Rosenstolz ¦ Kassengift
CHF 34.00 inkl. MwSt
2CD (Album, Buch)
Nicht vorrätig
Zusätzliche Information
Format | |
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Inhalt | |
Ausgabe | |
Extras |
Release
Veröffentlichung Kassengift:
2000
Hörbeispiel(e) Kassengift:
Kassengift auf Wikipedia (oder andere Quellen):
Kassengift | |||||||
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Studioalbum von Rosenstolz | |||||||
Veröffent- | 2000 | ||||||
Label(s) | Polydor | ||||||
Format(e) | CD | ||||||
Titel (Anzahl) | 13 | ||||||
55:46 Min. | |||||||
Besetzung | AnNa R. und Peter Plate | ||||||
Ulf Leo Sommer, Peter Plate, Patrik Majer | |||||||
Studio(s) | CTS Studios | ||||||
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Kassengift ist das am 4. September 2000 veröffentlichte siebte Studioalbum der Berliner Popband Rosenstolz und zugleich der Name der zugehörigen Tour.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Das Album Kassengift wurde von Juli 1999 bis Juni 2000 aufgenommen und schließlich am 4. September 2000 veröffentlicht. 2002 erschien eine Neuauflage des Albums.
Mit Kassengift gelang es Rosenstolz zum ersten Mal in ihrer Karriere, auf den Spitzenplatz der deutschen Album-Charts zu gelangen, das Album verfehlte den Einstieg in Österreich und der Schweiz. Es ist zudem das erste Album von Rosenstolz, welches mit Amo Vitam und Total Eclipse auch nichtdeutschsprachige Lieder enthält.
Der Albumtitel ist laut Plate eine Anspielung auf ihre damalige nicht vorhandene Medienpräsenz: „In der Biografie von Marlene Dietrich stand, dass Marlene zu einer bestimmten Zeit Kassengift war. Ich dachte da nur: Was für ein geiles Wort. Der Titel ist natürlich auch ein Kommentar auf das, was uns in den letzten zehn Jahren so passiert ist: Das einerseits die Konzerte voll sind und die Leute auch unsere Platten kaufen, dass es uns aber in den Medien nicht gibt. Deshalb heißt es im Titelsong: „Ich bin der Song, der nicht gespielt wird. Ich bin das Video, das nicht läuft.“ Viva sagt: „Ihr seid doppelt so alt wie unser Publikum.“ Und das ZDF: „Ihr seid zu schrill.“ Wir passen nicht in die Bravo, aber auch nicht in den Stern . . .“[1]
Dem Album ging die Singleveröffentlichung von Amo Vitam voraus, mit der sich Rosenstolz auf Platz 19 in den deutschen Single-Charts platzieren konnten. Das Lied ist eine lateinische Poparie mit Trance-Elementen und Sakralchören, welcher die Botschaft „Ich liebe das Leben, ich liebe den Sex, doch warum bin ich einsam“ enthält. Eine zweite Version des Liedes und des Videos mit Marc Almond als Gastsänger folgten 2001. So erschien Amo Vitam als Bonus-Track gemeinsam mit Almond auf Almonds Album Glorious und auf der Compilation Alles Gute – Die Goldedition von Rosenstolz.
Das Video zur zweiten Single Kinder der Nacht wurde im Januar 2001 in Hamburg vom Regisseur Marcus Sternberg gedreht. Es erschien in einer „Tag Version“ und einer freizügigeren „Nacht Version“. Der Song war eigentlich unter dem Titel Morgenlicht für das Album Mittwoch is’ er fällig vorgesehen. Schlussendlich wurde es nur auf der streng limitierten CD Sanfter Verführer veröffentlicht und erschien 2000 in abgeänderter Form als Single Kinder der Nacht.
