George Harrison ¦ All Things Must Pass

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3CD (Album, Boxset)

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Veröffentlichung All Things Must Pass:

1970

Hörbeispiel(e) All Things Must Pass:

All Things Must Pass auf Wikipedia (oder andere Quellen):

All Things Must Pass (englisch für: Alles muss vergehen) ist das erste Solo-Studioalbum von George Harrison nach der Trennung der Beatles. Gleichzeitig ist es einschließlich der beiden Instrumental­alben aus den 1960er Jahren das dritte Album von George Harrison. Es wurde am 30. November 1970 in Großbritannien und am 27. November 1970 in den USA veröffentlicht.

In den USA und in Großbritannien erreichte das Album Platz eins der jeweiligen Charts.

Entstehungsgeschichte

Harrison veröffentlichte All Things Must Pass als sein drittes und erfolgreichstes Soloalbum. Zuvor waren der Soundtrack Wonderwall Music (1968) und das elektronisch orientierte Album Electronic Sound (1969) erschienen. Letzteres war kein klassisches Rockalbum, sondern enthielt Soundexperimente. Beide Soloalben fanden wenig Beachtung und waren kommerziell erfolglos.

Auf All Things Must Pass erschienen viele Lieder, die sich im Laufe der Jahre bei Harrison angesammelt und nicht den Weg auf ein Beatles-Album gefunden hatten, so wurde der Titeltrack des Albums als Demo im Oktober 1996 auf dem Album Anthology 3 veröffentlicht. Weitere teilweise noch unfertige Lieder wurden während der Aufnahmesessions von Let It Be geprobt.

Die Aufnahmesessions für die Basic-Tracks fanden im Wesentlichen zwischen Mai und Juli 1970 statt. Die Aufnahmen für das Album begannen am 26. Mai 1970 mit den Band-Demos in den Abbey Road Studios (Studio 3), als Begleitmusiker fungierten Ringo Starr und Klaus Voormann. Von diesen 15 Demos fanden folgende Lieder keine Berücksichtigung bei den anschließenden Sessions: Going Down To Golders Green, Dehra Dun, Om Hare Om [Gopala Krishna] und Sour Milk Sea. Von dem letzten Song existiert auch ein Demo von Ende Mai 1968, das gemeinsam mit den Beatles aufgenommen wurde, jedoch auf dem Album The Beatles keine Berücksichtigung fand. Am 27. Mai 1970 nahm George Harrison in den Abbey Road Studios 15 weitere akustische Demos allein auf, von denen folgende nicht auf dem Album veröffentlicht wurden bzw. weitere Aufnahmen unterblieben: Window-Window, Cosmic Empire, Mother Divine, Nowhere to Go, Tell Me What Has Happened With You, Beautiful Girl und I Don’t Want to Do It. Die beiden letzten Lieder wurden in den kommenden Jahren neu aufgenommen, so erschien Beautiful Girl auf dem Album Thirty Three & 1/3, I Don’t Want to Do It wurde im April 1985 als Single in den USA veröffentlicht. Die Bonustitel Beware of Darkness und Let It Down von der Wiederveröffentlichung vom Januar 2001 stammen von derselben Probesession.

George Harrison, 1974

Als Produzenten engagierte Harrison Phil Spector, der auch das letzte Album der Beatles, Let It Be, nachproduziert hatte. Spector wurde wegen seiner „Wall of Sound“ sowohl gefeiert als auch angefeindet. Auf All Things Must Pass kann man ihn auf dem Höhepunkt seines Schaffens hören. Neben Schlagzeug und Bass benutzte Spector mehrere, teilweise kaum hörbare akustische und elektrische Gitarren, drei Keyboarder, die unter anderem Klavier und Orgel spielen, und zusätzlich zahlreiche Streicher und Bläser, die den Sound „wahrlich zu einer Mauer anschwellen lassen“. Die Backing-Tracks des Albums wurden in den Abbey Road Studios auf Acht-Spur-Band aufgenommen, wobei die Musiker normalerweise live spielten. Phil Spector verließ die Sessions im Juli 1970 und überließ es Harrison, den Rest zu produzieren.

Klaus Voormann sagte über die Aufnahmen: „George wusste nicht, was passieren würde, weil er noch nie eine Platte alleine gemacht hatte. Aber er hatte die Hilfe von Phil Spector, was ihm das Selbstvertrauen gab, es zu tun. Er hatte großartige Songs und großartige Musiker. Phil (Spector) hatte die volle Kontrolle über diesen ganzen Haufen von Musikern, die spielten. Wir spielten alle gleichzeitig – wir haben nicht übereinander aufgenommen, es waren alle sechs Leute, die akustischen Gitarren spielten und fünf Keyboarder, die gleichzeitig Klavier spielten. Es war verrückt! Ich glaube, er brach sich im Apple-Kontrollraum den Arm – George machte ein paar Overdubs, Phil kam herein und war völlig betrunken und fiel einfach nach hinten um. Und am Ende war George davon irritiert und Phil verschwand irgendwie. Also beendete George das Album.“ Harrison äußerte sich 2001 ergänzend: „Die Songs wurden immer und immer wieder gespielt, bis die Arrangements fertig waren, damit der Toningenieur im Kontrollraum den Sound mit Phil Spector hinbekommen konnte. Viele der Tracks waren quasi live.“

Anfang Juli 1970 unterbrach George Harrison, aufgrund des Todes seiner Mutter die Aufnahmen. Weitere Aufnahmen und die Einspielungen von Overdubs fanden vom 27. Juli bis 12. August ohne Phil Spector statt. Die Overdubs, die während dieser Zeit aufgenommen wurden, waren Harrisons Leadgesang und Slide-Gitarrenparts sowie die vielschichtigen Backing Vocals, die den George O'Hara-Smith Singers, bestehend aus Harrison, Clapton und Whitlock, zugeschrieben werden. George Harrison schickte frühe Mixe der meisten Lieder an Phil Spector, der sich in Los Angeles erholte. Am 19. August 1970 schrieb Spector einen Brief an Harrison, in dem er seine Gedanken über den Fortschritt des Albums darlegte und wie er sich die endgültige Veröffentlichung vorstellte. John Barhams Orchesterarrangements für das Album All Things Must Pass fanden während der nächsten Session vom 2. bis zum 12. September 1970 in den Londoner Trident Studios statt, die eine 16-Spur-Tonbandmadschine hatten. Barham war seit den Aufnahmen der Backing-Tracks dabei und war so mit dem Material vertraut. In den Trident Studios wurden aber auch weitere Overdubs und Chorgesang, den Harrison alleine beisteuerte, aufgenommen. All Things Must Pass war ursprünglich für eine Veröffentlichung im Oktober 1970 geplant, aber der Mix wurde erst am 17. Oktober abgeschlossen. Am 28. Oktober trafen George und Pattie Harrison in New York ein, wo er und Phil Spector letzte Vorbereitungen für die Veröffentlichung trafen. Die letzten Schnitte, Masterings und Sequencings wurden Anfang November in den Mediasound Studios durchgeführt, danach war das Album fertig.

Zu den Musikern zählte neben Harrison dessen Freund Eric Clapton, am Keyboard saß unter anderem Billy Preston, der schon bei den Sessions zum Album Let It Be der Beatles mitwirkte. Auf vielen Liedern spielte Ringo Starr Schlagzeug, der die Aufnahmesessions am 22. Juni verließ, um sein eigenes Album aufzunehmen. Weiterhin wirkten die Bassisten Klaus Voormann und Carl Radle, die weiteren Keyboarder Gary Wright, Gary Brooker und Bobby Whitlock, der weitere Schlagzeuger Jim Gordon und die Gruppe Badfinger sowie Peter Frampton und weitere Studiomusiker mit. Laut John Leckie, einer der Toningenieure, kamen auch andere Musiker, Rick Wright und Donovan, zu den Aufnahmen, spielten aber nicht mit. Phil Collins spielte bei einer Aufnahme Congas, aber seine Einspielung wurde nicht verwendet.

Wah-Wah (Aufnahme: 28. Mai 1970) schrieb Harrison während der Aufnahmesessions im Januar 1969 zu Let It Be / Get Back als er für kurze Zeit die Beatles verließ, Wah-Wah steht als Metapher für Kopfschmerzen. Es war das erste Lied, das eingespielt wurde.

Bei I’d Have You Anytime (Aufnahme: 4., 5. Juni 1970) handelt es sich um eine Gemeinschaftskomposition von George Harrison und Bob Dylan, während If Not for You (Aufnahme: 28., 29. Mai, 4. Juni 1970) eine neue Dylan-Komposition ist, die der Komponist im Oktober 1970 auf seinem Album New Morning veröffentlichte. Behind That Locked Door (Aufnahme: 5. Juni, 3. Juli 1970) behandelt textlich Bob Dylans Rückzug aus der Öffentlichkeit nach seinem Motorradunfall im Juli 1966.

Hear Me Lord (Aufnahme: 23., 24. Juni, 1. Juli 1970) und My Sweet Lord (Aufnahme: 28. Mai 1970) sind Lieder in Gebetsform. Hear Me Lord stellte Harrison im Januar 1969 den Beatles vor, es stieß auf wenig Interesse. George hatte My Sweet Lord während einer Tour mit Delaney & Bonnie geschrieben, es war die erfolgreichste Single von Harrison und erreichte in vielen Ländern auf der Welt Platz 1 der Charts. Schon im folgenden Jahr wurde Harrison allerdings verklagt, weil My Sweet Lord Ähnlichkeiten mit dem Lied He’s So Fine von den Chiffons aus dem Jahr 1963 aufweise. Nach Jahren entschied das Gericht, dass Harrison den Song „unbewusst plagiarisiert“ habe.

Awaiting on You All (Aufnahme: 22., 26. Juni 1970) spiegelt religiöse Ansichten von Harrison wider.

Apple Scruffs (Aufnahme: 25. Juli 1970) ist eine Hommage an die weiblichen (Beatles-)Fans, die vor den Abbey Road Studios oder dem Apple-Gebäude standen und von Harrison die wenig schmeichelhafte Bezeichnung ‚Apple scruffs‘ erhielten.

Einfahrt zum Anwesen Friar Park

Ballad of Sir Frankie Crisp (Let It Roll) (Aufnahme: 4., 5. Juni 1970) ist eine weitere Hommage, hier an Frankie Crisp, er war der ursprüngliche Erbauer des Hauses, Friar Park, in dem Harrison seit 1970 lebte.

