The Oscar Peterson Trio ¦ Night Train

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LP (Album, Gatefold)

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Veröffentlichung Night Train:

1963

Hörbeispiel(e) Night Train:

Night Train auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Night Train ist ein Studioalbum des Oscar Peterson Trios und erschien 1963 bei Verve Records. Das Album war eine der kommerziell erfolgreichsten Veröffentlichungen des kanadischen Jazz-Pianisten Peterson und wird zu den besten Jazz-Alben überhaupt gezählt.

Night Train ist geprägt durch seine energetische und rhythmische Intensität; Petersons technische Brillanz und sein melodisches Einfühlungsvermögen kommen auf diesem Album besonders zur Geltung. Es zeigt auch seine Fähigkeit, sowohl einfache als auch komplexe Harmonien zu beherrschen und gleichzeitig eine mitreißende musikalische Atmosphäre zu schaffen.

Aufnahmen

Die Aufnahmen entstanden am 15. und 16. Dezember 1962 in Los Angeles mit Ray Brown am Bass und Ed Thigpen am Schlagzeug und enthält im Wesentlichen Instrumental-Interpretationen von Blues- und R&B-Standards sowie diverse Duke-Ellington-Kompositionen oder den Great-American-Songbook-Klassiker Georgia on My Mind. Das Album enthält außerdem die Peterson-Eigenkomposition und Erstaufnahme von Hymn to Freedom, die als Gospel mit den Malcolm Dodds Singers realisiert wurde und die – von ihm und anderen später mehrfach neu interpretiert – als Petersons bedeutendste Komposition gilt.[1]

Produziert wurde das Album von Norman Granz, der zu diesem Zeitpunkt bereits Jazz-Größen wie Louis Armstrong, Charlie Parker und Stan Getz zu kommerziellem Erfolg verholfen hatte. Für das Jazz-Umfeld ungewöhnlich waren die auf zwischen zwei und fünf Minuten Länge arrangierten Titel, die auf diese Weise ein Radio-Airplay gewährleisten sollten.[2]

Albumcover

Für das Foto des Albumcovers wurde der international erfolgreiche Fotograf Pete Turner verpflichtet. Während viele Jazz-Alben dieser Zeit noch von Schwarz-Weiß-Aufnahmen geprägt waren, zeigte die Abbildung auf Night Train eine Lokomotive in den für Turner typischen harten Kontrasten und gesättigten Farben. Die Texte für die Albumhülle verfasste der britische Autor und Jazz-Saxophonist Benny Green.

Titelliste

Seite A
1. Night Train (Duke Ellington) – 4:52
2. C Jam Blues (Duke Ellington, Barney Bigard) – 3:26
3. Georgia on My Mind (Hoagy Carmichael, Stuart Gorrell) – 3:46
4. Bags’ Groove (Milt Jackson) – 5:43
5. Moten Swing (Bennie Moten) – 2:55
6. Easy Does It (Sy Oliver, Trummy Young) – 2:45
Seite B
7. Honey Dripper (Joe Liggins) – 2:24
8. Things Ain’t What They Used to Be (Mercer Ellington, Ted Persons) – 4:38
9. I Got It Bad (and That Ain’t Good) (Duke Ellington, Paul Francis Webster) – 5:08
10. Band Call (Duke Ellington) – 3:55
11. Hymn to Freedom (Oscar Peterson) – 5:38
Bonustracks (CD)
12. Happy-Go-Lucky Local (Alternative Take) (Duke Ellington) – 4:57
13. Volare (Nel Blu Dipinto Di Blu) (Domenico Modugno, Franco Migliacci) – 2:46
14. My Heart Belongs to Daddy (Cole Porter) – 3:55
15. Moten Swing (Rehearsal Take) (Bennie Moten) – 3:34
16. Now’s the Time (Incomplete Take) (Charlie Parker) – 2:34
17. This Could Be the Start of Something Big (Steve Allen) – 5:12
Bonustrack (Download)
18. Night Train (Partial Take/Breakdown) (Duke Ellington) – 1:27

Rezeption

QuelleBewertung
AllmusicSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[3]
The Penguin Guide to JazzSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[4]

Der Penguin Guide of Jazz beschreibt das Album als „eine der besten LPs der Epoche“ und lobt das gute Zusammenspiel der in „Höchstform“ befindlichen Jazz-Formation.[5] Die deutschsprachige Ausgabe des Rolling Stone wählte Night Train auf Platz 53 der 100 besten Jazz-Alben aller Zeiten.[6] Jazzwise führt es auf Platz 75 der 100 Jazz Albums That Shook the World.[7]

