Alphaville ¦ Afternoons In Utopia

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2CD (Album, Digisleeve)

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GTIN: 0190295030063 Artist: Genres & Stile: , ,

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Inhalt

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Release

Veröffentlichung Afternoons In Utopia:

1986

Hörbeispiel(e) Afternoons In Utopia:




Afternoons In Utopia auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Afternoons in Utopia ist das zweite Studioalbum von Alphaville. Es wurde im Juni 1986 von Warner Music veröffentlicht. Das Album wurde zwischen September 1985 und Mai 1986 mit etwa 30 Gastmusikern und -sängern aufgenommen.[1]

Stil und Inhalt

Der Synthiepop des ersten Albums wird an einigen Stellen durch Elemente anderer Musikstile aufgebrochen. Die Texte des Albums, das von einigen Rezensenten in die Nähe eines Konzeptalbums gerückt wird,[1] enthalten mehrere Verweise auf kosmische Wesenheiten, darunter Kometen, den Planeten Mars und seine Landschaft sowie ein Raumschiff. Im Booklet wird das Wort „smile“ („lächeln“) in den Liedern Afternoons in Utopia, Lassie Come Home und Red Rose als „S.M.I².L.E.“ gedruckt, ein Verweis auf Timothy Leary. Die Abkürzung steht für „Space Migration, Increased Intelligence, [and] Life Extension“. („Weltraummigration, erhöhte Intelligenz [und] Lebensverlängerung“).

Marian Gold, Sänger der Band, schrieb in einem Kommentar zum Song Sensations im Booklet der Kompilation First Harvest 1984-92 von 1992, dass sich die Botschaft der Musik von ihrem vorherigen Album unterscheide:

„Manchmal sagten die Leute: ‚Sind sie jetzt verrückt geworden? Mit Delfinen reden und so !!‘ Aber ich denke, wenn wir einmal die Sprache der Delfine gelernt haben –- diesen gegenseitigen Ansatz –-, könnte dies der Moment bedeutender Veränderungen in unserer durcheinandergebrachten Zivilisation sein.“

Marian Gold

Titelliste

Alle Lieder wurden von Ricky Echolette, Marian Gold und Bernhard Lloyd geschrieben, außer wo angegeben.

Nr.TitelAutor(en)Länge
1.IAO 0:42
2.Fantastic Dream 3:56
3.Jerusalem 4:09
4.Dance with Me 3:59
5.Afternoons in Utopia 3:08
6.Sensations 4:24
7.20th Century 1:25
8.The Voyager 4:37
9.Carol Masters 4:32
10.Universal Daddy 3:57
11.Lassie Come Home 6:59
12.Red Rose 4:05
13.Lady BrightAlbert & The Heart of Gold0:43

Rezeption

Die Kritiken für das Album waren im Allgemeinen positiv. Allmusic schrieb: „At points things are just bad yup-funk for wine bars, but a couple of misfires aside, Afternoons in Utopia holds up well.“ („An manchen Stellen ist das Material nur schlechter Yuppie-Funk für Weinbars, aber, von ein paar Aussetzern abgesehen, hält sich Afternoons in Utopia gut.“) Die Webseite resümierte: „While at the time Afternoons in Utopia got lost in a welter of mid-’80s Euro releases with airbrushing and bad synth playing galore, in retrospect it’s actually a successful endeavour, perfectly evocative of a mainstream style long vanished while containing its own artistic worth.“ („Während sich zur damaligen Zeit Afternoons in Utopia in einer Masse von Mittachtziger-Euroveröffentlichungen mit Airbrush und viel schlechtem Synthesizerspiel verlor, ist es im Rückblick eigentlich ein erfolgreiches Unterfangen, perfekt den lange ausgelaugten Mainstreamstil vermeidend, während es seinen eigenen künstlerischen Wert behält.“)[1]

In Deutschland erreichte Afternoons in Utopia Rang 13 der Albumcharts und konnte sich 14 Wochen in den Charts platzieren. In der Schweizer Hitparade erreichte das Album in sieben Chartwochen mit Rang zwölf seine höchste Chartnotierung, in den Vereinigten Staaten innerhalb von sechs Chartwochen mit Rang 174. In allen drei Ländern erreichte Alphaville mit Afternoons in Utopia zum zweiten Mal die Albumcharts.[2]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[2]13 (14 Wo.)14
 Schweiz (IFPI)[2]12 (7 Wo.)7
 Vereinigte Staaten (Billboard)[2]174 (6 Wo.)6