Die Titel Run of the Mill (Aufnahme: 29. Mai, 24., 30. Juni, 1. Juli 1970), Beware of Darkness (Aufnahme: 22., 23. Juni 1970), Art of Dying (Aufnahme: 29. Mai, 2., 23. Juni, 1. Juli 1970) und All Things Must Pass (Aufnahme: 10. Juni 1970) reflektieren philosophische Ansichten von George Harrison. Harrison fing in 1966 mit der Komposition von Art of Dying an. All Things Must Pass wurde erstmals im Januar 1969 mit den Beatles während der Aufnahmen zum Album Let It Be geprobt, eine zufriedenstellende Aufnahme wurde aber nicht eingespielt.

Die restlichen Titel Isn’t It a Pity (Aufnahme: Version One: 2. Juni, Version Two: 3. Juni 1970), What Is Life (Aufnahme: 22., 23. Juni, 3. Juli 1970), Let It Down (Aufnahme: 24. Juni 1970) und I Dig Love (Aufnahme: 2. Juni 1970) behandeln das Thema Liebe. Isn’t It a Pity schrieb Harrison schon 1966, im Januar 1969 wurde in den Apple Studios eine Demoversion von Harrison alleine eingespielt. What Is Life wurde im Frühjahr 1969 geschrieben und war ursprünglich für Billy Preston vorgesehen. Let It Down wurde ebenfalls im Januar 1969 den Beatles vorgestellt, diese zeigten abermals kein Interesse.

Während der Aufnahmesessions wurden noch weitere Lieder, teilweise nicht vollständig, aufgenommen. Das Lied I Live for You (Aufnahme: 9. Juni 1970) wurde im Januar 2001 als Bonustitel veröffentlicht. Das Lied Whenever (I Still Love You) aka I’ll Still Love You (When Every Song is Sung)[3] ist bisher nur auf Bootleg veröffentlicht. Die Lieder Down to the River, Woman Don’t You Cry For Me, Dehra Dun, Going Down to Golders Green und Om Hare OM (Gopala Krishna) wurden auf 50th Anniversary Edition des Albums veröffentlicht. Down to the River ist ein erster Entwurf für den Song Rocking Chair In Hawaii, der auf dem Album Brainwashed veröffentlicht wurde. Woman Don’t You Cry For Me erschien als Neuaufnahme auf dem Album Thirty Three & 1/3.

Die dritte LP Apple Jam, bestehend aus Instrumentalliedern, wurde überwiegend in den Abbey Road Studios aufgenommen und setzt sich musikalisch von den anderen Liedern des Albums deutlich ab. I Remember Jeep wurde im Wesentlichen am 29. März 1969 mit George Harrison, Eric Clapton, Billy Preston, Ginger Baker und Klaus Voormann in den Olympic Studios aufgenommen und am 12. Mai in den Abbey Road Studios fertiggestellt und mit John Lennon und Yoko Ono abgemischt. Der ursprüngliche Titel für das Lied war Jam Peace, und als Gruppenname wurde auf der Acetatpressung Plastic Ono Band verwendet. Erst bei der Zusammenstellung des Albums wurde das Lied in I Remember Jeep umbenannt. Die Lieder Thanks for the Pepperoni, Plug Me In (Aufnahme bei beiden: 18. Juni 1970) und Out of the Blue (Aufnahme: 2. Juli 1970) wurden von Harrison und der neu formierten Gruppe Derek and the Dominos eingespielt. Am 7. Oktober 1970 nahm George Harrison, auf Wunsch von Yoko Ono, als letztes in den Abbey Road Studios noch das Geburtstagslied It’s Johnny’s Birthday für John Lennon auf, der am 9. Oktober seinen 30. Geburtstag hatte. Die Melodie basiert auf dem Lied Congratulations, das von Cliff Richard 1968 veröffentlicht wurde. Harrison überreichte Lennon die Aufnahme am 9. Oktober in den Abbey Road Studios, wo er sein Album John Lennon/Plastic Ono Band aufnahm.

Da EMI und Capitol Records erwartet hatten, All Things Must Pass im Oktober zu veröffentlichen, begannen sie, schon im September, es zu promoten. Es war das erste Dreifachalbum eines einzelnen Künstlers. All Things Must Pass erwies sich als großer kommerzieller und künstlerischer Erfolg, den Harrison nicht wiederholen konnte und an dem seine zukünftigen Studioalben gemessen wurden. Im Januar 2022 wurde das Album in den USA mit Multi-Platin für sieben Millionen verkaufte Einheiten ausgezeichnet.[4]

Covergestaltung

Das Design des Covers stammt von Tom Wilkes, das Foto von Barry Feinstein. Es zeigte einen sitzenden Harrison auf dem Rasen von Harrisons Haus Friar Park, der Gummistiefel trug und von vier Gartenzwergen umgeben war. Die drei Alben befinden sich in einer Pappbox mit Klappdeckel. Das Design war zu dieser Zeit in der Popmusik ungewöhnlich und wurde häufiger mit klassischen oder Opernveröffentlichungen in Verbindung gebracht.

George Harrison sagte 2001 zum Cover: „Ursprünglich, als wir das Foto machten, hatte ich diese alten bayerischen Zwerge, von denen ich dachte, ich würde sie dort hinstellen, wie eine Art […] John, Paul, George und Ringo.“

Ein Poster und ein Liedtextblatt lag dem Boxset bei. Das Poster zeigt ein Foto von Harrison, der vor einem reich verzierten Fenster mit Eisenrahmen im Friar Park stand.

Titelliste

Alle Lieder: Text und Musik: George Harrison; ansonsten Komponist angegeben.

  • Seite Zwei
    1. What Is Life – 4:22
    2. If Not for You (Bob Dylan) – 3:29
    3. Behind That Locked Door – 3:05
    4. Let It Down – 4:57
    5. Run of the Mill – 2:49
  • LP 2
    • Seite Drei
      1. Beware of Darkness – 3:48
      2. Apple Scruffs – 3:04
      3. Ballad of Sir Frankie Crisp (Let It Roll) – 3:46
      4. Awaiting on You All – 2:45
      5. All Things Must Pass – 3:44
  • Seite Vier
    1. I Dig Love – 4:55
    2. Art of Dying – 3:37
    3. Isn’t It a Pity (Version 2) – 4:45
    4. Hear Me Lord – 5:46
  • LP 3 (Apple Jam)
    • Seite Fünf
      1. Out of the Blue (Jim Gordon/Carl Radle/Bobby Whitlock/Eric Clapton/Gary Wright/George Harrison/Jim Price/Bobby Keys/Al Aronowitz) – 11:09
      2. It’s Johnny’s Birthday (Based upon Congratulations – Martin/Coulter) – 0:52
      3. Plug Me In (Jim Gordon/Carl Radle/Bobby Whitlock/Eric Clapton/Dave Mason/George Harrison) – 3:14
  • Seite Sechs
    1. I Remember Jeep (Ginger Baker/Klaus Voormann/Billy Preston/Eric Clapton/George Harrison) – 8:01
    2. Thanks for the Pepperoni (Jim Gordon/Carl Radle/Bobby Whitlock/Eric Clapton/Dave Mason/George Harrison) – 5:28

Wiederveröffentlichungen

Wiederveröffentlichung im CD-Format

  • Die Erstveröffentlichung im Doppel-CD-Format erfolgte im April 1987 in Europa und in den USA im Februar 1988 ohne Bonustitel. Der CD liegt ein achtseitiges bebildertes Begleitheft bei.[5]

30-jährige Jubiläumsausgabe

  • Im Januar 2001 wurde das Album zum 30-jährigen Jubiläum in einer von Jon Astley neu remasterten Version als Doppel-CD[6] und Dreifach-LP[7] bei EMI mit fünf Bonustiteln und neuer Covergestaltung von Sian Rance und David Costa veröffentlicht. Die Bonustitel stammen von den originären Aufnahmesessions, wurden aber im Jahr 2000 musikalisch ergänzt und überarbeitet, nur das Lied My Sweet Lord [2000] wurde komplett neu aufgenommen. Das 20-seitige bebilderte CD-Begleitheft beinhaltet ein Vorwort von George Harrison sowie die Liedtexte. Die beiden CDs befinden sich in einer Pappbox. Harrison änderte auch die Reihenfolge der Apple Jam-Tracks, um die ursprünglich gewünschte Reihenfolge wiederherzustellen. Beginnend mit It's Johnny's Birthday, ging es weiter mit Plug Me In, I Remember Jeep, Thanks For The Pepperoni und endend mit Out Of The Blue. Das Album hatte ein neu koloriertes Cover-Artwork. Das ursprüngliche Bild wurde geändert, um Wolkenkratzer, rauchende Fabrikschornsteine und Überführungsstraßen hinzuzufügen, was schließlich Harrisons Namen und den Albumtitel verdeckte, was seine Besorgnis über die Auswirkungen der modernen Welt auf Ökologie und Umwelt widerspiegelt. George Harrison schrieb 2001 in den Liner Notes zur Wiederveröffentlichung: „Es ist dreißig Jahre her, seit All Things Must Pass aufgenommen wurde. Ich mag die Songs auf dem Album immer noch und glaube, dass sie den Stil, in dem sie aufgenommen wurden, weiterhin überleben können. Es war schwer zu widerstehen, jeden Track neu zu mischen. All die Jahre später möchte ich einige der Songs von der großen Produktion befreien, die damals angemessen schienen, aber jetzt mit dem Hall in der Klangwand etwas übertrieben wirken.“

Bonustitel:

  1. I Live for You – 3:35
    Bonussong
  2. Beware of Darkness – 3:19
    Akustikdemo
  3. Let It Down – 3:54
    Akustikdemo
  4. What Is Life – 4:27
    Alternative Instrumentalversion
  5. My Sweet Lord (2000) – 4:57 (Neuaufnahme)
  • EMI veröffentlichte Anfang 2001 anlässlich der Wiederveröffentlichung zwei Promotion-CDs:
    • All Things Must Pass – Special Advance Sampler (My Sweet Lord, What Is Life, Isn’t It a Pity, Ballad of Sir Frankie Crisp [Let It Roll], Wah-Wah, Beware of Darkness, All Things Must Pass und My Sweet Lord [2000])[8]
    • All Things Must Pass – A Conversation with George Harrison February 15, 2001 enthält ein zwölfminütiges Interview mit George Harrison.[9]
  • Ab Oktober 2007 ist das Album All Things Must Pass auch als Download bei iTunes mit dem zusätzlichen Bonusvideo All Things Must Pass – EPK erhältlich, der die Entstehungsgeschichte der Wiederveröffentlichung aus dem Jahr 2001 aus der Sicht George Harrisons beschreibt.

