoch ab und nahm stattdessen mit seiner damals neugegründeten Begleitband The New Power Generation das Studioalbum Diamonds and Pearls auf.[3]
Die 13 Songs nahm Prince zwischen Juli 1990 und Mai 1991 auf. Die drei Stücke Daddy Pop, Walk Don’t Walk und das erst im Oktober 2023 postum veröffentlichte Schoolyard nahm er am 2. Juli 1990 in den Olympic Studios in London auf, als er dort mit seiner Nude-Tour gastierte.[4] Die drei Songs Strollin’, Money Don’t Matter 2 Night und Willing and Able spielte er am 4. September 1990 während des japanischen Teils der Nude-Tour in den Warner Pioneer Studios in Tokio ein.[5] Über die Aufnahme der Songs sagte Schlagzeuger Michael Bland nach Prince’ Tod im Jahr 2016: „Ich hatte eine Magen-Darm-Entzündung, hab mich mies gefühlt und auch mies gespielt. Bis heute wird mir flau im Magen, wenn ich diese Songs höre.“[6] Außerdem spielte Prince am 7. September Call the Law, Horny Pony und die bis heute (2024) unveröffentlichte Version von Something Funky (This House Comes) in den Smile Garage Studios in Tokio ein.[7] Nach Beendigung der Nude-Tour nahm er am 8. Oktober 1990 Insatiable im Larrabee Sound Studio in North Hollywood auf,[8] als er in Los Angeles verweilte, um seinen Film Graffiti Bridge fertigzustellen.
Die beiden Stücke Diamonds and Pearls und Live 4 Love spielte Prince am 19. November 1990 in seinem Paisley Park Studio in Chanhassen in Minnesota ein.[9] Am 27. November 1990 präsentierte er der Schallplattenfirma Warner Bros. Records eine erste Version seines neuen Albums Diamonds and Pearls, allerdings unter dem Namen Diamonds & Pearlz. Die Tracklist war folgende:[10]
# | Titel | Veröffentlichung |
---|---|---|
1 | Something Funky (This House Comes) | bis heute (2024) unveröffentlicht |
2 | Daddy Pop (Alternative Version) | 2023: Diamonds and Pearls Deluxe |
3 | Walk Don’t Walk (Alternative Version) | bis heute (2024) unveröffentlicht |
4 | Diamonds and Pearls (ohne Rosie Gaines) | bis heute (2024) unveröffentlicht |
5 | Schoolyard | 2023: Diamonds and Pearls Deluxe |
6 | Strollin’ | 1991: Diamonds and Pearls |
7 | Willing and Able (ohne Tony M.) | bis heute (2024) unveröffentlicht |
8 | Insatiable (längere Version mit zusätzlichem Liedtext) | 2023: Diamonds and Pearls Deluxe |
9 | Money Don’t Matter 2 Night (Alternative Version) | bis heute (2024) unveröffentlicht |
10 | Horny Pony (Alternative Version) | 2023: Diamonds and Pearls Deluxe |
11 | Live 4 Love (ohne Tony M.) | 2023: Diamonds and Pearls Deluxe |
Am 3. Dezember 1990 nahm Prince Cream, am 26. Januar 1991 Thunder, am 31. Januar Jughead und am 5. Februar 1991 Push im Paisley Park Studio auf.[11] Danach präsentierte er am 1. März 1991 den damaligen Chefs der Musikabteilung von Warner Bros. Records – Mo Ostin und Lenny Waronka (* 1941) – eine weitere Version des Albums Diamonds and Pearls, deren Titelliste der letztendlich veröffentlichten entsprach. Lediglich Horny Pony war anstelle von Gett Off noch auf der Tracklist vorhanden.[12] Ostin und Waronka hörten sich die Rohfassung des neuen Albums mit Rap-Einflüssen an und meinten, Prince habe das seit Jahren bestverkäufliche Album produziert. Zudem waren sie der Meinung, er spreche mit den neuen Songs eine jüngere Zielgruppe an und gewänne damit eventuell neue Fans hinzu, die mit den religiös geprägten Vorgängeralben wie Lovesexy und Graffiti Bridge wenig hatten anfangen können.[13] „Mo und Lenny wollten Prince unbedingt dazu bringen, dass er ein großartiges und nicht bloß ein gutes Album schrieb“, sagte Jeff Gold (* 1956), der seit 1990 die Kreativabteilung bei Warner Bros. Records leitete. „Sie hatten das Gefühl, dass seine Karriere wieder einmal einen kräftigen Schub brauchte“, meinte Gold weiter.[14] Am 10. Mai 1991 nahm Prince mit Gett Off den letzten Song für Diamonds and Pearls im Paisley Park Studio auf.[15]
Prince wollte Gett Off so schnell wie möglich veröffentlichen und produzierte in Eigenregie eine verlängerte Version mit Namen Gett Off (Damn Near 10 Minutes), die 9:36 Minuten lang ist. Diese Version wollte er auf einer EP herausbringen, zusammen mit den drei Songs Cream, Horny Pony und Money Don’t Matter 2 Night. Doch kurz vor dem geplanten Veröffentlichungstermin wurde die EP zurückgezogen;[16] Warner Bros. Records war der Meinung, Prince’ Fans würden maximal ein Album pro Jahr von ihm verlangen, einer Argumentation, der Prince nicht folgen konnte. Als Kind sei er mit dem Fahrrad „alle drei Monate“ zu einem Schallplattenladen gefahren, um sich die aktuelle James-Brown-Single zu kaufen, und Brown sei niemals von jemandem als zu produktiv abgestempelt worden. Warner-Sprecher Bob Merlis meinte jedoch, dass Prince’ dritte Single seines Vorgängeralbums Graffiti Bridge mit der ersten Singleauskopplung eines neuen Albums kollidieren würde.[17] Deswegen wolle Warner Bros. Records mit der Veröffentlichung eines neuen Albums noch warten.
Von der abgesagten EP-Veröffentlichung unbeirrt, ließ Prince eine Vinyl-Maxisingle von Gett Off (Damn Near 10 Minutes) in einer limitierten Auflage von 1.500 Exemplaren pressen, um diese am 7. Juni 1991 – seinem 33. Geburtstag – an Radiostationen auszuliefern, worüber er Warner Bros. Records aber nicht informierte. Außerdem ersetzte er auf Diamonds and Pearls das Stück Horny Pony durch eine gekürzte Singleversion von Gett Off, worauf sich Warner entschloss, den Song als Vorab-Single offiziell herauszubringen und das Album zeitnah folgen zu lassen.[17] Der Songtitel Horny Pony ist auf dem Albumcover von Diamonds and Pearls aber noch zu lesen.
Promotion
Anlässlich der Veröffentlichung von Diamonds and Pearls beauftragte Prince den Musikmanager Frank DiLeo, der von 1984 bis 1989 für Michael Jackson gearbeitet hatte, die Werbekampagne für das Album zu übernehmen. DiLeo organisierte beispielsweise, dass Prince in der damals populären US-Fernsehshow von Arsenio Hall als erster Gast überhaupt fünf Songs spielen durfte und bei den MTV Video Music Awards 1991 auftrat.[18][19] Marylou Badeaux, damalige Vizepräsidentin von Warner Bros. Records, zeigte sich über Prince’ Entscheidung enttäuscht: „Er glaubte nie, dass wir [Warner Bros. Records] unser Bestes taten. Er hatte immer das Gefühl, sein Erfolg sei allein seine Leistung und habe mit der Firma nichts zu tun.“[20]
Gestaltung des Covers
Ursprünglich plante Prince ein Albumcover, das von ihm ein Foto mit geöffnetem Mund und herausgestreckter Zunge zeigte. Doch dieses Cover stieß bei Warner Bros. Records auf Ablehnung. Jeff Gold, damals stellvertretender Geschäftsführer von Warner, zeigte ihm eine Sonderedition des Albumcovers von Days of Open Hands von Suzanne Vega, worauf ein Hologramm zu sehen ist. Prince war von dieser Kunstform beeindruckt und äußerte den Wunsch, ein Frontcover im gleichen Stil zu bekommen, worauf er sich mit den beiden Models und Tänzerinnen Lori Elle (Spitzname: Diamond) und Robia LaMorte (Spitzname: Pearl) fotografieren ließ. Nachdem die Fotos als Hologramme vorlagen und sich die Bilder je nach Blickwinkel veränderten, bedankte sich Prince bei Jeff Gold folgendermaßen: „Je mehr ich es ansehe, desto mehr liebe ich es. Danke für das coole Cover, Prince.“[21] Zudem bedankt er sich in den Liner Notes bei Charlie Friend, ein Pseudonym von Carmen Electra.[22]
Abgesehen von dem Hologramm-Cover erschien das Booklet auch als gedrucktes Albumcover. Auf beiden ist Prince mit „Diamond“ und „Pearl“ zu sehen, wobei er durch eine Perlenkette hindurch schaut.[23] Die Farbgestaltung beider Cover ist unterschiedlich: das Hologramm-Cover ist in goldbraunen Farbtönen gehalten, das gedruckte Albumcover in Blautönen mit weißen Abstufungen gestaltet. Das Frontcover der Doppel-LP ist aber nicht als Hologramm lieferbar. Die Bandmitglieder von The New Power Generation sind auf der LP-Innenhülle und im Booklet auf Seite vier abgebildet.[24] Die Liedtexte sind sowohl bei der Doppel-LP als auch im Booklet abgedruckt.
Musik
Als Anfang der 1990er Jahre die Musikrichtung Contemporary R&B zunehmend durch Hip-Hop und Rap beeinflusst wurde, reagierte Prince mit der Gründung einer achtköpfige Begleitband namens The New Power Generation. Auf dem Album Diamonds and Pearls durften seine Bandmitglieder am Songwriting mitwirken, eine Rolle, die er Bandmitgliedern bei seinen vorherigen zwölf Alben nur äußerst selten gestattet hatte.[25] „Wir waren seine erste schwarze Band, und es war unsere Aufgabe, ihm das schwarze Publikum zurückzuerobern, das er verloren hatte“, sagte Rosie Gaines.[25] Keyboarder Dr. Fink, der seit den 1980er Jahren immer wieder bei Prince in der Band spielte, bestätigte: „Ich hatte das Gefühl, dass er die schwarze Seite der Band bevorzugte. Er kam kaum noch zu mir, wie er das früher einmal getan hatte. Es war eher so: Mach deinen Job, ich hänge lieber mit meinen schwarzen Kumpels rum, mit meiner Gang.“[26] Vier Songs des Albums Diamonds and Pearls schrieb Prince in Zusammenarbeit mit Bandmitgliedern. Eine zentrale Rolle nahm dabei Rapper Tony M. ein, der auf den sechs Songs Daddy Pop, Gett Off, Jughead, Live 4 Love, Push und Willing and Able der dreizehn Albumtracks zu hören ist.
Diamonds and Pearls ist von den Musikrichtungen Contemporary R&B, Funk, Pop, Rock und Soul-Jazz geprägt, Einflüsse von Hip-Hop und Rap sind ebenfalls vorhanden.[27][28] Den Rap-Sprechgesang trägt vor allem Bandmitglied Tony M. vor. Im Gegensatz zu Prince besitzt er eine tiefe Bariton-Stimme, die zuweilen an einen Macho erinnert und besser zur Musikrichtung Gangsta-Rap passt.[29] Im Booklet schrieb Prince über den Rapstil von Tony M., er besitze „die schärfste Zunge, die man in den Zwillingsstädten (Metropolregion Minneapolis–Saint Paul) je erlebt“ habe.[24] Bandmitglied Rosie Gaines äußerte sich über die Rap-Fähigkeiten von Tony M. wesentlich skeptischer als Prince: „Ich hielt ihn für einen Möchtegern-Dr. Dre“, sagte sie.[30]
Titelliste und Veröffentlichungen
# | Titel | Dauer |
---|---|---|
1 | Thunder | 5:46 |
2 | Daddy Pop | 5:17 |
3 | Diamonds and Pearls | 4:45 |
4 | Cream | 4:12 |
5 | Strollin’ | 3:47 |
6 | Willing and Ablea | 5:00 |
7 | Gett Off | 4:30 |
8 | Walk Don’t Walk | 3:07 |
9 | Jugheadb | 4:56 |
10 | Money Don’t Matter 2 Night | 4:46 |
11 | Pushc | 5:53 |
12 | Insatiable | 6:39 |
13 | Live 4 Loved | 6:59 |
Spieldauer: 65:46 min. | ||
Autor aller Songs ist Prince a Autor: Prince, Levi Seacer Jr., Tony M. b Autor: Prince, Kirk Johnson, Tony M. c Autor: Prince und Rosie Gaines d Autor: Prince und Tony M. |
Diamonds and Pearls erschien am 1. Oktober 1991.[31] Das Album ist auf CD, als Doppel-LP, Download und auf Kompaktkassette erhältlich. Die CD-Ausgabe ist sowohl mit einem herkömmlichen Albumcover käuflich zu erwerben als auch mit einem Hologramm-Cover.
Singles
Von dem Album wurden sechs Singles ausgekoppelt. Am 29. Juli 1991 erschien Gett Off als Vorabsingle, die in einem Single-Remix mit einer Länge von 4:00 Minuten zwar 30 Sekunden kürzer als die Albumversion ist, aber zusätzlichen Liedtext enthält. Die B-Seite Horny Pony war zuvor unveröffentlicht.[22] Cream wurde am 9. September 1991 als zweite Single ausgekoppelt und ist mit der Albumversion identisch, als B-Seite dient erneut Horny Pony.[32] Die Single Insatiable wurde am 4. November 1991 gezielt für die US-amerikanischen R&B-Charts ausgekoppelt, als B-Seite ist das Stück I Love U in Me zu hören, das bereits 1989 als B-Seite von The Arms of Orion platziert wurde.[33] Das Titelstück Diamonds and Pearls war am 25. November 1991 die vierte Singleauskopplung,[33] die auf 4:21 Minuten gekürzt wurde. Auf der B-Seite sind Ausschnitte von den sieben Songs Thunder, Daddy Pop, Strollin’, Jughead, Money Don’t Matter 2 Night, Push und Live 4 Love zu hören, die insgesamt 5:04 Minuten lang sind.
Money Don’t Matter 2 Night wurde am 3. März 1992 als fünfte Single ausgekoppelt. Die Version ist 4:15 Minuten lang und als B-Seite dient der zuvor unveröffentlichte Song Call the Law,[34] der 1993 auch auf dem Album Goldnigga von The New Power Generation platziert wurde. Hauptsänger von Call the Law ist Tony M.; Prince spielte zwar sämtliche Instrumente ein, ist jedoch nicht am Gesang beteiligt. Als sechste und letzte Singleauskopplung wurde am 15. Juni 1992 Thunder ausgewählt. Der Song erschien jedoch nur im Vereinigten Königreich und wurde ausschließlich als Vinyl-Maxisingle Picture Disc in limitierte Auflage veröffentlicht.[35]
Ferner erschien im Frühjahr 1992 in ausschließlich den USA Willing and Able als Promo-CD-Single, wobei der Song sowohl in der Edit-Version als auch in der Albumversion vorhanden ist.[36]
Anlässlich Prince’ 64. Geburtstag wurde am 4. Juni 2022 an alle Besucher der alljährlich stattfindenden „Prince Celebration“ im Paisley Park Studio die Vinyl-Single Diamonds and Pearls (Live at Glam Slam) verteilt. Die Single ist 5:31 Minuten lang und als B-Seite dient Nothing Compares 2 U (Live at Glam), die 4:50 Minuten lang ist. Beide Aufnahmen stammen von dem Livekonzert am 11. Januar 1992 im Musikklub Glam Slam North in Minneapolis, das im Oktober 2023 auf der Neuauflage Diamonds and Pearls Deluxe veröffentlicht worden ist.
Als am 24. November 2023 der Record Store Day stattfand, brachte The Prince Estate die Maxisingle Gett Off (Damn Near 10 Min.) in seiner ursprünglichen Ausgabe mit einer auf weltweit 7.000 limitierten Auflage erneut heraus.[37]
Musikvideos
Zum Album Diamonds and Pearls sind sechs Musikvideos zu den fünf Singleauskopplungen Diamonds and Pearls, Cream, Gett Off, Insatiable und Money Don’t Matter 2 Night – es gibt zwei verschiedene Videos – produziert worden.
Die Dreharbeiten zu Diamonds and Pearls fanden am 25. und 26. Mai 1991 im Gebäude der Los Angeles City Hall in Los Angeles in Kalifornien statt und Regisseurin war Rebecca Blake (* 1949), die auch für das Musikvideo zu Kiss (1986) zuständig gewesen war. Gemäß Blake kam es damals vor dem City-Hall-Gebäude zu massiven Behinderungen von Schaulustigen, die die Filmaufnahmen beobachten wollten. Ursprünglich wollte Prince die damals 17-jährige Mayte Garcia, die er 1996 heiratete, im Musikvideo auftreten lassen, was Blake aber mit der Aussage „Meiner Meinung nach ist sie nicht sexy genug. Ihr fehlt das gewisse Etwas“ ablehnte. Prince’ Vorschlag, Kinder auftreten zu lassen, wurde dagegen bewilligt;[38][39] unter anderem ist die Sängerin Mila J (* 18. November 1982) als damals achtjähriges Mädchen zu sehen, die 2014 auch auf Prince’ Album Art Official Age mitwirkt. Die Choreografie im Diamonds-and-Pearls-Video stammt von dem Kanadier Sean Cheesman (* 1964).
Am 31. Mai, 1. Juni, 5. und 6. Juni 1991 fanden dann die Dreharbeiten zum Musikvideo von Cream statt, die ebenfalls in Los Angeles waren, diesmal aber im Bahnhof Los Angeles Union Station. Regisseurin war erneut Rebecca Blake und die Choreografie stammt abermals von Sean Cheesman. Die Originalfassung des Videos ist 9:20 Minuten lang und enthält ein Intro, das 5:14 Minuten lang ist, bevor der Song beginnt. Gemäß Blake waren einige Szenen im Intro improvisiert, wie beispielsweise Szenen in einem Barbiersalon und in einem Restaurant. Zudem mussten die für die Bandmitglieder von The New Power Generation bereits fertiggestellten Dialoge umgeschrieben werden, weil die Band argumentierte: „So sprechen wir nicht“.[39] Stilistisch mischt das Video Kostüme, Requisiten und Hintergründe aus den 1930er Jahren mit damals zeitgenössischen Hip-Hop-Figuren und scheint von Werken von Busby Berkeley inspiriert worden zu sein.[40] Abgesehen von der Originalfassung existiert auch eine auf sechs Minuten gekürzten Fassung.
Ferner ließ Prince im Juni 1991 ein Musikvideo zu dem Song Walk Don’t Walk produzieren, bei dem Lisa Bonet Regie führte. Ähnlich wie bei dem Diamonds-and-Pearls-Musikvideo wollte Prince, dass Mayte Garcia eine Rolle übernehmen sollte, was Bonet aber ablehnte.[41][42] Das Video zu Walk Don’t Walk ist bis heute (2024) unveröffentlicht.
Das Video zu Gett Off wurde Ende Juli 1991 im Paisley Park Studio gedreht und wurde von dem Film Caligula aus dem Jahr 1979 inspiriert. Regisseurin war Randee St. Nicholas, mit der Prince bis zum Jahr 2015 immer wieder zusammenarbeitete. Prince trägt im Video unter anderem ein Bandana, wovon er von seinem damaligen Bodyguard Hucky Austin inspiriert wurde. Austin trug das Bandana jedoch immer falsch herum, mit dem Knoten auf der Stirn. Er sagte nach Prince’ Tod im Jahr 2016: „Prince war ein Witzbold. Er lachte gern, und eines Tages, als ich mein Bandana wie immer mit dem Knoten nach vorne trug, brüllte er vor versammelter Mannschaft: ‘Du siehst aus wie Harriet Tubman!’“ Zwei Tage später bereitete sich Prince auf den Videodreh von Gett Off vor und trug ebenfalls ein Bandana mit dem Knoten auf der Stirn, worauf Austin sagte: „Ich dachte, ich sehe aus wie Harriet? Er lachte: ‘Tust du auch, aber wenn ich es trage, ist es sexy.’“[43] Gemäß der Cream-Regisseurin Rebecca Blake war es ihre Idee, die beiden Tänzerinnen Lori Elle mit Namen „Diamond“ und Robia LaMorte mit Namen „Pearl“ im Musikvideo auftreten zu lassen, was Prince in den Jahren 1991 bis 1992 übernommen hatte.[39] Ferner ist die Schauspielerin Kimberly Arland zu sehen, die damals unter dem Pseudonym Kimberly Dionne auftrat und auch im Video zu Thieves in the Temple (1990) mitwirkte.[44]
Das Gett-Off-Musikvideo kostete insgesamt 1,3 Millionen US-Dollar (damals ungefähr 783.000 DM), was zu einer rechtlichen und finanziellen Auseinandersetzung zwischen dem Produzenten Robert Borm und Paisley Park Enterprises führte; die entstandenen Kosten waren wesentlich höher als anfangs kalkuliert, weswegen Borm mit seiner damaligen Produktionsfirma Point of View Films letztendlich Insolvenz anmelden musste, weil er die finanzielle Schieflage und der unzureichenden Bezahlung durch Paisley Park nicht mehr ausgleichen konnte. Außerdem produzierte Born noch vier Musikvideos zu den Gett Off-Remixen Clockin’ the Jizz, Gangster Glam, Gett Off (Houstyle) und Violet the Organ Grinder.[45]
Vermutlich im Oktober 1991 ließ Prince ein Musikvideo zur Singleauskopplung Insatiable im Hollywood Center Studio, auch unter dem Namen Sunset Las Palmas Studios bekannt, in Hollywood in Kalifornien produzieren. Weibliche Hauptdarstellerin ist die Schauspielerin Barbara Lee-Belmonte, die damals „ein paar Monate“ mit Prince zusammen war, wie sie nach seinem Tod im April 2016 sagte. Abgesehen von Prince und Lee-Belmonte treten im Video 13 Tänzerinnen auf und Regisseurin war erneut Randee St. Nicholas.[46][47]
Zum Musikvideo von Money Don’t Matter 2 Night ließ Prince zwei unterschiedliche Versionen produzieren. Ende 1991 drehte Regisseur Spike Lee ein 5:12 Minuten langes gesellschaftskritisches Video, in dem er den Kontrast zwischen Armut und Reichtum in der Welt darstellt; beispielsweise sind Obdachlose, Szenen aus dem zweiten Golfkrieg (1990), Kriegsflüchtlinge und verwundete Kinder zu sehen. Im Gegensatz dazu sind Menschen in einer Spielbank, lachend und tanzend auf einer Veranstaltung in Abendgarderobe, sonnenbadend im Bikini am Strand und als Golfspieler zu betrachten. Ferner tritt nach 1:39 Minuten Donald Trump kurz im Video auf, der 1991 als erfolgreicher Geschäftsmann galt. Zwei Sekunden später ist auch George H. W. Bush, der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, zu sehen. Außerdem erscheinen Colin Powell und H. Norman Schwarzkopf senior. Prince und seine Bandmitglieder wirken im Musikvideo nicht mit.
Im Januar 1992 drehte Regisseurin Sotera Tschetter im Paisley Park Studio ein zweites Musikvideo zum Song Money Don’t Matter 2 Night. Dieses zeigt Prince, wie er am Klavier spielt und mit The New Power Generation das Stück vorträgt. Außerdem sind The Steeles zu sehen, Kameramann war Larry Fong.[48] Ein drittes Musikvideo ist lediglich ein Zusammenschnitt aus den beiden Videos von Spike Lee und Sotera Tschetter, das eine Spieldauer von 4:52 Minuten besitzt.
Ferner existieren auch Videos zu den sechs Songs Call the Law, Jughead (Live Version), Live 4 Love (Live Version), Strollin’, Thunder (Live Version) und Willing and Able, die alle am 6. Oktober 1992 auf der Kompilation Diamonds and Pearls Video Collection auf VHS und Laserdisc veröffentlicht wurden.[49] 2006 wurde die Kompilation auch auf DVD herausgebracht, auf Blu-ray Disc erschien sie im Oktober 2023.