Im März 2001 folgte die Single Total Eclipse/Schwarze Witwe. Zunächst war die Single unter dem Titel Divendoppel geplant.[2] Sie besteht aus Duetten mit Nina Hagen und Marc Almond, sowie zwei französischen Versionen von Songs aus dem Album Kassengift. Die Zusammenarbeit mit Marc Almond kam laut AnNa R. folgendermaßen zustande: „Bei einem seiner Konzerte hat ihm ein Journalist eine CD von uns gegeben. Marc war so begeistert, dass er uns ein paar Tage später anrief und dann ist die Idee für die gemeinsame Aufnahme von ‚Total Eclipse‘ entstanden.“[3] Total Eclipse ist ein Coversong des 1981 veröffentlichten Songs von Klaus Nomi. Für den Song Schwarze Witwe konnte Nina Hagen gewonnen werden. Für Plate eine Idealbesetzung: „Da stand ihr Name drauf.“. Mit der Single schafften es Rosenstolz auf Platz 22 der deutschen Single-Charts.
Titelliste
# | Titel | Länge |
---|---|---|
1. | Kassengift | 3:56 |
2. | Bastard | 5:31 |
3. | Kinder der Nacht | 5:32 |
4. | Amo vitam | 3:32 |
5. | Septembergrau | 4:40 |
6. | Achterbahn | 4:30 |
7. | Es ist vorbei | 4:01 |
8. | Engel der Schwermut | 4:29 |
9. | Du atmest nicht | 3:32 |
10. | Total Eclipse | 4:02 |
11. | Die Schwarze Witwe | 3:53 |
12. | Sag doch | 4:30 |
13. | Mir grauts vor diesen Leuten (Bonustrack) | 3:52 |
Chartplatzierungen
Album
ChartsChartplatzierungen | Höchstplatzierung | Wochen |
---|---|---|
![]() | 1 (13 Wo.) | 13 |
Singles
Jahr | Titel Album | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) | Anmerkungen |
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![]() | |||
2000 | Amo Vitam Kassengift | DE19 (7 Wo.)DE |
Erstveröffentlichung: 21. August 2000 |
Kinder der Nacht Kassengift | DE63 (2 Wo.)DE |
Erstveröffentlichung: 20. November 2000 | |
2001 | Total Eclipse Kassengift | DE22 (7 Wo.)DE |
Erstveröffentlichung: 5. März 2001 mit Marc Almond |
Kassengift Tour
Präsentationsalbum | Kassengift |
---|---|
Anfang der Tournee | 26. September 2000 |
Ende der Tournee | 25. November 2000 |
Konzerte insgesamt |
|
Konzerte insgesamt | 34 |
Zucker-Tour (1999) | Kassengift Tour (2000) | Macht Liebe Tour (2002–2003) |
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Diese Liste beinhaltet alle Konzerte[5] in chronologischer Reihenfolge, die bei der Kassengift live 2000–2001 gespielt wurden.