Einzelnachweise

  1. a b c Alphaville – Afternoons in Utopia, allmusic.com
  2. a b c d Chartquellen: DE CH US

Artist(s)

Veröffentlichungen von Alphaville die im OTRS erhältlich sind/waren:

The Breathtaking Blue ¦ Forever Young ¦ Afternoons In Utopia

Alphaville auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Alphaville ist eine deutsche Pop-Band, die 1983 gegründet und durch Lieder wie Big in Japan und Forever Young international bekannt wurde.

Geschichte

1981–1983: Gründung und Plattenvertrag

1981 gründeten Marian Gold und Bernhard Lloyd zusammen mit anderen Musikbegeisterten in der westfälischen Stadt Münster das Künstlerkollektiv Nelson Community, mit dem sie im Dezember 1981 ihren ersten Liveauftritt hatten. Ein Jahr später gründeten Gold und Lloyd zusammen mit Frank Mertens das Pop-Trio Forever Young und absolvierten Ende 1982 ihren ersten gemeinsamen und – für ein künftiges Studioprojekt typisch – zugleich letzten Liveauftritt für die nächsten zehn Jahre.

1983 entnahmen die drei den Namen Alphaville dem gleichnamigen Film von Jean-Luc Godard und verwendeten ihn als ihren neuen Bandnamen, unter dem sie im selben Jahr einen Plattenvertrag unterschrieben.

1984–1985: Erste Erfolge mit Big in Japan und Forever Young

Im Januar 1984 wurde ihre erste Single Big in Japan veröffentlicht, die weltweit zu einem Hit wurde (unter anderem erster Platz in den US-Dance-Charts). Im Mai und September desselben Jahres folgten die Singles Sounds Like a Melody und Forever Young vom gleichnamigen Debütalbum.

Nach den Erfolgen verließ Frank Mertens Ende 1984 die Band und wurde durch den Keyboarder und Gitarristen Ricky Echolette ersetzt. Im Frühjahr 1985 veröffentlichte die Formation mit Jet Set die letzte Single aus Forever Young, auf der als B-Seite auch Golden Feeling erschien, der Titelsong zum deutschen Kinofilm Der Bulle und das Mädchen, an dem Echolette bereits mitwirkte. Zudem beteiligte sich die Band an dem Benefiz-Projekt Band für Afrika im Januar 1985.

1986–1991: Afternoons in Utopia und The Breathtaking Blue

Im Juni 1986 folgte nach knapp zwei Jahren das zweite Studioalbum von Alphaville mit dem Titel Afternoons in Utopia, das jedoch nicht an den Erfolg von Forever Young anschließen konnte. Einzig die Singleauskopplung Dance with Me brachte es zu nennenswerten Chart-Platzierungen in Deutschland und anderen Ländern.

Nach der Wiederveröffentlichung von Forever Young in den USA arbeitete Alphaville weiter am Ausbau ihres musikalischen Stils, der mit der Veröffentlichung von The Breathtaking Blue im April 1989 um Musikströmungen aus Rock, Klassik, Blues und Jazz erweitert wurde. An der Entstehung dieses Albums wirkte der Pionier der elektronischen Musik Klaus Schulze mit.

Ein Projekt war die daraus resultierende Songlines, in dem neun Regisseure aus sechs Ländern die Lieder des Albums in kleinen Kurzfilmen interpretieren, darunter auch der oscarprämierte Kurzfilm Balance von Christoph und Wolfgang Lauenstein sowie ein Beitrag der 2007 für den Oscar nominierten dänischen Regisseurin Susanne Bier.

1992–1999: Erste Kompilation und weitere Alben

Nachdem im März 1992 das erste Best-of-Album First Harvest 1984–92 veröffentlicht worden war, gaben Alphaville im Sommer 1993 (auf Einladung der deutschen Botschaft des Libanons hin) in Beirut ihr erstes Konzert seit zehn Jahren. Es war zugleich das erste Konzert einer westlichen Band im Libanon nach dem dortigen Bürgerkrieg.