Coverversionen
Vereinzelt nahmen Musiker Coverversionen von Songs zum Album Diamonds and Pearls auf;[50][51][52] beispielsweise wurde das Titelstück von Bob Belden (1994), Royal Philharmonic Orchestra (1995), Marcin Wasilewski (2008), David Helbock (2012) und dem Vitamin String Quartet (2023) neu interpretiert.
Gett Off wurde 2005 von der deutschen Elektro-Band Funker Vogt sowie 2021 von dem Trio Teyana Taylor, Jermaine Fowler und Brandon Rogers (* 1977) gecovert. Viktoria Tolstoy veröffentlichte 2006 eine Jazzversion des Songs Strollin’, und Mark Winkler & Cheryl Bentyne eine Jazzversion im Jahr 2017. Robert Randolph and the Family Band spielte 2010 eine neue Version von Walk Don’t Walk ein, und Cream interpretierten Inga Lühning (2000) sowie David Helbock (2012). Dick Brave and the Backbeats veröffentlichten 2012 ein Live-Medley von Cream und Kiss.
1999 veröffentlichte The Songrise Orchestra eine Instrumental-CD mit dem Titel The Music of Prince, auf der unter anderem neue Versionen von Diamonds and Pearls, Cream und Money Don’t Matter 2 Night enthalten sind.
Tournee
Sechs Monate nach der Veröffentlichung des Albums ging Prince mit The New Power Generation auf Welttournee. Die Diamonds-and-Pearls-Tour begann am 3. April 1992 im Tokio Dome in Tokio und endete am 12. Juli 1992 im Palais Omnisports de Paris-Bercy in Paris. Prince gab 50 Konzerte, die von insgesamt 850.000 Zuschauern besucht wurden;[53] 32 Konzerte in Europa sahen ungefähr 500.000 Menschen,[54] 14 Konzerte in Australien ungefähr 200.000[55] und vier Konzerte in Japan verfolgten zirka 150.000 Zuschauer.
Nachdem sich im Jahr 1988 die Lovesexy-Tour in den USA als Verlustgeschäft erwiesen hatte, trat Prince im Jahr 1992 in seinem Heimatland nicht auf. Die Konzertlänge der Diamonds-and-Pearls-Welttournee variierte von 110 bis 140 Minuten und wurde von Kritikern sehr gelobt.[56] Beispielsweise bezeichnete ein australischer Journalist Prince als „den heißesten Act auf dem Planeten“ und The Herald Sun beschrieb ihn als „die fesselnde Darbietung eines Musikgenies.“[55]
The New Power Generation bestand während der Diamonds-and-Pearls-Tour aus den folgenden zwölf Mitgliedern:[57]
- Damon D. (bürgerlich: Damon Dickson) – Backing Vocals, Tänzer
- Diamond (bürgerlich: Lori Elle) – Tänzerin
- Kirky J. (bürgerlich: Kirk Johnson) – Backing Vocals, Perkussion, Tänzer
- Levi Seacer Jr. – Backing Vocals, Rhythmusgitarrist
- Mayte Garcia – Tänzerin
- Michael B. (bürgerlich: Michael Bland) – Schlagzeug
- Pearl (bürgerlich: Robia LaMorte) – Tänzerin
- Rosie Gaines – Backing Vocals, Keyboard
- Sonny T. (bürgerlich: Sonny Thompson) – Backing Vocals, E-Bass
- Tommy Barbarella (bürgerlich: Thomas Elm) – Keyboard
- Tony M. (bürgerlich: Anthony Mosley) – Backing Vocals, Rapper, Tänzer
- William ‘DJ’ Graves – Scratchen
Zudem wirkte zum ersten Mal in Prince’ Karriere das Blechbläserquintett Hornheads mit, das damals aus folgenden Mitgliedern bestand:
- Brian Gallagher – Tenorsaxophon
- Dave Jensen – Trompete und Flügelhorn
- Kathy Jensen – Altsaxophon und Baritonsaxophon
- Michael B. Nelson – Posaune
- Steve Strand – Trompete
Brian Gallagher (* 23. November 1963) starb am 3. März 2016 im Alter von 52 Jahren an einer Lungenembolie.[58] Dave und Kathy Jensen sind miteinander verheiratet.[33]
Carmen Electra im Vorprogramm
Am 14. September 1990 lernte Prince Carmen Electra kennen. Die damals 18-jährige Tänzerin mit dem bürgerlichen Namen Tara Leigh Patrick traf er in der Diskothek Spice in Los Angeles in Kalifornien. Er lud sie in sein damaliges Haus in Beverly Hills zum Vorsingen und Vortanzen ein. Ein paar Monate später rief er sie an, um sie bei seinem Musiklabel Paisley Park Records unter Vertrag zu nehmen und ein Studioalbum mit ihr aufzunehmen. Als Künstlernamen wählte er den Vornamen „Carmen“ für sie aus, inspiriert durch den Film Carmen Jones aus dem Jahr 1954. Sie willigte ein und fügte den Nachnamen „Electra“ hinzu, in Anlehnung an die gleichnamige griechische Göttin.[59]
Vom 25. Mai 1992 bis zum einschließlich 10. Juni 1992 trat Carmen Electra für ungefähr 20 Minuten im Vorprogramm bei der Diamonds-and-Pearls-Welttournee auf. Sie musste aber nach der ersten Hälfte des europäischen Teils der Tournee, aufgrund enttäuschter Reaktionen des Publikums und auf Prince’ Drängen hin, ihr Engagement im Vorprogramm beenden.[54][60] Anfangs machte Prince ihre Begleitband für die schwache Vorstellung verantwortlich und tauschte während der laufenden Tour die Bandmitglieder aus, um die Zuschauer eventuell doch noch für Electra zu begeistern. Tommy Barbarella, damaliger Keyboarder von The New Power Generation, bestätigte: „Ihr konnte er die Schuld ja nicht geben, also machte er die Band verantwortlich – das war der reinste Witz. Das Problem war nicht die Band, sondern vielmehr die Tatsache, dass sie mit ihren quietschenden kleinen Raps niemanden in einem großen Stadion oder einer großen Halle mitreißen konnte.“[61] In ihrer Begleitband spielten unter anderem Morris Hayes und Kathy Jensen, die Schwester von Tänzer und Rapper Kirk Johnson, der damals Mitglied in The New Power Generation war. Hayes wurde nach Beendigung der Diamonds-and-Pearls-Tour als neues Mitglied von Prince in The New Power Generation integriert.[54]
Am 9. Februar 1993 erschien bei dem Label Warner Bros. Records / Paisley Park Records das Album Carmen Electra, das sich in den internationalen Hitparaden nicht platzieren konnte.[62] Electra beendete noch im gleichen Jahr ihre Karriere als Sängerin und wurde später Schauspielerin.
Aftershows
Ab dem Jahr 1986 spielte Prince nach dem Hauptkonzert gelegentlich eine Aftershow, also ein weiteres Konzert nach Mitternacht. Seine Aftershows fanden in kleineren Musikclubs vor meist 300 bis 1.500 Zuschauern statt und Prince verzichtete auf die aufwendigen Bühnenshows, Choreografien und Lightshows seiner Hauptkonzerte. Zudem gestaltete er die Songauswahl anders und verzichtete oftmals auf seine Top-Ten-Hits. Höhepunkte mancher Aftershows waren Gastauftritte bekannter Musiker.
1992 spielte Prince bei fünf der 50 Konzerte von der Diamonds-and-Pearls-Tour eine Aftershow. Davon fand die erste am 6. April in Japan statt sowie jeweils zwei weitere in Australien und in Europa. Gastmusiker waren bei diesen Aftershows jedoch nicht anwesend. Am 7. Juni 1992 feiert Prince seinen 34. Geburtstag im Park Café in München, der allerdings nur für in etwa 100 geladene Gäste wie Carmen Electra und Jerry „Wyzard“ Seay von Mother’s Finest bestimmt war.[63]
Rosie Gaines verlässt die Band
Nach Ende der Diamonds-and-Pearls-Tour im Juli 1992 verließ Rosie Gaines Prince’ Begleitband The New Power Generation. Abgesehen von den ähnlichen Streitigkeiten im Tourbus wie bei der Nude-Tour im Jahr 1990 war Gaines darüber verstimmt, dass Prince sie nicht als Urheberin einiger Songs vom Album Diamonds and Pearls angab. Ihrer Meinung nach hätte sie jedoch darauf Anspruch gehabt: „Vor den Aufnahmen für das Album hatte er uns gesagt, wir würden alle wie eine Familie sein, wir würden alles gemeinsam machen und miteinander teilen, und wir haben ihm vertraut. Es ist unsere Schuld, dass wir uns das nicht schriftlich geben ließen. Ich sagte ihm: ‚Du willst, dass wir dir vierundzwanzig Stunden am Tag zur Verfügung stehen, aber du zahlst uns nicht genug, dass wir währenddessen unsere Familien irgendwie versorgen könnten.‘ Ich glaube, ihm hatte es überhaupt nicht gedämmert, dass die Leute ein Privatleben, dass sie Kinder haben. Er sagte immer zu mir: ‚Es muss sich jeder um sich selbst kümmern.‘“[64]
Rosie Gaines und Prince hatten erst vier Jahre später wieder beruflichen Kontakt miteinander. Als Prince im Jahr 1996 mit Aufnahmen für sein Album Emancipation beschäftigt war, übernahm Gaines bei dem Song Jam of the Year Passagen des Hauptgesangs.[65]
Rezeption
Presse
Professionelle Bewertungen | |
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Durchschnittsbewertung | |
Quelle | Bewertung |
AOTY[66] | 68 % |
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Quelle | Bewertung |
AllMusic[67] | |
The Guardian[68] | |
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Rolling Stone (USA)[71] | |
Wilson & Alroy’s Record Reviews[72] | |
Entertainment Weekly[73] | C |
Musikkritiker bewerteten Diamonds and Pearls meist verhaltend. Vor allem Prince’ Zugeständnis an die Musikrichtung Rap mit Einflüssen von Hip-Hop wurde skeptisch aufgenommen, weswegen Jughead meist als schwächster Albumsong bezeichnet wurde. Dagegen wurde Money Don’t Matter 2 Night mehrfach als bester Track beschrieben, und Rosie Gaines wurde oftmals lobend erwähnt. Die Website AOTY (Album of the Year) errechnete eine Durchschnittsbewertung von 68 %, basierend auf sieben Rezensionen englischsprachiger Medien.[66]
Jeff Weiss von Pitchfork Media gab zwar 8,3 von zehn Sternen, legte aber den Fokus seiner Rezension vorwiegend auf Prince’ Musikkarriere als auf das Album Diamonds and Pearls. Er ging fast nur auf die Singleauskopplungen ein, die er aber sehr lobte und meinte, Gett Off habe zu „mehr ungeplanten Schwangerschaften“ geführt „als alles, was Prince“ seit Kiss (1986) aufgenommen habe. Cream vereine Robert Palmer und T. Rex „zu etwas, das nur noch“ vom Wu-Tang Clan übertroffen werde, wenn es „um den besten Song“ gehe, der nach „einem Milchprodukt benannt“ worden ist, und die „spätabendlichen Neon-Jazz-Grooves“ in Money Don’t Matter 2 Night erinnerten an Steely Dan. Aber vor allem lobte Weiss das Titelstück Diamonds and Pearls, das er als „glitzernde Medaillon-Pop-Ballade“ beschrieb; Prince sei „in Höchstform“ und verbinde „schwindelerregende Romantik mit einem Hauch von Gefahr“. Wie „alle großen Popstars“ sei er „ein Meister darin, die kompliziertesten Emotionen des Lebens in Schlagworte zu fassen“.[69]
Simon Price von The Guardian bewertete 37 Prince-Alben und setzte Diamonds and Pearls auf Platz 8. Er gab vier von fünf Sternen und meinte, es sei „das erste von vielen ‘atemberaubenden Comebacks’“ von Prince, „die aber dem Klischee würdig“ seien. Als „Höhepunkte“ bezeichnete er „das urkomisch unausgereifte“ Gett Off und das „nachdenklich ausgereifte“ Stück Money Don’t Matter 2 Night.[68]
Stephen Thomas Erlewine von AllMusic gab dreieinhalb von fünf Sternen. „Obwohl er noch ein Problem mit Rap hat – Jughead ist einfach peinlich“, gelinge Prince, sich als „urbaner Soulman neu zu erfinden, ohne seine musikalische Innovation zu opfern“. Seine Begleitband The New Power Generation sei „geschickter“ als The Revolution, weil sie „in der Lage“ wären, „den Funk von Prince jazziger zu machen“, wie in Strollin’, Walk Don’t Walk und Willing and Able zu hören sei. Aber die Songs, die darauf abzielten, „Prince’ Publikum zurückzugewinnen – der knallende Dancefloor-Ruf“ in Gett Off, „der sexy T.-Rex-Groove“ in Cream, der „außergewöhnliche Philly-Soul des vernachlässigten Meisterwerks“ von Money Don’t Matter 2 Night sowie die „triefende Mainstream-Ballade“ Diamonds and Pearls – seien „allesamt großartige Pop-Singles“. Der Rest des Albums bestehe „jedoch aus mittelmäßigem Funk und R&B“. Doch trotz „dieser schwachen Momente“ sei Diamonds and Pearls „ein gutes Album“.[67]
Alan Light vom US-Musikmagazin Rolling Stone verteilte auch dreieinhalb von fünf Sternen. Prince habe „niemals normaler geklungen“ als auf Diamonds and Pearls und beschränke sich darauf, „einen sorgfältig festgelegten Pop-Formalismus auszufüllen“. Seine „kreative Verrücktheit“ wie „im entzückenden“ Walk Don’t Walk oder „die ineinander greifenden Keyboards“ in Daddy Pop sei „strategisch in (relativ) konventionelle Strukturen eingebettet“. Aber das Album sei mit „unwiderstehlichen Hooks vollgepackt“, auch wenn einige wie im Refrain des Titelstücks „hastig auf unfertige Songs geklebt scheinen“. Als „weniger erfolgreich“ beschrieb Light „den Rap in Prince’ Pop-Universum zu integrieren“; „ein oder zwei Verse“ von Tony M. in Willing and Able seien „eine gute Ergänzung“, aber „ihm einen ganzen Song zu geben“ wie im „alberner Versuch“ von Push, sei „einfach eine Verschwendung“, da „seine Reime substanzlos“ wirkten. Zudem klinge Jughead „wie ein obligatorischer Versuch, ein Genre einzubeziehen“, in dem sich Prince nie wohlgefühlt habe. Dagegen sei Insatiable, eine „obligatorische Verführungsballade“, „einfach wunderschön“ und bringe „seine mühelose Wirkung voll zur Geltung“. Lediglich das „basslastige“ Gett Off enthalte „die schlaffe Unzüchtigkeit, die wir von Prince gewohnt“ seien und besitze „den verrückten Überschwang“, der dem Album zu fehlen scheine.[71][74]
Die beiden Musikkritiker David Wilson und John Alroy gaben drei von fünf Sternen. Den Titelsong mit Rosie Gaines bezeichneten sie als „ausgezeichnet“, aber stilistisch existiere auf dem Album „nicht viel Neues“; Money Don’t Matter 2 Night und Strollin’ seien „so ziemlich die mainstreamigsten Pop-Aufnahmen“, die Prince „je gemacht“ habe. Zudem seien die Melodien in Songs wie Daddy Pop, Gett Off und Willing and Able zwar „gut, wenn auch vorhersehbar“. Die „Schwachpunkte“ des Albums seien „langsame Jams“ wie Insatiable sowie „einige störende längere Raps“ von Tony M., meinten Wilson und Alroy.[72]
Sassan Niasseri von der deutschen Ausgabe des Rolling Stone zeigte sich enttäuscht und gab nur zweieinhalb von fünf Sternen. Das Album wirke „recht protzig und reich, wenn nicht neureich“. Es sei „meilenweit entfernt von der Demo-artigen Sperrigkeit des Materials“ auf Sign “☮” the Times. Prince habe „nie aufgeräumter, sauberer und klarer“ als auf Diamonds and Pearls geklungen. Songs wie Cream, Daddy Pop und Thunder überzeugten Niasseri nicht, Jughead und Push sei „Kinder-Rap“ und zum „Totlachen“. Lediglich in Gett Off habe Prince „wirklich alles richtig gemacht“.[70]
David Browne von der Entertainment Weekly war ebenfalls enttäuscht und gab nur die Note „C“, wobei „A+“ die Bestnote ist. Gett Off bezeichnete er als „schwach“, da der Song aus „kaum mehr als eine Schlagzeugspur mit Text“ bestehe. Aber „zum ersten Mal seit Jahren“ hätten seine Songs, „insbesondere die üppigen Balladen“, den „Schwung und die Reibung, die aus der Interaktion mit Menschen“ resultierten. Die „scheppernden Becken“ von Schlagzeuger Michael Bland und die „rauen Harmonien sowie die aufgewühlte Stimme“ von Rosie Gaines belebten Songs wie Daddy Pop mehr, als Prince es alleine hätte schaffen können. Letztendlich seien die Albumsongs aber „formelhaft“ und es existiere „nichts Schockierendes oder Neues“, wie beispielsweise in dem „Standard-Funk-Workout“ Cream. Prince erscheine als „Trendfolger und nicht als Trendsetter“. Lediglich Money Don’t Matter 2 Night verleihe dem Album „einen verblüffenden Moment“; „mit mehr Songs wie diesem“ könne Prince „tatsächlich wieder vital wirken“. Als Fazit zog Browne: „Dieser clevere Bursche kommt immer wieder mit ein paar guten Tricks, aber die Löcher dazwischen werden auf jeder Platte größer.“[73][75]
Weitere Musikjournalisten waren vom Album auch nicht überzeugt, weswegen Tom Moon vom Philadelphia Inquirer kritisierte: „Nachdem Prince jahrelang in puncto Einfallsreichtum beinahe als Miles Davis des Pop bezeichnet werden konnte, hat er nun seine künstlerische Vision geopfert, um ein paar Platten zu verkaufen.“[75] Rob Hubbard von der US-Zeitung St. Paul Pioneer Press meinte, Diamonds and Pearls besitze „zwar eine große Bandbreite, aber nur wenig Originalität.“[75] Der New Musical Express sah im Album den Beweis dafür, dass Prince „keinen wichtigen Einfluss auf den Zeitgeist der Popmusik“ mehr besitze.[76]
Prince selbst äußerte sich zu der Musikrichtung Rap gegenüber dem britischen Magazin SKY folgendermaßen: „Na ja, erstens habe ich ja nie gesagt, dass ich Rap nicht mochte. Und es hat ja auch wohl jeder das Recht, seine Meinung zu ändern.“[75] Zudem lobte er seine Bandmitglieder, vor allem Rapper Tony M. und Sängerin Rosie Gaines; sie sei „wie ein Tornado. Kein Tag hat genug Stunden für ihre Stimme. Kein Tonband wird ihr wirklich gerecht,“ sagte Prince zum US-Magazin Details.[75]
Chartplatzierungen
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Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[84] (Jahr, Titel, , Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) | Anmerkungen | ||||
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DE | AT | CH | UK | US | |||
1991 | Gett Off | DE13 (15 Wo.)DE | AT9 (10 Wo.)AT | CH3 (15 Wo.)CH | UK4 (8 Wo.)UK | US21 Gold (14 Wo.)US |
Im US-Radio nur als zensierte Version erlaubt US: 23. Oktober 1991: Gold (500.000+)[22] |
Cream | DE21 (22 Wo.)DE | AT4 (18 Wo.)AT | CH3 (15 Wo.)CH | UK15 (7 Wo.)UK | US1 (2) Gold (20 Wo.)US |
US: 16. Januar 1992: Gold (500.000+)[32] | |
Insatiable | DEn.v.DE | ATn.v.AT | CHn.v.CH | UKn.v.UK | US77 (7 Wo.)US |
Nur in den USA ausgekoppelt | |
Diamonds and Pearls | DE28 (14 Wo.)DE | AT19 (11 Wo.)AT | CH7 (11 Wo.)CH | UK25 (6 Wo.)UK | US3 (21 Wo.)US | ||
1992 | Money Don’t Matter 2 Night | DE48 (10 Wo.)DE | AT23 (1 Wo.)AT | CH23 (9 Wo.)CH | UK19 (5 Wo.)UK | US23 (13 Wo.)US | |
Thunder | DEn.v.DE | ATn.v.AT | CHn.v.CH | UK28 (3 Wo.)UK | USn.v.US |
Nur in UK ausgekoppelt und als limitierte Vinyl-Picture Disc erhältlich | |
2016 | Cream | — | AT66 (1 Wo.)AT | CH52 (1 Wo.)CH | — | — |
Wiedereinstieg postum: 1. Mai 2016 |
Cream war zu Prince’ Lebzeiten fünfter und letzter Nummer-eins-Hit in der US-Singlehitparade. Außerdem war es in den USA seine einzige Nummer eins, die nicht an einem Film gebunden war; 1984 waren When Doves Cry und Let’s Go Crazy im Film Purple Rain zu hören, 1986 Kiss in Under the Cherry Moon – Unter dem Kirschmond und 1989 Batdance im Film Batman.
Auszeichnungen
Das Album Diamonds and Pearls wurde weltweit ungefähr 6,5 Millionen Mal verkauft und international mehrfach mit Gold- und Platinstatus ausgezeichnet:[85]
Land/Region | Auszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe) | Verkäufe |
---|---|---|
Australien (ARIA) | 4× Platin | 280.000 |
Deutschland (BVMI) | Platin | 500.000 |
Europa (IFPI) | Platin | (1.000.000) |
Frankreich (SNEP) | 2× Platin | 600.000 |
Kanada (MC) | Platin | 100.000 |
Neuseeland (RMNZ) | Platin | 15.000 |
Niederlande (NVPI) | Platin | 100.000 |
Österreich (IFPI) | Platin | 50.000 |
Schweden (IFPI) | Gold | 50.000 |
Schweiz (IFPI) | Platin | 50.000 |
Spanien (Promusicae) | Platin | 100.000 |
Vereinigte Staaten (RIAA) | 2× Platin | 2.000.000 |
Vereinigtes Königreich (BPI) | 3× Platin | 900.000 |
Insgesamt | 1× Gold 19× Platin | 4.745.000 |
Hauptartikel: Prince/Auszeichnungen für Musikverkäufe
Außerdem wurde Prince für die Diamonds and Pearls-Ära mit folgenden Preisen geehrt: am 12. Februar 1992 gewann er bei den BRIT Awards in der Kategorie „Best International Artist of the Year“ („Bester internationaler Künstler des Jahres“), und am 10. März 1992 erhielt er bei den Soul Train Music Awards die Spezial-Auszeichnung „Heritage Award – Career Achievement“ („Heritage Award – Berufliche Leistung“).[86]
Am 10. Mai 1992 gewann das Album Diamonds and Pearls bei den Minnesota Music Awards in der Kategorie „Album of the Year“, und Cream in der Kategorie „Song of the Year“. Zudem bekam Cream am 9. September 1992 bei den MTV Video Music Awards den Preis in der Kategorie „Best Dance Video“. Ferner wurde Gett Off bei den Grammy Awards 1992 in der Kategorie „Best R&B Performance by a Duo or Group with Vocals“ nominiert, und das Titelstück Diamonds and Pearls bei den Grammy Awards 1993 in der Kategorie „Best Pop Vocal Performance by a Duo or Group“, aber beide Songs gewannen nicht.
Literatur
- Alex Hahn: Besessen – Das turbulente Leben von Prince. Hannibal Verlag, Höfen 2016, ISBN 978-3-85445-610-0.
- Arthur Lizie: Prince FAQ: All That’s Left to Know About the Purple Reign. Backbeat Books, Guilford (Connecticut) 2020, ISBN 978-1-61713-670-2.
- Jake Brown: Prince in the Studio (1975–1995). Colossus Books, Phoenix 2010, ISBN 978-0-9790976-6-9.
- Jason Draper: Prince – Life & Times (Revised & Updated Edition). Chartwell Books, New York 2016, ISBN 978-0-7858-3497-7.
- Jon Ewing: Prince – CD Books: Carlton Books, Rastatt 1994, ISBN 3-8118-3986-1.