40-jährige Jubiläumsausgabe

  • Im November 2010 erschien das Album zum 40-jährigen Jubiläum nochmals mit der ursprünglichen Covergestaltung als Dreifach-LP.[10]

2014er Wiederveröffentlichung

  • Am 19. September 2014 wurden die CDs, erneut remastert, mit denselben Bonustiteln wie die 2001er Version wiederveröffentlicht. Das Remastering erfolgte von Paul Hicks, Gavin Lurssen und Reuben Cohen in den Lurssen Mastering Studios. Die musikalische Koordinierung erfolgte von Dhani Harrison. Das CD-Doppelalbum hat ein zweifach aufklappbares Pappcover, dem ein Miniposter beigegelegt ist, das auf der Rückseite die Liedtexte beinhaltet. Die beiden CDs befinden sich in Innencovern, die den Originalinnenhüllen des Vinylalbums nachempfunden sind. Das Design stammt von Darren Evans.[11]

50-jährige Jubiläumsausgabe

  • Am 27. November 2020 veröffentlichte die Familie Harrison anlässlich des 50. Jubiläums des Albums einen neuen Stereo-Remix des Songs All Things Must Pass. Dhani Harrison beschrieb es als Auftakt zu weiteren Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem 50. Jubiläum des Albums.[12] Am 10. Juni 2021 wurde die Veröffentlichung der 50th Anniversary für den 6. August 2021 angekündigt.[13] Die Abmischung erfolgte 2020 von Paul Hicks. Hicks sagte zur Abmischung: „Wir haben es tatsächlich ein paar Mal gemischt. Beim ersten Mal habe ich die etwas traditionellere Art und Weise gemacht, wie wir es gemacht haben, wo ich den Mix an das angepasst habe, was er war, dann dachte ich darüber nach, welche Elemente vielleicht mehr als im Original herausgeholt werden sollten, und hob zum Beispiel Georges Stimme mehr an. Es klang sehr ähnlich wie das Original, aber mit etwas mehr Klarheit.“ Die Neuauflage ist in sieben Varianten[14] zusätzlich Sondereditionen erhältlich:
  • Super-Deluxe-Version[15]
Diese Version enthält Fünf CDs / eine Blu-ray sowie ein 60-Seitiges Buch, das von Olivia Harrison kuratiert wurde, mit Bildern, handgeschriebenen Songtexten, Tagebucheinträgen, Studionotizen, Bildern von Tapeboxen und einer umfassenden Track-by-Track-Analyse. Es enthält auch eine Replik des Original-Album-Posters.
  • CD 1–2: Remixtes Album,
  • CD 3: Day 1 Demos – Tuesday 26 May 1970
  1. All Things Must Pass [Take 1] – 4:38
  2. Behind That Locked Door [Demo Take 2] – 2:54
  3. I Live For You [Demo Take 1] – 3:25
  4. Apple Scruffs [Demo Take 1] – 2:48
  5. What Is Life [Demo Take 3] – 4:45
  6. Awaiting On You All [Demo Take 1] – 2:29
  7. Isn’t It A Pity [Demo Take 2] – 3:19
  8. I’d Have You Anytime [Demo Take 1] – 2:10
  9. I Dig Love [Demo Take 1] – 3:35
  10. Going Down To Golders Green [Demo Take 1] – 2:24
  11. Dehra Dun [Demo Take 2] – 3:39
  12. Om Hare Om [Gopala Krishna] [Demo Take 1] – 5:12
  13. Ballad Of Sir Frankie Crisp [Let It Roll] [Demo Take 2] – 3:40
  14. My Sweet Lord [Demo Take 1] – 3:21
  15. Sour Milk Sea [Demo Take 1] – 2:27
  • CD 4: Day 2 Demos – Wednesday 27 May 1970
  1. Run Of The Mill [Demo Take 1] – 1:54
  2. Art 0f Dying [Demo Take 1] – 3:04
  3. Everybody, Nobody [DemoTake 1] – 2:19
  4. Wah-Wah [Demo Take 1] – 4:24
  5. Window Window [Demo Take 1] – 1:53
  6. Beautiful Girl [Demo Take 1] – 2:29
  7. Beware 0f Darkness [Demo Take 1] – 3:20
  8. Let It Down [Demo Take 1] – 3:57
  9. Tell Me What Has Happened To You [Demo Take 1] – 2:57
  10. Hear Me Lord [Demo Take 1] – 4:57
  11. Nowhere To Go [Demo Take 1] – 4:44
  12. Cosmic Empire [Demo Take 1] – 2:11
  13. Mother Divine [Demo Take 1] – 2:44
  14. I Don’t Want To Do It [Demo Take 1] – 2:05
  15. If Not For you [Demo Take 1] – 1:47
  • CD 5: Sessions Outtakes And Jams
  1. Isn’t It A Pity [Take 14] – 0:53
  2. Wah-Wah [Take 1] – 5:55
  3. I’d Have You Anytime [Take 5] – 2:48
  4. Art Of Dying [Take 1] – 4:01
  5. Isn’t It A Pity [Take 27] – 5:01
  6. If Not For You [Take 2] – 2:59
  7. Wedding Bells [Are Breaking Up The Old Gang Of Mine] [Take 1] – 1:56
  8. What Is Life [Take 1] – 4:34
  9. Beware Of Darkness [Take 8] – 3:48
  10. Hear Me Lord [Take 5] – 9:31
  11. Let It Down [Take 1] – 4:12
  12. Run Of The Mill [Take 36] – 2:28
  13. Down To The River [Rocking Chair Jam] [Take 1] – 2:29
  14. Get Back [Take 1] – 2:06
  15. Almost 12 Bar Honky Tonk [Take 1] – 8:33
  16. It’s Johnny’s Birthday [Take 1] – 0:58
  17. Woman Don’t You Cry For Me [Take 5] – 5:00
  • BluRay: Remixtes Album in HD Audio und Dolby Atmos
  • Super-Deluxe-Vinyl-Version[16]
Diese Version enthält acht jeweils 180 g schwere Vinyl-Schallplatten sowie ein 60-seitiges Buch, das von Olivia Harrison kuratiert wurde, mit Bildern, handgeschriebenen Songtexten, Tagebucheinträgen, Studionotizen, Bildern von Tapeboxen und einer umfassenden Track-by-Track-Analyse. Es enthält auch eine Replik des Original-Album-Posters.
  • LP 1–3: Remixed Album
  • LP 4–5: Day 1 Demos – Tuesday 26 May 1970
  • LP 6: Day 2 Demos – Wednesday 27 May 1970
  • LP 7–8: Sessions Outtakes and Jams
  • Uber Deluxe Edition[17]
Die Uber Deluxe Edition ist die umfangreichste Version, sie enthält acht jeweils 180 g schwere Vinyl-Schallplatten, fünf CDs, eine Blu-ray, ein 96-seitiges Buch sowie ein 44-seitiges Buch über die Entstehung des Albums. Weiterhin enthält die Box maßstabsgetreue Nachbildungen von Harrison und den Gnomen des Originalcovers. Der gesamte Inhalt befindet sich in einer Box aus Echtholz.
  • Deluxe-3-CD-Version[18] Die CDs befinden sich in einer quadratischen Box, in der sich auch eine verkleinerte Version des Originalposters befindet, weiterhin ist ein 20-seitiges Booklet mit Fotos, einer Einführung und Anmerkungen von Dhani Harrison und Paul Hicks zum Remix des Albums enthalten.
    • CD 1–2: Remixed Album
    • CD 3: Session Outtakes and Jams Thursday 28 May – Wednesday 7 October 1970
      • die CD entspricht der CD 5 der Super-Deluxe-Version.
      • Die Deluxe-3-CD-Version wurde in den USA von der Kaufhauskette Target zusätzlich mit Stickern vertrieben.[19]
  • Deluxe-5-LP-Vinyl-Version[20] Diese Version enthält einen 8-seitigen Einleger mit Fotos und Anmerkungen von Dhani Harrison und Paul Hicks zum Remix des Albums.
    • LP 1–3: Remixed Album
    • LP 5–6: Sessions Outtakes and Jams
      • die beiden LPs entsprechen der LP 7 und 8 der Super-Deluxe-Vinyl-Version.
  • Standard Doppel CD[21]
  • Standard Tripple LP[22]
  • Standard Tripple LP (Splattered Colour Version)[23]
die drei LPs bestehen aus schwarzem Vinyl, das grün gesprenkelt ist.

Singleauskopplungen

My Sweet Lord

Die erste Singleauskopplung My Sweet Lord / Isn’t It a Pity[24] erschien am 23. November 1970 in den USA (Deutschland: Januar 1971) und erreichte in beiden Ländern Platz eins der Charts. In Großbritannien erschien am 15. Januar 1971 die Single My Sweet Lord / What Is Life,[25] die ebenfalls Platz eins der Charts erreichte. Die Singleversion von My Sweet Lord enthält eine andere Abmischung mit weniger Echo und anderen Backing Vocals. Es war der erste Solo-Beatles-Song, der die Charts anführte.

What Is Life

Die zweite Single What Is Life / Apple Scruffs[26] erschien am 15. Februar 1971 in den USA und in Deutschland. In Großbritannien wurde die Single nicht veröffentlicht.

Weitere Singles

  • In Venezuela wurde in 1971 die Single If Not for You / What Is Life veröffentlicht.[27]
  • In Mexiko erschien in 1971 eine EP mit folgenden Liedern: My Sweet Lord / If Not for You / Art of Dying / Apple Scruffs[28]
  • In Singapur wurde in 1971 eine EP mit folgenden Liedern veröffentlicht: My Sweet Lord / Isn’t It a Pity / What Is Life / Apple Scruffs[29]
  • Am 27. November 2020 wurde die Download-Single All Things Must Pass (2020 Mix) veröffentlicht.[30]

Wiederveröffentlichung: My Sweet Lord

  • 1997 erschien in den USA die CD-Single My Sweet Lord / Give Me Love (Give Me Peace on Earth)[31]
  • Im Januar 2001 wurde in den USA die 7″-Vinyl-Jukebox-Single My Sweet Lord (2000) / All Things Must Pass im grünen Vinyl veröffentlicht.[32]
  • Nach dem Tod von George Harrison (29. November 2001) wurde am 14. Januar 2002 nochmals die CD-Single My Sweet Lord / Let It Down / My Sweet Lord (2000)[33] veröffentlicht, diese erreichte wiederum Platz eins in den Charts von Großbritannien (USA: Platz 94, Deutschland: Platz 74).
  • Am 27. März 2020 erschien zum 50-jährigen Jubiläum der Originalveröffentlichung am Record Store Day die Single My Sweet Lord / Isn’t It a Pity auf klaren Vinyl[34]
  • Im Dezember 2021 wurde ein Musikvideo zu My Sweet Lord veröffentlicht, in diesem wirken neben Ringo Starr, Dhani Harrison und Olvia Harrison unter anderem noch Mark Hamill und Jeff Lynne mit.[35]