Tourdaten
Datum | Stadt | Veranstaltungsort | Land |
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26. September 2000 | Wien | Szene Wien | Österreich |
28. September 2000 | Zürich | Kaufleuten | Schweiz |
29. September 2000 | Karlsruhe | Durlach | Deutschland |
30. September 2000 | Mannheim | Capitol | |
2. Oktober 2000 | Frankfurt am Main | Hugenottenhalle | |
3. Oktober 2000 | Saarbrücken | Garage | |
4. Oktober 2000 | Freiburg | Bürgerhaus Zähringen | |
5. Oktober 2000 | Ulm | Roxy | |
7. Oktober 2000 | München | Muffathalle | |
8. Oktober 2000 | München | Muffathalle | |
8. Oktober 2000 | Stuttgart | Theaterhaus | |
19. Oktober 2000 | Berlin-Tempelhof | Columbiahalle | |
20. Oktober 2000 | Berlin | Columbiahalle | |
22. Oktober 2000 | Schwerin | Am Fernsehturm | |
24. Oktober 2000 | Chemnitz | Kraftwerk | |
25. Oktober 2000 | Erlangen | Stadthalle | |
26. Oktober 2000 | Heidelberg | Stadthalle | |
28. Oktober 2000 | Köln | E-Werk | |
29. Oktober 2000 | Köln | E-Werk | |
31. Oktober 2000 | Hannover | Capitol | |
1. November 2000 | Bremen | Pier 2 | |
2. November 2000 | Kiel | Max | |
4. November 2000 | Hamburg | Große Freiheit 36 | |
5. November 2000 | Hamburg | Große Freiheit 36 | |
6. November 2000 | Frankfurt (Oder) | Messehalle 2 | |
13. November 2000 | Halle | Easy Schorre | |
14. November 2000 | Cottbus | Messehalle | |
15. November 2000 | Dresden | Eissporthalle | |
16. November 2000 | Erfurt | Thüringenhalle | |
18. November 2000 | Dortmund | Westfalenhalle | |
20. November 2000 | Magdeburg | Stadthalle Magdeburg | |
21. November 2000 | Hannover | Haus Auensee | |
24. November 2000 | Berlin | Columbiahalle | |
25. November 2000 | Berlin | Columbiahalle |
Einzelnachweise
- ↑ „Medial gibt’s uns nicht“
- ↑ planet-interview.de
- ↑ rhein-zeitung.de
- ↑ Chartquellen: DE
- ↑ Quelle der Kassengift live 2000-2001 (Memento vom 9. Juli 2010 im Internet Archive)
Studioalben | |||||||||||||||||||||||||||||
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Livealben |
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Kompilationsalben |
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Extended Plays | Demos | ||||||||||||||||||||||||||||
Videoalben | Willkommen in unserer Welt | ||||||||||||||||||||||||||||
Singles |
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Tourneen | |||||||||||||||||||||||||||||
Artist(s)
Veröffentlichungen von Rosenstolz die im OTRS erhältlich sind/waren:
Kassengift
Rosenstolz auf Wikipedia (oder andere Quellen):
Rosenstolz | |
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![]() Rosenstolz live in Leipzig (2004) | |
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Berlin, Deutschland |
Genre(s) | Chanson, Pop, Rock |
Gründung | 1991 |
Website | www.rosenstolz.de |
Aktuelle Besetzung | |
AnNa R. | |
Keyboard, Gesang | Peter Plate |
Rosenstolz ist ein Musikduo aus Berlin, das aus der Sängerin AnNa R. und dem Songwriter und Sänger Peter Plate besteht. Die Gruppe wurde 1991 in Berlin-Friedrichshain gegründet.
Die fast immer auf Deutsch gesungenen Lieder waren zu Beginn stilistisch zwischen Pop, Chanson und Rock angesiedelt. Besonders zu Beginn ihrer Karriere produzierten Rosenstolz Musik mit oftmals mehrdeutigen Texten. Für ihren Stil prägten die Berliner Medien zu jener Zeit (Anfang bis Mitte der 1990er Jahre) den Begriff „Mondänpop“.
Ab dem Jahr 2000 traten die Chanson-Elemente mehr und mehr in den Hintergrund und die Pop-Elemente mehr in den Vordergrund.
Am 20. Dezember 2012 gaben die Künstler bekannt, dass sie eine Pause auf unbestimmte Zeit einlegen.
Bereits im Jahre 2012 begann AnNa R. mit einigen alten Bandkollegen und Freunden, an neuer Musik zu arbeiten. Ihre neue Band trägt den Namen Gleis 8.
Am 30. August 2018 stellte Peter Plate erstmals nach der Trennung einen bislang unveröffentlichten Song vor. Zudem erschien ein neues Best-of-Album, an dessen Zusammenstellung Plate mitwirkte.