- Joseph Vogel: This Thing Called Life: Prince, Race, Sex, Religion, and Music. Bloomsbury Academic, New York 2018, ISBN 978-1-5013-3397-2.
- Mayte Garcia: The Most Beautiful Girl: Mein Leben mit Prince. mvg Verlag, München 2018, ISBN 978-3-86882-897-9.
- Mobeen Azhar: Prince 1958–2016: Sein Leben in Bild und Text. Edition Olms, Oetwil am See/Zürich 2016, ISBN 978-3-283-01265-6.
- Ronin Ro: Prince – Inside the Music and the Masks. St. Martin’s Press, New York 2011, ISBN 978-0-312-38300-8.
- Uptown: The Vault – The Definitive Guide to the Musical World of Prince. Nilsen Publishing, Linköping 2004, ISBN 91-631-5482-X.
Weblinks
- Princevault, Informationen zum Album Diamonds and Pearls
Einzelnachweise
- ↑ Uptown (2004); S. 387.
- ↑ Hahn (2016), S. 221.
- ↑ Ro (2011), S. 213.
- ↑ Begleitbuch vom Album Diamonds and Pearls Super Deluxe Edition von Prince and The New Power Generation, NPG Records, LCC, Sony Music Entertainment, Warner Records Inc., 2023, S. 53., S. 59 und S. 62.
- ↑ Begleitbuch vom Album Diamonds and Pearls Super Deluxe Edition von Prince and The New Power Generation, NPG Records, LCC, Sony Music Entertainment, Warner Records Inc., 2023, S. 56. und S. 59.
- ↑ Azhar (2016), S. 63
- ↑ Begleitbuch vom Album Diamonds and Pearls Super Deluxe Edition von Prince and The New Power Generation, NPG Records, LCC, Sony Music Entertainment, Warner Records Inc., 2023, S. 69.
- ↑ Begleitbuch vom Album Diamonds and Pearls Super Deluxe Edition von Prince and The New Power Generation, NPG Records, LCC, Sony Music Entertainment, Warner Records Inc., 2023, S. 60.
- ↑ Begleitbuch vom Album Diamonds and Pearls Super Deluxe Edition von Prince and The New Power Generation, NPG Records, LCC, Sony Music Entertainment, Warner Records Inc., 2023, S. 53. und S. 60.
- ↑ Diamonds And Pearls. In: princevault.com. 28. September 2023, abgerufen am 9. Oktober 2023 (englisch).
- ↑ Begleitbuch vom Album Diamonds and Pearls Super Deluxe Edition von Prince and The New Power Generation, NPG Records, LCC, Sony Music Entertainment, Warner Records Inc., 2023, S. 53. und S. 59.
- ↑ Uptown (2004), S. 121.
- ↑ Hahn (2016), S. 227–228.
- ↑ Hahn (2016), S. 228.
- ↑ Uptown (2004), S. 387.
- ↑ Lizie (2020), S. 275.
- ↑ a b Ro (2011), S. 217.
- ↑ Hahn (2016), S. 232–233.
- ↑ Ro (2011), S. 219.
- ↑ Hahn (2016), S. 232.
- ↑ Hahn (2016), S. 230–231.
- ↑ a b c Uptown (2004), S. 124.
- ↑ Ro (2011), S. 215.
- ↑ a b Begleitheft der CD Diamonds and Pearls von Prince and The New Power Generation, Warner Bros. Records / Paisley Park Records, 1991
- ↑ a b Hahn (2016), S. 225.
- ↑ Hahn (2016), S. 220.
- ↑ Ewing (1994), S. 98.
- ↑ Draper (2016), S. 102–103.
- ↑ Uptown (2006), S. 126.
- ↑ Hahn (2016), S. 220–221.
- ↑ Lizie (2020), S. 117.
- ↑ a b Uptown (2004), S. 125.
- ↑ a b c Uptown (2004), S. 127.
- ↑ Uptown (2004), S. 129.
- ↑ Uptown (2004), S. 133.
- ↑ Willing and Able. In: princevault.com. 27. Juni 2022, abgerufen am 27. Mai 2024 (englisch).
- ↑ Prince – Gett Off! In: recordstoreday.com. 24. November 2023, abgerufen am 27. Mai 2024 (englisch).
- ↑ Garcia (2017), S. 149–150.
- ↑ a b c Stephen Pitalo: Prince Video Directors Part 1: Director Recalls Kiss Cream and Diamonds and Pearls Shoots, Recalling „He Loved Improvising“. In: goldenageofmusicvideo.com. 22. April 2016, abgerufen am 19. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Cream. In: princevault.com. 27. Dezember 2021, abgerufen am 19. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Kory Grow: Prince’s Handwritten Lyrics, Gifts to Exes Head to Auction. In: rollingstone.com. 5. Februar 2018, abgerufen am 19. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Garcia (2017), S. 155.
- ↑ Azhar (2016), S. 66
- ↑ Tony Kiene: Spotlight: Kimberly Arland. In: prnalumni.org. 2023, abgerufen am 19. Juli 2023 (englisch).
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- ↑ Prince auf WhoSampled
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- ↑ Uptown (2004), S. 117.
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- ↑ Hahn (2016), S. 236–237.
- ↑ Begleitheft der CD Emancipation von Prince, NPG Records / EMI-Capitol Music Group, 1996
- ↑ a b Prince & The New Power Generation – Diamonds and Pearls. In: albumoftheyear.org. 2024, abgerufen am 4. Februar 2024 (englisch).
- ↑ a b Stephen Thomas Erlewine: Diamonds and Pearls – Prince & the New Power Generation. In: allmusic.com. 2023, abgerufen am 19. Juli 2023 (englisch).
- ↑ a b Simon Price: Prince: every album rated – and ranked. In: theguardian.com. 22. April 2016, abgerufen am 19. Juli 2023 (englisch).
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- ↑ a b Sassan Niasseri: Prince and The New Power Generation – Diamonds and Pearls. In: rollingstone.de. 5. Oktober 2016, abgerufen am 19. Juli 2023.
- ↑ a b Alan Light: Diamonds and Pearls – Prince and The New Power Generation / Prince. In: princetext.tripod.com. 17. Oktober 1991, abgerufen am 19. Juli 2023 (englisch).
- ↑ a b David Bertrand Wilson und John Alroy: Wilson & Alroy’s Record Reviews – Prince. In: warr.org. 2023, abgerufen am 19. Juli 2023 (englisch).
- ↑ a b David Browne: Diamonds and Pearls. In: ew.com. 4. Oktober 1991, abgerufen am 19. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Brown (2010), S. 202.
- ↑ a b c d e Hahn (2016), S. 233.
- ↑ Draper (2016), S. 103.
- ↑ Prince. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 21. April 2024.
- ↑ Prince. In: austriancharts.at. Abgerufen am 21. April 2024.
- ↑ Prince. In: hitparade.ch. Abgerufen am 21. April 2024.
- ↑ Prince. In: officialcharts.com. Abgerufen am 21. April 2024 (englisch).
- ↑ Prince – Chart History. In: billboard.com. Abgerufen am 21. April 2024 (englisch).
- ↑ Top US Billboard 200 Albums – Year-end 1992. In: bestsellingalbums.org. Abgerufen am 9. August 2024 (englisch).
- ↑ Jahreschartquellen (1992): DE AT CH
- ↑ Chartquellen: DE AT CH UK US
- ↑ Vogel (2018), S. 17.
- ↑ Awards – Awards and nominations. In: princevault.com. 1. August 2016, abgerufen am 12. August 2023 (englisch).
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Veröffentlichungen von Prince die im OTRS erhältlich sind/waren:
One Nite Alone… Live! ¦ One Nite Alone… ¦ The Rainbow Children ¦ Rave In2 The Joy Fantastic ¦ Rave Un2 The Joy Fantastic ¦ Planet Earth ¦ Sign "O" The Times ¦ Welcome 2 America ¦ OST Purple Rain ¦ Piano & A Microphone 1983 ¦ Live ¦ The Gold Experience ¦ Come ¦ The Truth ¦ OST Batman™ ¦ OST Graffiti Bridge ¦ Lovesexy ¦ Diamonds And Pearls
Prince auf Wikipedia (oder andere Quellen):
Prince Rogers Nelson (* 7. Juni 1958 in Minneapolis, Minnesota; † 21. April 2016 in Chanhassen, Minnesota) war ein US-amerikanischer Sänger, Komponist, Songwriter, Multiinstrumentalist, Musikproduzent und Schauspieler.
Er war ab 1978 im Musikgeschäft tätig. Vor allem in den 1980er Jahren beeinflusste er die internationale Musikszene, indem er unterschiedliche Musikgenres miteinander kombinierte. Die stilistische Bandbreite seiner Musik reichte von Contemporary R&B, Funk, Soul, Pop und Rock über Blues bis hin zum Jazz. Seine Liedtexte schrieb Prince selbst, zudem komponierte, arrangierte und produzierte er seine Songs. Außerdem spielte er Instrumente wie Gitarre, E-Bass, Klavier, Keyboard und Schlagzeug. Bei den meisten seiner Studioaufnahmen spielte er alle Instrumente selbst.
Den internationalen Durchbruch schaffte Prince im Jahr 1984 mit der Single und dem Album Purple Rain zum gleichnamigen Film, in dem er auch die Hauptrolle spielt. Zu Lebzeiten wurden weltweit mehr als 100 Millionen seiner Tonträger verkauft und er gewann sieben Grammy Awards, 1985 einen Oscar sowie 2007 einen Golden Globe Award. 2004 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
In den 1990er Jahren verfocht Prince entschieden die Rechte an seinem geistigen Eigentum, was er unter anderem durch seinen Widerstand gegen Schallplattenfirmen zeigte. Aufgrund von Differenzen mit seiner damaligen Plattenfirma Warner Bros. Records legte er von 1993 bis 2000 seinen Künstlernamen ab. In dieser Zeit trug er statt eines aussprechbaren Namens ein Symbol als Pseudonym und wurde häufig als The Artist Formerly Known As Prince („Der Künstler, der früher als Prince bekannt war“) oder kurz TAFKAP bezeichnet. Nach dem Vertragsende mit Warner nannte sich der Musiker ab Mai 2000 wieder Prince.
Anfang des 21. Jahrhunderts grenzte er sich zunehmend von der Musikindustrie ab und wählte unkonventionelle Vertriebskanäle für seine Tonträger; einige seiner Alben waren zeitweise nur über das Internet oder als Zeitungsbeilage erhältlich.
Postum würdigten unter anderem Barack Obama, Bono, Bruce Springsteen, Elton John, Madonna, Mark Knopfler, Michael Jordan und Mick Jagger die Karriere von Prince. Seit 2017 werden sämtliche Tonträger-Veröffentlichungen des Musikers offiziell von The Prince Estate („Der Prince-Nachlass“) verwaltet.
Leben
Kindheit und Jugend
Prince Rogers Nelson wurde 1958 in Minneapolis geboren.[1] Benannt wurde er nach dem Bühnennamen „Prince Rogers“ seines Vaters John Louis Nelson (* 29. Juni 1916; † 25. August 2001),[2] der hauptberuflich Angestellter der Firma Honeywell International in Minneapolis war und in seiner Freizeit auf einer lokalen Bühne als Jazz-Pianist mit seiner Band The Prince Rogers Trio auftrat.[3]
Bei einem seiner Auftritte im Jahr 1956 in Minneapolis hatte Nelson die Jazzsängerin Mattie Della Shaw (* 11. November 1933; † 15. Februar 2002)[4] kennengelernt, die schwarze und weiße Vorfahren hatte. Er engagierte sie als Sängerin in seiner Jazz-Band, und am 31. August 1957 heirateten die beiden.[5] Aus erster Ehe mit seiner Frau Vivian (* 1920; † 1973)[6] brachte Nelson drei Töchter und einen Sohn mit. Auch Mattie Shaw hatte bereits einen Sohn (* 1953; † 2019)[7] mit ihrem ersten Ehemann (* 1918; † 1992).[8]
In einem späteren Interview erklärte John L. Nelson, er habe den ersten Sohn in seiner zweiten Ehe Prince genannt, damit dieser das verwirklichen könne, was Nelson sich selbst vorgenommen hatte.[9] Am 18. Mai 1960 bekamen die Nelsons noch eine gemeinsame Tochter.[3][10]
Das Ehepaar lebte mit sieben Kindern aus drei verschiedenen Beziehungen gemeinsam in einem Haus in Minneapolis, bis es sich 1965 räumlich trennte und am 24. September 1968 scheiden ließ.[11] John L. Nelson zog aus, und Prince blieb bei seiner Mutter, die ab 1967 mit Hayward Julius Baker (* 23. September 1915; † 29. Dezember 2010)[12] liiert war und ihn später heiratete.[13] „Ich konnte ihn von Anfang an nicht leiden“, sagte Prince über seinen Stiefvater in einem späteren Interview.[13] Im Oktober 1970 bekamen Mattie Shaw und Baker einen gemeinsamen Sohn,[14] der damit zu den insgesamt sechs Halbgeschwistern von Prince zählt.
Wegen Streitigkeiten mit Baker zog Prince 1970 im Alter von zwölf Jahren zu seinem leiblichen Vater. Doch John L. Nelson verbannte seinen Sohn 1972 aus dem Haus, weil dieser sich mit einem Mädchen getroffen hatte. Fortan wohnte Prince bei seiner Tante, der Schwester von Nelson, bis er schließlich 1973 von Bernadette Anderson (* 1932; † 2003)[15] aufgenommen wurde. Diese war geschieden und hatte ebenfalls sechs Kinder. Ihren Sohn André Simon Anderson (* 1958), der sich später André Cymone nannte, hatte Prince bereits 1965 in der Schule kennengelernt.[16]
Im Juni 1976 bestand Prince seine Abschlussprüfung an der Central Highschool, und im Dezember 1976 bezog er im Alter von 18 Jahren seine erste eigene Wohnung in Minneapolis.[17][18]
Familie
Von August 1985 bis Ende April 1986 war der 160 cm[19] große Sänger Prince mit Susannah Melvoin verlobt und wohnte mit ihr in Chanhassen in Minnesota.[20][21] Ab 1987 war er mit Sheila E. verlobt, die die Beziehung 1988 beendete. Die Partnerschaft und die Verlobung hielt das Paar damals geheim. Erst im September 2014 machte Sheila E. in ihrer Autobiografie beides öffentlich.[22]
Am 8. August 1990 lernte Prince bei seiner Nude-Tour in Mannheim die 15 Jahre jüngere Tänzerin Mayte Garcia kennen.[23] Mit der damals minderjährigen Garcia stand Prince anschließend permanent in Verbindung; er integrierte sie 1992 als Tänzerin und Hintergrundsängerin in seine Begleitband The New Power Generation. Am 14. Februar 1996 heirateten die beiden in Minneapolis, und aus der Ehe stammte ein Sohn, der am 16. Oktober 1996 in Minneapolis geboren wurde. Das Kind war eine Frühgeburt, litt am Pfeiffer-Syndrom Typ 2 mit körperlichen und geistigen Behinderungen und starb nach einer Woche am 23. Oktober 1996.[24][25] Im August 1997 war Garcia erneut schwanger, erlitt aber drei Monate später eine Fehlgeburt.[26]
Im Sommer 1998 trennten sich Prince und Garcia, die nach Marbella in ein Herrenhaus zog, das Prince ihr gekauft hatte. Im Mai 2000 wurde die Ehe geschieden.[27]
Das zweite Mal heiratete Prince am 31. Dezember 2001 auf Hawaii,[28] diesmal die Kanadierin Manuela Testolini (* 19. September 1976), die er 1997 auf seiner damaligen Love-4-One-Another-Charities-Tour kennengelernt hatte, bei der sie als Beraterin arbeitete.[29] Die Ehe blieb kinderlos und am 24. Mai 2006 reichte Testolini die Scheidung ein, die im Oktober 2007 vollzogen wurde.[30]
Von Herbst 2014 bis zu seinem Tod war Prince mit der Sängerin Judith Hill (* 1984) liiert, was Hill erst am 16. Juni 2016 – zwei Monate nach Prince’ Tod – bekanntgab.[31] Meldungen und Berichte, die sein Privatleben betrafen, kommentierte Prince ausgesprochen selten und schirmte es rigoros ab.
Tod
Am Abend des 14. April 2016 beendete Prince sein zweites Konzert an diesem Tag im Fox Theatre in Atlanta in Georgia. Auf dem nächtlichen Heimflug verlor er das Bewusstsein und sein gemieteter Privatjet machte um 01:00 Uhr in Moline in Illinois eine Notlandung,[32] etwa 60 Flugminuten vor der geplanten Ankunft in seiner Heimatstadt Minneapolis. Er hatte eine Überdosis des Schmerzmittels Percocet eingenommen, ein Kombinationspräparat aus Oxycodon – einem starken Opioid – und Paracetamol, worauf ihm Rettungspersonal noch auf dem Flugplatz den Opioidantagonisten Naloxon als Gegenmittel verabreichte.[33] Anschließend wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Er war laut The New York Times seit Jahren medikamentenabhängig[34] und Sheila E. sagte nach Prince’ Tod, als Folge von jahrelangem Tanzen in Highheels habe er an Hüft- und Knieschmerzen gelitten.[35]
Prince verließ das Krankenhaus in Moline am Morgen des 15. April und flog zurück nach Minneapolis.[36] Am 20. April kontaktierte sein Management aufgrund eines „schweren medizinischen Notfalls“ den in Kalifornien ansässigen Arzt Howard Kornfeld, der auf Patienten mit einer Medikamentenabhängigkeit spezialisiert ist. Da Kornfeld verhindert war, flog sein Sohn Andrew, Mitarbeiter und damals Medizinstudent, nach Minneapolis, um Prince am folgenden Tag zu besuchen.[37]
Am 21. April 2016 wurde Prince in seinem Paisley Park Studio in Chanhassen in einem Fahrstuhl von seinem persönlichen Assistenten und Mitarbeiter Kirk Johnson leblos aufgefunden,[38] worauf Andrew Kornfeld den Rettungsdienst alarmierte. Der Versuch einer Wiederbelebung blieb erfolglos, und Prince wurde um 10:07 Uhr Ortszeit für tot erklärt.[39] Er wurde 57 Jahre alt.
Am nächsten Tag wurde der Leichnam eingeäschert.[40] Prince’ Urne ist als Miniaturmodell seines Paisley Park Studios gestaltet, dekoriert mit dem lilafarbenen Symbol, das er von 1993 bis 2000 als Künstlernamen trug. Die Urne befindet sich im Paisley Park Studio, kann aber nicht mehr offiziell besichtigt werden.[41][42]
Am 2. Juni 2016 veröffentlichten die in Minnesota zuständigen Rechtsmediziner den Obduktionsbericht; als Todesursache wurde eine Überdosis des Schmerzmittels Fentanyl festgestellt, die sich Prince selbst verabreicht hatte. Der Tod des Musikers wird als Unfall bezeichnet.[43] Im August 2016 gaben Ermittler bekannt, bei einer Durchsuchung am 21. April 2016 im Paisley Park Studio Tabletten gefunden zu haben, bei denen es sich laut Aufdruck auf der Medikamentenverpackung um das Schmerzmittel Hydrocodon handelte; tatsächlich enthielten die Tabletten aber das weitaus stärkere Opioid Fentanyl, für das Prince kein Rezept gehabt habe.[33] Ärzte stellten ihm Rezepte nicht unter seinem Realnamen aus, sondern benutzten einen Decknamen, um seine wahre Identität zu verschleiern.[44] Die Beweislage besagt, nichts deute darauf hin, dass Prince wissentlich Fentanyl eingenommen habe. Woher der Musiker die gefälschten Schmerzmittel erhalten habe, konnte nicht geklärt werden.[45]
Zwei Jahre nach Prince’ Tod beendete die Staatsanwaltschaft am 19. April 2018 ihre Ermittlungen ohne Anklage; es seien keine Beweise für ein bösartiges Motiv, eine Straftat, Vorsatz oder Komplott gefunden worden.[45] Nach Abschluss der staatsanwaltlichen Ermittlungen reichte Prince’ Familie gegen die behandelnden Ärzte des Musikers Klagen ein, die aber alle Ende 2019 von den US-Gerichten abgewiesen wurden.[46]
Nachlass
Da Prince kein Testament verfasst hatte, wurden im Mai 2017 seine leibliche Schwester Tyka Evene Nelson (* 1960) sowie seine damals noch fünf lebenden Halbgeschwister Sharon Louise Nelson (* 1940), Norrine Patricia Nelson (* 1941), John Rodger Nelson (* 13. Januar 1945; † 3. September 2021), Alfred Frank Alonzo Jackson Jr. (* 6. Juli 1953; † 29. August 2019) und Omarr Julius Baker (* 1970) per Gerichtsbeschluss als Erben bestimmt.[47]
Doch über Prince’ Nachlass entstand ein Rechtsstreit, der sowohl den Immobilienbesitz als auch den Wert seines Musikkatalogs sowie Aufnahmen mit unveröffentlichten Tonträgern umfasste. Vor allem die Comerica Bank & Trust, zuständiges Nachlassgericht für den Prince-Nachlass, und die Bundessteuerbehörde der Vereinigten Staaten Internal Revenue Service konnten sich nicht auf eine einheitliche Summe einigen. Dabei wurden die drei jüngeren Geschwister Tyka Nelson, Alfred Jackson und Omarr Baker durch den US-Musikverlag Primary Wave vertreten, da dieser im Sommer 2020 alle oder die meisten Interessen von den dreien aufkaufte und somit einen Anteil von 42 Prozent besitzt.
Die drei älteren Geschwister Sharon Nelson, Norrine Nelson und John Rodger Nelson wurden von Charles F. Spicer Jr, einem gerichtlich bestellten Berater sowie Regisseur und Musikproduzent, und Rechtsanwalt L. Londell McMillan (* 1966) vertreten, der in den 1990er und 2000er Jahren mit Prince zusammenarbeitete und ihn in rechtlichen Fragen beriet.[48]
Im Januar 2022 einigten sich alle Parteien schließlich auf eine Summe von 156,4 Millionen US-Dollar (damals ungefähr 140 Millionen Euro). Eigentlich sollte das Vermögen zwischen Primary Wave und Prince’ drei ältesten Geschwistern oder deren Familien aufgeteilt werden.[49] Doch im Januar 2024 reichten Charles F. Spicer und L. Londell McMillan eine Klage gegen Sharon und Norrine Nelson ein, weil die beiden Prince’ Schwestern auf unzulässige Weise versucht haben, Spicer und McMillan aus dem Prince-Nachlass als Manager zu drängen. Zudem beinhaltet die Klage Sharon Nelsons Bemühungen, ihre Autorität über Prince’ Wohnsitz Paisley Park Studio, der zum Museum umfunktioniert wurde, geltend zu machen, wo sie „(erfolglos) versuchte, das gesamte Personal von Paisley Park durch Personen ihrer Wahl zu ersetzen und die Leitung von Paisley Park zu übernehmen“. Die gesamte Klage bezieht sich aber nur auf einen etwa 50-prozentigen Anteil am Prince-Nachlass, der Anteil von Primary Wave ist nicht in den Rechtsstreit involviert.[50]
Am 5. Juli 2024 wies eine Richterin in Delaware, wo die Klage von Spicer und McMillan eingereicht wurde, die Anträge der Erben ab, die Klage abzuweisen, was einen weiteren Rechtsstreit um den Nachlass von Prince zur Folge haben könnte.[51]
Karriere
Musikalische Anfänge
Als Prince’ Vater John L. Nelson von seiner Familie wegzog, ließ er sein Klavier im Haus zurück. Prince nutzte das, um selbst Klavierspielen zu lernen. Als er ab 1973 in der Familie von André Anderson wohnte, unternahmen die beiden Jugendlichen viel zusammen und lernten Gitarre, E-Bass, Keyboards, Schlagzeug und später auch Synthesizer spielen. Zusammen mit einem Cousin zweiten Grades von Prince gründeten sie ihre erste Band Phoenix. Sie wurde nach einem Album der Band Grand Funk Railroad aus dem Jahr 1972 benannt, und Prince übernahm den Gesang und spielte E-Gitarre, wobei er ein Telecaster-Modell der Marke Hohner bevorzugte. Nachdem Phoenix in Soul Explosion umbenannt worden war, wurde im Jahr 1974 Grand Central Corporation der neue Name der Band. Sie coverte Songs bekannter Interpreten. Das Schlagzeug bei Grand Central Corporation übernahm noch im selben Jahr Morris Day, der später Frontsänger der Band The Time wurde. 1975 wurde Prince von dem Musiker Pepé Willie (* 1948)[52] als Studiomusiker engagiert und nahm mit dessen Band 94 East diverse Songs auf, die aber erst 1986 auf dem Album Minneapolis Genius veröffentlicht wurden.[53]
Im Frühjahr 1976 wurde Grand Central Corporation in Shampayne umbenannt und Prince nahm mit der Band im Studio MoonSound in Minneapolis weitere Songs auf. Dieses Studio gehörte dem gebürtigen Engländer Chris Moon (* 1952),[54] der Gedichte und Texte schrieb, die er vertonen wollte. Prince half ihm dabei und durfte im Gegenzug kostenlos seine eigene Musik im Studio MoonSound aufnehmen. Dadurch konnte er sein Wissen in Tontechnik weiterentwickeln und sich auch als Musiker fortbilden. Die Band Shampayne löste sich in dieser Zeit auf. Chris Moon riet Prince dazu, seinen Nachnamen Nelson abzulegen und unter dem Künstlernamen „Prince“ aufzutreten. Jedoch lehnte Moon ab, Manager von Prince zu werden. Stattdessen kontaktierte er Owen Husney (* 1947), Besitzer einer Werbeagentur in Minneapolis, und spielte ihm Songs von Prince vor. Im Dezember 1976 wurde Husney per Vertrag der erste Manager von Prince, und Anfang April 1977 flogen die beiden nach Kalifornien. Dort hatte Husney Treffen mit Vertretern von diversen Schallplattenunternehmen organisiert, um einen Künstlervertrag für Prince abzuschließen. Am 25. Juni 1977 unterzeichnete Prince bei Warner Bros. Records seinen ersten Schallplattenvertrag, der ihm unter anderem ein Budget von 180.000 US-Dollar für die ersten drei Alben zusicherte.[55] Bei Warner Bros. Records stand Prince bis zum 31. Dezember 1999 unter Vertrag.