Knapp fünf Jahre nach dem letzten Studioalbum erschien im August 1994 mit Prostitute das bis dahin ambitionierteste Werk der Band, das den stilistischen Rahmen von Alphaville nochmals erweiterte. Hier trat zum ersten Mal der Komponist und Arrangeur Rainer Bloss als Co-Autor der neuen Alphaville-Stücke auf und wurde sozusagen „ständiges inoffizielles viertes Bandmitglied“. 1995 begannen nach über zehn Jahren reiner Studiotätigkeit die ersten Touraktivitäten, begonnen mit der Peace-on-Earth-Tournee, bei der sich der Brite Martin Lister als zusätzlicher Keyboarder Alphavilles etablierte.

Alphaville auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2005 in Hannover

Im September 1997 kam das fünfte Studioalbum Salvation heraus, das eine Rückbesinnung auf den (Synthie-lastigen) Ursprung der Band ist und zugleich die letzte Veröffentlichung der Besetzung Gold, Lloyd, Echolette war.

Im Januar 1999 folgte Dreamscapes, eine auf 5000 Stück limitierte Box mit acht CDs, die die musikalische Entwicklung der Band von ihren frühesten Anfängen bis in die Gegenwart widerspiegelt.

2000–2009: Tourneen und anderer Plattenvertrag

Die weltweiten Tourneen fanden im Jahr 2000 ihren ersten Ausdruck in dem Album Stark Naked and Absolutely Live, das drei Wochen auf Platz eins der deutschen Alternative Charts stand. Weiterhin gab Alphaville vom 15. bis 17. Juli 1999 ihre ersten Konzerte auf amerikanischem Boden in Salt Lake City. Der Auftritt vom 17. Juli wurde 2001 unter dem Titel Little America auf DVD veröffentlicht.

Nach der Veröffentlichung des Remix-Albums Forever Pop 2001 verlegte Alphaville die gesamte Produktion ihres neuen Werks ins Internet, wo ein Online-Publikum die Entstehung der Lieder verfolgen, kommentieren und kostenlos herunterladen konnte. Das Ergebnis dieses Unternehmens wurde 2003 in einer 4-CD-Box dokumentiert und unter dem Titel CrazyShow veröffentlicht. Bernhard Lloyd gab einige Monate vor der Veröffentlichung seinen Ausstieg bei Alphaville bekannt. Kurz vor der Veröffentlichung dieses Box-Sets war Marian Gold zu Gast bei der Nokia Night of the Proms (2002).

Im Jahr 2007 wurde das Theaterstück Alice im Wunderland von Lewis Carroll uraufgeführt, zu dessen Bearbeitung Marian Gold den Autor und Regisseur des Satire-Musicals Leuchtturm der Leidenschaft, Nikolaus Buchholz, mit an Bord holte. Buchholz leitete eine Reihe von Promotion-Videos und die Live-Aufzeichnung des Konzerts in Salt Lake City.

Die Veröffentlichung des für 2007 angekündigten neuen Studioalbums Catching Rays on Giant musste unter anderem durch die erneute Kündigung des Vertrags mit der WEA verschoben werden.

Im Jahr 2009 gaben Alphaville im Rahmen des Eurocityfests in Münster, ihrer Gründungsstadt, ein kostenloses Konzert.

Ihr 25-jähriges Bandjubiläum feierten Alphaville am 4. Dezember 2009 mit einem Konzert im Zofin-Palast in Prag.

2010: Comeback mit Catching Rays on Giant und weitere Erfolge

Am 19. November 2010 erschien das bereits für 2007 angekündigte Studioalbum Catching Rays on Giant. Die erste Single I Die for You Today wurde vorab am 8. Oktober 2010 ausgekoppelt[1] und erreichte Platz 15 in den deutschen Charts, was die höchste Chartplatzierung seit Dance with Me im Jahr 1986 bedeutete. Auch das Album war mit Platz 9 die höchste Platzierung in den Albumcharts für Alphaville seit ihrem Debütalbum.