Weitere Informationen

  • Die Lieder My Sweet Lord und All Things Must Pass erschienen schon im Januar 1970 auf dem Album Encouraging Words von Billy Preston.
  • Wegen Rechtsstreitigkeiten mit verschiedenen Plattenfirmen konnte jahrzehntelang die Präsenz Eric Claptons auf dem Album nicht schriftlich erwähnt werden. Dies geschah erst auf der Remaster-Version von 2001.
Jim Gordon, Carl Radle, Bobby Whitlock und Eric Clapton als Derek and the Dominos während der Aufnahmen zu All Things Must Pass.
  • Die Aufnahmen zum Album All Things Must Pass waren gleichzeitig das Debüt von Eric Claptons neuer Musikgruppe Derek and the Dominos (Eric Clapton, Carl Radle, Jim Gordon und Bobby Whitlock), die während der Aufnahmen gemeinsam probten und am 18. und 25. Juni 1970 auch ihren eigenen Titel Tell the Truth einspielten, bei dem wiederum George Harrison Gitarre spielte. Am 6. Juli erfolgte eine Neuaufnahme ohne Harrison.
  • Im Juni 2009 erschien das Kompilationsalbum Let It Roll: Songs by George Harrison, bei der iTunes-Downloadversion ist der Titel Isn’t It a Pity (Demo Version) zusätzlich enthalten. Hierbei handelt es sich um eine Aufnahme in den Apple Studios vom Januar 1969.[36]
  • Im Dezember 2011 erschien die CD George Harrison: Living in the Material World als Bestandteil der Blu-ray Disc/DVD Deluxe Edition des gleichnamigen Dokumentarfilms über George Harrison. Die CD enthält folgende Titel, die während der Probe- und Aufnahmesessions zu All Things Must Pass aufgenommen wurden: My Sweet Lord (Demo), Run of the Mill (Demo), I’d Have You Anytime (Early take), Awaiting on You All (Early take), Behind That Locked Door (Demo) und All Things Must Pass (Demo). Im April 2012 erschien das Album Early Takes: Volume 1 mit demselben Material erneut.

Chartplatzierungen

JahrAlbumChartplatzierungen
DEUKUS
1970All Things Must Pass1011
2021All Things Must Pass267[37]
JahrSingleauskopplungChartplatzierungen
DEUKUS
1970My Sweet Lord111
1971What Is Life3n.v.10

Literatur

  • Chip Madinger, Mark Easter: Eight Arms To Hold You. The Solo Compendium. 44.1 Productions. Chesterfield 2000. ISBN 0-615-11724-4, S. 426–434.
  • Neville Stannard, John Tobler: Working Class Heroes. The History of The Beatles’ Solo Recordings. Virgin. London 1983. ISBN 0-907080-92-8.
  • Andreas Rohde: George Harrison solo. Eine musikalische Biographie. Nicole Schmenk. Oberhausen 2013. ISBN 978-3-943022-14-8.
  • CD-Begleitheft zur Wiederveröffentlichung 2001
  • Begleitbuch zur Super-Deluxe-Version von All Things Must Pass (2021)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Begleitbuch zur Super-Deluxe-Version von All Things Must Pass (2021) S. 57
  2. [1]
  3. harrisonstories. Abgerufen am 3. August 2021 (englisch).
  4. Platin-Auszeichnung
  5. CD-1987er Version
  6. CD-2001er Version
  7. LP-2001er Version
  8. Promotion-CD: All Things Must Pass – Special Advance Sampler
  9. Promotion-CD: All Things Must Pass – A Conversation with George Harrison February 15, 2001
  10. LP-2010er Version
  11. CD-2014er Version
  12. George Harrison: Neuer Remix von „All Things Must Pass“ zum kommenden Reissue. 29. November 2020, abgerufen am 31. Juli 2021.
  13. Neu abgemischt – George Harrisons Meisterwerk „All Things Must Pass“ feiert Jubiläum. Abgerufen am 31. Juli 2021.
  14. 'All Things Must Pass' 50th Anniversary Releases. 30. Juli 2021, abgerufen am 31. Juli 2021 (amerikanisches Englisch).
  15. Super Deluxe-Version
  16. Super Deluxe Vinyl – 2021er Version
  17. Uber Deluxe Edition
  18. Deluxe 3 CD 2021er Version
  19. George Harrison – All Things Must Pass (50th Anniversary) (2021, Remix, Target Exclusive, with Sticker Sheets, CD). Abgerufen am 4. September 2021 (englisch).
  20. George Harrison – All Things Must Pass (50th Anniversary) (2021, Box Set). Abgerufen am 4. September 2021.
  21. George Harrison – All Things Must Pass (50th Anniversary) (2021, New Mix, CD). Abgerufen am 4. September 2021.
  22. George Harrison – All Things Must Pass (50th Anniversary) (2021, 180 g Heavyweight Vinyl). Abgerufen am 4. September 2021.
  23. George Harrison – All Things Must Pass (50th Anniversary) (2021, Green Splatter, 180 g-Vinyl). Abgerufen am 4. September 2021.
  24. 7″-Vinyl-Single: My Sweet Lord / Isn’t It a Pity
  25. 7″-Vinyl-Single: My Sweet Lord / What Is Life
  26. 7″-Vinyl-Single: What Is Life / Apple Scruffs
  27. Venezuela-7″-Vinyl-Single: If Not for You / What Is Life
  28. Mexikanische-EP: My Sweet Lord
  29. Singapur-EP: My Sweet Lord
  30. Download-Single: All Things Must Pass (2020 Mix)
  31. USA-CD-Single My Sweet Lord
  32. 7″-Vinyl-Jukebox-Single My Sweet Lord (2000) / All Things Must Pass
  33. CD-Single: My Sweet Lord / Let It Down / My Sweet Lord (2000)
  34. 7″-Vinyl-Single-Klares Vinyl My Sweet Lord / Isn’t It a Pity
  35. Musikvideo My Sweet Lord
  36. Begleitbuch zur Super-Deluxe-Version von All Things Must Pass (2021) Seite 16
  37. George Harrison's 'All Things Must Pass' Album Returns to Top 10 on Billboard 200 Chart After 50th Anniversary Reissue. Abgerufen am 16. August 2021 (englisch).

Artist(s)

Veröffentlichungen von George Harrison die im OTRS erhältlich sind/waren:

All Things Must Pass

George Harrison auf Wikipedia (oder andere Quellen):

George Harrison, 1974

George Harrison, MBE (* 25. Februar 1943 in Liverpool; † 29. November 2001 in Beverly Hills,[1] Kalifornien), war ein britischer Musiker und Komponist. Bekannt wurde er als Leadgitarrist und Sänger der Band The Beatles. Er wurde oft als der „stille Beatle“ oder auch als der „dritte Beatle“ bezeichnet, da er lange Zeit im Schatten von John Lennon und Paul McCartney stand. Ein weiterer Grund war seine fast schon schüchtern zu nennende Zurückhaltung und Bescheidenheit. Durch die Verwendung orientalischer Instrumente und Kompositionen ab der Mitte der 1960er Jahre wurde er zu einem Wegbereiter der Weltmusik. Mit dem Konzert für Bangladesch (1971) überführte er Benefizkonzerte in eine neue Größenordnung. Auch entfaltete er große Wirkung in der westlichen Welt als Türöffner für Meditationstechniken aus Indien. Zudem war er Produzent einiger Monty-Python-Filme und Mitglied der Supergroup Traveling Wilburys.

Leben

Kindheit und Jugend

Harrisons Geburtshaus, in dem er lebte, bis er sieben Jahre alt war
Harrisons erste Akustikgitarre

George Harrison wurde im Arnold Grove Nr. 12 in Wavertree, einem Stadtteil der nordenglischen Hafenstadt Liverpool, als jüngstes Kind des als Busfahrer arbeitenden Matrosen und Sohn eines Liverpooler Bauunternehmers Harold Harrison (1909–1978) und dessen – aus einer katholischen irischen Familie stammenden – Ehefrau Louise Harrison, geborene French (1911–1970), geboren. Als Kind hielt sich George, wenn seine Eltern bei der Arbeit waren, bei seiner mütterlichen Großmutter im benachbarten Albert Grove in unmittelbarer Nähe des kleinen Hauses der Harrisons auf. In den 1950er Jahren zogen die Harrisons in den Stadtteil Speke. George Harrison hatte zwei Brüder, Peter (1940–2007)[2] und Harold (* 1934), sowie eine Schwester, Louise (1931–2023), die eine Ausbildung als Lehrerin machte, mit etwa 17 Jahren ihr Elternhaus verließ und nicht mehr dorthin zurückkehrte. George besuchte dieselbe Grundschule (Dovedale Primary School) wie John Lennon, der allerdings drei Klassen über ihm war. 1954 wechselte Harrison auf das Liverpool Institute, das auch Paul McCartney besuchte. Die beiden lernten sich im Schulbus kennen und freundeten sich an, als sie ihr gemeinsames Interesse an Musik entdeckten.

Seine ersten musikalischen Schritte unternahm Harrison im Alter von etwa 13 Jahren, als er seine erste Gitarre bekam. Ein Freund seines Vaters brachte ihm die Grundlagen des Gitarrenspiels bei. Wie bei vielen Jugendlichen der 1950er Jahre hinterließ der einsetzende Erfolg des Rock ’n’ Roll bei Harrison starken Eindruck und weckte in ihm den Wunsch, ebenfalls Rockmusiker zu werden.

Durch Vermittlung seines Freundes Paul McCartney durfte Harrison trotz seines geringen Alters als Mitglied bei den von Lennon gegründeten Quarrymen einsteigen. Damit war der Kern der späteren Beatles beisammen. Seine erste elektrische Gitarre war eine in der Tschechoslowakei hergestellte Resonet Futurama.[3] Später spielte er (wie John Lennon) unter anderem Gitarren der Marke Rickenbacker.[4]

Harrison reiste 1963 in die USA und lernte New York sowie St. Louis kennen. In Illinois besuchte er seine dort lebende Schwester.[5]

Beatles-Ära

George Harrison, im Hintergrund Ringo Starr, 1964
George Harrison, Februar 1964
Das Anwesen Kinfauns in Surrey, in dem George Harrison und seine Frau Pattie von 1964 bis 1970 lebten
George Harrison (links) und Ravi Shankar, 1967

Die amerikanischen Ausgaben der frühen Beatles-Schallplatten wandten sich mit ihren Plattenhüllen direkt an die Fans. Dabei nahmen es die Verfasser der Texte meistens nicht sehr genau, was die Fakten betraf. Harrison wurde auf einer 1964 bei dem US-amerikanischen Label Vee-Jay erschienenen LP so beschrieben:

„George spielt die Leadgitarre. Er ist der mit dem ausdruckslosen Gesicht zwischen John und Paul. Er ist außerdem vermutlich der beste Musiker, da er einige Stunden Musikunterricht genommen hat, was ihn zum einzigen Mitglied der Gruppe mit Musikausbildung macht. George ist introvertierter als die anderen, und jemand, der ihn interviewt, bekommt vor allem ‚ja‘ und ‚nein‘ als Antwort, mehr nicht. George ist der stillste und jüngste in der Gruppe. Seine Interessen sind breit gestreut. Sein heimlicher Wunsch ist es, ein richtig guter Gitarrist zu werden und eine spanische Gitarre ohne Verstärker zu spielen. Er ist ein Bewunderer des großartigen Gitarristen Andrés Segovia. George war der einzige Beatle, der schon vor deren Tour im Februar in die USA kam, und er hatte die Ehre, bei der Gelegenheit Präsident Kennedy zu treffen. An seinem Aussehen fällt sofort sein schmales Gesicht auf, die hellen haselnussfarbenen Augen, abgeschattet von seinen Haaren mit dem zotteligen Beatles-Schnitt. Er isst am liebsten Lammkoteletts, aber das Essen ist ihm nicht besonders wichtig. Seine Kragenweite ist 14, Brustumfang 38, Hüfte 30 Zoll. Er ist eins von vier Kindern und war in der Schule besser als der Durchschnitt.“

Plattentext der 1964 erschienenen LP Songs, Pictures and Stories of the Fabulous Beatles. VJ 1092

George Harrison konvertierte Mitte der 1960er Jahre zum Hinduismus und brachte – beeinflusst von Ravi Shankar – indische Elemente, insbesondere das Spiel auf der Sitar, in die Musik der Beatles ein – so zu hören in dem Lied Norwegian Wood oder in dem von ihm komponierten Within You Without You.