Die ersten Schritte im Musikgeschäft (1978–1981)
Das Debütalbum For You erschien im April 1978. Kommerziell erfolgreich war das Album jedoch nicht, es verfehlte den Goldstatus in den USA. Zudem waren die Produktionskosten so hoch, dass das für die ersten drei Alben geplante Budget von 180.000 US-Dollar mit dem ersten bereits fast aufgebraucht war.[56][57]
Im Frühjahr 1979 engagierte Prince die Management-Agentur Bob Cavallo (* 1939) und Joseph Ruffalo, aufgrund ihrer italienischen Herkunft damals auch scherzhaft Spaghetti Inc. genannt. Diese übernahmen zusammen mit Partner Steven Fargnoli (* 1949; † 2001)[58] bis zum 31. Dezember 1988 beratende Funktionen für den Künstler.[59] Sein zweites Album Prince war wesentlich erfolgreicher als sein erstes,[60] doch Prince betrachtete es als ein Zugeständnis an den öffentlichen Musikgeschmack. Er selbst hätte lieber andere musikalische Richtungen eingeschlagen und Neues ausprobiert.[61]
1980 erschien sein drittes Album Dirty Mind, mit dem Prince sich endgültig von dem Image verabschiedete, eventuell der neue Stevie Wonder zu werden.[62] Er trennte sich von seinem Afrolook und legte sich eine Kurzhaarfrisur zu. Außerdem trat er in dieser Zeit oftmals in Tanga und Trenchcoat, kombiniert mit Overknees-Strümpfe und Highheels in der Öffentlichkeit auf. In musikalischer Hinsicht wurde Prince zunehmend experimentierfreudiger und widmete sich Musikrichtungen, die auf seinen ersten beiden Alben nicht vorkamen.
Prince’ Musik enthielt unterschiedliche Stilrichtungen und sprach somit keine eindeutige Zielgruppe an. Sein androgynes Erscheinungsbild und sein außergewöhnlicher Kleidungsstil verliehen ihm frühzeitig das Image eines Exzentrikers. Seine zum Teil sehr anzüglichen Liedtexte und seine Medienscheu ließen ihn zudem geheimnisvoll wirken. In einem seiner seltenen Interviews sagte Prince damals, er sei Fremden gegenüber „wirklich sehr schüchtern“. Von 1982 bis 1990 gab er lediglich fünf Interviews.[63][64]
Der nationale und internationale Durchbruch (1982–1986)
Das im Oktober 1982 veröffentlichte Doppelalbum 1999 spielte zunächst keine große Rolle in den US-Charts, bis der Fernsehsender MTV im Dezember 1982 das Musikvideo zur Single 1999 in seine Rotation aufnahm.[65] Das Album sowie die Singleauskopplungen Little Red Corvette und Delirious wurden 1983 zu Prince’ ersten Top-Ten-Platzierungen in den USA. Damit hatte er den kommerziellen Durchbruch und den Crossover auf nationaler Ebene geschafft.[66]
Doch hinter den Kulissen kam es zu Spannungen zwischen ihm und seinen Bandmitgliedern. Prince ließ sich von einem persönlichen Bodyguard abschirmen.[67] Lediglich bei Liveauftritten war er mit seinen Musikern noch zusammen. Im August 1983 präsentierte Prince schließlich eine neue Begleitband und nannte diese The Revolution.[68]
1984 folgte das kommerziell erfolgreichste Jahr in Prince’ Karriere. Das Album Purple Rain erschien und belegte 24 Wochen ununterbrochen Platz eins der US-Albumcharts.[69] Außerdem gewann es zwei Grammy Awards. Bereits die Vorabsingle When Doves Cry stand fünf Wochen lang auf Platz eins der US-Singlecharts. Die Purple Rain-Tour avancierte zur erfolgreichsten Tournee in Prince’ Karriere; für den Musikfilm Purple Rain erhielt er einen Oscar für die beste Filmmusik. Auch international gelang Prince der kommerzielle Durchbruch. Die Rockballade Purple Rain und das gleichnamige Album erreichten in einer Reihe von Ländern Top-Ten-Platzierungen. Purple Rain ist mit 25 Millionen Tonträgern Prince’ weltweit meistverkauftes Album.[69]
Inzwischen legte Prince bei seinen Auftritten mehr Wert auf Choreografien; eigenwillige Kostümierungen gehörten weiterhin zu seinem Image. Auffallend an Prince’ Bühnen-Outfit in den Jahren 1984 und 1985 waren neben seinen Highheels enge Hosen mit Rüschenhemden und Spitzenmanschetten sowie ein lilafarbener Trenchcoat.
Unmittelbar nach der Preisverleihung der American Music Awards am 28. Januar 1985, bei der Prince in drei Kategorien gewann, trafen sich zahlreiche Musiker, um für das Musikprojekt USA for Africa den Song We Are the World aufzunehmen. Für Prince war eine Textzeile vorgesehen und ihm wurde ein Platz im Studio reserviert, damit er sie direkt neben Michael Jackson einsingen konnte.[70][71] Ohne Angabe von Gründen erschien Prince jedoch nicht und steuerte stattdessen später einen eigenen Song für das Album bei. Damit festigte er seinen Ruf als Egozentriker.
1985 gründete Prince mit finanzieller Beteiligung von Warner Bros. Records das Musiklabel Paisley Park Records.[72] Bei diesem Label erschien im selben Jahr sein Album Around the World in a Day. Es erreichte nicht die Verkaufszahlen von Purple Rain, stand aber dennoch drei Wochen lang auf Platz eins der US-Albumcharts. Ende März 1986 erschien Parade, das letzte Album, das Prince in Zusammenarbeit mit The Revolution aufnahm. Es enthält mit Kiss eine seiner erfolgreichsten Singles.[73] Parade dient als Soundtrack des zweiten Prince-Films Under the Cherry Moon, der allerdings nicht annähernd den Erfolg des Films Purple Rain erreichte. Am 17. Oktober 1986 wurde offiziell die Trennung von The Revolution bekannt gegeben.[74]
Sign “☮” the Times bis zur Namensänderung (1987–1992)
Im März 1987 erschien das Doppelalbum Sign “☮” the Times, das nach Ansicht von Kritikern einen Höhepunkt des musikalischen Schaffens von Prince darstellt.[75] Warner Bros. Records wollte in dieser Zeit, dass Prince in den USA auf Tournee geht, was dieser aber ablehnte.[76]
Am 11. September 1987 eröffnete Prince das Paisley Park Studio in Chanhassen in Minnesota,[77] ein damals zehn Millionen US-Dollar teurer Gebäudekomplex. Das Anwesen war bis zu seinem Tod sein privater Hauptwohnsitz sowie sein privates Musikstudio und verfügte über diverse Tonstudios sowie Räume für Konzert-, Video- und Filmaufnahmen.[78] Postum kann das Paisley Park Studio gebührenpflichtig offiziell besichtigt werden. Prince’ Halbschwester Sharon Nelson (* 1940) sagte: „Er wollte, dass es ein Museum wird. Alle Gegenstände sind strategisch platziert. Das werden die Fans sehen. Prince hat das genau geplant. Er hatte eine Vision und die hat er umgesetzt.“[79]
Das darauffolgende Album von Prince hätte im Dezember 1987 unter dem Namen Black Album erscheinen sollen. Doch eine Woche vor dem Veröffentlichungstermin sagte Prince die Auslieferung des Albums ab.[80] Zur Begründung sagte er 1990, er habe erkannt, dass man jeden Moment sterben könne und danach beurteilt werde, was man zurückgelassen habe.[81] Das Black Album wurde mit über 250.000 Exemplaren zu einem der meistverkauften Bootlegs der Musikgeschichte,[82] bevor es im November 1994 doch noch offiziell von Warner Bros. Records veröffentlicht wurde.
Trotz guter Kritiken für seine letzten Alben sank 1988 Prince’ Popularität in den USA, und sein kommerzieller Erfolg ging dort zurück. Dagegen wuchs seine Beliebtheit in Europa. Zum ersten Mal verkaufte sich mit Lovesexy ein Prince-Album in Europa besser als in seiner Heimat.[83]
Als im Juni 1989 der Kinofilm Batman anlief, kehrte der nationale kommerzielle Erfolg für Prince zurück. Sein gleichnamiges Album erschien als Soundtrack zum Kinofilm und wurde, wie auch die Single Batdance, Nummer eins der US-Charts.[84] Im darauffolgenden Jahr diente sein Album Graffiti Bridge als Soundtrack seines gleichnamigen Musikfilms, der jedoch zum Misserfolg geriet. Anders als der Batman-Film wurde Graffiti Bridge in den Kinos kaum besucht. Daraufhin entließ Prince Ende 1990 sein damaliges Management. Seither hatte er keinen Manager mehr und wickelte seine Geschäfte in Eigenregie ab.[85]
Ende 1990 gründete Prince seine neue Begleitband The New Power Generation, kurz The NPG genannt. Diese Band, deren Besetzung er im Laufe der Jahre wechselte, unterstützte ihn fortan bei Konzerten und Studioaufnahmen. Dank der Single-Erfolge Gett Off und Cream avancierte sein 13. Album Diamonds and Pearls (1991) zu Prince’ weltweit am zweitbesten verkauften Album nach Purple Rain.[86] Doch ähnlich wie 1983 kam es während der Diamonds-and-Pearls-Tour im Jahr 1992 hinter den Kulissen zu Spannungen zwischen Prince und seinen Musikern. Beispielsweise fuhr die Band gemeinsam in einem Tourbus, während Prince separat mit Bodyguards und Tänzerinnen in einer Limousine fuhr.[87]
Am 31. August 1992 verlängerte Prince seinen laufenden Vertrag bei Warner Bros. Records für sechs weitere Alben bis zum 31. Dezember 1999.[88][89] Alle Informationen über finanzielle Details der Vertragsinhalte sind jedoch Spekulation, da es darüber nur sehr unterschiedliche Angaben gibt, aber keine offiziellen Meldungen. Für die gemessen an Diamonds and Pearls mäßigen Verkaufszahlen des nachfolgenden Albums Love Symbol machte Prince 1992 die Plattenfirma Warner Bros. Records verantwortlich. Er warf ihr vor, sie hätte das Album nicht intensiv genug beworben. Zudem war Prince über die Verkaufsstrategie generell anderer Meinung als die Schallplattenfirma.[90] Diese hatte ihn in der Vergangenheit mehrfach dazu gedrängt, nicht zu viele Alben hintereinander zu veröffentlichen, um den Musikmarkt nicht mit seiner Musik zu übersättigen. Alan Leeds (* 1947), damaliger Geschäftsführer vom Paisley Park Studio, sagte nach Prince’ Tod im Jahr 2016 über den Musiker: „Aber wenn sich etwas nicht nach seinem Willen entwickelte, beschloß er, daß das Management und die Plattenfirma schuld waren, und ignorierte Entscheidungen, die er selbst getroffen hatte.“[91]
Die namenlose Zeit (1993–2000)
Anfang 1993 kam es schließlich zum offenen Konflikt zwischen Prince und Warner Bros. Records. Die Schallplattenfirma verlangte eine Schaffenspause und wollte ein Greatest-Hits-Album von ihm auf den Markt bringen. Prince sah sich daraufhin in seiner künstlerischen Freiheit eingeschränkt.[92] Am 7. Juni 1993, dem 35. Geburtstag des Musikers, gab das Paisley Park Studio per Pressemitteilung bekannt, Prince ändere seinen Künstlernamen in ein unaussprechbares Symbol,[93] das er unter der Bezeichnung „Love Symbol #2“ urheberrechtlich schützen ließ.[94]
In seinem privaten Umfeld störte es Prince nicht, wenn Familienmitglieder und langjährige Freunde ihn weiterhin „Prince“ nannten, aber in der Öffentlichkeit wollte er nicht mehr mit seinem alten Künstlernamen angesprochen werden.[95] In den Massenmedien wurde er nun unter anderem „The Artist Formerly Known As Prince“ – abgekürzt auch „TAFKAP“ – oder einfach „The Artist“ genannt und Prince schrieb sich den Begriff „Slave“ („Sklave“) auf die Wange.[96] Als Begründung erklärte er dazu: „Wenn einem die eigenen Master nicht gehören, gehört man dem Master.“[97] Diese Aussage spielte darauf an, dass Warner Bros. Records zum damaligen Zeitpunkt die Urheberrechte an allen Songs besaß, die Prince in seiner Karriere für sie aufnahm. Er fühle sich „gebeutelt und eingeschränkt“, äußerte Prince 1994 in einem Interview.[98]
In der Folgezeit distanzierte sich Prince zunehmend von dem laufenden Vertrag mit Warner Bros. Records. Er selbst veranstaltete nur noch minimale oder gar keine Werbung mehr für seine von Warner veröffentlichten Alben und Singles. Ab 1993 lieferte Prince vorwiegend älteres und qualitativ schwächeres Songmaterial an die Plattenfirma ab, um den Vertrag zu erfüllen.[99][100] Warner-Anwälte nahmen jedoch davon Abstand, den Künstler deswegen zu verklagen. Eine ähnliche Klage von Geffen Records gegen Neil Young im Jahr 1983 hatte zu einem langwierigen Prozess geführt, und man befürchtete bei Warner Bros. Records mögliche Imageschäden.[101] 1994 beendete Warner Bros. Records die Zusammenarbeit mit Prince’ Label Paisley Park Records, worauf dieser im selben Jahr sein Label NPG Records gründete, das bis heute (2024) existiert.[72] 1995 brüskierte Prince Warner Bros. Records mit der Aussage, er habe 50 neue Songs und arbeite seit geraumer Zeit an einem Album namens Emancipation, was sein erstes Album sein werde, wenn er wieder frei sei.[102] Im Booklet des Albums Chaos and Disorder (1996) war dann folgender Text zu lesen: „Originally intended 4 private use only, this compilation serves as the last original material recorded by O(+> 4 warner brothers records“ („Ursprünglich nur zur privaten Nutzung beabsichtigt, dient diese Zusammenstellung als das letzte Originalmaterial, das O(+> für Warner Brothers Records aufgenommen hat“).
Im Zeitraum von 1994 bis 2000 schloss Prince unter dem Namen des unaussprechbaren Symbols auch Verträge mit verschiedenen anderen Schallplattenfirmen ab, bei denen er – parallel zum bei Warner Bros. Records laufenden Vertrag – mehrere Alben veröffentlichte. In allen Plattenverträgen, die Prince nach seiner letzten Unterschrift bei Warner Bros. Records abschloss, sicherte er sich die Urheberrechte an seinen eigenen Songs. Diejenigen Alben, die Prince als „Symbol“ bei Schallplattenfirmen wie EMI oder Arista Records herausbrachte, vermarktete er sehr intensiv. Anlässlich der Veröffentlichung des Albums Emancipation (1996) war Prince beispielsweise Gesprächsgast in The Oprah Winfrey Show,[103] und im Rahmen der internationalen Werbekampagne von Rave Un2 the Joy Fantastic (1999) trat er als musikalischer Gast in Die Harald Schmidt Show erstmals im deutschen Fernsehen auf.[104]
Am 23. August 1997 traf Prince bei einer Aftershow in Nashville in Tennessee den Bassisten Larry Graham,[105] wonach sich eine Freundschaft zwischen den beiden Musikern entwickelte.[106] Ab 1998 war Graham regelmäßiger Gastmusiker bei Konzerten von Prince und wirkte auch als Studiomusiker bei Prince-Produktionen mit. Graham gehörte damals wie heute (2024) zu den Zeugen Jehovas; Prince trat 2001 ebenfalls dieser Glaubensgemeinschaft bei und blieb Mitglied bis zu seinem Tod.[107]
Im Januar 1998 veröffentlichte Prince das Album Crystal Ball. Nach seinen jahrelangen Differenzen mit Warner Bros. Records grenzte er sich nun zum ersten Mal von der Schallplattenindustrie generell ab: Er vertrieb sein Album ausschließlich im Internet über seine damalige Website. Dort konnte eine limitierte 5-CD-Set-Auflage bestellt werden, die nur bei seinem eigenen Label NPG Records erschien.[108]
Am 31. Dezember 1999 endete der Vertrag mit Warner Bros. Records und am 16. Mai 2000 kündigte The Artist Formerly Known As Prince auf einer Pressekonferenz in New York an, wieder seinen ursprünglichen Künstlernamen Prince anzunehmen.[109]
Prince und das Internet (2001–2004)
Nach dem Vertragsende mit Warner Bros. Records arbeitete Prince mehr als vier Jahre lang mit keinem Major-Label zusammen. Stattdessen schuf er im Februar 2001 seine Website NPG Music Club.com,[110] auf der man sich damals als lebenslanges Mitglied kostenpflichtig registrieren lassen konnte. Mit Hilfe dieser Website führte Prince von 2001 bis Anfang 2004 seinen Musikvertrieb durch. So konnte er selbst entscheiden, wie viele und welche Songs er wann veröffentlichen wollte, da er nicht mehr von Entscheidungen einer Schallplattenfirma abhängig war. Außerdem konnte er seine Musik schneller zugänglich machen, einige seiner Alben waren ausschließlich als Download zu beziehen.
Für einige Alben schloss Prince auch Verträge mit Independent-Labels ab, die die Alben auf herkömmliche Art und Weise vertrieben. Mitglieder von NPG Music Club.com konnten sich die Alben vier Wochen vor der regulären Veröffentlichung für den freien Verkauf herunterladen oder vorbestellen. Prince bot Mitgliedern noch weitere Optionen an; beispielsweise konnten diese sich die besten Plätze für die One-Nite-Alone-Tour (2002) über die Website reservieren lassen und hatten Zutritt zu Soundchecks, die Prince gewöhnlich vor jedem Konzert gab.[111]
Prince wurde mit dem Webby Lifetime Achievement Award geehrt, wobei sein Gebrauch des Internets gewürdigt wurde.[112] Einerseits hatte er als erster in der Musikbranche bereits etablierter Künstler ein Album – Crystal Ball im Jahr 1998 – exklusiv über das Internet verkauft, andererseits hatte er mit NPG Music Club.com im Jahr 2001 eine damals neuartige Kontakt- und Vertriebsplattform geschaffen. NPG Music Club.com, die nicht nur als offizielle Website diente, sondern mit seinen umfangreichen Informations-, Chat- und Downloadmöglichkeiten eine beliebte Fanplattform war, schloss Prince im Juli 2006.[113]
Das Comeback (2004–2007)
Prince’ Bekanntheitsgrad war über die Jahre gesunken und in den internationalen Hitparaden war er kaum noch vertreten, als ihm 2004 ein Comeback gelang. Bei der Grammy-Verleihung im Februar 2004 trat er gemeinsam mit Beyoncé auf und sang mit ihr im Duett seinen Hit Purple Rain. Die Grammy-Verleihung wurde in diversen Ländern im Fernsehen übertragen, so dass er international wieder ins Gespräch kam. Im März 2004 wurde er überdies in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und spielte bei dieser Gelegenheit ein virtuoses Gitarrensolo zu dem Beatles-Song While My Guitar Gently Weeps, womit er weitere Aufmerksamkeit erregte.[114]
Im April 2004 veröffentlichte er sein Album Musicology. Nach fünf Jahren erschien damit wieder ein Album, das auf konventionellem Weg mit Unterstützung eines Major-Labels, Columbia Records, weltweit vermarktet wurde. Musicology erreichte in den USA Doppelplatinstatus[115] und wurde mit zwei Grammys ausgezeichnet. Die Musicology-Tour war die weltweit erfolgreichste Tour des Jahres 2004.[116]
2006 veröffentlichte er bei Universal das Album 3121, das gute Kritiken bekam.[117] Es wurde nach Purple Rain (1984), Around the World in a Day (1985) und Batman (1989) seine vierte und zu Lebzeiten letzte Nummer eins in der US-amerikanischen Albumhitparade.
Anfang Februar 2007 hatte Prince einen Live-Auftritt in der Halbzeitpause des Super Bowl XLI in Miami, was seine wiedererlangte nationale Popularität widerspiegelte. Der Auftritt wurde von ungefähr 140 Millionen US-amerikanischen Fernsehzuschauern verfolgt.[118] Auch international war er wieder erfolgreich; beispielsweise waren die Karten für seinen Auftritt beim Montreux Jazz Festival im Juli 2007 innerhalb von zehn Minuten ausverkauft.[119]
Abgrenzung von der Musikindustrie (2007–2013)
Trotz des wiedererlangten Erfolgs wollte Prince sich weiterhin keiner Schallplattenfirma unterordnen. Das Ende Juli 2007 von Sony Music veröffentlichte Album Planet Earth erhielten Leser der britischen Sonntagszeitung The Mail on Sunday bereits am 15. Juli 2007 als Gratisbeilage, denn Prince hatte einen eigenen Vertrag mit dieser Zeitung abgeschlossen. Sony BMG Music England betrachtete das als Affront und brachte daraufhin das Album Planet Earth in Großbritannien nicht heraus.[120]
Ein Jahr später veröffentlichte Prince das Coffee Table Book 21 Nights. Der 256-seitige Fotoband dokumentiert Prince’ Aufenthalt in London während seiner Konzertreihe von August bis September 2007. Zusätzlich enthält das Buch die CD Indigo Nights, ein Zusammenschnitt verschiedener Aftershows im Musikclub indigO2, die Prince nach den regulären Londoner Konzerten gab. Indigo Nights erschien ausschließlich als Buchbeilage und gelangte nicht in den freien CD-Verkauf.
Im März 2009 erschienen die beiden Alben Lotusflow3r und MPLSound, die nur über Prince’ damaliger Website und über die US-amerikanischen Handelskette Target Corporation käuflich zu erwerben waren, mit der er einen Vertrag abgeschlossen hatte. Damit ging Prince wiederum Schallplattenfirmen aus dem Weg und organisierte seinen CD-Verkauf über alternative Kanäle. Er betrieb in den USA aufwändige Werbung für die Alben und trat in diversen Fernsehsendungen auf. Außerhalb der USA waren die Alben damals nur als Import erhältlich.