Inhaltsverzeichnis
Mitglieder


AnNa R. (bürgerlich: Andrea Neuenhofen, geb. Rosenbaum)[1][2][3] wurde am 25. Dezember 1969 in Berlin-Friedrichshain geboren und wuchs in Ost-Berlin auf. Sie lebt nach wie vor in Berlin-Friedrichshain. Bei der Aufnahmeprüfung an der Musikschule Friedrichshain fiel sie durch. Vor ihrem Durchbruch als Sängerin arbeitete sie als Chemielaborantin und als Musikhändlerin, um ihre Gesangsausbildung zu finanzieren. Seit November 2002 ist sie mit Nilo Neuenhofen verheiratet.
Peter Plate wurde am 1. Juli 1967 in Neu-Delhi geboren, wo sein Großvater als Diplomat tätig war. Plates leiblicher Vater starb noch vor dessen Geburt an einem Gehirntumor. Vor seinem Umzug nach Berlin 1990 lebte Plate längere Zeit unter anderem in Goslar und Braunschweig sowie für kürzere Zeit in Hamburg. Heute lebt er in Berlin-Charlottenburg. Bereits lange vor der Gründung des Duos Rosenstolz versuchte er sich als Musiker: So schrieb er als Jugendlicher mit Freunden ein Musical und produzierte einige Musikkassetten, allerdings ohne breite Veröffentlichung. Seit 1990 lebt Plate mit Ulf Leo Sommer, der als Produzent, Komponist und Texter für Rosenstolz tätig war, zusammen. Am 1. Juni 2002 verpartnerten sie sich.
Geschichte
AnNa R. und Peter Plate lernten sich über den Vermieter von Plates Wohnung kennen. Sie fingen an, Songs zu schreiben und diese auf einem 4-Spur-Kassettenrekorder aufzunehmen. Einige dieser Demo-Versionen findet man heute noch auf Singles als B-Seite oder auf den Alben Sanfte Verführer, Raritäten und Raritäten II.[4]
Rosenstolz spielte zu Beginn vor sehr kleinem Publikum. Ihr erstes Konzert gaben sie im Oktober 1991 in der Galerie Bellevue in Berlin, knapp 30 Zuschauer waren anwesend. Bei einem ihrer Konzerte im Berliner Schwulenzentrum SchwuZ wurden sie 1992 ausgebuht. Eine Aufzeichnung des Liedes Klaustrophobie von einem ihrer ersten Konzerte ist in der 14. Folge der Schwulen-Fernsehserie Licht und Schatten von Andreas Weiß zu sehen. Die Popularität von Rosenstolz wuchs jedoch von Jahr zu Jahr.
Im Mai 1997 spielten Rosenstolz, auf Einladung des Goethe-Instituts, ein Konzert vor etwa 10.000 Zuschauern in Nowosibirsk. In diesem Jahr erreichten sie mit ihrem Album Die Schlampen sind müde auch die erste Chartplatzierung. Einen Sprung in ihrer Karriere stellte ein Auftritt 1998 beim nationalen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest mit dem Song Herzensschöner dar, wo sie den zweiten Platz erreichten. 2000 eroberten Rosenstolz dann mit Kassengift die Spitze der Charts und mit dem Clip zur Single Amo Vitam langsam die Musikfernsehsender. Der große Durchbruch gelang 2004 mit der Single Liebe ist alles und dem Album Herz.
Bei ihren Live-Konzerten wird Rosenstolz von einer siebenköpfigen Band begleitet, deren Musiker zum Teil schon seit vielen Jahren mit dem Duo touren. Zur letzten Besetzung gehören Fabian (Keyboards, Piano), Peter Koobs (Gitarre), Thomy Jordi (E-Bass), Ulrich „Ulle“ Rode (Gitarre) und Jens Carstens (Schlagzeug und Percussion). Der langjährige Gitarrist Ralf Lübke hat die Band nach der Willkommen-Tournee verlassen, um mehr Zeit für seine eigene Gruppe Monkeeman zu haben. Für ihn war Ulrich „Ulle“ Rode neu hinzugekommen. Zoran Grujovski wird seit der Bist du dabei-Tour durch einen neuen Musiker namens Fabian ersetzt. Außerdem vervollständigten Lorenzo Allacher (Saxophon und akustische Gitarre, ehem. Sax bei Blechreiz) und Anne de Wolff (Geige, Akkordeon) die Band.