Seine Erfahrungen mit Psychedelika haben sein Interesse an Meditation und dem Hinduismus gestärkt. Er kommentierte: „Für mich war es wie ein Blitz. Das erste Mal, als ich LSD nahm, öffnete sich etwas in meinem Kopf, das in mir war, und ich erkannte viele Dinge. Ich habe sie nicht gelernt, weil ich sie bereits kannte, aber das war der Schlüssel, der die Tür öffnete, um sie zu enthüllen. Von dem Moment an, als ich das hatte, wollte ich es immer haben – diese Gedanken über die Yogis und den Himalaya und Ravis Musik.“[6][7]

Bei einer Cocktail-Party im Frühjahr 1963 empfahl Harrison dem Chef von Decca Records, Dick Rowe, die Band The Rolling Stones, woraufhin Rowe die Stones unter Vertrag, den ersten Plattenvertrag der Band, nahm.[8]

Harrison heiratete am 21. Januar 1966 das Fotomodell Pattie Boyd, sie hatten sich bei den Dreharbeiten zu Yeah Yeah Yeah kennengelernt. Pattie Boyd brachte die Beatles mit der Lehre der Transzendentalen Meditation von Maharishi Mahesh Yogi in Kontakt. Nach einem Vortrag des Yogis im Londoner Hotel Hilton in der Park Lane stellte George Harrison, der dabei anwesend war, ihn den anderen Beatles vor.[9] Alle vier Beatles samt ihren damaligen Frauen ließen sich 1967 darin unterweisen. Kurz darauf wandte Harrison sich zusammen mit John Lennon von Mahesh Yogi ab, weil es sie schockierte, dass der angeblich enthaltsame Mönch mit mehreren jungen Frauen sexuelle Beziehungen unterhielt und wie der angebliche Yogi ein kommerzielles Imperium aufbaute, das sich hauptsächlich an Geld orientierte.

Bhaktivedanta Manor

Im Jahr 1969 traf Harrison auf Mönche der Hare-Krishna-Bewegung und wurde ein Anhänger ihres Gründers A. C. Bhaktivedanta Prabhupada. Er nahm mit Mönchen des Londoner Krishna-Tempels im Jahr 1969 die Single Hare Krishna Mantra auf. 1970 folgte die Single Govinda. 1971 erschien schließlich das Album Radha Krishna Temple. Harrison produzierte die Singles und das Album persönlich für das Apple-Label. Er finanzierte ebenfalls den Druck des Buches Krishna durch eine Spende in Höhe von 19.000 Pfund und er schenkte der Hare-Krishna-Bewegung 1973 ein stattliches Landgut in Watford bei London, das als Bhaktivedanta Manor bekannt wurde und zu einem der größten Krishna-Tempel der westlichen Welt wurde. Seine tiefe Verbundenheit mit den Krishna-Tempeln hielt bis zum Ende seines Lebens an, und er besuchte den Tempel in Watford bei London immer wieder, um dort bei Special Events mit den Mönchen indische Mantras zu singen. Eines seiner späteren Lieder (Jaya Radhe) wurde durch einen Besuch des Krishna-Tempels in Vrindavan (Indien) inspiriert.

Obwohl die Musik der Beatles von John Lennon und Paul McCartney dominiert wurde, stammen einige sehr erfolgreiche Kompositionen von George Harrison, beispielsweise While My Guitar Gently Weeps, Something und Here Comes the Sun. Harrison steuerte während der aktiven Zeit bei den Beatles zwischen 1962 und 1970 insgesamt 22 eigene Kompositionen bei, erstmals auf dem Album With the Beatles (1963): Don’t Bother Me; Help! (1965): I Need You und You Like Me Too Much; Rubber Soul (1965): Think for Yourself und If I Needed Someone; Revolver (1966): Taxman, Love You To und I Want to Tell You; Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (1967): Within You Without You; Magical Mystery Tour (1967): Blue Jay Way; The Beatles (1968): While My Guitar Gently Weeps, Long, Long, Long, Piggies und Savoy Truffle; Yellow Submarine (1969): Only a Northern Song und It’s All Too Much; Abbey Road (1969): Something und Here Comes the Sun; Let It Be (1970): I Me Mine und For You Blue. Des Weiteren erschien im Jahr 1968 als Single-B-Seite The Inner Light und im folgenden Jahr Old Brown Shoe sowie die instrumentale Gemeinschaftskomposition Flying (1967) und Dig It (1970).

Weitere unveröffentlichte Lieder erschienen erst 1995 und 1996 auf den Alben der Anthology-Serie: You Know What to Do (1964), Not Guilty (1968) und All Things Must Pass (1969), die instrumentale Gemeinschaftskomposition 12-Bar Original (1965) sowie Los Paranoias (1968). Die Demos Circles und Sour Milk Sea, im Mai 1968 aufgenommen, erschienen 2018 anlässlich der Wiederveröffentlichung des Albums The Beatles. Diverse Probeaufnahmen, die während der Let-It-Be-Sessions aufgenommen wurden, wie Let It Down und Hear Me Lord, wurden bisher nicht offiziell veröffentlicht. Isn’t It a Pity wurde 2021 in der Dokumentationsserie The Beatles: Get Back gespielt. Darüber hinaus sang George Harrison auch die Lennon/McCartney-Kompositionen Do You Want to Know a Secret (1963), I’m Happy Just to Dance with You (1964) und die Fremdkompositionen Chains (1963), Devil in Her Heart (1963), Roll Over Beethoven (1963) und Everybody’s Trying to Be My Baby (1964).

Im Januar 1969 verließ George Harrison während der Dreharbeiten zum Film Let It Be für zwölf Tage die Beatles, da er mit den Gegebenheiten in der Gruppe nicht mehr einverstanden war. Als Folge schrieb Harrison das Lied Wah-Wah, es steht als Metapher für Kopfschmerzen. Um die Situation für sich erträglicher zu machen, lud er Billy Preston zu den Aufnahmen ein, der später auch bei Soloaufnahmen von George Harrison, Ringo Starr und John Lennon mitwirkte. Am 3. Januar 1970 nahm George Harrison mit Paul McCartney und Ringo Starr seine Komposition I Me Mine auf, es war die letzte offizielle Aufnahmesession der Beatles bis zum Jahr 1994.

In Interviews nach der Auflösung der Band beklagte sich Harrison immer wieder darüber, dass er sich bei den Beatles wie in einer Nebenrolle sah, weil Lennon und McCartney die Proben dominierten und McCartney Harrison oft vorschrieb, was er zu spielen habe. Auch nach Lennons Tod zeigten sich zwischenmenschliche Gräben: Lennon hatte Harrison kritisiert, dass dieser in seiner Autobiografie von 1980 Beteiligungen Lennons an einigen von Harrisons Kompositionen, insbesondere an Taxman aus dem Jahr 1966, nicht erwähnt habe. Harrison rechtfertigte sich in einem Interview 1981, dass Lennon nie erwähnt hatte, dass Harrisons musikalische Ideen in zahlreichen Lennon/McCartney-Songs einflossen. Auf Lennons Ermordung angesprochen, sagte Harrison in mehreren Interviews, er habe nun Angst um sein eigenes Leben. Dabei spielte seine hinduistische Weltanschauung eine Rolle, in die ein gewaltsamer Tod nicht passte.

Solokarriere (1968–1981)

Als erster der vier Beatles nahm Harrison 1968 ein Soloalbum auf. Wonderwall Music (November 1968) war die Musik zum gleichnamigen Film mit Jane Birkin, die jedoch keine nennenswerten Chartpositionen erreichte.

Die Harrison-Komposition Sour Milk Sea, die Jackie Lomax als Single-A-Seite im August 1968 veröffentlichte, wurde von George Harrison produziert; bei dieser Version wirkten Harrison und Eric Clapton (Gitarre), Paul McCartney (E-Bass), Ringo Starr (Schlagzeug) und Nicky Hopkins (Klavier) mit. Die Gemeinschaftskomposition mit Eric Clapton Badge, bei der Harrison Gitarre spielte, wurde im März 1969 veröffentlicht.

Das zweite Soloalbum, Electronic Sound (Mai 1969), war avantgardistisch; Harrison experimentierte darauf mit einem Moog-Synthesizer.

Im Dezember 1969 begab sich Harrison als Begleitmusiker auf eine Europa-Tournee mit der US-amerikanischen Musikgruppe Delaney & Bonnie and Friends, weiterhin wirkte er bei einem Konzert der Plastic Ono Band im Lyceum Ballroom in London am 15. Dezember 1969 mit. Es stand unter dem Motto „peace for christmas“ (Benefit for UNICEF). Im Januar 1970 unterstützte Harrison John Lennon bei seiner Single Instant Karma! als Gitarrist.

Teilgebäude vom Friar Park: Anwesen von George Harrison

Im Januar 1970 erwarb George Harrison das Anwesen Friar Park in Henley-on-Thames, Oxfordshire, das 120 Räume umfasst. Harrison schrieb das Lied Ballad of Sir Frankie Crisp (Let It Roll) als Hommage an Sir Frank Crisp, den Erbauer des Anwesens.