Prince’ im Juli 2010 veröffentlichtes Album 20Ten wurde in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausschließlich als Beilage der Augustausgabe des Musikmagazins Rolling Stone verkauft. Auch in anderen Ländern Europas war die CD nur als Beilage einer Zeitung erhältlich.[121] Damit grenzte sich Prince erneut von der Musikindustrie ab und vertrieb ein Album auf ähnliche Art und Weise wie bereits im Jahr 2007. Nach zehn Jahren gab er wieder einer britischen Zeitung ein Interview. Gegenüber der Tageszeitung Daily Mirror vertrat er die Meinung, das Internet sei „vollständig vorbei“. Es werde keine Downloads seiner neuen Songs geben, weil er die Akzeptanz des Bezahlsystems bezweifle. Er glaube jedoch, neue Wege zu finden, seine Musik zu verbreiten.[122]
Zwar unterzeichnete Prince im Oktober 2011 einen Vertrag bei dem Schweizer Independent-Label Purple Music, sagte aber im September 2012, ein neues Album wolle er zurzeit nicht aufnehmen: „Wir befinden uns wieder auf einem Single-Markt. Es scheint mir verrückt, da mit einem neuen Album reinzukommen.“[123]
Im Dezember 2012 gründete Prince eine neue Begleitband mit Namen 3rdEyeGirl. Diese Band bestand aus den drei Musikerinnen Donna Grantis an der E-Gitarre, Hannah Ford am Schlagzeug sowie Ida Kristine Nielsen am E-Bass.
Letzte Schaffensphase (2014–2016)
Da am 31. März 2014 der für Prince seit dem Jahr 2005 bestehende Schallplattenvertrag bei dem Major-Label Universal endete, unterschrieb er im April einen neuen Vertrag bei Warner Bros. Records über eine Dauer von zwölf Monaten und kehrte zu dem Label zurück. Nach Angaben des Unternehmens besaß er nun sämtliche Rechte an Songs, die er für Warner aufgenommen hatte. Zu finanziellen Details der Vertragsinhalte wurde nichts bekannt gegeben.[124] Ende September 2014 brachte Prince bei Warner Bros. Records mit Art Official Age und Plectrumelectrum zwei Studioalben heraus. Ferner löschte er Ende November seine Benutzerkonten bei Facebook, Instagram und YouTube.[125] Eine offizielle Begründung dafür gab Prince nicht.
Im Dezember 2015 veröffentlichte Prince sein 39. Studioalbum mit Namen HITnRUN Phase Two, das somit sein letztes zu Lebzeiten erschienenes Album ist. HITnRUN Phase Two wurde über sein eigenes Musiklabel NPG Records vertrieben.
Am Abend des 16. April 2016 trat Prince das letzte Mal in der Öffentlichkeit auf; er spielte im Rahmen einer „Dance-Party“ in seinem Paisley Park Studio zwei Songs am Klavier und kündigte ein neues Livealbum mit Namen Piano & A Microphone an.[126]
The Prince Estate (seit 2017)
Seit 2017 werden alle Tonträger-Veröffentlichungen von Prince von The Prince Estate (Der Prince-Nachlass) offiziell verwaltet. Kurator von The Prince Estate ist seit 2018 unter anderem der „Senior Researcher and Archivist“ Duane Tudahl, der vor allem „einen großen Teil der Musik“ verwaltet.[127]
Ende Juni 2018 gab The Prince Estate bekannt, dass das Major-Label Sony Music Entertainment die Vertriebsrechte für 35 zuvor veröffentlichte Prince-Alben erworben hat. Der Vertrag bestimmte zwei Phasen: Ab Vertragsabschluss konnte Sony 23 Alben veröffentlichen, die Prince zwischen 1995 und 2010 herausgebracht hatte, inklusive in dieser Zeit veröffentlichte Singles, B-Seiten, Remixe, Non-Album-Tracks, Liveaufnahmen und Musikvideos. Die zweite Phase begann ab 2021 und umfasst zwölf weitere Prince-Alben aus den Jahren 1978 bis 1996 sowie Songs der Jahre 2014 bis 2015.[128][129] Die Kaufsumme wurde nicht bekanntgegeben. Bis 2021 besaß Warner Bros. Records die Vertriebsrechte an Prince-Songs von 1978 bis 1994 und von 2014 bis 2015.
2019 sagte Michael Howe, damaliger Kurator von The Prince Estate, es sei „Detektivarbeit“, das Prince-Archiv zu katalogisieren, weil viele Aufnahmen unbeschriftet seien. Zudem sei die Menge an Musik, die Prince produziert und dann verworfen habe, „gewaltig“. Das Archiv sei mittlerweile vom Paisley Park Studio in Minneapolis „an einen geheimen und sicheren Ort in Hollywood“ gebracht worden, wo es „sehr gut bewacht“ werde; man könne es „eine Festung“ nennen. Über jede Prince-Veröffentlichung entscheiden Prince’ Erben in Kooperation mit The Prince Estate, sagte er weiter. Viele Tonbänder seien jedoch in keinem guten Zustand, da diese „seit Jahrzehnten Staub angesetzt haben“. Aber „unrettbar“ sei bislang nichts gewesen. Howe wisse, dass Prince einige Male gesagt habe, ihm sei bewusst, dass der Inhalt seines Archivs postum veröffentlicht würde. Es wäre genug Material vorhanden, um „viele, viele, viele Jahre lang Prince-Alben“ zu veröffentlichen. Doch die Rechtslage sei nicht einfach, weil verschiedene Plattenfirmen und Musiker beteiligt seien.[130]
Im Oktober 2023 brachte The Prince Estate das Siebenfach-Album Diamonds and Pearls Deluxe heraus, das unter anderem zuvor unveröffentlichte Songs aus den Jahren 1990 bis 1992 enthält. Das Originalalbum Diamonds and Pearls hatte Prince im Oktober 1991 veröffentlicht.
Musik
Bereits seit Prince’ Debütalbum For You im Jahr 1978 ist der Satz „Produced, Arranged, Composed and Performed by Prince“ („Produziert, arrangiert, komponiert und vorgetragen von Prince“) auf den von ihm veröffentlichten Tonträgern zu finden,[131] es kann fast als sein Markenzeichen gelten.[132] Prince verfasste alle Liedtexte und Melodien seiner Songs, er spielte auch viele Musikinstrumente auf seinen Studioalben selbst ein. Die Begleitmusiker, die ihn bei den Aufnahmen seiner Studioalben unterstützten, spielten lediglich bei einzelnen Songs Instrumente wie Bass, Schlagzeug oder Gitarre. Regelmäßige Gastmusiker bei Prince’ Studioalben waren seit den 1980er Jahren Clare Fischer und Sheila E., seit den 1990er Jahren Candy Dulfer, Larry Graham und Maceo Parker sowie seit 2002 Posaunist Greg Boyer. Ferner arbeitete Prince 2003 mit der Violinistin Vanessa-Mae und 2007 mit den ehemaligen The-Revolution-Mitgliedern Wendy Melvoin und Lisa Coleman zusammen.
Musikalischer Stil
Das typische Merkmal des musikalischen Werks von Prince ist seine stilistische Vielfalt. Erstens bewegte er sich in seiner Karriere auf ganz unterschiedlichem musikalischem Terrain, zweitens verknüpfte er in seinen Alben und Songs wiederholt verschiedene Musikstile miteinander. Er kann daher nicht ausschließlich einem bestimmten Musikgenre zugeordnet werden.
Seine musikalische Entwicklung begann in den 1970er Jahren. Als Jugendlicher spielte er mit seinen damaligen Bands Songs nach, etwa von Interpreten wie Earth, Wind and Fire, Grand Funk Railroad, James Brown, Jimi Hendrix, Parliament, Sly & the Family Stone und Stevie Wonder. Außerdem wurde Prince von Carlos Santana und Joni Mitchell beeinflusst.[133]
Auf seinen ersten beiden Alben For You (1978) und Prince (1979) dominieren Contemporary R&B sowie Funk, Rock und Pop mit Disco-Einflüssen. In den 1980er Jahren erweiterte er sein musikalisches Spektrum und wurde zunehmend einfallsreicher bei der Kombination unterschiedlicher Musikstile. Songs aus dem New-Wave-, Rockabilly- und Rock-’n’-Roll-Genre kamen auf den Alben Dirty Mind (1980) und Controversy (1981) hinzu. 1999 (1982) und Purple Rain (1984) sind zudem von Electro Funk und Elektronischer Tanzmusik geprägt. Auf Around the World in a Day (1985) entdeckte Prince die Hippie-Ära und kreierte ein Album aus Psychedelic Soul, Psychedelic Rock und R&B-Songs.[134]
Auffällig in dieser Zeit war, dass er zunächst auf für R&B-Musik typische Standardinstrumente wie Bläser verzichtete. An Stelle von Saxophon und Trompeten benutzte er Synthesizer.[135] Erst bei seinem Album Parade (1986) setzte er – teilweise in Zusammenarbeit mit dem Arrangeur Clare Fischer – auch Blas- und Streichinstrumente ein. Gleichzeitig kamen erste Jazz-Einflüsse in seiner Musik vor.[136] Die stilistische Bandbreite seines Albums Sign “☮” the Times (1987) reicht von Gospel- und Soulballaden über R&B und Funk bis hin zum Rock. Auf dem Album Batman (1989) verwendete er erstmals in einigen seiner Songs Samples, die aus Filmzitaten des Batman-Films stammen.[137]
1981 setzte Prince zum ersten Mal den Linn LM-1 als Drumcomputer ein und benutzte dieses für die Aufnahmen einiger seiner Songs bis einschließlich 1987. Zuvor und in den darauffolgenden Jahren spielte er die Beats üblicherweise per Schlagzeug ein.[138] Erst auf den Alben Rave Un2 the Joy Fantastic (1999) und 20Ten (2010) benutze Prince wieder den für die 1980er Jahre typischen Linn LM-1 für Aufnahmen einiger seiner Songs.[139] Ein weiteres typisches Merkmal seiner Studioalben sind gitarrenlastige Songs, weswegen Prince gelegentlich mit Jimi Hendrix verglichen wurde, wobei Prince selbst die Meinung vertrat, ähnlich wie Carlos Santana zu klingen.[140][141] 1983 beauftragte Prince die US-Gitarrenfirma Knut-Koupee Enterprises mit dem Bau seiner „Cloud“-E-Gitarre, deren Form an die einer Wolke angelehnt ist und von David Rusan entworfen wurde.[142] In den 1990er Jahren spielte er auch ein von David Auerswald entworfenes „Symbol“-Modell,[143] das später von Schecter hergestellt wurde.[144]
In den 1980er Jahren galt Prince als rebellischer Pionier, der sich nicht scheute, unterschiedliche Musikstile gepaart mit teilweise sehr anzüglichen Texten miteinander zu verknüpfen. Doch diesen Ruf verlor er in den 1990er Jahren allmählich. In seinen Alben Diamonds and Pearls (1991) und Love Symbol (1992) widmete er sich unter anderem Musikrichtungen wie Hip-Hop und Rap,[145][146] die damals zunehmend die internationale Musikszene beeinflussten. Prince folgte zum ersten Mal Trends, nachdem er vorher selbst welche gesetzt hatte. Kritiker warfen ihm in den 1990er Jahren schwindende Kreativität vor. Das von akustischen Gitarren dominierte Unplugged-Album The Truth (1998) wurde kaum beachtet,[147] da es nur über seine damaligen Websites erschien. Das Gleiche galt für das Album Crystal Ball (1998), auf dem unter anderem Songs aus dem Blues- und Reggae-Genre zu finden sind.[148]
Anfang des 21. Jahrhunderts waren Prince’ Alben von Jazz-Einflüssen geprägt. Dazu zählt The Rainbow Children (2001) genauso wie 2003 die instrumentalen Fusion-Alben C-Note, N.E.W.S und Xpectation.[149][150] Das Album One Nite Alone (2002) ist erneut ein Akustikalbum, auf dem Prince diesmal alle Songs auf dem Klavier spielt.[151]
Seit seinem Album Musicology aus dem Jahr 2004 knüpfte Prince wieder an die Mischung aus Musikstilen an, die ihn in den 1980er Jahren bekannt und erfolgreich gemacht hatte; R&B-, Funk-, Soul-, Pop- und Rock-Elemente, unterstützt von Blas- und Streichinstrumenten, waren auf den folgenden Alben vertreten.
Liedtexte
Prince’ Liedtexte handeln meist von Liebe, zwischenmenschlichen Beziehungen oder Sexualität. Aber auch politische und gesellschaftskritische Themen sowie religiöse und spirituelle Inhalte kommen in seinen Texten vor.
In den 1970er, 1980er und 1990er Jahren widmete sich Prince in seinen Liedtexten unter anderem verschiedenen Facetten der Sexualität. 1979 singt er beispielsweise im Song Bambi von lesbischer Liebe,[152] und die Liedtexte des Albums Dirty Mind (1980) galten seinerzeit als obszön. Ob es dabei um Geschlechtsverkehr, Anspielungen auf Oralverkehr oder um Inzest ging – Prince provozierte auf ganzer Ebene.[153] In seinen Liedtexten benutzte er verschiedentlich Metaphern. Beispielsweise scheint der Song Little Red Corvette (1982) nicht von einem Sportwagen, sondern von einer Vagina zu handeln.[154] Autos und Pferde dienen in diesem Fall als Lustmetapher.
Der Song Darling Nikki aus dem Album Purple Rain war 1984 ausschlaggebend dafür, dass in den USA auf Initiative von Tipper Gore der Warnhinweis „Parental Advisory – Explicit Lyrics“ („Hinweis für Eltern – allzu deutliche Liedtexte“) auf Musikveröffentlichungen eingeführt wurde.[155] Tipper Gore war brüskiert, als ihre damals elfjährige Tochter in dem Song eine Textzeile mit Bezug zu Masturbation hörte. Prince griff aber auch in den darauffolgenden Jahren Obszönitäten und Anzüglichkeiten in seinen Liedtexten auf. Die Single Sexy MF (1992) wurde damals vorwiegend in einer zensierten Version im Radio gespielt,[156] da im Refrain das Wort „Motherfucker“ vorkommt. Wie nur schon durch Songtitel wie Orgasm (1994) und Pussy Control (1995) klar wird, scheute sich Prince auch weiterhin nicht vor Liedtexten mit sexuellen Inhalten.
Seit dem 21. Jahrhundert distanzierte sich Prince jedoch von seinen allzu deutlichen Texten und spielte entsprechende Songs nicht mehr live. 2001 erklärte er in einem Interview, dass er alle Kraftausdrücke aus seinen Liedtexten entfernen wolle.[149] Seitdem richtete Prince sich danach. Erst auf postumen Tonträgerveröffentlichungen sind wieder Liedtexte mit sexuellen Inhalten von ihm zu hören.
Wenn seine Texte politische oder gesellschaftskritische Inhalte behandeln, schildert Prince typischerweise eine Situation oder ein Thema, ohne dabei seine eigene Meinung kundzutun. Beispielsweise thematisiert er im Song Annie Christian (1981) den Mord an John Lennon.[157] In den Songs 1999 (1982), America (1985) und Crystal Ball (1998) schildert er Ängste vor Atomkriegen.[158] Weitere apokalyptische Tendenzen finden sich in den Songs Sign “☮” the Times (1987), in dem er über AIDS und die Challenger-Katastrophe singt, und Planet Earth (2007), in dem er die Klimaveränderung beschreibt.[159] Auch auf den zweiten Golfkrieg nimmt Prince in den Songs Money Don’t Matter 2 Night (1991) und Live 4 Love (1991) Bezug.[160]
Im Song Cinnamon Girl (2004) beschäftigt er sich mit den Terroranschlägen am 11. September 2001,[161] und im Album Welcome 2 America (2021) behandelt Prince Themen wie Ausbeutung, Kapitalismus, Rassismus und soziale Ungerechtigkeit.[162]
In manchen seiner Liedtexte widmete sich Prince religiösen und zuweilen spirituellen Themen. Im Song Controversy (1981) zitierte er das Vaterunser,[163] und vor allem die Texte des Albums Lovesexy (1988) sind von mystischer Erleuchtung und christlichen Motiven beeinflusst; sie handeln von Gott, Teufel, Schuld und Sühne.[164] Im Song Dolphin (1995) singt Prince von Reinkarnation,[165] und auf dem Konzeptalbum The Rainbow Children (2001) lassen sich Anspielungen auf die Zeugen Jehovas finden.[166]
Gesang
Charakteristisch für Prince war sein zuweilen hoher Falsettgesang. Da Prince auf seinen ersten beiden Alben For You und Prince überwiegend mit einer sehr hohen Kopfstimme singt, verglich das Musikmagazin Rolling Stone seinen Gesang 1979 mit dem von Smokey Robinson.[167] Weitere Beispiele für Prince’ Falsettgesang finden sich auf den Singleauskopplungen Kiss (1986), The Most Beautiful Girl in the World (1994) und Breakdown (2014).
Bei einigen Songs kreierte Prince einen Stimmeffekt, den er „Camille“ nannte. Dabei läuft das Tonband während der Gesangsaufnahme langsamer als normal. Beim Abspielen des Tonbands im Normaltempo entsteht ein Pitch-Shifting-Effekt, durch den Prince’ Stimme etwas höher und schneller wirkt, etwa als würde er unter Einfluss von Helium singen.[168] Insbesondere auf dem Album Sign “☮” the Times (1987) ist dieser Stimmeffekt bei einigen Songs zu hören. „Camille“ wird als Alter Ego von Prince – seine böse Seite – interpretiert.[169] Der zu „Camille“ entgegengesetzte Stimmeffekt hat zur Folge, dass Prince’ Stimme wesentlich langsamer und sehr tief, der von Barry White ähnlich, klingt.[170] Zu hören ist diese tiefe Stimme beispielsweise in dem Song Bob George (1994) oder auf dem Album The Rainbow Children (2001).
Die meisten seiner Texte singt Prince melodisch vertont, gelegentlich finden sich aber auch Passagen von Sprechgesang in seinen Stücken. Beispiele hierfür sind Songs wie Controversy (1981), Girls & Boys (1986) oder Dead on It (1994), das Prince ursprünglich im Jahr 1986 aufnahm und für das Black Album vorgesehen hatte. In diesem Song stottert er einen Text, der sich über die Musikrichtung Rap lustig macht.[171] Dennoch griff Prince vor allem in den 1990er Jahren gelegentlich auf diese Vortragsform zurück und trägt in einigen Songs einen Rap-ähnlichen Gesang vor.
Prince übernahm in seinen Songs sowohl den Hauptgesang als auch weitere mehrstimmige Gesangsspuren, beispielsweise in dem A-cappella-Stück For You (1978) oder in den Songs When Doves Cry (1984) und Gold (1995). Die Backing Vocals in seinen Songs stammt ebenfalls vorwiegend von ihm, gelegentlich wird er dabei aber auch von Bandmitgliedern unterstützt. Vereinzelt singen Bandmitglieder komplette Textzeilen in Prince’ Songs, etwa Wendy Melvoin und Lisa Coleman in Songs der 1980er Jahre, Rosie Gaines in Songs aus den 1990er Jahren, Shelby J. (* 1972) in Songs der 2000er Jahre und 3rdEyeGirl in Songs ab 2013.
Bei einzelnen Songs singt Prince mit Gastsängerinnen wie beispielsweise Apollonia Kotero (1984), Sheena Easton (1987 und 1989), Carmen Electra (1992), Nona Gaye (1994), Gwen Stefani (1999), Angie Stone (2001), Lianne La Havas (2014) sowie Judith Hill, Ledisi und Rita Ora (alle 2015) zusammen im Duett. Als Gastrapper wirkten unter anderem Doug E. Fresh (1998), Chuck D (1999), Eve (1999), Q-Tip (2009) und Lizzo (2014) bei einzelnen seiner Songs mit.
Einfluss auf andere Künstler
Der musikalische Einfluss von Prince spiegelt sich in diversen Bereichen der internationalen Musikszene wider. The Boston Globe schrieb 2002, dass Prince zu den meistgecoverten Künstlern seiner Zeit zähle und viele zeitgenössische Musiker in ihrem Sound Elemente Prince’ musikalischen Stils verarbeiteten.[172] Musiker aus unterschiedlichen Genres nahmen Coverversionen von Prince-Songs auf,[173] unter anderem The Pointer Sisters (1982), Cyndi Lauper (1983), James Last (1984), Tina Turner (1985), The Art of Noise featuring Tom Jones (1988), Danny Elfman (1989), Nina Simone (1993), TLC (1994), Herbie Hancock (1995), Patricia Kaas (1996), Laibach (1996), Mariah Carey (1997), Ice-T (1999), Rod Stewart (2001), Patti Smith (2002), Foo Fighters (2003), Etta James (2006), Katie Melua (2007), Glee Cast (2011), Sufjan Stevens (2012), Chris Cornell (2016), Helmut Lotti (2018) und Dolly Parton (2023). Verschiedene Musiker geben Prince als Vorbild oder prägenden Einfluss an, etwa Adam Levine, Alicia Keys, Beck, Bruno Mars, D’Angelo, Lenny Kravitz, Macy Gray und OutKast.[174][175][176][177]
Auch deutsche Musiker wie beispielsweise das Palast Orchester featuring Max Raabe (2001), Joy Denalane (2004), Roger Cicero mit Soulounge (2004), Texas Lightning (2005), Uwe Schmidt unter dem Pseudonym Señor Coconut (2008), Lisa Wahlandt (2010), Barbara Morgenstern (2011) und David Garrett (2017) interpretierten Songs von Prince neu.[178] Die erste deutschsprachige Version eines Prince-Titels nahm Michy Reincke im Jahr 1992 auf; seine Version Ich bin nicht Dein Mann basiert auf dem Song I Could Never Take the Place of Your Man vom Album Sign “☮” the Times und Adel Tawil macht im Song Lieder (2013) Anspielungen auf die Songs Purple Rain und When Doves Cry. Ferner nahm Schlagersängerin Helene Fischer Purple Rain in die Setlist ihrer Farbenspiel-Tournee (2014) auf.[177]
Die Schweizer Rockband Züri West nahm mit I ha di gärn gha (1994) eine schweizerdeutsche Version von When You Were Mine vom Album Dirty Mind auf und der österreichische Jazzmusiker David Helbock veröffentlichte 2012 ein Album mit Songs von Prince.
Einige Songs von Prince wurden nicht durch ihre Originalversion, sondern erst durch Neuaufnahmen anderer Musiker bekannt. Chaka Khan verzeichnete 1984 mit I Feel for You einen internationalen Top-Ten-Hit, und Sinéad O’Connor erzielte 1990 mit der Single Nothing Compares 2 U einen Welterfolg. Ursprünglich hatte Prince diesen Song für die Band The Family – sein damaliges Nebenprojekt – geschrieben, die Nothing Compares 2 U bereits im August 1985 auf ihrem Album The Family veröffentlichte. Eine von Prince selbst interpretierte Version erschien erst 1993 auf The Hits/The B-Sides, gesungen als Live-Duett mit Rosie Gaines.
Prince seinerseits coverte sehr selten Songs anderer Künstler, um sie auf eigenen Studioalben zu veröffentlichen; lediglich auf Emancipation (1996), Rave Un2 the Joy Fantastic (1999), One Nite Alone … (2002), Lotusflow3r (2009) und Plectrumelectrum (2014) sind von ihm interpretierte Songs anderer Musiker zu finden.