Hin und wieder beziehen Rosenstolz in ihren Liedern auch politisch Stellung, wie zum Irak-Krieg im Jahre 2003 mit dem Titel Laut oder 1999 mit einem Kommentar zur damals gerade diskutierten Homo-Ehe in Ja, ich will zusammen mit Hella von Sinnen. Im dazugehörigen Video, bei dem Marcus Sternberg Regie führte, treten die Duettpartner (von Sinnen und Plate) zusammen mit ihren Partnern Cornelia Scheel beziehungsweise Ulf Leo Sommer auf. Auch auf der Das große Leben-Tour kritisierte Plate die ablehnende Haltung gegenüber Homosexuellen.
Zu dem Coming-out-Film Sommersturm (2004) steuerten sie das Lied Willkommen vom Album Herz bei.
Den Echo bekamen sie 2003 für die „beste Künstler-Web-Page“ verliehen. Weitere Preise sind u. a. der Comet für Bestes Video National (Es tut immer noch weh) sowie mehrere goldene Stimmgabeln.
Im März 2006 veröffentlichten Rosenstolz dann ihr zehntes Studioalbum Das große Leben. Die dazugehörige erste Single Ich bin ich (wir sind wir) erreichte Platz 2 der Singlecharts. Weitere Singles waren Nichts von alledem (tut mir leid), Ich geh in Flammen auf, Auch im Regen und Aus Liebe wollt ich alles wissen. Alle Singles waren erfolgreich und landeten in den Top 20. Am erfolgreichsten war aber das Album selbst: Nach insgesamt 5 Wochen auf Platz 1 und rund 40 Wochen in den Top 10 wurde es ihr bis dato erfolgreichstes Album. Auch in Österreich erreichten Rosenstolz erstmals den Spitzenplatz. Insgesamt wurden von Das große Leben mehr als eine Million Exemplare verkauft.
Am 1. Februar 2007 wurde dem Duo in Berlin die Goldene Kamera der Fernsehzeitschrift Hörzu in der Kategorie Pop national verliehen.
Am 23. März 2007 erschien ihre Benefizsingle Aus Liebe wollt ich alles wissen, bei der Rosenstolz ihre gesamten Einnahmen der Deutschen AIDS-Stiftung spenden. Bei einem Benefiz-Konzert am 18. Juni 2007 in der Berliner Columbiahalle spendeten Rosenstolz sämtliche Einnahmen und übergaben am Ende des Konzerts unter der Schirmherrschaft von Klaus Wowereit einen Scheck über 100.000 Euro an die Deutsche AIDS-Stiftung.
Am 25. März 2007 bekamen Rosenstolz den Echo in der Kategorie Gruppe Rock/Pop National verliehen. Wie schon bei der Verleihung der Goldenen Kamera war Klaus Wowereit der Laudator. Außerdem wurde ihnen im selben Jahr der Fred-Jay-Preis verliehen. Die Stadt Goslar würdigte weiterhin am 30. Mai 2007 Peter Plates musikalisches Schaffen mit dem Paul-Lincke-Ring.