Nach der offiziellen Trennung der Beatles im April 1970 hatte Harrison als Solomusiker den erfolgreichsten Neubeginn. Er veröffentlichte im November 1970 All Things Must Pass, das erste Dreifach-Album in der Popgeschichte. Produzent war Phil Spector, der auch für die Nachproduktion des Albums Let It Be der Beatles verantwortlich war. Auf All Things Must Pass erschienen viele Lieder, die sich im Laufe der Jahre bei Harrison angesammelt und nicht den Weg auf ein Beatles-Album gefunden hatten. Es ist bis heute das kommerziell erfolgreichste Album eines Ex-Beatles und wurde im Jahr 2001 von Harrison überarbeitet und noch einmal veröffentlicht. Auf dem Album befindet sich auch der erfolgreichste Titel seiner Solokarriere, die Singleauskopplung My Sweet Lord, der sich allerdings nachträglich laut Gerichtsurteil als unbewusstes Plagiat[10] des Stückes He’s So Fine von The Chiffons herausstellte. Es war der erste Nummer-eins-Hit eines Ex-Beatle. Die zweite Singleauskopplung What Is Life wurde ein weiterer Top-Ten-Hit in Deutschland und den USA.

Konzert für Bangladesch, am 1. August 1971 im Madison Square Garden

George Harrison organisierte im Jahr 1971 zusammen mit Ravi Shankar das Konzert für Bangladesch, das am 1. August 1971 im Madison Square Garden in New York vor insgesamt 40.000 Zuschauern stattfand. Neben Harrison traten unter anderem Ringo Starr, Billy Preston, Eric Clapton und Bob Dylan (der ihn und die anderen Beatles im Sommer 1964 mit dem Rauchen von Marihuana vertraut gemacht hatte[11]) auf. Als Bühnenmusiker wirkte auch Klaus Voormann mit, ein Freund der Beatles aus Hamburger Tagen. Weitere Künstler, die für das Konzert eingeladen worden waren, sagten im Vorwege ab, wie Paul McCartney, oder hatten wie Mick Jagger Probleme mit ihrem Visum. Mit John Lennon soll es Unstimmigkeiten über die Teilnahme seiner Ehefrau Yoko Ono gegeben haben, sodass auch er nicht auftrat. Das Konzert, die Vermarktung als Dreifach-Langspielplatte sowie der Kinofilm waren ein finanzieller Erfolg und dienten als Vorlage für weitere Benefizkonzerte in den kommenden Jahrzehnten. Bedingt durch rechtliche Probleme, da die teilnehmenden Künstler bei verschiedenen Schallplattenfirmen unter Vertrag standen, verzögerte sich der Veröffentlichungstermin auf den Dezember 1971 in den USA. In Europa erschien das Dreifach-Album erst nach Weihnachten im Januar 1972. Der Konzertfilm kam im März 1972 in die Kinos. Ravi Shankar und George Harrison erhielten am 5. Juni 1972 von der UNICEF die Auszeichnung: The Child is the Father of the Man. Im Vorwege des Konzerts erschien im Juli 1971 die Single Bangla Desh.

George Harrison produzierte die kommerziell erfolgreichen Ringo-Starr-Singles It Don’t Come Easy (April 1971) und Back Off Boogaloo (März 1972), weiterhin spielte er im Mai 1971 bei fünf Titeln auf dem John-Lennon-Album Imagine Gitarre.

Im Jahr 1973 wurde Give Me Love (Give Me Peace on Earth) ein weiterer Nummer-eins-Hit in den USA. Auch das dazugehörige Album Living in the Material World (Mai 1973) erreichte die Spitze der US-amerikanischen Charts. Viele Texte der Lieder des Albums spiegeln religiöse und philosophische Ansichten von George Harrison wider. Im März 1973 war George Harrison bei den Aufnahmen zu Ringo Starrs Album Ringo anwesend, mit dem er die Gemeinschaftskomposition Photograph sowie die – bis dahin noch unveröffentlichten – Harrison-Kompositionen Sunshine Life For Me (Sail Away Raymond) und You and Me (Babe) aufnahm. Der letztere Titel war eine Gemeinschaftskomposition mit Mal Evans. Photograph erreichte den ersten Platz in den US-amerikanischen Single-Charts. Bei der Aufnahme der John-Lennon-Komposition I’m the Greatest am 13. März 1973 spielte Lennon Klavier und übernahm den Hintergrundgesang, George Harrison spielte Gitarre, Ringo Starr sang und spielte Schlagzeug. Damit fehlte nur Paul McCartney zu einer Beatles-Reunion. Den Bass spielte allerdings Klaus Voormann, die Orgel Billy Preston.

George Harrison mit Billy Preston (links), US-Präsident Gerald Ford (rechts) und Ravi Shankar (ganz rechts), 13. Dezember 1974

Am 28. März 1974 gründete Harrison OOPS Publishing, um seine geschäftlichen Belange besser kontrollieren zu können. Am 23. Mai 1974 gründete er weiterhin sein eigenes Schallplattenlabel unter dem Namen Dark Horse Records („unbeschriebenes Blatt“), dessen Schallplattenproduktionen von A&M Records vertrieben wurden. George Harrison selbst war als Künstler vertraglich noch bis zum 26. Januar 1976 an Apple Records gebunden.

Zwischen dem 3. November und 20. Dezember 1974 war Harrison erstmals auf einer Solo-Tournee. Es wurden 45 Konzerte in 26 Städten in Nordamerika durchgeführt. Negativ wirkte sich aus, dass Harrison an einer Kehlkopfentzündung erkrankt war, worunter sein Gesang stark litt, was auch auf seinem nachfolgenden Album Dark Horse (Dezember 1974) zu hören ist. Das Album wurde während der Phase der Trennung von seiner Ehefrau Pattie Harrison aufgenommen. Sie verließ ihn, um mit Eric Clapton zusammenzuleben, die kinderlose Ehe wurde 1977 geschieden. Während der Tournee, am 13. Dezember 1974, besuchte Harrison unter anderen mit Billy Preston und Ravi Shankar den US-Präsidenten Gerald Ford.[12]

Extra Texture (Read All About It) (September 1975) ist das letzte Album von George Harrison, das auf dem Apple-Label erschien. Nach dem Auslaufen der Verträge aus Beatles-Zeiten löste sich Harrison von der Plattenfirma, die noch das Kompilationsalbum The Best of George Harrison im November 1976 herausbrachte, Seite eins der Langspielplatte wurde ausschließlich mit Liedern der Beatles bestückt, die George Harrison geschrieben hatte. Da A&M Records kein Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit mit Harrison hatte, wechselte er zu Warner Brothers. Obwohl sein nächstes Album Thirty Three & 1/3 (November 1976) (Umlaufgeschwindigkeit einer Langspielplatte, wie auch Harrisons damaliges Alter) gute Kritiken bekam, erreichte es erstmals nicht mehr die Top 10 der US-Charts. In This Song setzte sich Harrison ironisch mit den Plagiatsvorwürfen gegen My Sweet Lord auseinander. Eine weitere satirische Auseinandersetzung mit diesem Thema wurde am 26. Dezember 1975 auf BBC Two in der Sendung Rutland Weekend Television gesendet. George Harrison sang das Lied The Pirate Song, das er mit Eric Idle komponiert hatte.[13] Eine legale Veröffentlichung erfolgte bisher nicht. Für das Album wurden mehrere Promotionarbeiten von George Harrison ausgeführt, so trat er unter anderem in der Comedyshow Saturday Night Live mit Paul Simon auf, mit dem er Here Comes the Sun und Homeward Bound als Duett sang. Im Februar[14] 1977 hatte Harrison einen Auftritt in der deutschen Fernsehsendung disco des ZDF; dort präsentierte er This Song. Im Jahr 1977 nahm er lediglich das Lied Mo auf, eine Hommage an Mo Ostin, den damaligen Präsidenten der Schallplattenfirma Warner Bros. Das Lied wurde erst 1994 auf einer Sechs-CD-Promotionkompilation mit dem Titel Mo’s Songs veröffentlicht.

George Harrison in Amsterdam, Februar 1977

Laut eigener Aussage besuchte George Harrison John Lennon im Dakota Building (in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre), es war ihr letztes Treffen.[15] (Laut Keith Badman: The Beatles Diary Volume 2: After the Break-Up 1970–2001, S. 263 war deren letztes Treffen am Sonntag, den 28. September 1980 in Los Angeles)[16]

Am 2. September 1978, etwa einen Monat nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Dhani,[17] heiratete er Olivia Arias. Nach drei Jahren Pause erschien im Februar 1979 das Album George Harrison mit der Radio-Hit-Single Blow Away. Im Jahr 1980 erschien Harrisons Autobiografie I, Me, Mine, die er mit Unterstützung von Derek Taylor, einem Vertrauten aus Beatles-Zeiten, verfasste, der auch das Vorwort schrieb. George Harrison fungierte im November 1980 als Produzent der von ihm komponierten Lieder Wrack My Brain und You Belong to Me, die von Ringo Starr eingesungen wurden und auf dessen Album Stop and Smell the Roses im November 1981 veröffentlicht wurden.

Sein eigenes im Jahr 1980 produziertes Album Somewhere in England wurde zunächst zurückgehalten. Zum einen hatte er sich mit John Lennon abgesprochen, dass dessen Comeback-Album Double Fantasy zuerst erscheinen sollte. Zum anderen war die Plattenfirma Warner Bros. mit den Liedern und der Covergestaltung nicht zufrieden; sie forderte Nachbesserungen. Während er mit den Aufnahmen beschäftigt war, wurde John Lennon am 8. Dezember 1980 ermordet. Aufgrund dieser Tat nahm George Harrison das Lied All Those Years Ago, das ursprünglich für Ringo Starr vorgesehen war, als Hommage an John Lennon, wahrscheinlich im März 1981, neu auf. Dafür änderte er den Text und lud Paul und Linda McCartney sowie Denny Laine ein, den Hintergrundgesang beizusteuern. Da Ringo Starr schon bei den anfänglichen Aufnahmen im November 1980 Schlagzeug gespielt hatte, waren auf dieser Aufnahme erstmals alle drei lebenden Beatles an einem neuen Lied beteiligt. Die Single erreichte den zweiten Platz in den USA und erschien auf dem umgestalteten Album Somewhere in England, das im Juni 1981 veröffentlicht wurde. Als Widmung an John Lennon zitierte Harrison Krishna aus der Bhagavad Gita auf dem Platten-Innencover:

“There was never a time when I did not exist, nor you. Nor will there be any future when we cease to be. J. O. L. 1940–1980 †”

In dem Lied Blood from a Clone setzte sich Harrison kritisch mit der Musikindustrie auseinander.