Zudem komponierte Prince, zum Teil unter Pseudonymen wie beispielsweise Alexander Nevermind, Camille, Christopher, Jamie Starr und Joey Coco, Songs für diverse Künstler. Zu diesen gehören Stevie Nicks (1983 Stand Back), Sheena Easton (1984 Sugar Walls), The Bangles (1985 Manic Monday), Kenny Rogers (1986 You’re My Love), Madonna (1989 Love Song), Patti LaBelle (1989 Yo Mister), Joe Cocker (1991 Five Women), Martika (1991 Love… Thy Will Be Done), Paula Abdul (1991 U), Céline Dion (1992 With This Tear), Earth, Wind and Fire (1993 Super Hero) und No Doubt (2001 Waiting Room). Ferner schrieb Prince Songs für Miles Davis, die dieser aber nie als Studioversionen herausbrachte.[179] Am 31. Dezember 1987 trat Davis als Gast bei einem Prince-Konzert im Paisley Park Studio für zirka fünf Minuten auf. Als Miles Davis am 28. September 1991 starb, schrieb Prince zwei Tage später als Erinnerung an ihn das Instrumentallied Letter 4 Miles, das er damals aber nicht veröffentlichte und erst postum auf dem Album Diamonds and Pearls Deluxe aus dem Jahr 2023 zu finden ist.[180]
Außerdem gründete Prince Bands wie Apollonia 6, Madhouse, The Family, The New Power Generation und The Time. Er schrieb und produzierte für diese Bands Songs und unterstützte als Mentor unter anderem die Karrieren von Andy Allo, Carmen Electra, Jill Jones und Sheila E. Als die musikalischen Laufbahnen von Chaka Khan, George Clinton und Mavis Staples kommerziell in einem Tief waren, nahm Prince diese Künstler bei seinen Labels Paisley Park Records beziehungsweise ab 1994 NPG Records unter Vertrag. Er schrieb für sie Songs, so dass die genannten Musiker ihre Karrieren fortsetzen konnten.
Gelegentlich agierte Prince als Gastmusiker; beispielsweise sang er im Jahr 1999 die Backing Vocals für Ani DiFranco, spielte 2002 Keyboard für Common, 2005 E-Gitarre für Stevie Wonder, 2013 Bassgitarre für Janelle Monáe und 2015 diverse Instrumente für Judith Hill.
Konzerte
Prince ging in seiner Karriere auf über 30 Tourneen. Er übernahm an seinen Konzerten nicht nur den Gesang, sondern betätigte auch verschiedene Musikinstrumente. So spielte er bei seinen Auftritten regelmäßig Gitarre oder Klavier, an dem er zuweilen ein zirka 15-minütiges Medley gab. Gelegentlich griff er auch zu Schlagzeug, Bass oder Synthesizer. Die typischen Prince-Konzerte der 1980er und 1990er Jahre waren glamouröse Bühnenshows mit ausgefeilten Choreografien und dutzenden Kostümwechseln. Ab dem 21. Jahrhundert verzichtete Prince weitgehend auf solche Showeffekte und konzentrierte sich stärker auf seine eigentlichen musikalischen Fähigkeiten; beispielsweise gestaltete er jedes Konzert durch eine andere Songauswahl individuell. Bei seinen Livekonzerten wurde Prince von den Musikern und Hintergrundsängerinnen begleitet, die auch bei den Aufnahmen seiner jeweils aktuellen Studioalben mitwirkten. Sheila E. gastierte von 1984 bis 2011 gelegentlich bei Prince auf der Bühne.[181]
Sein Konzertdebüt gab Prince am 5. Januar 1979 in Minneapolis vor zirka 300 Zuschauern.[182] Vor diesem Konzert hatte er gestanden, er finde es extrem schwierig, vor einem Publikum zu spielen.[183] 1980 trat Prince mit seiner damaligen Band als Vorgruppe von Rick James auf und begleitete ihn zwei Monate lang bei dessen Fire-It-Up-Tour und sammelte dadurch Live-Erfahrung.[184]
Im Frühjahr 1981 gab Prince erstmals Konzerte in Europa, doch die Club-Auftritte in Amsterdam, London und Paris fanden keine größere Beachtung;[185] er war damals in Europa noch zu unbekannt. Ein Tiefpunkt in seiner Karriere waren im Oktober 1981 zwei Konzerte im Los Angeles Memorial Coliseum. Damals trat er mit seiner Band als Vorgruppe von The Rolling Stones auf, um Werbung für sein viertes Album Controversy zu machen. Doch die Auftritte wurden zum Debakel: Buhrufe und fliegende Wurfgeschosse sorgten dafür, dass Prince sein erstes Konzert am 9. Oktober nach 15 Minuten abbrach; das zweite Konzert am 11. Oktober spielte er trotz erneut fliegender Wurfgeschosse zu Ende.[186]
Drei Jahre danach stand Prince auf dem kommerziellen Höhepunkt seiner Karriere, und die Purple-Rain-Tour von 1984 bis 1985 avancierte mit 1,75 Millionen Besuchern in den USA zu seiner erfolgreichsten Tournee in seiner Karriere.[187] Seine erste Welttournee führte ihn 1986 unter anderem erstmals nach Deutschland und Japan.[188]
Nachdem Prince 1993 seinen Künstlernamen geändert hatte, wählte er die Songs für seine Konzerte anders aus. So verzichtete er in den Jahren 1994 bis 1996 auf Hits wie When Doves Cry, Purple Rain oder Kiss. Stattdessen spielte er unter anderem Songs, die zu dem Zeitpunkt noch gar nicht veröffentlicht waren.[189] Erst 1997 bei der erfolgreichen Jam-of-the-Year-Tour durch die USA und Kanada griff Prince wieder auf Songs zurück, die ihn bekannt gemacht hatten.[190] Die Tournee spielte 30 Millionen US-Dollar ein.[191]
Auch die Musicology-Tour im Jahr 2004 war erfolgreich, sie wurde in den USA von ungefähr 1,5 Millionen Menschen besucht und spielte 87 Millionen US-Dollar ein.[116] „Real music 4 real music lovers“ („Echte Musik für richtige Musikliebhaber“) lautete der Slogan dieser Tournee, bei der jeder Konzertbesucher ein Exemplar der Album-CD geschenkt bekam.[192] Vom 1. August bis zum 21. September 2007 gab Prince 21 Konzerte in der O2-Arena in London, die alle ausverkauft waren und 22 Millionen US-Dollar einspielten.[193] Jeder Konzertbesucher bekam mit Planet Earth erneut ein Exemplar einer Prince-CD geschenkt,[159] und am 13. September gastierte Elton John bei ihm live auf der Bühne.[194]
Im 21. Jahrhundert spielte Prince mehrfach bei Musikfestivals, was er zuvor selten getan hatte. So trat er in den Jahren 2007, 2009 und 2013 beim Montreux Jazz Festival auf, nahm 2008 am Coachella Valley Music and Arts Festival teil und trat 2010 beim Roskilde-Festival auf. Von Dezember 2010 bis September 2012 war Prince mit The New Power Generation mit der Welcome-2-America-Tour weltweit unterwegs. Während des Tourabschnitts in den USA traten diverse Gastmusiker auf, beispielsweise Alicia Keys, Carlos Santana, Janelle Monáe, Nicole Scherzinger und Whitney Houston.[195] In den Jahren 2013 und 2014 trat Prince vorwiegend mit seiner Begleitband 3rdEyeGirl live auf.[196]
Am 13. Juni 2015 gab Prince ein Livekonzert vor 500 geladenen Gästen im Weißen Haus. Gastgeber waren Barack Obama und seine Ehefrau Michelle Obama. Unter anderem trat Stevie Wonder bei Prince auf der Bühne auf und unter den Zuschauern befanden sich beispielsweise Politiker wie Arne Duncan, Eric Holder und Susan Rice, Schauspieler wie Angela Bassett, Connie Britton, Tracee Ellis Ross und Tyler Perry sowie Musiker wie Ciara, James Taylor und Jon Bon Jovi. Anlass des Prince-Konzerts war der „African-American Music Appreciation Month“ („Monat der afro-amerikanischen Musik“), der jedes Jahr im Monat Juni in den USA gefeiert wird.[197][198]
Prince’ letzte Tournee Piano & A Microphone vom 16. Februar bis zum 14. April 2016 führte durch Australien, Neuseeland, Kanada und die USA.[199]
Aftershows
Ab 1986 spielte Prince nach seinen Konzerten gelegentlich Aftershows.[200] Manchmal wurden diese Zusatzkonzerte nach dem Ende seiner Hauptkonzerte über Lautsprecher angekündigt,[201] manchmal wurde die Location über Mundpropaganda und Twitter publik gemacht. Seine Aftershows begannen nach Mitternacht und fanden in kleineren Musikclubs vor zirka 300 bis 1.000 Zuschauern statt.[202] Bei den Aftershows entstand meist eine intimere Atmosphäre zwischen Prince und dem Publikum, da er auf Bühnenshows, Choreografien und die aufwendigen Lightshows seiner Hauptkonzerte verzichtete.
Die Songauswahl gestaltete Prince anders als bei seinen Hauptkonzerten; er verzichtete oftmals auf seine Top-Ten-Hits. Keine Seltenheit waren dagegen zehnminütige Instrumentalversionen von beispielsweise Billy-Cobham-, Duke-Ellington- oder Miles-Davis-Songs und Coverversionen von Aretha Franklin, Carlos Santana, James Brown, Jimi Hendrix, Mother’s Finest, Parliament / Funkadelic oder Sly & the Family Stone.[203][204] Seine Begleitsänger nahmen eine wesentlich größere Rolle als beim Hauptkonzert ein und interpretierten gelegentlich als Solisten Songs, bei denen Prince sich dann auf die Begleitung durch Instrumente wie Gitarre, Schlagzeug oder Bass konzentrierte.
Höhepunkte mancher Aftershows von Prince waren Gastauftritte bekannter Musiker. Bei solchen Live-Anlässen spielte er unter anderem zusammen mit Eric Clapton (14. August 1986 in London),[205] Ron Wood (26. Juli 1988 in London),[206] Buddy Miles (6. April 1993 in Chicago),[207] Bono (31. März 1995 in Dublin),[208] Rufus Thomas (24. August 1997 in Memphis),[209] Hans Dulfer und Lenny Kravitz (beide am 24. Dezember 1998 in Utrecht),[210] Alicia Keys (10. April 2002 in New York),[211] Amy Winehouse (22. September 2007 in London),[212] Janelle Monáe (30. Dezember 2010 in New York)[213] sowie Flavor Flav und Seal (beide am 13. Mai 2012 in Sydney).[214]
Verteidigung geistigen Eigentums
In den 1990er Jahren begann Prince, sein geistiges Eigentum konsequent zu schützen; so brachte er insbesondere in den 2000er Jahren verschiedene Fälle von Urheberrechtsverletzungen vor Gericht.
Im Jahr 1992 verklagte Prince die Hip-Hop-Gruppe Arrested Development, weil die Band unerlaubterweise das Wort „Tennessee“ für ihre gleichnamige Single aus Prince’ Top-Ten-Hit Alphabet St. (1988) gesampelt hatte. Arrested Development musste schließlich 100.000 US-Dollar an Prince bezahlen.[215] Prince’ damaliger Rechtsanwalt L. Londell McMillan verbot im Jahr 1998 Reportern, bei Interviews ein Aufnahmegerät mitlaufen zu lassen. Zur Begründung sagte er, Prince wolle verhindern, dass sein Image, sein Abbild oder seine Stimme in einer Weise verwendet werde, wie sie ursprünglich nicht vorgesehen gewesen sei.[216] Anfang 1999 beauftragte Prince eine Anwaltskanzlei, gerichtlich gegen diverse Fanseiten im Internet vorzugehen. Er warf den Betreibern der Webseiten vor, von seinem Image zu profitieren und bewusst den Eindruck zu vermitteln, er billige ihre Seiten. Zudem wurde ihnen Urheberrechtsverletzung vorgeworfen, weil sie das Prince-Symbol für ihre Zwecke nutzten.[217] 2006 reichte Prince eine Klage vor dem Landgericht Berlin ein, weil in Deutschland eine DVD mit einem illegalen Prince-Konzertmitschnitt aus dem Jahr 1983 vertrieben wurde. Das zuständige Gericht gab seiner Klage in allen Teilen statt und die DVD durfte nicht mehr verkauft werden.[218] Ab September 2007 ging Prince mit Hilfe des Unternehmens Web Sheriff juristisch gegen Fälle angeblicher Urheberrechtsverletzungen unter anderem auf dem Videoportal YouTube vor.[219] Eine Mutter aus Pennsylvania hatte ein 29-sekündiges Video auf YouTube veröffentlicht, auf dem ihr Kleinkind zum Song Let’s Go Crazy von Prince tanzt. Prince ließ das Video entfernen und befand sich anschließend in einem Rechtsstreit mit der Mutter, doch im August 2008 wurde der Fall zugunsten der Mutter entschieden.[219] Auch das Musikvideo zu seiner Coverversion des Songs Creep der Band Radiohead ließ Prince 2008 von YouTube entfernen, weil er sich als Copyrightinhaber betrachtete. Thom Yorke, Sänger von Radiohead, setzte sich jedoch dafür ein, dass das Video wieder online angeschaut werden kann.[220] Dennoch ging Prince weiterhin in entsprechenden Fällen juristisch vor. So durften keine Handyvideo-Aufnahmen von Prince-Konzerten im Internet veröffentlicht werden.[219] John Giacobbi vom Unternehmen Web Sheriff sagte, durch die Warner-Bros.-Auseinandersetzung sei Prince klüger bezüglich des Schützens seiner Rechte geworden; sei es damals um Schallplatten und CDs gegangen, so kämpfte er im Digitalzeitalter für seine Online-Rechte.[219]
Im Jahr 2010 ließ Prince das Symbol, das er im Zeitraum von 1993 bis 2000 als Pseudonym benutzt hatte, vom Albumcover der Michael-Jackson-CD Michael noch vor deren Veröffentlichung entfernen. Im Juni 2011 bemerkte Prince gegenüber der britischen Tageszeitung The Guardian, er sollte „ins Weiße Haus gehen, um darüber zu sprechen, wie man das Urheberrecht schützen kann.“[221] 2013 reichte er bei Twitter Inc. eine Unterlassungserklärung ein, da über das Videoportal Vine in acht Videos bewegtes Bildmaterial mit Tonaufnahmen von ihm gezeigt worden sind, die er dafür nicht freigegeben habe. Daraufhin entfernte Vine die Videos.[122]
Im Januar 2014 reichte Prince eine Klage bei einem Gericht in San Francisco in Kalifornien über 22 Millionen US-Dollar gegen 22 Raubkopierer ein, die Bootlegs von Konzert-Mitschnitten des Musikers produzierten und über das Internet verbreiteten und hochgeladen haben sollen. „Niemand verklagt Fans“, sagte Prince in einem Interview. Musik miteinander zu teilen sei „cool“, aber nicht der Verkauf von Bootlegs. Bereits im Februar zog Prince die Klage wieder zurück, da die Beklagten sämtliche illegalen Downloads entfernt hatten.[222]
Film
Prince als Schauspieler und Filmregisseur
In den Jahren 1984 bis 1990 war Prince als Schauspieler und Filmregisseur tätig. An sein erfolgreiches Schauspieldebüt im Musikfilm Purple Rain konnte er jedoch anschließend nicht mehr anknüpfen. Zwar ist er Hauptdarsteller dreier weiterer Filme, in denen er zusätzlich auch Regie führte, doch keiner von diesen erreichte nur annähernd den kommerziellen Erfolg seines Leinwanddebüts.
Purple Rain lief am 27. Juli 1984 in den US-amerikanischen Kinos an. Mit einem Budget von sieben Millionen Dollar gelang es Regisseur und Drehbuchautor Albert Magnoli, einen kommerziellen Erfolg zu erzielen, da der Film damals knapp 70 Millionen US-Dollar[223] in US-amerikanische Kinokassen einspielte und weltweit 156 Millionen US-Dollar.[224] Prince spielt in dem Film einen jungen Musiker, der im Musikclub First Avenue in Minneapolis den Durchbruch schaffen möchte. Die Hauptdarstellerin ist Apollonia Kotero. 1985 erhielt Prince für den Film einen Oscar in der Kategorie Beste Filmmusik (Best Original Song Score).[225]
Die US-Premiere des Schwarzweißfilms Under the Cherry Moon fand am 1. Juli 1986 statt. Prince, diesmal selbst Filmregisseur, spielt einen Gigolo, der sich an der Côte d’Azur in eine Tochter aus reichem Hause verliebt. Diese wird von Kristin Scott Thomas gespielt, die damals ihr Kinodebüt gab. Doch der Film geriet zum Misserfolg: Er kostete zwölf Millionen US-Dollar, spielte aber nur zehn Millionen US-Dollar ein[226] und erhielt mehrere Goldene Himbeeren.[227] Prince erhielt diesen Negativpreis bei der Verleihung 1987 in den Kategorien „schlechtester Hauptdarsteller“ und „schlechteste Regie“ sowie „schlechtester Filmsong“ für den Song Love or Money – die B-Seite der Grammy-gekrönten Single Kiss. Zudem wurde Jerome Benton zum „schlechtesten Nebendarsteller“ gewählt und Under the Cherry Moon zum „schlechtesten Film“ des Jahres 1986.
Dessen ungeachtet führte Prince erneut Regie in einem Film, diesmal bei dem Konzertfilm Prince – Sign O’ the Times, der am 20. November 1987 in US-amerikanischen Kinos anlief. Der Film besteht überwiegend aus Konzertaufnahmen in Rotterdam und Antwerpen während Prince’ Europatournee 1987. Ergänzend wurden einige Szenen im Paisley Park Studio in Chanhassen gedreht. Nach dem kommerziellen Misserfolg des Vorgängerfilms Under the Cherry Moon unterstützte die Filmabteilung von Warner Bros. den Film jedoch nicht, so dass Prince einen anderen Verleih suchen musste. Prince – Sign O’ the Times kostete 2,5 Millionen US-Dollar und spielte drei Millionen US-Dollar ein. Von Kritikern wurde der Film sehr positiv bewertet.[228][229][230][231]
Graffiti Bridge ist der letzte Film, in dem Prince Regie führte. Er übernahm abermals die Hauptrolle und war auch als Drehbuchautor tätig. Madonna war ursprünglich als Hauptdarstellerin vorgesehen, doch sie lehnte die Rolle ab, nachdem sie das Drehbuch gelesen hatte.[232] Stattdessen übernahm Ingrid Chavez (* 1965) die weibliche Hauptrolle. Ferner wirkten George Clinton, Jill Jones, Jimmy Jam und Terry Lewis, Mavis Staples und Tevin Campbell in kleinen Nebenrollen mit, indem sie sich selbst spielen. Er wolle kein Francis Ford Coppola werden, gab Prince nach der US-amerikanischen Kinopremiere am 2. November 1990 zu.[233] Graffiti Bridge war als Fortsetzung des Kinoerfolgs Purple Rain konzipiert, blieb jedoch wiederum hinter den Erwartungen zurück: Der Film kostete sieben Millionen US-Dollar, spielte jedoch in den USA nur 4,2 Millionen Dollar ein.[234] Prince wurde erneut mehrfach für die Goldene Himbeere nominiert, blieb bei der Verleihung 1991 jedoch von einem Preis verschont.
Sonstige Filmprojekte
Ohne selbst als Schauspieler aufzutreten, wirkte Prince an verschiedenen weiteren Filmprojekten mit. Im Juni 1989 lief der Film Batman in den US-amerikanischen Kinos an, der zu einem der weltweit erfolgreichsten Filme des Jahres wurde.[235] Prince steuerte den gleichnamigen Soundtrack bei, diverse Songs des Albums Batman sind im Film zu hören. Im März 1996 kam der Film Girl 6 von Spike Lee in die US-amerikanischen Kinos und der Soundtrack des Films besteht aus Musik von Prince-Kompositionen. 1997 trat er als Gast bei Muppets Tonight! auf und im Jahr 2014 in einer Episode der US-Sitcom New Girl.[236] Bei beiden Auftritten spielt er sich selbst. Seinen einzigen Golden Globe Award erhielt Prince 2007 in der Kategorie Bester Filmsong für den Song The Song of the Heart,[237] den er zum Soundtrack des Computeranimationsfilms Happy Feet beisteuerte.
Zudem wird Prince seit den 1980er Jahren gelegentlich im US-amerikanischen Film thematisiert oder zitiert; so macht Spike Lee in seinem Film Do the Right Thing aus dem Jahr 1988 positive Anspielungen auf Prince als Identifikationsfigur für Afroamerikaner. Ein anderes Beispiel ist der 1990 erschienene Kinofilm Pretty Woman, in dem die von Julia Roberts gespielte Titelfigur einige Zeilen des Songs Kiss in der Badewanne singt und kurz darauf über Prince spricht.[238]
Ferner sind Prince-Songs in verschiedenen Filmen zu hören, wie beispielsweise in Lockere Geschäfte (1983), Showgirls (1995), Striptease (1996), William Shakespeares Romeo + Julia (1996), Scream 2 (1997), Get Rich or Die Tryin’ (2005), P.S. Ich liebe Dich (2007), Nie wieder Sex mit der Ex (2008), Gullivers Reisen – Da kommt was Großes auf uns zu (2010), BlacKkKlansman (2018) und Der Prinz aus Zamunda 2 (2021).[239]
Rezeption
Zu Lebzeiten wurden in Prince’ Karriere über 100 Millionen seiner Tonträger verkauft.[116] Nachdem er 1993 seinen Künstlernamen in ein unaussprechbares Symbol geändert hatte, nahm sein kommerzieller Erfolg ab. Vor der Namensänderung hatten die meisten seiner Albumveröffentlichungen in den USA Platinstatus erreicht, die Alben danach erreichten diesen Status nur noch sehr selten.[240] Erst nachdem Prince im Jahr 2000 wieder seinen ursprünglichen Künstlernamen angenommen hatte und 2004 zu einem Major-Label zurückgekehrt war, erreichte er wieder Top-Ten-Platzierungen in den internationalen Hitparaden.
Von 1978 bis 2015 brachte Prince 39 Studioalben heraus, von denen in den USA 19 die Top Ten erreichten und vier davon Platz eins der Charts. In den US-Singlecharts war er mit 19 Singles in den Top Ten vertreten, davon erreichten fünf die Spitzenposition. In Deutschland brachte Prince 13 Alben in die Top Ten, doch Platz eins blieb ihm verwehrt. In den deutschen Singlecharts kamen vier seiner Songs in die Top Ten, die höchste Platzierung erzielte Kiss, das 1986 Platz vier erreichte.