Am 21. Mai 2014 starb unerwartet der langjährige Keyboarder Martin Lister;[2] sein Nachfolger wurde Carsten Brocker. Am 27. September 2014 wurde das 30-jährige Bandjubiläum mit einem Konzert im Pariser Club Divan du Monde gefeiert. Es erschien auch ein Album mit einer Kompilation früherer Erfolge.

2017: 7. Album Strange Attractor

Am 7. April 2017, sieben Jahre nach Catching Rays on Giant, wurde das 7. Studioalbum der Gruppe veröffentlicht. Alphaville meldeten sich in neuer Besetzung mit dem Studioalbum Strange Attractor zurück. Schon Anfang März 2017 war die Singleauskopplung Heartbreak City erhältlich.

2022 und 2023: Alphaville goes Klassik – Neues Album Eternally Yours, Alphaville-Podcast und Orchestertour

Am 29. April 2022 erschien Big in Japan in neuer Sinfonieorchester-Version als erste Singleauskopplung des neuen Alphaville-Albums Eternally Yours, das am 23. September 2022 erschienen ist. Dafür hatte Marian Gold 23 Songs der Band zusammen mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg als Orchesterversionen neu arrangiert und aufgenommen. Als zweite Single-Auskopplung erschien am 10. Juni 2022 Sounds like a Melody, und als dritte Single aus dem Album wurde am 26. August 2022 Forever Young veröffentlicht. Geschichten rund um die Songs des Albums erzählt Marian Gold seiner Tochter Lily in einem Alphaville-Podcast, veröffentlicht auf YouTube.[3] 2023 ist eine Tournee zum Album durch deutsche Konzerthäuser und Philharmonien geplant.[4]

Ehemalige Mitglieder

Frank Mertens, der Ende 1984 die Band verließ, lebt heute in Schwäbisch Hall; sein Nachfolger, Ricky Echolette, stieg 1997 aus der Band aus und lebt heute in Südfrankreich. Bernhard Lloyd ging 2002, initiierte zusammen mit seinem Musikerkollegen Max Holler das Musikprojekt Atlantic Popes und lebt heute in Berlin.

Diskografie

Studioalben

JahrTitel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
1984Forever Young
WEA Records
DE3⁠a
Dreifachgold
×3
Dreifachgold

(36 Wo.)DE
AT16
(5 Wo.)AT
CH4
Gold
Gold
[5]
(21 Wo.)CH
US180
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 27. September 1984
Verkäufe: + 1.500.000[6]
1986Afternoons in Utopia
WEA Records
DE13
(14 Wo.)DE
CH12
(7 Wo.)CH
US174
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 5. Juni 1986
1989The Breathtaking Blue
WEA Records
DE23
(5 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 4. April 1989
1994Prostitute
WEA Records
DE78b
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 26. August 1994
1997Salvation
WEA Records
DE66
(3 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1. September 1997
2010Catching Rays on Giant
We Love Music
DE9
(12 Wo.)DE
AT64
(1 Wo.)AT
CH59
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 19. November 2010
Verkäufe: + 10.000
2017Strange Attractor
Polydor
DE39
(2 Wo.)DE
CH94
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 7. April 2017
2022Eternally Yours
Neue Meister
DE2
(6 Wo.)DE
AT33
(1 Wo.)AT
CH27
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 23. September 2022
mit Deutsches Filmorchester Babelsberg
a 
Forever Young erreichte im Jahr 2019 als Super Deluxe LP nochmals Rang acht der deutschen Albumcharts.
b 
Prostitute erreichte erstmals im November 2023, nach einer Vinyl-Wiederveröffentlichung, die deutschen Albumcharts.

Auszeichnungen

Literatur

  • Dirk Horst: Synthiepop – Die gefühlvolle Kälte: Geschichten des Synthiepop. 2. Aufl., Books on Demand GmbH, Norderstedt 2011, S. 107–108 ISBN 978-3-8423-3422-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.alphaville.nu.
  2. Alphaville Keyboardist Martin Lister Dies
  3. The Alphaville Podcast
  4. Alphaville – Termine. Universal Music, abgerufen am 26. Mai 2022.
  5. Tanya Chang: The Alphaville Story. In: michaelowencarroll.com. Abgerufen am 11. März 2024.
  6. Die Synthie-Pop-Alben der 80er. laut.de, abgerufen am 22. April 2018.