Aktivitäten als Filmproduzent

Neben der Musik galt Harrisons Interesse auch dem Film. Im Jahr 1979 gründete er mit seinem Manager Denis O’Brien die Filmproduktionsgesellschaft HandMade Films.[18] Diese produzierte unter anderem für die Komikergruppe Monty Python den Spielfilm Das Leben des Brian. Weitere Projekte waren unter anderem Time Bandits, Wasser, Pinguine in der Bronx, Mona Lisa und Withnail & I. Weniger erfolgreich war Shanghai Surprise mit der Sängerin Madonna und Sean Penn. Viele der HandMade-Filme zeichneten sich durch eine ambitionierte Gestaltung und typisch britischen Humor aus.[19] Die Produktionsfirma fand in den frühen 1990er Jahren ihr Ende, nachdem O’Brien die Verluste der Produktionsfirma verschleiert hatte und Harrison ihn deshalb erfolgreich auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagte.[19]

Erwähnenswert ist zudem Harrisons Produzententätigkeit für die Mockumentary The Rutles von Eric Idle, in der die Geschichte der Beatles humorvoll persifliert wird und in der Harrison auch eine kleine Rolle übernahm.

Pause und Comeback (1982–1992)

Fender Stratocaster mit den Unterschriften der Mitglieder der Traveling Wilburys

Harrisons Album Gone Troppo (November 1982) erschien fast unbemerkt und wurde sein kommerziell erfolglosestes Studioalbum. Bekannt wurde nur der Titel Dream Away als Titelstück des Films Time Bandits. Anschließend zog sich Harrison zunächst teilweise aus dem Musikgeschäft zurück. Im Zeitraum zwischen 1984 und Anfang 1985 nahm Harrison die Dylan-Komposition I Don’t Want to Do It für den Soundtrack des Spielfilms Porkys Rache auf. Dieses Lied erschien im April 1985 in den USA auch als Single in einer neu abgemischten Version.[20]

Am 21. Oktober 1985 war Harrison Gast bei Carl Perkins, der in den „Limehouse Television Studios“ in London das Fernsehspecial Blue Suede Shoes: A Rockabilly Session with Carl Perkins and Friends aufnahm. Weitere Gastmusiker waren unter anderem Ringo Starr, Eric Clapton und Dave Edmunds. Zwischen Februar und Juli 1986 nahm George Harrison Musik für den Soundtrack des Spielfilms Shanghai Surprise in Los Angeles auf. Dieser Film wurde von HandMade Films produziert und im August 1986 uraufgeführt. Hauptdarsteller des Films sind Madonna und Sean Penn. George Harrison ist in einer kleinen Nebenrolle zu sehen.

Am 5. und 6. Juni 1987 trat George Harrison in der Wembley Arena im Rahmen des Prince’s Trust Concert in London auf und sang die Lieder Here Comes the Sun und While My Guitar Gently Weeps, die im August 1987 auf dem Album Recorded Highlights of the Prince’s Trust Concert veröffentlicht wurden. Ende des Jahres 1987 gelang Harrison ein Comeback, als Got My Mind Set on You in den USA Nummer 1 der Charts erreichte, es war der dritte Nummer-eins-Hit für George Harrison und bislang der letzte Nummer-eins-Hit eines Ex-Beatles. Auch das Album Cloud Nine, das im November 1987 erschien, erreichte hohe Verkaufszahlen. Produziert wurde es von Jeff Lynne, dessen musikalischer Einfluss deutlich zu erkennen ist. Auf der zweiten Singleauskopplung When We Was Fab spielte Harrison erneut auf die Beatles-Vergangenheit an. Im dazugehörigen Musikvideo trägt er seine alte Sgt.-Pepper’s-Uniform; begleitet wird er von Ringo Starr und einem Walross, einer Figur aus dem Beatles-Lied I Am the Walrus.

Im März 1988 nahm George Harrison mit seinem Sohn Dhani Harrison und Ravi Shankar das Lied Ride Rajbun auf, das im Oktober 1992 auf dem Kompilationsalbum The Bunbury Tails veröffentlicht wurde. Zwischen 1988 und 1990 war George Harrison Mitglied der Gruppe Traveling Wilburys, die zwei erfolgreiche Alben veröffentlichte: Traveling Wilburys Vol. 1 (Oktober 1988) und Traveling Wilburys Vol. 3 (Oktober 1990). Die anderen Bandmitglieder waren Bob Dylan, Jeff Lynne, Tom Petty und Roy Orbison, der am 6. Dezember 1988 verstarb und somit nicht am zweiten Album beteiligt war. George Harrison wirkte bei den anderen Mitgliedern der Traveling Wilburys auch als Gastmusiker bei deren Studioalben mit.

Harrisons zweite Best-of-Zusammenstellung Best of Dark Horse 1976–1989 (Oktober 1989) blieb jedoch wie seine neue Single Cheer Down, die ein Bestandteil des Soundtracks für Lethal Weapon II war, unbeachtet.

Offenbar wegen finanzieller Probleme[21] stimmte George Harrison dem Vorschlag von Eric Clapton zu, eine Tournee durch Japan zu absolvieren. Die Tournee umfasste zwölf Konzerte in sieben Städten, zwischen dem 1. und dem 17. Dezember 1991, und war zugleich Harrisons zweite und letzte Solo-Tournee. Das entsprechende Album Live in Japan mit Eric Clapton (Juli 1992) wurde kein kommerzieller Erfolg.

Am 6. April 1992 absolvierte Harrison in der Royal Albert Hall in London seinen ersten und letzten Solo-Liveauftritt in Europa, bei einem Konzert zugunsten der Natural Law Party, einer kleinen politischen Partei in Großbritannien. Ringo Starr spielte bei den beiden letzten Liedern des Konzerts Schlagzeug. Im selben Jahr, am 16. Oktober 1992, hatte George Harrison seinen letzten Auftritt vor einem Konzertpublikum während der „Bob Dylan 30th Anniversary Celebration“ im Madison Square Garden in New York.

Rückzug aus dem Musikgeschäft

George Harrison, Shyamasundara Dasa und Mukunda Goswami in Vrindavan, 1996

George Harrison beschränkte seine musikalischen Aktivitäten zwischen 1993 und 2001 auf Beiträge für andere Musiker. Er war lediglich an zwei musikalischen Projekten maßgeblich beteiligt, nämlich an der Produktion der Anthology-CDs der Beatles zwischen 1994 und 1995 und der Produktion im Jahr 1996 der CD Chants of India von Ravi Shankar, die er nicht nur produzierte, sondern auf der er auch mehrere Instrumente und Hintergrundgesang beisteuerte. George Harrison fügte im Dezember 1997 in seinem Studio F.P.S.H.O.T. das Gitarrenspiel zu den Liedern King of Broken Hearts und I’ll Be Fine Anywhere bei, die auf dem Ringo-Starr-Album Vertical Man veröffentlicht wurden.

Einfahrt zum Anwesen Friar Park

Harrison verkaufte die Firma HandMade Films 1994 an die Paragon Entertainment Corporation. Im Januar 1995 verklagte er seinen Manager und Geschäftspartner Denis O’Brien auf Schadensersatz und gewann die Klage im Jahr 1996.

Am 30. Dezember 1999 wurde Harrison in Friar Park, seinem Herrenhaus in Henley-on-Thames, von einem geistig Verwirrten niedergestochen und erheblich verletzt. Das Einschreiten seiner Frau Olivia habe ihm das Leben gerettet; sie soll den Angreifer außer Gefecht gesetzt haben, indem sie mit einem Schürhaken auf ihn einschlug.[22]

In den 1990er Jahren arbeitete George Harrison nur sporadisch an einem neuen Album. Sein letztes Lied Horse to the Water nahm er am 2. Oktober 2001 auf, der Titel wurde aber nicht Bestandteil seines Studioalbums, sondern erschien auf dem Album Jools Holland’s Big Band Rhythm & Blues.

George Harrison, 1996

Tod

Bereits 1997 war bei dem starken Raucher Harrison Krebs diagnostiziert worden. Das letzte Treffen von George Harrison mit Paul McCartney und Ringo Starr fand am 12. November 2001 im University Hospital von Staten Island (New York) statt, wo Harrison behandelt wurde. Am 29. November 2001 starb er im Alter von 58 Jahren in Paul McCartneys neuem Anwesen in der Heather Road in Beverly Hills.[23] Als Todesursache wurde Lungenkrebs angegeben, der durch Metastasen auch das Gehirn in Mitleidenschaft gezogen hatte.

Harrison wurde seinem Glauben entsprechend in einem Pappsarg liegend eingeäschert.

Am 29. November 2002 fand zu Harrisons Gedenken in der Londoner Royal Albert Hall das Concert for George statt, bei dem Freunde und musikalische Weggefährten auftraten. Zusammen mit seinem Sohn Dhani Harrison spielten bei diesem Konzert unter anderen Eric Clapton, Jeff Lynne, Gary Brooker, Billy Preston, Joe Brown, Albert Lee, Tom Petty, Anoushka Shankar sowie Paul McCartney und Ringo Starr. Außerdem gab es bei diesem Konzert einen Auftritt von Monty Python, an dem auch Tom Hanks beteiligt war.

Postume Veröffentlichungen

Kurz nach George Harrisons Tod erschien im Januar 2002 My Sweet Lord ein weiteres Mal als Single. Sie erreichte erneut Platz 1 der Hitparade in Großbritannien. Im November 2002 erschien postum das letzte Studioalbum Brainwashed. Produziert und fertiggestellt wurde es von Jeff Lynne und Harrisons Sohn Dhani. Das darauf enthaltene Instrumentalstück Marwa Blues gewann 2004 einen Grammy.

Im März 2004 erschien die CD-Box The Dark Horse Years 1976–1992, sie umfasst alle sechs wiederveröffentlichten Alben im CD-Format von George Harrison, die auf seinem eigenen Label Dark Horse erschienen sind. Alle Alben wurden remastert und beinhalten Bonustitel und sind auch separat erhältlich.

Nach Angaben des US-Wirtschaftsmagazins Forbes betrugen die Einkünfte von Harrisons Erben aus Werbung, Lizenzen und Plattenverkäufen allein in der Zeit von Oktober 2006 bis Oktober 2007 insgesamt 15,4 Millionen Euro.

Dhani Harrison, 2010

Im Juni 2009 folgte das dritte Best-of-Album Let It Roll: Songs by George Harrison, im Gegensatz zu den ersten beiden Kompilationsalben umfasste Let It Roll: Songs by George Harrison die gesamte Solokarriere von George Harrison. Die Zusammenstellung der Lieder erfolgte von Olivia Harrison mit der Unterstützung von Freunden.