Am 29. August 2008 kam die Single Gib mir Sonne auf den Markt, die Vorbote für das am 26. September erscheinende neue Album Die Suche geht weiter der Band ist. Mit Gib mir Sonne gelang es Rosenstolz zum ersten Mal in ihrer Karriere, auf den Spitzenplatz der deutschen Single-Charts zu gelangen; auch das Album kam auf Platz eins der deutschen Charts und hat Platin-Status. Gib mir Sonne wurde außerdem als Titelsong der Sat.1-Telenovela Anna und die Liebe mit Jeanette Biedermann ausgewählt, die am 25. August 2008 startete und am 13. April 2012 endete. In der letzten Folge der Telenovela (926) wurde der Song in der letzten Szene komplett eingespielt, wobei alle Schauspieler und Mitarbeiter durch das Bild gingen. Im November 2008 begannen Rosenstolz ihre Bist-du-dabei-Tour 08/09, die am 26. Januar 2009 vorzeitig in Hamburg endete und die 30 Hallenkonzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz umfasste. Die letzten beiden Konzerte in Köln und Hannover sowie die für den Sommer 2009 geplante zusätzliche Open-Air Tour mit 15 Terminen wurden krankheitsbedingt abgesagt.
Am 11. Februar 2009 gaben Rosenstolz auf ihrer Homepage bekannt, dass Plate am Burnout-Syndrom erkrankt ist, woraufhin alle Termine des Duos abgesagt wurden.[5] Am 21. Februar gewann Rosenstolz den Echo für Bestes Video national und ihr soziales Engagement gegen AIDS.
Nach den Single-Auskopplungen Wie weit ist vorbei und Blaue Flecken erschien am 11. September 2009 der Titel Ich bin mein Haus mit bisher unveröffentlichten neuen Versionen ihrer Hits aus dem Album Die Suche geht weiter.
Am Welt-AIDS-Tag 2009 wurde Rosenstolz durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz die Sächsische Ehrenmedaille „Für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und AIDS“ verliehen.
2011 feierte Rosenstolz ihr 20-jähriges Jubiläum. Passend dazu verkündete die Plattenfirma der Band in einer Pressemitteilung vom 27. Juli 2011, dass am 9. September 2011 die neue Single Wir sind am Leben veröffentlicht wird. Das gleichnamige Album folgte dann am 23. September 2011. Damit meldete sich Rosenstolz nach fast dreijähriger Pause zurück.[6] Die auf 2500 Stück limitierte Super Deluxe Edition des Albums enthält unter anderem eine sehr seltene Kassette von 1991 mit den ersten Aufnahmen, die Rosenstolz veröffentlichten.[7] Am 31. August wurden AnNa R. und Peter Plate für ihre Bemühungen im Kampf gegen AIDS das Bundesverdienstkreuz verliehen.[8]
Rechtzeitig zum 20. Bühnenjubiläum sendete die ARD am 21. Oktober 2011 die einstündige Dokumentation Rosenstolz – Wir sind Wir! – Die Erfolgsgeschichte eines Popduos von Marc Boettcher.
Zudem covert Melanie C. den Rosenstolz-Erfolgstitel Liebe ist Alles, den ihr Plate bei einem Besuch in London angeboten hatte. Ihre Version trägt den Titel Let There Be Love.[9] Am 10. November 2011 traten Rosenstolz mit Wir sind am Leben beim Bambi 2011 auf.