2009 wurde das Album mit dem kanadischen Polaris Heritage Prize ausgezeichnet.[8]

Einzelnachweise

  1. Hymn to Freedom - Canadian Songwriters Hall of Fame. In: Canadian Songwriters Hall of Fame. (cshf.ca [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  2. Christian Lund: The Oscar Peterson Trio - "Night Train". In: Musik. (nw.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  3. Review von Scott Yanow auf allmusic.com (abgerufen am 30. Mai 2021)
  4. Penguin Guide to Jazz: Core Collection List auf tomhull.com (abgerufen am 30. Mai 2021)
  5. Oscar Peterson | Night Train. In: www.jazzecho.de. (jazzecho.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  6. Die 100 besten Jazz-Alben - die komplette Liste. In: Rolling Stone. 19. November 2013 (rollingstone.de [abgerufen am 1. Oktober 2017]).
  7. The 100 Jazz Albums That Shook The World auf jazzwise.com (abgerufen am 30. Mai 2021)
  8. D.O.A. and Oscar Peterson Win Polaris Heritage Prize for Classic Albums auf billboard.com (abgerufen am 30. Mai 2021)

Artist(s)

Veröffentlichungen von Oscar Peterson die im OTRS erhältlich sind/waren:

A Time For Love ¦ We Get Requests ¦ On A Clear Day: The Oscar Peterson Trio – Live In Zurich, 1971 ¦ Night Train

Oscar Peterson auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Oscar Peterson (1977)

Oscar Emmanuel Peterson, CC, CQ, O.Ont (* 15. August 1925 in Montréal; † 23. Dezember 2007 in Mississauga) war ein kanadischer Jazz-Pianist und -Komponist. Duke Ellington nannte ihn den „Maharaja der Tasten“. Er veröffentlichte über 200 Aufnahmen, gewann sieben Grammys und zahlreiche weitere Auszeichnungen in seiner Karriere. Er wird als einer der erfolgreichsten Jazz-Pianisten aller Zeiten angesehen. In seiner 65-jährigen Karriere spielte er auf Tausenden Konzerten.

Biographie

Oscar Peterson 1977 in München

Petersons Eltern, die aus der Karibik eingewandert waren, und seine Geschwister spielten in einer Familienband, die ihn im Alter von fünf Jahren zunächst an der Trompete ausbildete. Wegen einer Tuberkulose-Erkrankung wechselte er mit sechs Jahren zum Klavier, auf dem ihn seine Schwester Daisy unterrichtete.

Der Sieg in einem Amateur-Wettbewerb machte ihn bereits mit 14 Jahren so populär, dass er eine eigene lokale Rundfunkshow bekam. 1944 wurde er Mitglied im Johnny Holmes Orchestra, wo er das Komponieren und Arrangieren lernte. Drei Jahre später gründete er mit Bert Brown (Bass) und Frank Gariepy (Schlagzeug) sein erstes Trio, dessen Auftritte in der Alberta Lounge in Montreal regelmäßig von einer lokalen Radiostation übertragen wurden. Dort entdeckte ihn 1949 Norman Granz, der ihn im Rahmen seiner Jazz-at-the-Philharmonic-Tournee als Überraschungsgast in der New Yorker Carnegie Hall präsentierte. Zwei Jahre lang tourten sie gemeinsam durch die amerikanischen Konzertsäle.

1952 gründete Peterson ein neues Trio mit dem Bassisten Ray Brown und dem Gitarristen Barney Kessel, der ein Jahr später durch Herb Ellis ersetzt wurde. Mit dem Schlagzeuger J. C. Heard zum Quartett erweitert, begleitete er Lester Young (Lester Young with the Oscar Peterson Trio). Nach dem Austritt von Ellis 1958 nahm Peterson mit Ed Thigpen wieder einen Schlagzeuger in seine Band auf, die bis 1965 in dieser Formation bestehen blieb, wie besonders eindrucksvoll in den Alben Night Train von 1962 und We Get Requests von 1965 zu hören. Diese beiden Trios gehören bis heute zu den erfolgreichsten der Jazzgeschichte.