Prince galt als Workaholic und schrieb nach offiziellen Angaben knapp 900 Songs, von denen einige nicht durch ihn selbst, sondern durch andere Musiker veröffentlicht wurden. Zudem komponierte er viele Songs und einige Alben wie Camille und Dream Factory, die er nicht veröffentlichte; 1986 sagte er in einem Radiointerview, er habe noch 320 unveröffentlichte Songs in seinem Safe liegen. Letztendlich schrieb Prince in seinem Leben über 1.000 unveröffentlichte Songs.[241][242]
1980er Jahre
Den kommerziellen Erfolg von Prince in den 1980er Jahren analysierte Der Spiegel: „Ganz wesentlich hängt dieser Erfolg zusammen mit seinen überdurchschnittlichen Talenten als Komponist, Produzent, Texter und als Erfinder synthetischer Klangfarben. Außerdem ist er ein virtuoser musikalischer Handwerker.“[243] Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) nannte Prince einen „hochtalentierten Komponisten“ und schrieb: „Dieses Talent, vom Selbstzitat weitestgehend entfernt, hat Prince etwas ermöglicht, was im Popgeschäft sonst kaum denkbar erscheint, nämlich hohen musikalischen Anspruch mit kommerzieller Wirklichkeit zu verbinden. Auf der einen Seite ‚Music for musicians sake‘ machen zu können – also von aktiven Musikerkollegen wie etwa Sting oder Bryan Ferry gehört und geschätzt zu werden – und anderseits die breite Masse anzuziehen.“[244] In einem weiteren Artikel meinte die FAZ jedoch: „Prince verkauft sich mit der für amerikanische Idole häufig typischen Mischung aus weltanschaulicher Naivität und gezielter Image-Strategie.“[245] Der Melody Maker konstatierte bezogen auf Prince schlicht: „Dieser Mann ist wahrlich ein Genie!“[246] Der Musikjournalist Barry Graves hielt Prince für sehr polarisierend: Man empfinde Prince gegenüber „nur völlige Abneigung oder totale Sympathie.“[247] Außerdem schrieb Graves: „Prince bietet eben mehr als nur eine geile Geste, er führt Lust und Frust, großes Drama und sachte Poesie, Power und Verletzlichkeit vor – die komplette Potential-Palette der Rockmusik. […] Er kann alles und zeigt alles her“.[248]
Musikerkollegen äußerten sich ebenfalls über Prince; Bob Dylan bezeichnete ihn als „Wunderknabe“[249] und Eric Clapton meinte: „Es gibt niemanden, den ich je getroffen habe, der einfach sagen kann: ‘Nun, er ist OK’. Entweder hasst man ihn oder man liebt ihn.“[250] Randy Newman gab zu: „Ich bewundere Prince. Er hat etwas zu sagen. Ich ziehe ihn Springsteen und eigentlich auch jedem anderen Musiker vor. Er probiert neue Dinge aus. Und er riskiert auch einmal Sachen, die die Leute in seiner Musik vielleicht nicht auf Anhieb mögen.“[251] Miles Davis sagte: „Sie würden staunen, wie viel Prince über Musik weiß. Und er spielt so gut wie jeder Jazzmusiker, den ich kenne.“[251] Eine andere Auffassung vertrat Rick James: „Prince ist ein junger Geistesgestörter. Er ist völlig daneben. Man kann seine Musik nicht ernst nehmen. Er singt Lieder über oralen Sex und Inzest.“[252] Auch Keith Richards hielt nicht viel von Prince’ Musik, er meinte: „Prince halte ich für total oberflächlich. Er reitet auf einer Welle wie früher The Monkees. Er jongliert sehr geschickt mit den Medien, aber seine Musik ist Kinderkram.“[253]
In den 1980er Jahren berichteten verschiedene Medien über einen angeblichen Konkurrenzkampf zwischen Prince und Michael Jackson, die beide in dieser Zeit kommerziell sehr erfolgreich waren. Auf derartige Vergleiche anspielend, bezeichnete die britische Zeitschrift The Face Prince damals als „Luzifers Antwort auf Michael Jackson.“[254] Der Stern schrieb, die Musik von Prince sei „aufregender als alles, was Michael Jackson je einfallen wird: eine Mischung aus Hardrock und Soul, Punk und Blues, getragen von einer Falsett-Stimme, garniert mit schrillen Gitarren-Soli, die des Meisters Verehrung für Jimi Hendrix deutlich erkennen lassen.“[255]
Das exzentrische Image von Prince beschrieb die Stuttgarter Zeitung im Jahr 1987: „Er belegt im Hotel ‚Graf Zeppelin‘ 27 Einzel-, zehn Doppelzimmer und drei Suiten, weil er ja allein schon fünf Leibwächter dabei hat. Vom Koch ganz zu schweigen, der den Zeppelin-Kollegen über die Schulter schauen soll, damit sie dem Prinzle nicht das Frühstücksei versalzen. Hoheit selbst geruhen zwei Suiten mit ihrer Anwesenheit zu adeln, weil ein Bechsteinflügel und das ganze Body-Building Gerät einfach Platz brauchen. Die eigene Bettwäsche hat er auch einfliegen lassen: weißer Satin mit gelben und rosa Blümchen drauf, als Garnitur zwei Schaffelle. Der Mann will’s gemütlich haben, soviel steht fest.“[256] Dagegen sagte Cat Glover (* 24. Juli 1962; † 24. September 2024),[257] Prince’ Tänzerin der Jahre 1987 bis 1989, nach dem Tod des Musikers: „Wir waren im Tourbus; Prince fuhr mit uns zu McDonald’s und bestellte Cheeseburger für alle. Das war seine Art zu sagen: ‘Ich kann auch ganz normal sein.’“[258]
In einem Rückblick auf die 1980er Jahre schrieb der Melody Maker 1990 über Prince: „Er war für die achtziger, was Little Richard, Bob Dylan und Johnny Rotten für die fünfziger, sechziger und siebziger Jahre waren.“[259] Die Süddeutsche Zeitung meinte: „Wenn Elvis die fünfziger Jahre, die Beatles die sechziger Jahre und David Bowie die siebziger Jahre dominierten, dann ist diese Dekade die Dekade eines körperlich kleinen, aber schöpferisch großen Pop-Genies aus Minneapolis.“[260] Der Musikkritiker Karl Bruckmaier sagte: „Prince ist weit voraus auf seinem Weg ins nächste Jahrzehnt, und wir alle können uns glücklich schätzen, in seinem Tross mitreisen zu dürfen.“[261]
1990er Jahre
In den 1990er Jahren sank Prince’ Popularität zunehmend. Mitverantwortlich dafür war seine Namensänderung im Jahr 1993, über die sich in verschiedenen Medien lustig gemacht wurde. In Anlehnung an die Textzeile „My Name Is Prince – and I am funky“ (1992) schrieb der New Musical Express: „Mein Name ist O(+> – und ich bin übergeschnappt!“[262] Der US-amerikanische Radiojournalist Howard Stern nannte Prince „Der Künstler, der den Leuten früher mal etwas bedeutete“.[263] Das US-Musikmagazin Rolling Stone schrieb: „Normale Künstler leisten sich mal einen Patzer, aber dieser Typ hat sich auf Public-Relations-Katastrophen spezialisiert, die seine loyalen Fans verwirren und seinen Status als großer genreüberschreitender Innovator des letzten Jahrzehnts gründlich aushöhlen.“[264]
Im Zeitraum von 1993 bis 2000 gab Prince so viele Interviews wie nie zuvor in seiner Karriere, dabei sprach er während dieser Zeit manchmal von sich in der dritten Person. Beispielsweise sagte er dem britischen Magazin Time Out im Jahr 1995: „Prince hat früher nie Interviews gegeben. Sie müssen da schon Prince fragen, weshalb er so gehandelt hat, und im Moment reden sie ja nicht mit ihm. Sie reden mit mir.“[263] 1999 äußerte er gegenüber der Welt Online: „Ich? Ich hatte keinen Erfolg in den Achtzigern. Prince hatte Erfolge in den Achtzigern.“[265]
Über Prince’ musikalische Qualitäten in den 1990er Jahren urteilte die Entertainment Weekly: „Dieser clevere Bursche kommt immer wieder mit ein paar guten Tricks, aber die Löcher dazwischen werden auf jeder Platte größer“[145] und die Chicago Sun-Times fragte: „Prince: was ist passiert? In den Achtzigern beherrschte Prince Roger [sic] Nelson die Popmusik ebenso, wie Elvis Presley den Fünfzigern seinen Stempel aufdrückte und John Lennon und Paul McCartney die Sechziger formten. Die mutige Experimentierlust bei Songs wie Kiss und When Doves Cry mit ihren minimalistischen Rhythmustracks und den kantigen Gitarrensoli wurde durch plumpe Anbiederei an den Rapmarkt ersetzt – und durch eine Ästhetik, die mehr von Gleichgültigkeit als von Innovation geprägt ist. Die frische Kraft, die seine besten Songs antrieben – angefangen mit Titeln wie 1999 aus dem Jahr 1982 und auch noch 1990 auf Graffiti Bridge –, scheint mit jeder Platte schwächer zu werden, die in den Neunzigern erscheint.“[165]
Als künstlerischen Lichtblick betrachtete der Rolling Stone 1995 die Veröffentlichung des Albums The Gold Experience: „Bei dieser LP zeigt sich unser ehemaliger Prince von seiner vielseitigsten Seite seit der 1987 erschienenen Sign “☮” the Times.“[266] In ähnlicher Weise äußerte sich die Detroit Press 1996: „Emancipation erinnert mit Macht daran, dass der frühere Prince zu den kreativsten und innovativsten Musikern des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts zählt – jedenfalls, wenn er sich Mühe gibt.“[267] Prince hatte seine eigene Sicht über diese Jahre seiner Karriere; als er 1999 von der The New York Times gefragt wurde, ob sein Album Rave Un2 the Joy Fantastic so etwas wie ein Comebackversuch sei, antwortete Prince: „Ich war doch nie weg.“[268] Die Entertainment Weekly resümierte, „dass Prince kein auf dem Reißbrett entworfener Popstar ist, sondern ein ungewöhnlicher und brillanter Sonderling mit Kultpotenzial, der nebenbei ein paar Riesenhits gehabt hat.“[217]
Als Prince im Jahr 2000 wieder seinen ursprünglichen Künstlernamen annahm, sagte er auf der anberaumten Pressekonferenz in New York, das unaussprechbare Symbol sei ein Mittel gewesen, sich von „unerwünschten Beziehungen“ zu lösen.[269]
21. Jahrhundert
2004 wurde Prince in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Alicia Keys und OutKast hielten die Laudatio, wobei Keys folgendes über Prince sagte: „Es gibt nur einen Mann, der so laut ist, dass er dich ganz weich machen kann, so stark, dass er dich schwach macht, und so ehrlich, dass du dich beschämt fühlst.“ Prince hielt ebenfalls eine Rede und sagte unter anderem: „Ohne wahre spirituelle Begleitung kann zu viel Freiheit dazu führen, dass die Seele verdirbt. Daher ein Wort an die jungen Künstler: Ein echter Freund und Mentor steht nicht auf eurer Gehaltsliste. Ich wünsche euch allen das Beste auf diesem faszinierenden Weg. Es ist noch nicht zu spät.“[270]
In der Folge interessierten sich die Medien wieder stärker für Prince. Ebenfalls 2004 erschien sein Album Musicology, in dem mehrere Kritiker ein Comeback von Prince sahen. So schrieb das US-Musikmagazin Rolling Stone: „Seit den frühen Neunzigern schien er sich in seinen eigenen bizarren fixen Ideen zu verrennen – der schwammige, religiös geprägte Fusion-Jazz des 2001 erschienenen Albums The Rainbow Children und die ziellosen Instrumentalimprovisationen von N.E.W.S aus dem Jahr 2003 waren da nur die jüngsten Beispiele. Musicology hingegen ist nun ein so ansprechendes, auf den Punkt gebrachtes und absolut zufrieden stellendes Album, wie Prince es seit ewigen Zeiten nicht mehr aufgenommen hat.“[271] Die britische Tageszeitung The Guardian befand, „dass Prince endlich aus der selbstmitleidigen Starre erwacht ist, die nun schon zehn Jahre währt.“[271] Das E-Zine PopMatters zelebrierte Prince als „einen der Letzten einer aussterbenden Gattung: der generationsübergreifend attraktiven Popikone. Noch ist kein Nachfolger in Sicht, und daher sollten wir dankbar sein, dass ihm noch nicht der Saft ausgegangen ist.“[272] Doch es gab auch weniger enthusiastische Stimmen. Der New Musical Express meinte, es sei „leider Wunschdenken, wenn man sich einreden wollte, dass Musicology das erste wirklich gute Prince-Album seit seiner besten Zeit in den Achtzigern sei.“[273] Die Website Pitchfork Media äußerte: „Ich kann nicht nachvollziehen, wie man ernsthaft von einem Comeback sprechen oder andeuten kann, dass er hier zu seiner früheren Bestform zurückkehrt.“[273]
Im Jahr 2010 wurde Prince mit einem BET Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Stephen G. Hill, Präsident der BET-Gesellschaft, hob seinen „einzigartigen Stil“ hervor und sagte: „Prince ist dynamisch, Prince ist genial, Prince ist Musik.“ 2011 aktualisierte der Rolling Stone seine Liste der 100 größten Musiker aller Zeiten, in der es Prince auf Platz 27 setzte.[274]
2013 wurde Prince hinter Bruce Springsteen auf Platz 2 der „Derzeit 50 besten Live-Acts“ vom Rolling Stone gewählt,[197] und 2015 erstellte die gleiche Zeitschrift eine Liste der 100 größten Songwriter aller Zeiten, in der es ihn auf Rang 18 platzierte.[275] Ferner wurde Prince als Mitglied in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences aufgenommen, die jedes Jahr die Oscar-Gewinner wählt.[276]
Postum
Nach Prince’ Tod am 21. April 2016 äußerten sich sehr viele Prominente über den Musiker, beispielsweise sagte der damalige Präsident der Vereinigten Staaten Barack Obama: „Heute hat die Welt eine kreative Ikone verloren. Nur wenige Künstler haben den Klang und die Entwicklung der populären Musik deutlicher beeinflusst oder so viele Menschen mit ihrem Talent berührt. Er war ein virtuoser Instrumentalist, ein brillanter Bandleader und ein elektrisierender Künstler.“[277] Bono von U2 twitterte: „Ich traf nie Mozart, ich traf nie Duke Ellington oder Charlie Parker. Ich traf nie Elvis. Aber ich traf Prince“.[278] Bruce Springsteen äußerte: „Ich fühlte eine große Verwandtschaft mit Prince. Seit den sechziger und siebziger Jahren und Ihren Sam & Daves und Ihren James Browns ist er einer der größten Show-Leute, die es gibt“.[279] Madonna schrieb bei Instagram, Prince habe die Welt verändert und sei ein wahrer Visionär gewesen.[280] Elton John meldete sich ebenfalls bei Instagram und meinte: „Der beste Künstler, den ich je gesehen habe. Ein wahres Genie. Musikalisch jedem von uns weit voraus.“[280] Mark Knopfler sagte: „Er war ein vielseitiger Songwriter, Sänger, Instrumentalist und Produzent, der so vielen große Freude bereitete“.[278] Michael Jordan meinte: „In einer Welt kreativer Künstler war Prince ein Genie. Sein Einfluss nicht nur auf die Musik, sondern auch auf die Kultur ist wirklich nicht messbar“, und Katy Perry schrieb: „Und einfach so...hat die Welt viel Magie verloren“.[281] Mick Jagger meinte: „Prince war ein revolutionärer Künstler sowie ein wunderbarer Musiker und Komponist. Seine Texte waren originell und er war ein exzellenter Gitarrist. Sein Talent war unerschöpflich. Er gehörte zu den herausragendsten Künstlern der letzten 30 Jahre.“[282] Zudem äußerten sich unter anderem Aretha Franklin, Dwayne Johnson, Eric Clapton, Keith Richards, Kevin Bacon, Magic Johnson, Olivia Wilde, Paul McCartney, Reese Witherspoon, Russell Crowe, Samuel L. Jackson, Slash und Susan Sarandon.[283]
The Recording Academy, die jedes Jahr die Grammy Awards verleiht, schrieb: „Niemals konformistisch hat er unsere musikalische Landschaft neu definiert und für immer verändert. Prince war ein Original, das so viele beeinflusst hat, und sein Erbe wird für immer fortleben.“ Er sei einer der begabtesten Künstler aller Zeiten gewesen.[284]
Prince starb am 90. Geburtstag der Queen, weswegen unter anderem die Niagarafälle lilafarben angestrahlt wurden. Fälschlicherweise wurde in verschiedenen Massenmedien berichtet, dieses sei zu Ehren des Musikers geschehen, was nicht den Tatsachen entsprach; das Vorhaben wurde bereits eine Woche zuvor angekündigt, weil die Farbe Lila unter anderem mit den Royals assoziiert wird. Erst als Prince’ Tod im Laufe des Tages vom 21. April 2016 bekannt wurde, teilten die Organisatoren spontan mit, die Niagarafälle auch zu Ehren des Musikers lila anzustrahlen.[285]
Kurz nach Prince’ Tod kam es in vielen Ländern zum Wiedereinstieg älterer Alben und Songs des Musikers in den internationalen Hitparaden; beispielsweise konnten sich in Deutschland sieben Alben und vier Singles postum in den Top 100 platzieren. In den USA wurden vom 21. April bis zum 28. April 2016 insgesamt 4,41 Millionen Prince-Alben verkauft[286] und im Mai stellte Prince postum einen neuen Rekord auf; innerhalb einer Woche waren 19 seiner Alben gleichzeitig in den Billboard 200 vertreten,[287] was zuvor keinem Künstler gelang. Zudem waren fünf seiner Alben in den Top Ten zu finden, was zuvor ebenfalls noch kein Künstler schaffte.[288] Vor Prince hielten The Beatles im Jahr 2004 mit 13 Alben gleichzeitig in den Top 200 den Rekord.
2017 nahm das US-amerikanische Unternehmen Pantone LLC einen violetten Farbton zu Ehren des Musikers mit Namen seines Pseudonyms „Love Symbol #2“ von 1993 bis 2000 offiziell ins Farbregister auf.[289] Am 26. September 2018 verlieh die University of Minnesota einen Ehrendoktor an Prince für seinen Einfluss auf die internationale Musikszene sowie auf seine Heimatstadt Minneapolis, und am 29. Oktober 2019 veröffentlichte der Heyne Verlag das Buch The Beautiful Ones – Die unvollendete Autobiografie, an der Prince in den letzten drei Monaten seines Lebens noch mitgearbeitet hatte.[290][291]
Anlässlich der Grammy Awards 2020 fand am 28. Januar 2020 im Los Angeles Convention Center in Los Angeles ein Tribut-Konzert für Prince statt, bei dem unter anderem Chris Martin, Earth, Wind and Fire, Foo Fighters, John Legend, Mavis Staples, Misty Copeland, Sheila E., Susanna Hoffs, The Revolution, The Time und Usher auftraten. Das Konzert wurde am 21. April 2020, dem vierten Todestag von Prince, im US-Fernsehen ausgestrahlt.[292]
Am 7. Mai 2021 gab der französische Fußballverein Paris Saint-Germain bekannt, mit The Prince Estate zusammenzuarbeiten und veröffentlichte mit Partyman (1989) eine limitierte Vinyl-Single sowie eine Streetwear-Kollektion.[293] 2023 wählte ihn der Rolling Stone auf Platz 14 der 100 größten Gitarristen aller Zeiten sowie auf Platz 16 der 100 größten Sänger aller Zeiten.[294][295] Ende Oktober 2023 aktualisierte das Wirtschaftsmagazin Forbes seine Liste der „Bestbezahlten toten Prominenten“, in der Prince mit Einnahmen von 30 Millionen US-Dollar auf Platz sechs rangiert.[296]
Auszeichnungen
Prince erhielt zu Lebzeiten einen Oscar und wurde 37 Mal für Grammy Awards nominiert, von denen er sieben gewann. Außerdem erhielt er unter anderem sieben BRIT Awards, fünf American Music Awards, vier MTV Video Music Awards, zwei World Music Awards und einen Golden Globe Award. Zudem wurde er 2004 in die Rock and Roll Hall of Fame, 2006 in die UK Music Hall of Fame und postum 2024 in die Songwriters Hall of Fame aufgenommen.[297]
Diskografie
Studioalben (Auswahl)
Jahr | Titel Pseudonym | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[298] (Jahr, Titel, Pseudonym, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) | Anmerkungen | |||||
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DE | AT | CH | UK | US | R&BTemplate:Charttabelle/Wartung/Charts inexistent | |||
1978 | For You Prince | — | — | — | — | US138a (6 Wo.)US | R&B21 (24 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 7. April 1978[299] Verkäufe: + 950.000 |
1979 | Prince Prince | — | — | CH92a (1 Wo.)CH | UK— Silber | US22 Platin (33 Wo.)US | R&B3 (31 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 19. Oktober 1979[299] Verkäufe: + 2.080.000 |
1980 | Dirty Mind Prince | — | — | CH79a (1 Wo.)CH | UK61a (1 Wo.)UK | US45 Gold (54 Wo.)US | R&B7 (31 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 8. Oktober 1980[299] Verkäufe: + 1.540.000 |
1981 | Controversy Prince | — | — | — | UK— Gold | US21 Platin (66 Wo.)US | R&B3 (35 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 1981[299] Verkäufe: + 2.320.000 |
1982 | 1999 / 1999 Deluxe Prince | DE37b (1 Wo.)DE | AT72b (1 Wo.)AT | CH26b (4 Wo.)CH | UK28a Platin (26 Wo.)UK | US7a ×4 (163 Wo.)US | R&B4 (94 Wo.)R&B | |
1984 | Purple Rain / Purple Rain Deluxe Prince and The Revolution / Prince | DE5 ×3 (54 Wo.)DE | AT8 Gold (28 Wo.)AT | CH7 Platin (39 Wo.)CH | UK4a ×2 (107 Wo.)UK | US1 (24) ×3 (167 Wo.)US | R&B1 (19) (57 Wo.)R&B | |
1985 | Around the World in a Day Prince and The Revolution | DE10 (24 Wo.)DE | AT7 (6 Wo.)AT | CH8 (11 Wo.)CH | UK5 Gold (21 Wo.)UK | US1 (3) ×2 (44 Wo.)US | R&B4 (43 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 22. April 1985[299] Verkäufe: + 5.000.000 |
1986 | Parade Prince and The Revolution | DE6 Gold (28 Wo.)DE | AT7 Gold (14 Wo.)AT | CH2 Gold (17 Wo.)CH | UK4 Platin (28 Wo.)UK | US3 Platin (29 Wo.)US | R&B2 (26 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 31. März 1986[299] Verkäufe: + 4.560.000 |
1987 | Sign “☮” the Times / Sign o’ the Times Deluxe Prince | DE3c Gold (29 Wo.)DE | AT2 (28 Wo.)AT | CH1 (1) Gold (27 Wo.)CH | UK4 Platin (37 Wo.)UK | US6 Platin (59 Wo.)US | R&B4 (49 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 30. März 1987 Sign o’ the Times Deluxe: 25. September 2020 Verkäufe: + 5.250.000 |
1988 | Lovesexy Prince | DE4 Gold (24 Wo.)DE | AT3 Gold (28 Wo.)AT | CH1 (2) Gold (12 Wo.)CH | UK1 (1) Platin (36 Wo.)UK | US11 Gold (21 Wo.)US | R&B5 (17 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 6. Mai 1988 Verkäufe: + 3.390.000 |
1989 | Batman Prince | DE3 Gold (25 Wo.)DE | AT3 (20 Wo.)AT | CH1 (2) Gold (19 Wo.)CH | UK1 (1) Platin (23 Wo.)UK | US1 (6) ×2 (36 Wo.)US | R&B5 (29 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 19. Juni 1989 Verkäufe: + 6.680.000 |
1990 | Graffiti Bridge Prince | DE4 (14 Wo.)DE | AT8 (9 Wo.)AT | CH2 Gold (9 Wo.)CH | UK1 (1) Gold (8 Wo.)UK | US6 Gold (24 Wo.)US | R&B6 (21 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 20. August 1990 Verkäufe: + 2.550.000 |
1991 | Diamonds and Pearls / Diamonds and Pearls Deluxe Prince and The New Power Generation | DE8 Platin (57 Wo.)DE | AT4 Platin (33 Wo.)AT | CH3 Platin (33 Wo.)CH | UK2 ×3 (61 Wo.)UK | US3 ×2 (47 Wo.)US | R&B1 (1) (43 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 1. Oktober 1991[299] Diamonds and Pearls Deluxe: 27. Oktober 2023 Verkäufe: + 7.100.000 |
1992 | Love Symbol Prince and The New Power Generation | DE5 (19 Wo.)DE | AT1 (1) Gold (16 Wo.)AT | CH4 Gold (12 Wo.)CH | UK1 (1) Platin (21 Wo.)UK | US5 Platin (35 Wo.)US | R&B8 (35 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 2. Oktober 1992 Verkäufe: + 3.090.000 |
1994 | Come Prince | DE9 (11 Wo.)DE | AT4 (10 Wo.)AT | CH4 (13 Wo.)CH | UK1 (1) Gold (9 Wo.)UK | US15 Gold (10 Wo.)US | R&B2 (13 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 15. August 1994 Verkäufe: + 1.270.000 |
Black Album Prince | DE49 (9 Wo.)DE | AT7 (8 Wo.)AT | CH8 (11 Wo.)CH | UK36 (5 Wo.)UK | US47 (11 Wo.)US | R&B18 (13 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 21. November 1994 Verkäufe: + 820.000 | |
1995 | The Gold Experience Symbol | DE24 (8 Wo.)DE | AT28 (6 Wo.)AT | CH7 (8 Wo.)CH | UK4 Gold (13 Wo.)UK | US6 Gold (9 Wo.)US | R&B2 (18 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 25. September 1995 Verkäufe: + 1.130.000 |
1996 | Chaos and Disorder Symbol | DE42 (8 Wo.)DE | AT17 (9 Wo.)AT | CH21 (9 Wo.)CH | UK14 (5 Wo.)UK | US26 (4 Wo.)US | — |
Erstveröffentlichung: 9. Juli 1996[299] Verkäufe: + 450.000 |
Emancipation Symbol | DE21 (10 Wo.)DE | AT13 (9 Wo.)AT | CH1 (1) (11 Wo.)CH | UK18 Gold (7 Wo.)UK | US11 ×2 (21 Wo.)US | R&B6 (26 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 19. November 1996[299] Verkäufe: + 2.752.000 | |
1998 | Crystal Ball / Kamasutra Symbol / The NPG Orchestra | DEn. v.DE | ATn. v.AT | CHn. v.CH | UKn. v.UK | US62 (5 Wo.)US | R&B59 (4 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 29. Januar 1998[300] Verkäufe: + 175.000 |
The Truth Symbol | — | — | — | — | US64d (1 Wo.)US | R&B32 (1 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 29. Januar 1998[300] Verkäufe: + 13.000 | |
1999 | The Vault … Old Friends 4 Sale Prince | DE44 (5 Wo.)DE | AT40 (4 Wo.)AT | CH21 (6 Wo.)CH | UK47 (1 Wo.)UK | US85 (5 Wo.)US | R&B27 (8 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 24. August 1999[299] Verkäufe: + 300.000 |
Rave Un2 the Joy Fantastic Symbol | DE39e (5 Wo.)DE | AT44 (2 Wo.)AT | CH19 (12 Wo.)CH | — | US18 Gold (15 Wo.)US | R&B8 (16 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 9. November 1999[299] Verkäufe: + 820.000 | |
2001 | The Rainbow Children Prince | DE29f (1 Wo.)DE | AT60f (1 Wo.)AT | CH30f (4 Wo.)CH | — | US109 (2 Wo.)US | R&B33 (7 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 16. Oktober 2001 Verkäufe: + 320.000 |
2002 | One Nite Alone … Prince | DE*DE | AT*AT | CH*CH | UK*UK | US*US | — |
Erstveröffentlichung: 14. Mai 2002[301] Verkäufe: + 15.000 * siehe Up All Nite with Prince: The One Nite Alone Collection |
2003 | Xpectation Prince | — | — | — | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 1. Januar 2003 Verkäufe: + 10.000 |
N.E.W.S Prince | DE93 (2 Wo.)DE | — | — | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 30. Juni 2003 Verkäufe: + 60.000 | |
2004 | Musicology Prince | DE4 (14 Wo.)DE | AT4 (12 Wo.)AT | CH2 Gold (17 Wo.)CH | UK3 Gold (7 Wo.)UK | US3 ×2 (26 Wo.)US | R&B3 (38 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 27. März 2004 Verkäufe: + 2.830.000 |
The Chocolate Invasion (Download-Album) Prince | — | — | — | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 29. März 2004[299] Verkäufe: + 10.000 | |
The Slaughterhouse (Download-Album) Prince | — | — | — | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 29. März 2004[299] Verkäufe: + 10.000 | |
2006 | 3121 Prince | DE4 (12 Wo.)DE | AT15 (8 Wo.)AT | CH1 (1) Gold (13 Wo.)CH | UK9 Silber (4 Wo.)UK | US1 (1) Gold (16 Wo.)US | R&B1 (1) (24 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 21. März 2006[299] Verkäufe: + 1.080.000 |
2007 | Planet Earth Prince and The New Power Generation | DE7 (7 Wo.)DE | AT11 (6 Wo.)AT | CH1 (2) Gold (10 Wo.)CH | UKn. v.UK | US3 (10 Wo.)US | R&B1 (1) (18 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 15. Juli 2007[299] Verkäufe: + 520.000 |
2009 | Lotusflow3r / MPLSound / Elixer Prince / Prince / Bria Valente | DEn. v.DE | ATn. v.AT | CHn. v.CH | UKn. v.UK | US2 (27 Wo.)US | R&B1 (1) (67 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 24. März 2009 Verkäufe: + 700.000 |
2010 | 20Ten Prince | DE*gDE | AT*gAT | CH*gCH | UK*hUK | USn. v.US | R&Bn. v.R&B |
Erstveröffentlichung: 10. Juli 2010[299] |
2014 | Art Official Age Prince | DE18 (5 Wo.)DE | AT8 (3 Wo.)AT | CH4 (7 Wo.)CH | UK8 (4 Wo.)UK | US5 (10 Wo.)US | R&B1 (1) (20 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 26. September 2014 Verkäufe: + 350.000 |
Plectrumelectrum Prince & 3rdEyeGirl | DE31 (2 Wo.)DE | AT10 (2 Wo.)AT | CH8 (5 Wo.)CH | UK11 (2 Wo.)UK | US8 (4 Wo.)US | — |
Erstveröffentlichung: 26. September 2014 Verkäufe: + 190.000 | |
2015 | HITnRun Phase One Prince | DE53i (2 Wo.)DE | AT53a (3 Wo.)AT | CH27a (6 Wo.)CH | UK50 (3 Wo.)UK | US48a (7 Wo.)US | R&B4 (22 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 7. September 2015[299] Verkäufe: + 180.000 |
HITnRUN Phase Two Prince | DE21a (2 Wo.)DE | AT20a (3 Wo.)AT | CH9a (5 Wo.)CH | UK21a (1 Wo.)UK | US40a (3 Wo.)US | R&B5 (13 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 12. Dezember 2015[299] Verkäufe: + 150.000 | |
Postum veröffentlichte Studioalben | ||||||||
2018 | Piano & A Microphone 1983 Prince | DE12 (3 Wo.)DE | AT10 (3 Wo.)AT | CH6 (5 Wo.)CH | UK12 (1 Wo.)UK | US11 (2 Wo.)US | R&B7 (1 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 21. September 2018 Verkäufe: + 100.000 |
2019 | Originals Prince | DE26 (2 Wo.)DE | AT34 (2 Wo.)AT | CH9 (5 Wo.)CH | UK21 (2 Wo.)UK | US15 (3 Wo.)US | R&B9 (2 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 7. Juni 2019 Verkäufe: + 68.000 |
2021 | Welcome 2 America Prince | DE3 (5 Wo.)DE | AT3 (4 Wo.)AT | CH2 (8 Wo.)CH | UK5 (1 Wo.)UK | US4 (2 Wo.)US | R&B2 (1 Wo.)R&B |
Erstveröffentlichung: 30. Juli 2021 Verkäufe: + 220.000 |
grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar
Filmografie
- 1984: Purple Rain
- 1986: Under the Cherry Moon – Unter dem Kirschmond
- 1987: Prince – Sign O’ the Times
- 1990: Graffiti Bridge
Literatur
- Alex Hahn: Besessen – Das turbulente Leben von Prince. Hannibal Verlag, Höfen 2016, ISBN 978-3-85445-610-0, OCLC 949783967.