Am 17. Februar 2012 gab das Pop-Duo bekannt, eine erneute „kreative Pause“ einzulegen. Demzufolge wurde neben einem Fernsehauftritt bei Carmen Nebel auch der Auftritt beim Echo 2012 am 22. März 2012, für den Rosenstolz in der Kategorie Gruppe Rock/Pop National nominiert waren, abgesagt. Eine Stimmbandentzündung von AnNa R. sei laut der Plattenfirma Universal der Grund für die erneute Pause und die abgesagten Auftritte.[10]
Rosenstolz gaben am 19. Dezember 2012 auf ihrer Internetpräsenz bekannt, eine erneute Pause auf unbestimmte Zeit einzulegen: „Wir haben viel miteinander geredet, gelacht und geweint und wir haben festgestellt, dass uns so viel verbindet und wir zusammen so viel erlebt und erreicht haben, dass es jetzt der schönste Moment ist, einander Raum zu geben. […] Genau dafür schenken wir uns nun gegenseitig Zeit und lassen für den Moment los.“[11]
Mit dem bislang unveröffentlichten Song Wenn es jetzt losgeht meldeten sich Rosenstolz am 30. August 2018 im sechsten Jahr ihrer kreativen Pause zurück. Es handelt sich jedoch nicht um eine neue Produktion, sondern um eine bislang unveröffentlichte Aufnahme, die eigentlich für das letzte Album Wir sind am Leben vorgesehen war. Am 28. September 2018 erschien das Best-Of-Album Lass es Liebe sein – Die schönsten Lieder, an dessen Zusammenstellung auch Plate mitwirkte und das durch ihn mit Alternativversionen und mit unveröffentlichte Demos ergänzt wurde. Gemeinsame Auftritte sind nach Auskunft von Peter Plate weiterhin nicht geplant.[12] Jedoch kamen AnNa R. und Peter Plate für eine Sonderausgabe von Radio Rosenstolz erneut zusammen, die am 3. Oktober 2018 auf YouTube hochgeladen wurde. Hierfür interviewten sich beide gegenseitig und hörten gemeinsam in ein paar der auf dem Best-Of-Album enthaltenen Lieder rein.
Rechtzeitig zum 30. Bühnenjubiläum erschien im Dezember 2021 im MDR sowie dessen Mediathek die vierteilige Mini-Serie „Rosenstolz – Liebe ist alles“. Für Buch und Regie zeichnet Tim Evers verantwortlich, Produzent ist Marc Lepetit, Producer ist Ütz Fonfara.
Auszeichnungen
- 2000
- Goldene Stimmgabel
- 2001
- Goldene Stimmgabel
- 2003
- 2004
- Comet in der Kategorie Act National
- Goldene Stimmgabel
- 2006
- Goldene Stimmgabel
- 2007
- Echo in der Kategorie Gruppe des Jahres (national), 25. März 2007
- Goldene Kamera in der Kategorie Pop National, 1. Februar 2007
- DIVA Award als Beste Band 2006 und „Bestes Album“ (Das grosse Leben)
- Fred-Jay-Preis für Peter Plate für deutschsprachige Texte
- Paul-Lincke-Ring der Stadt Goslar an Peter Plate
- 2009
- Echo in der Kategorie Bestes Video National (Gib mir Sonne), 21. Februar 2009
- Echo in der Kategorie Sonderpreis für soziales Engagement für ihr Engagement gegen AIDS, 21. Februar 2009
- Sächsische Ehrenmedaille Für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und AIDS durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz zum Welt-AIDS-Tag 2009
- 2011
- Bundesverdienstkreuz 1. Klasse[13]
- Bambi 2011 in der Kategorie Comeback
- 2012
- Echo in der Kategorie Gruppe National Rock/Pop, 22. März 2012
Diskografie
Studioalben
Jahr | Titel Musiklabel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen (Jahr, Titel, Musiklabel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) | Anmerkungen | ||
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![]() | ![]() | ![]() | |||
1992 | Soubrette werd’ ich nie Pool | DE93 (1 Wo.)DE | — | — |
Erstveröffentlichung: 1992 |
1994 | Nur einmal noch Traumton Records | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 23. Mai 1994 |