Ab Mitte der 1950er Jahre begannen zahlreiche Aufnahmen und Konzerte mit allen bekannten Jazz-Größen wie Ella Fitzgerald, Billie Holiday, Carmen McRae, Louis Armstrong, Lester Young, Count Basie, Charlie Parker, Quincy Jones, Stan Getz, Coleman Hawkins, Dizzy Gillespie, Roy Eldridge, Clark Terry, Freddie Hubbard und dem Modern Jazz Quartet. Parallel dazu entwickelte er ab Ende der 1960er Jahre eine Solo-Karriere, deren Aufnahmen zu seinen größten Erfolgen gehören.

Das Oscar Peterson Trio in der Besetzung Niels-Henning Ørsted Pedersen (Bass) und Louis Hayes (Schlagzeug) 1971 während eines Konzerts in Aachen

Mitte der 1970er Jahre verließ Ray Brown das Trio, an seine Stelle kam der dänische Bassist Niels-Henning Ørsted Pedersen (aber auch Dave Young). Gelegentlich spielte auch der Gitarrist Joe Pass einige Aufnahmen mit ein. 1978 wurde er als einer von zwei Künstlern in die neu gegründete Canadian Music Hall of Fame aufgenommen.[1] Aufgrund seiner Beliebtheit bekam Peterson in den 1980er Jahren eine eigene Fernsehshow, in der er zahlreiche Jamsessions mit bekannten Jazzmusikern gab.

1984 komponierte Peterson für den Sender BBC eine Vertonung der Leidensgeschichte Jesu, die Easter Suite in neun Sätzen. Sie gilt als ein wenig bekanntes Meisterwerk von Peterson, da sie zunächst nur einmal – im BBC-Fernsehen – mit Peterson am Klavier aufgeführt wurde. In jüngerer Zeit wurde die Easter Suite vom Jazz Trio Kordes, Tetzlaff & Godejohann wiederentdeckt und erfolgreich in über hundert Konzerten aufgeführt, was 2006 in einer neuen Einspielung auf CD mündete.[2]

Insgesamt spiegelt sich sein Ruhm in den sieben Grammys wider, die er zwischen 1975 und 1991 bekam. 1993 wurde er mit dem Glenn-Gould-Preis, 1999 mit dem Praemium Imperiale der Japan Art Association für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Während seiner Karriere machte er sich mit allen Musikstilen des Mainstream Jazz vertraut. Dennoch entwickelte er einen sehr eigenen, typischen Klavierstil, der auf den meisten Aufnahmen leicht wiederzuerkennen ist. Oscar Peterson produzierte weit über 100 Musikalben.

Während eines Auftritts im New Yorker Blue-Note-Club erlitt er 1993 einen Schlaganfall, von dem er sich in den nächsten Jahren so weit erholte, dass er einhändig Konzerte geben konnte. 1995 entstanden Aufnahmen mit seinen Kollegen Benny Carter und Clark Terry (The More I See You), im folgenden Jahr mit Musikern der nächsten Generation wie Roy Hargrove und Ralph Moore. 1998 gastierte er noch einmal in München mit Ulf Wakenius sowie im New Yorker Blue Note mit Milt Jackson (The Very Tall Band). Sein letztes Konzert in Deutschland gab Peterson zusammen mit Ulf Wakenius (Gitarre), Dave Young (Bass) und Alvin Queen (Schlagzeug) am 28. August 2005 in der Dresdner Semperoper.

Oscar Peterson war viermal verheiratet.[3] Er starb mit 82 Jahren an Nierenversagen in seinem Haus in Mississauga. Er wurde auf dem Saint Peter’s Anglican Church Cemetery im Stadtviertel Erindale seines Wohnortes beigesetzt.[4] Er hinterließ seine Frau Kelly, eine gemeinsame Tochter (* 1991) und sieben weitere Kinder.