- Arthur Lizie: Prince FAQ: All That’s Left to Know About the Purple Reign. Backbeat Books, Guilford (Connecticut) 2020, ISBN 978-1-61713-670-2, OCLC 1142878699.
- Ben Greenman: Dig If You Will the Picture – Funk, Sex and God in the Music of Prince. Faber & Faber Ltd, London 2017, ISBN 978-0-571-33326-4, OCLC 985601816.
- Benoît Clerc: Prince – Alle Songs: Die Geschichten hinter den Tracks. Delius Klasing Verlag; 1. Auflage 2023, ISBN 978-3-667-12537-8, OCLC 1350845235.
- Dave Hill: Prince – A Pop Life. Droemer Knaur, München 1989, ISBN 3-426-04036-0, OCLC 75121330.
- Jake Brown: Prince in the Studio (1975–1995). Colossus Books, Phoenix 2010, ISBN 978-0-9790976-6-9, OCLC 276814904.
- Jason Draper: Prince – Life & Times (Revised & Updated Edition). Chartwell Books, New York 2016, ISBN 978-0-7858-3497-7, OCLC 953599494.
- Jay Corn: The Death of Prince Rogers Nelson. JLF Enterprises LLC, Minneapolis 2018, ISBN 978-1-73157-611-8, OCLC 1091946880.
- Jess Earley & Chris Stone: What They Said About Prince Rogers Nelson. BJH Publications 2016, ISBN 978-1-5403-0279-3
- Jon Ewing: Prince – CD Books. Carlton Books, Rastatt 1994, ISBN 3-8118-3986-1, OCLC 75552811.
- Joseph Vogel: This Thing Called Life: Prince, Race, Sex, Religion, and Music. Bloomsbury Academic, New York 2018, ISBN 978-1-5013-3397-2, OCLC 1034764061.
- Jürgen Seibold: Prince. Verlagsunion Erich Pabel-Arthur Moewig, Rastatt 1991, ISBN 3-8118-3078-3, OCLC 312007112.
- Matt Thorne: Prince – Die Biografie. Edel Germany GmbH, Hamburg, 2017, ISBN 978-3-8419-0523-9, OCLC 966421361.
- Mayte Garcia: The Most Beautiful Girl: Mein Leben mit Prince. mvg Verlag, München 2018, ISBN 978-3-86882-897-9, OCLC 1014191154.
- Mick Wall: Prince – Purple Reign. Orion Publishing Group Ltd, Great Britain 2016, ISBN 978-1-4091-6920-8, OCLC 1010677802.
- Mobeen Azhar: Prince 1958–2016: Sein Leben in Bild und Text. Edition Olms, Oetwil am See/Zürich 2016, ISBN 978-3-283-01265-6, OCLC 951825985.
- Per Nilsen: DanceMusicSexRomance – Prince: The First Decade. Firefly Publishing, London 1999, ISBN 0-946719-23-3, OCLC 40610683.
- Prince & Dan Piepenbring: The Beautiful Ones – Die unvollendete Autobiografie. Wilhelm Heyne Verlag, München 2019, ISBN 978-3-453-20488-1, OCLC 1100540975.
- Roland Mischke: Vom Nobody zum Pop-Prinzen. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1989, ISBN 3-404-61157-8, OCLC 24826787.
- Ronin Ro: Prince – Inside the Music and the Masks. St. Martin’s Press, New York 2011, ISBN 978-0-312-38300-8, OCLC 767700446.
- Ryan J. Wilson: Prince Rogers Nelson Book. Independently published, 2023, ISBN 979-8-85838-476-2.
- Scott Woods: Prince and Little Weird Black Boy Gods. Brick Cave Books 2018, ISBN 978-1-938190-47-6, OCLC 1112171097.
- Steve Parke: Picturing Prince. Cassell Octopus Publishing Group Ltd, London 2017, ISBN 978-1-84403-959-3, OCLC 1061542611.
- Steve Wide & Alice Oehr: Prince A to Z: The Life of an Icon from Alphabet Street to Jay Z. Smith Street Books, Melbourne – Australia 2017, ISBN 978-1-925418-38-5, OCLC 978269811.
- Takuya “Takki” Futaesaku: Words “O” Prince. Independently Published, United States 2018, ISBN 978-1-980345-53-4.
- Theo Cristobal: Prince – Das Quizbuch. BoD – Books on Demand, Norderstedt 2017, ISBN 978-3-7448-6785-6, OCLC 1000406920.
- Touré: I Would Die 4 U – Why Prince Became an Icon. Atria Books, New York 2013, ISBN 978-1-4767-0549-1, OCLC 978765074.
- Uptown: The Vault – The Definitive Guide to the Musical World of Prince. Nilsen Publishing, Linköping 2004, ISBN 91-631-5482-X, OCLC 186521364.
Dokumentation
- Life o the Party: On the Road with Prince and the New Power Generation. Regie: James A. Curry, USA, 37 Minuten, 2005
- Prince, die glorreichen Jahre. Regie: Tom O’ Dell, Pop Twist Entertainment, Großbritannien, 86 Minuten, 2007
Weblinks
- prince.com
- Literatur von und über Prince im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Prince bei Discogs
- Prince bei IMDb
Einzelnachweise
- ↑ Wall (2016), S. 12.
- ↑ John L. Nelson (1916–2001) bei IMDb
- ↑ a b Nilsen (1999), S. 15.
- ↑ Mattie Shaw (1933–2002) bei IMDb
- ↑ Clerc (2023), S. 8.
- ↑ Vivian Howard Nelson in der Datenbank Find a GraveVorlage:Findagrave/Wartung/Verschiedene Kenner im Quelltext und in WikidataVorlage:Findagrave/Wartung/Wirkungslose Verwendung von Parameter 2
- ↑ Alfred Frank Alonzo Jackson Jr. in der Datenbank Find a GraveVorlage:Findagrave/Wartung/Verschiedene Kenner im Quelltext und in WikidataVorlage:Findagrave/Wartung/Wirkungslose Verwendung von Parameter 2
- ↑ Alfred Bruce Jackson in der Datenbank Find a GraveVorlage:Findagrave/Wartung/Verschiedene Kenner im Quelltext und in WikidataVorlage:Findagrave/Wartung/Wirkungslose Verwendung von Parameter 2
- ↑ Draper (2016), S. 8.
- ↑ Jay Gabler: Prince’s childhood homes: MnDOT research helps create a timeline. In: thecurrent.org. 30. September 2016, abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ Touré (2013), S. 24.
- ↑ Hayward Julius Baker in der Datenbank Find a GraveVorlage:Findagrave/Wartung/Verschiedene Kenner im Quelltext und in WikidataVorlage:Findagrave/Wartung/Wirkungslose Verwendung von Parameter 2
- ↑ a b Touré (2013), S. 25.
- ↑ Birth Announcement Omarr Julius Baker 1970. In: newspapers.com. 2024, abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ Anderson, Bernadette. In: startribune.com. 9. Oktober 2003, abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ Nilsen (1999), S. 45.
- ↑ Uptown (2004), S. 15.
- ↑ Nilsen (1999), S. 12–30.
- ↑ Corn (2018), S. 100.
- ↑ Uptown (2004), S. 61.
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- ↑ Wall (2016), S. 135–136.
- ↑ Garcia (2017), S. 95.
- ↑ Garcia (2017), S. 275–277.
- ↑ Draper (2016), S. 137.
- ↑ Garcia (2017), S. 309. und S. 314.
- ↑ Garcia (2017), S. 320. und S. 354.
- ↑ Garry Mar: Pop star Prince and wife pay $5.5M for Toronto pad. In: presidiopenthouse.com. 7. März 2002, abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ Garcia (2018), S. 358.
- ↑ Draper (2016), S. 159.
- ↑ Corn (2018), S. 159–160.
- ↑ Draper (2016), S. 209.
- ↑ a b Vogel (2018), S. 170
- ↑ Jan Hoffman: In Prince’s Battle With Opioids, a Familiar Narrative That Begins With Pain. In: NYTimes.com. 5. Mai 2016, abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ Greenman (2017), S. 251.
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- ↑ Wall (2016), S. 187.
- ↑ Corn (2018), S. 120.
- ↑ Wall (2016), S. 183.
- ↑ Draper (2016), S. 210.
- ↑ Associated Press: Five years after his death, Prince fans pay tribute at Paisley Park. In: eu.usatoday.com. 2024, abgerufen am 20. April 2024.
- ↑ Foto der Urne. Abgerufen am 20. April 2024.
- ↑ Draper (2016), S. 211.
- ↑ Corn (2018), S. 223.
- ↑ a b Corn (2018), S. 295.
- ↑ Amy Forliti: Prince wrongful death case quietly dismissed; attempts to settle estate continue. In: eu.usatoday.com. 20. Januar 2020, abgerufen am 20. April 2024.
- ↑ Lizie (2020), S. 323
- ↑ Wilson (2023), S. 72.
- ↑ Wilson (2023), S. 74.
- ↑ Nina Corcoran: Prince’s Former Business Advisors Win Key Ruling in Ongoing Estate Lawsuit. In: rollingstone.com. 6. Juli 2024, abgerufen am 31. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Daniel Kreps: Prince Estate Battle Rages On as Judge Declines to Dismiss Lawsuit Against Heirs. In: pitchfork.com. 8. Juli 2024, abgerufen am 31. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Thorne (2017), S. 30.
- ↑ Nilsen (1999), S. 25.
- ↑ Wall (2016), S. 23.
- ↑ Nilsen (1999), S. 17–34.
- ↑ Brown (2010), S. 37.
- ↑ Draper (2016), S. 14.
- ↑ Steven Joseph Fargnoli in der Datenbank Find a GraveVorlage:Findagrave/Wartung/Verschiedene Kenner im Quelltext und in WikidataVorlage:Findagrave/Wartung/Wirkungslose Verwendung von Parameter 2
- ↑ Uptown (2004), S. 21–22.
- ↑ Brown (2010), S. 42.
- ↑ Hill (1989), S. 128.
- ↑ Hill (1989), S. 19.
- ↑ Ewing (1994), S. 31.
- ↑ Uptown (2004), S. 634.
- ↑ Ewing (1994), S. 44.
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- ↑ Hahn (2016), S. 86.
- ↑ Hahn (2016), S. 97.
- ↑ a b Brown (2010), S. 91.
- ↑ Uptown (2004), S. 56.
- ↑ Hahn (2016), S. 121.
- ↑ a b Draper (2016), S. 76.
- ↑ Brown (2010), S. 112.
- ↑ Uptown (2004), S. 75.
- ↑ Uptown (2004), S. 79.
- ↑ Hahn (2016), S. 176.
- ↑ Ro (2011), S. 167.
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- ↑ Hahn (2016), S. 184.
- ↑ Ewing (1994), S. 77.
- ↑ Draper (2016), S. 84.
- ↑ Uptown (2004), S. 91.
- ↑ Brown (2010), S. 165.
- ↑ Uptown (2004), S. 120.
- ↑ Hahn (2016), S. 237.
- ↑ Hahn (2016), S. 235.
- ↑ Uptown (2004), S. 136.
- ↑ Hahn (2016), S. 246.
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- ↑ Azhar (2016), S. 59.
- ↑ Hahn (2016), S. 254.
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- ↑ Greenman (2017), S. 169.
- ↑ Garcia (2017), S. 225.
- ↑ Foto vom Schriftzug Slave auf der Wange. In: msnbcmedia2.msn.com. 2017, archiviert vom Original am 1. Dezember 2018; abgerufen am 20. April 2024.
- ↑ Hahn (2016), S. 262.
- ↑ Hahn (2016), S. 263.
- ↑ Uptown (2004), S. 168.
- ↑ Hahn (2016), S. 284.
- ↑ Hahn (2016), S. 278.
- ↑ Hahn (2016), S. 269.
- ↑ Ro (2011), S. 286.
- ↑ Uptown (2004), S. 610.
- ↑ Uptown (2004), S. 211–212.
- ↑ Garcia (2017), S. 311–312.
- ↑ Draper (2016), S. 150–154.
- ↑ Ro (2011), S. 291–293.
- ↑ Ro (2011), S. 305.
- ↑ Uptown (2004), S. 261.
- ↑ Hahn (2016), S. 331.
- ↑ Draper (2016), S. 177.
- ↑ Ro (2011), S. 347.
- ↑ Dale Maplethorpe: ‘While My Guitar Gently Weeps’: The story behind Prince and the greatest solo ever (Far Out Magazine vom 1. Dezember 2023);The Day Prince's Guitar Wept the Loudest In: The New York Times vom 28. Juli 2016.
- ↑ Brown (2010), S. 216.
- ↑ a b c Brown (2010), S. 1.
- ↑ Draper (2016), S. 173.
- ↑ Draper (2016), S. 178.
- ↑ Reuters Life!: Prince stars at Montreux, joins late night jam. In: reuters.com. 17. Juli 2007, abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ Draper (2016), S. 182.
- ↑ Draper (2016), S. 191.
- ↑ a b Draper (2016), S. 180.
- ↑ Draper (2016), S. 193.
- ↑ Draper (2016), S. 198–199.
- ↑ Draper (2016), S. 181.
- ↑ Cristobal (2017), Antworten 103. und 104.
- ↑ Paul Sinclair: Duane Tudahl on Prince’s Diamonds and Pearls. In: superdeluxeedition.com. 7. November 2023, abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ Jon Blistein: Prince Estate, Sony Ink Distribution Deal for 35 Previously Released Albums. In: rollingstone.com. 27. Juni 2018, abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ Jem Aswad: Prince Estate and Sony Release 23 Long-Unavailable Albums Digitally. In: variety.com. 12. August 2018, abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ Christoph Dallach: “Nicht alles, was im Archiv vermutet wird, existiert auch”. In: spiegel.de. 19. Juni 2019, abgerufen am 20. April 2024.
- ↑ Begleithefte der CDs von Prince, Warner Bros. Records & NPG Records 1978–2015.
- ↑ Greenman (2017), S. 86.
- ↑ Nilsen (1999), S. 22.
- ↑ Hahn (2016), S. 44, 58, 70, 84, 117.
- ↑ Hahn (2016), S. 130.
- ↑ Hahn (2016), S. 156.
- ↑ Hahn (2016), S. 206.
- ↑ Hahn (2016), S. 68.
- ↑ Hahn (2016), S. 314.
- ↑ Seibold (1991), S. 61.
- ↑ Wide (2017), S. G.
- ↑ Dave Rusan Cloud Guitar | Guitarcloud – Prince Equipment Archive. Abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ Auerswald Symbol Guitar | Guitarcloud – Prince Equipment Archive. Abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ Schecter Habibe | Guitarcloud – Prince Equipment Archive. Abgerufen am 20. April 2024 (englisch).
- ↑ a b Hahn (2016), S. 233.
- ↑ Draper (2016), S. 104.
- ↑ Draper (2016), S. 141.
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- ↑ a b Hahn (2016), S. 328.
- ↑ Draper (2016), S. 161.
- ↑ Draper (2016), S. 158.
- ↑ Hill (1989), S. 103.
- ↑ Ewing (1994), S. 29.
- ↑ Thorne (2017), S. 161.
- ↑ Draper (2016), S. 48.
- ↑ Ewing (1994), S. 104.
- ↑ Hill (1989), S. 134.
- ↑ Hahn (2016), S. 126.
- ↑ a b Draper (2016), S. 183.
- ↑ Hahn (2016), S. 226.
- ↑ Draper (2016), S. 167.
- ↑ Rolling Stone: Zu Ehren von „Welcome 2 America“: Berliner Prinzenstraße wird zur „Prince Street“. In: rollingstone.de. 6. August 2021, abgerufen am 20. April 2024.
- ↑ Hill (1989), S. 132.
- ↑ Mischke (1989), S. 27.
- ↑ a b Hahn (2016), S. 265.
- ↑ Draper (2016), S. 156.
- ↑ Draper (2016), S. 17.
- ↑ Draper (2016), S. 70.
- ↑ Hahn (2016), S. 167.
- ↑ Hahn (2016), S. 181.
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- ↑ Lizie (2020), S. 245–254.
- ↑ Hahn (2016), S. 304.
- ↑ Prince fast privat. In: Der Spiegel. Nr. 42, 2002 (online).
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Personendaten | |
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NAME | Prince |
ALTERNATIVNAMEN | Nelson, Prince Rogers (Geburtsname); The Artist Formerly Known As Prince (Pseudonym); TAFKAP (Pseudonym); Symbol (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Sänger, Komponist, Songwriter, Musikproduzent und Multiinstrumentalist |
GEBURTSDATUM | 7. Juni 1958 |
GEBURTSORT | Minneapolis, Minnesota |
STERBEDATUM | 21. April 2016 |
STERBEORT | Chanhassen, Minnesota |
Veröffentlichungen von The New Power Generation die im OTRS erhältlich sind/waren:
One Nite Alone… Live! ¦ Diamonds And Pearls
The New Power Generation auf Wikipedia (oder andere Quellen):
The New Power Generation, verkürzt auch The NPG und The N.P.G., ist eine US-amerikanische Funk- und Soul Band. Sie wurde im Jahr 1990 von Prince in Minneapolis in Minnesota gegründet und unterstützte ihn bis zu seinem Tod im Jahr 2016 als Begleitband bei seinen Konzerten und Studioaufnahmen. Die Besetzung der Bandmitglieder tauschte Prince öfter aus, so waren im 21. Jahrhundert keine Musiker der Urformation mehr vertreten.
Im Gegensatz zu Prince’ früherer Begleitband The Revolution in den 1980er Jahren ve