1995 | Mittwoch is’ er fällig Traumton Records | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 14. Mai 1995 |
1996 | Objekt der Begierde Polydor | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 10. Mai 1996 |
1997 | Die Schlampen sind müde Polydor | DE31 (10 Wo.)DE | — | — |
Erstveröffentlichung: 29. September 1997 |
1999 | Zucker Polydor | DE2 (16 Wo.)DE | — | — |
Erstveröffentlichung: 23. April 1999 |
2000 | Kassengift Polydor | DE1![]() (13 Wo.)DE | — | — |
Erstveröffentlichung: 4. September 2000 Verkäufe: + 150.000 |
2002 | Macht Liebe Polydor/Universal | DE3![]() (23 Wo.)DE | AT51 (3 Wo.)AT | — |
Erstveröffentlichung: 9. September 2002 Verkäufe: + 150.000 |
2004 | Herz Universal/Island | DE1![]() ×3 (58 Wo.)DE | AT22 (36 Wo.)AT | CH55 (4 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 22. März 2004 Verkäufe: + 600.000 |
2006 | Das große Leben Universal/Island | DE1![]() ×11 (116 Wo.)DE | AT1![]() (52 Wo.)AT | CH10![]() (42 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 3. März 2006 Verkäufe: + 1.145.000 |
2008 | Die Suche geht weiter Universal/Island | DE1![]() ×3 (60 Wo.)DE | AT1![]() (15 Wo.)AT | CH2![]() (22 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 26. September 2008 Verkäufe: + 625.000 |
2011 | Wir sind am Leben Universal/Island | DE1![]() ×3 (30 Wo.)DE | AT1![]() (21 Wo.)AT | CH3 (10 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 23. September 2011 Verkäufe: + 310.000 |
Filmografie
- 1998: Gute Zeiten, schlechte Zeiten (Gastauftritt)
- 2011: Rosenstolz – Wir sind Wir! Die Erfolgsgeschichte eines Popduos, Fernsehdokumentation (ARD) von Marc Boettcher
- 2021: Rosenstolz – Liebe ist alles, Fernsehdokumentation (MDR) von Tim Evers
Literatur
- 1998: Rosenstolz: Lieb mich, wenn du kannst, nimm mich, nimm mich ganz. Dtv, München 1998, ISBN 3−423−20058−8.
- 2006: Das grosse Leben (Notenbuch)
- 2009: Rosenstolz – Die Suche geht weiter (Notenbuch)
Weblinks

- Offizielle Website
- Rosenstolz bei Discogs
- Rosenstolz bei MusicBrainz (englisch)
- Rosenstolz bei laut.de
- Rosenstolz-Diskographie auf hitparade.ch
- Rosenstolz-Interview über Erfolge und Zwänge
- Musik und Literatur von Rosenstolz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Birgit Ackermann: Lust, Liebe, Leben. In: Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2010 (Interview).
- ↑ Rosenstolz: Mit „Wir sind am Leben“ zurueck in die Charts. In: Hamburger Abendblatt, 20. September 2011.
- ↑ Rosenstolz In: wissen.de.
- ↑ Rosenstolz bei laut.de
- ↑ Mitteilung aus dem Rosenstolzbuero (Memento vom 1. November 2011 im Internet Archive) auf rosenstolz.de
- ↑ Rosenstolz «Wir sind am Leben» (Memento vom 11. August 2011 im Internet Archive) auf stern.de
- ↑ Wir sind am Leben deluxe (Memento vom 23. September 2011 im Internet Archive) auf rosenstolz.de
- ↑ Kester Schlenz, Tobias Schmitz: „Wir haben zu spät die Notbremse gezogen“ In: Stern, 24. August 2011 (Interview).
- ↑ Spice Girl Mel C holt sich Rosenstolz-Peter zur Hilfe. In: B.Z., 22. Juli 2011.
- ↑ Anne Vorbringer: Rosenstolz Fans: Ärger um Trennungsgerüchte. In: Berliner Zeitung, 18. Februar 2012.
- ↑ Mitteilung von Rosenstolz (Memento vom 31. Dezember 2012 im Internet Archive) auf rosenstolz.de, abgerufen am 19. Dezember 2012.
- ↑ Rosenstolz. In: Facebook, abgerufen am 31. August 2018.
- ↑ Bundesverdienstkreuz für Rosenstolz. In: Berliner Morgenpost, 1. September 2011, abgerufen am 2. Februar 2012.
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