Diskografie (Auswahl)

Eine Auswahl wichtiger Alben von Oscar Peterson fand angesichts des großen Umfangs seines Werkes anhand der Bewertungen des Penguin Guide to Jazz von Richard Cook und Brian Morton statt. Es wurden nur Alben aufgenommen, die die höchste (****) bzw. zweithöchste (***(*)) Bewertung erhielten. Als bestes Werk Petersons sehen die Autoren das Album Night Train an, aufgenommen im Dezember 1962. Auch das Magazin Rolling Stone wählte Night Train 2013 in seiner Liste Die 100 besten Jazz-Alben auf Platz 53.[6] Nachfolgend einige bemerkenswerte Alben:

  • 1955: At Zardi’s (Pablo)
  • 1956: The Oscar Peterson Trio at the Stratford Shakepearean Festival (Verve)
  • 1957: Oscar Peterson Trio at the Concertgebouw (Verve)
  • 1958: Tenderly (Just a Memory)
  • 1959: Ben Webster Meets Oscar Peterson (Verve)
  • 1961: The Trio (Verve)
  • 1962: Very Tall (Verve)
  • 1962: West Side Story (Verve)
  • 1962: Night Train (Verve)
  • 1964: Canadiana Suite (Limelight Records)
  • 1964: Exclusively for My Friends (MPS, 1964–1968),
  • 1965: We Get Requests (Verve)
  • 1968: Mellow Mood (MPS)
  • 1969: Hello Herbie (MPS)
  • 1969: Motions and Emotions, mit Orchester, arrangiert von Claus Ogerman (MPS)
  • 1971: Great Connection (MPS)
  • 1971: Tracks (MPS)
  • 1973: The Trio (Pablo)
  • 1973: The Good Life (Pablo)
  • 1974: The Giants (Pablo)
  • 1974: Count Basie Encounters Oscar Peterson – Satch and Josh (Pablo)
  • 1975: The Oscar Peterson Big 6 at Montreux (Pablo)
  • 1975: Oscar Peterson And Roy Eldridge (Pablo)
  • 1975: Oscar Peterson & Harry Edison (Pablo)
  • 1976: Porgy and Bess (Pablo)
  • 1978: Count Basie & Oscar Peterson (Pablo)
  • 1978: The Timekeepers – Count Basie Meets Oscar Peterson (Pablo)
  • 1980: Skol (Pablo)
  • 1980: Live at the Northsea Jazz Festival the Hague, Holland 1980 (Pablo)
  • 1981: Nigerian Marketplace (Pablo)
  • 1982: Freedom Song - The Oscar Peterson Big 4 in Japan ’82 (Pablo)
  • 1983: If You Could See Me Now (Pablo)
  • 1983: A Tribute to My Friends (Pablo)
  • 1986: Time After Time (Pablo)
  • 1991: The Legendary Oscar Peterson Trio: Saturday Night at the Blue Note (Telarc)
  • 1996: Oscar Peterson Meets Roy Hargrove and Ralph Moore (Telarc)
  • 1999: A Summer Night in Munich (Telarc)
  • 1999: The Very Tall Band Live at the Blue Note (Telarc)
  • 2023: Con Alma – Live in Lugano 1964[7]

Grammy-Auszeichnungen

  • 1974: Best Jazz Performance einer Gruppe The Trio - Oscar Peterson, Joe Pass and Niels-Henning Ørsted Pedersen
  • 1977: Best Jazz Performance eines Solisten The Giants - Oscar Peterson
  • 1978: Best Jazz Instrumental Performance, Solist Oscar Peterson Jam – Montreux '77
  • 1979: Best Jazz Instrumental Performance, Solist Oscar Peterson and The Trumpet Kings – Jousts - Oscar Peterson
  • 1990: Best Jazz Instrumental Performance, Band The Legendary Oscar Peterson Trio Live at the Blue Note
  • 1990: Best Jazz Instrumental Performance, Solist The Legendary Oscar Peterson Trio Live at the Blue Note
  • 1991: Best Jazz Instrumental Performance, Band Saturday Night at the Blue Note
  • 1997: Lifetime Achievement Award als Instrumental-Solist

Sammlungen

Literatur

Weblinks

Commons: Oscar Peterson – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Canadian Music Hall of Fame – Inductees. Canadian Music Hall of Fame, abgerufen am 6. August 2017 (englisch).
  2. (Memento des Originals vom 25. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wdr3.de
  3. Naturtalent mit eisernem Willen@1@2Vorlage:Toter Link/www.rundschau-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., dpa/Kölnische Rundschau, 26. Dezember 2007
  4. knerger.de: Das Grab von Oscar Peterson
  5. Chartquellen: DE CH US (vor 17. August 1963)
  6. Rolling Stone: Die 100 besten Jazz-Alben. Abgerufen am 16. November 2016.
  7. Michael Laages: Feuerwerksmusik vom Hexenmeister der Tasten. In: NDR. 30. November 2023, abgerufen am 4. Dezember 2023.