Im Oktober 2010 wurde die CD-Box Ravi Shankar – George Harrison Collaboration veröffentlicht, sie enthält neben einer Live-DVD die drei remasterten Ravi-Shankar-Alben Shankar Family & Friends (1974), Ravi Shankar’s Music Festival from India (1976) und Chants of India (1997) an denen George Harrison als Produzent und Musiker (Studioalben) beteiligt war. Produzentin der Box ist Olivia Harrison.[24]

2011 erschien der Dokumentarfilm George Harrison: Living in the Material World des Regisseurs und Oscar-Preisträgers Martin Scorsese, in dem Harrison porträtiert wurde. Der Film wurde im Oktober 2011 erstmals im Fernsehen gezeigt und im Dezember auf DVD/Blu-ray veröffentlicht.[25] Die CD George Harrison: Living in the Material World ist ein Bestandteil der Blu-ray/DVD-Deluxe-Edition des gleichnamigen Dokumentarfilms über George Harrison und ist identisch mit der im April 2012 veröffentlichten CD Early Takes: Volume 1, die bisher unveröffentlichte Lieder oder unveröffentlichte Versionen beinhaltet.

Im September 2014 erschien die zweite CD-Box The Apple Years 1968–75, diese umfasst alle sechs wiederveröffentlichten Studio-Alben im CD-Format von George Harrison, die auf dem Beatles-Label Apple Records erschienen sind. Alle Alben wurden remastert und beinhalten, außer bei dem Album Electronic Sound, Bonustitel und sind auch separat erhältlich. Dhani Harrison erwähnt in der Einleitung des Begleitbuchs, dass sein Vater im Jahr 2000 während der Remaster-Arbeiten am Album All Things Must Pass zu ihm sagte: “One day you’re gonna have to finish all this” (‚Eines Tages wirst du das alles fertigstellen müssen‘). Das sei laut seiner Aussage mit der Veröffentlichung der The Apple Years 1968–75-Box nun geschehen.

Im August 2021 erschien eine Wiederveröffentlichung des Albums All Things Must Pass, das umfangreiches Bonusmaterial enthält, erneut erreichte das Album die Top Ten der Charts in Deutschland, Großbritannien und den USA.

Im November 2023 erschien „der letzte Beatles-Song“ Now and Then, zu dem Harrison bereits 1995 Gitarrenparts und Hintergrundgesang beigesteuert hatte.

Auszeichnungen und Ehrungen

Stern für George Harrison auf dem Hollywood Walk of Fame
George Harrison Close, eine kleine Sackgasse in Liverpool

Diskografie

Alben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[31]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK USTemplate:Charttabelle/Wartung/Charts inexistent
1968Wonderwall MusicDE22
(1 Wo.)DE
US49
(16 Wo.)US
1969Electronic SoundDE—⁠n.v.DEUS191
(2 Wo.)US
1970All Things Must PassDE2a
(12 Wo.)DE
AT4
(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigAT
CH3
(3 Wo.)CH
UK1
Gold
Gold

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufigUK
US1
Siebenfachplatin
×7
Siebenfachplatin

(41 Wo.)US
1972The Concert for Bangla DeshDE29
(3 Wo.)DE
UK1
(13 Wo.)UK
US2
Gold
Gold

(41 Wo.)US
als George Harrison & Friends
im Jahr 2011 in den USA noch einmal eine Woche auf Platz 116
1973Living in the Material WorldDE20
(3 Wo.)DE
UK2
(12 Wo.)UK
US1
Gold
Gold

(26 Wo.)US
1974Dark HorseDE45
(1 Wo.)DE
AT10
(4 Wo.)AT
UK
Silber
Silber
UK
US4
Gold
Gold

(17 Wo.)US
1975Extra Texture (Read All About It)UK16
(4 Wo.)UK
US8
Gold
Gold

(11 Wo.)US
1976Thirty Three & 1/3UK35
Silber
Silber

(4 Wo.)UK
US11
Gold
Gold

(21 Wo.)US
The Best of George HarrisonAT25
(4 Wo.)AT
UK100
Silber
Silber

(1 Wo.)UK
US31
Gold
Gold

(15 Wo.)US
im Vereinigten Königreich im Jahr 2002 in den Charts; Silber schon 2001
1979George HarrisonUK39
(5 Wo.)UK
US14
Gold
Gold

(18 Wo.)US
1981Somewhere in EnglandDE36
(9 Wo.)DE
AT15
(4 Wo.)AT
UK13
(4 Wo.)UK
US11
(13 Wo.)US
1982Gone TroppoUS108
(7 Wo.)US
1987Cloud NineDE15
(22 Wo.)DE
AT26
(6 Wo.)AT
CH23
(7 Wo.)CH
UK10
Gold
Gold

(23 Wo.)UK
US8
Platin
Platin

(31 Wo.)US
1989Best of Dark Horse 1976–1989US132
(6 Wo.)US
1992Live in JapanUS126
(2 Wo.)US
2002BrainwashedDE17
(5 Wo.)DE
AT62
(1 Wo.)AT
CH58
(2 Wo.)CH
UK29
Gold
Gold

(9 Wo.)UK
US18
Gold
Gold

(9 Wo.)US
2004The Dark Horse Years 1976–1992
2009Let It Roll: Songs by George HarrisonDE91
(1 Wo.)DE
CH98
(1 Wo.)CH
UK4
Gold
Gold

(8 Wo.)UK
US24
(14 Wo.)US
2012Early Takes: Volume 1UK66
(1 Wo.)UK
US20
(3 Wo.)US
2014The Apple Years 1968–75DE45
(1 Wo.)DE
US167
(1 Wo.)US

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

a 
All Things Must Pass erreichte seine Höchstplatzierung in Deutschland am 13. August 2021, zum Veröffentlichungszeitpunkt erreichte das Album Rang zehn.
n.v. 
Album wurde in dem Land nicht veröffentlicht

George Harrison hat im Laufe seiner musikalischen Karriere auf mindestens 130 offiziellen Alben als Musiker mitgewirkt, z. B. bei Bob Dylan, Don Nix, John Lennon, Mick Fleetwood, Jeff Lynne u. v. m.

Filmografie

  • George Harrison – Living in the Material World. Dokumentation, 209 min, Regie: Martin Scorsese, erschienen im Dezember 2011[32]

Bücher von George Harrison

Konzerte und Tourneen

Name der Tournee/KonzertBeginnEndeAnzahl der Konzerte
Konzert für Bangladesch[33]1. August 19711. August 19712
North American Tour[34]3. November 197420. Dezember 197445
Japan Tour[35]1. Dezember 199117. Dezember 199112
Natural Law Party-Konzert in der Royal Albert Hall[36]6. April 19926. April 19921

Weitere Konzert-Auftritte:[37]

Literatur

  • George Harrison: I, Me, Mine. Simon & Schuster, New York 1980, ISBN 0-671-42787-3 (Erstausgabe).
  • Brian Roylance, Nicky Page, Derek Taylor (Hrsg.): The Beatles Anthology. Chronicle Books, San Francisco 2000; als Übersetzung aus dem Englischen: Ullstein, München 2000, ISBN 3-550-07132-9.
  • Jason Fine (Hrsg.): Harrison. Olms, Zürich 2002, ISBN 3-283-00445-5.
  • Joshua M. Greene: George Harrison. Sein spiritueller und musikalischer Weg. Hannibal, Höfen 2006, ISBN 978-3-85445-271-3.
  • Berndt Rieger: George Harrison. Der stille Beatle. Charleston, SC 2010, ISBN 978-1-4537-4326-3.
  • Olivia Harrison: George Harrison. Living in the Material World. Die illustrierte Biografie. Knesebeck, München 2011, ISBN 978-3-86873-416-4 (deutsche Übersetzung von Christiane Wagler und Peter Friedrich).
  • Andreas Rohde: George Harrison solo. Eine musikalische Biographie. Verlag Nicole Schmenk, Oberhausen 2013, ISBN 978-3-943022-14-8.
  • Mat Snow: Die Beatles solo. George Harrison. Hannibal, Höfen 2013, ISBN 978-3-85445-427-4 (für das vierbändige Gesamtwerk).
  • Lars Thieleke: George Harrison. Seine Instrumente, Spielweise und Geschichte. PPV Medien, Bergkirchen 2013, ISBN 978-3-95512-006-1.
  • George Harrison: I, Me, Mine. Genesis, Guildford 2017, ISBN 978-1-905662-40-1 (erweiterte Ausgabe).
  • Christopher Li: George Harrison und die Komplementarität von „Ost“ und „West“. Ein biografischer Versuch. Tectum Verlag, Baden-Baden 2019, ISBN 978-3-8288-4411-7.

Weblinks

Commons: George Harrison – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Des Rätsels Lösung: George Harrison starb in den Hügeln von Hollywood. In: Spiegel Online. 13. Februar 2002, abgerufen am 11. April 2018.
  2. Lives in Brief. In: The Times. 20. Juli 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2011; abgerufen am 5. April 2010 (englisch).
  3. Terry Burrows: 1001 Guitars to Dream of Playing Before You Die. Octopus, 2018, ISBN 978-1-78840-049-7 (google.de).
  4. Vgl. etwa Paul McCartney: The Lyrics: 1956 to Present. W. W. Norton & Company, New York 2021; deutsch: Lyrics. 1956 bis heute. Hrsg. mit einer Einleitung von Paul Muldoon. Aus dem Englischen übersetzt von Conny Lösche. C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-77650-2, S. 546–547.
  5. Brian Roylance: The Beatles Anthology. 2000, S. 116.
  6. Glazer, Mitchell: Growing up at 33 1/3: The Georg Harrison Interview. Hrsg.: Crawdaddy. 1977.
  7. Anthony DeCurtis: In Other Words: George Harrison – The Quiet Beatle talks God, LSD and all those years ago. In: Strawberry Fields. 24. September 2008, abgerufen am 3. Dezember 2020 (britisches Englisch).
  8. Paul McCartney: Lyrics. 1956 bis heute. Hrsg. mit einer Einleitung von Paul Muldoon. Aus dem Englischen übersetzt von Conny Lösche. C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-77650-2, S. 333.
  9. Paul McCartney: Lyrics. 1956 bis heute. Hrsg. mit einer Einleitung von Paul Muldoon. Aus dem Englischen übersetzt von Conny Lösche. C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-77650-2, S. 175.
  10. Bright Tunes Music Corp., Plaintiff, v. Harrisongs Music, Ltd. et al., Defendants. Band 420, 31. August 1976, S. 177 (google.com).
  11. Paul McCartney: Lyrics. 1956 bis heute. Hrsg. mit einer Einleitung von Paul Muldoon. Aus dem Englischen übersetzt von Conny Lösche. C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-77650-2, S. 243.
  12. Evan Phifer: An Ex-Beatle at the White House. The White House Historical Association, 11. Mai 2017, abgerufen am 3. Dezember 2020 (englisch, Treffen von US-Präsident Gerald Ford und George Harrison).
  13. George Harrison: I, Me, Mine. London: Phoenix, 2004. ISBN 0-7538-1734-9, S. 314.
  14. Die Aufnahme war am 2. Februar, die Ausstrahlung am 5. Februar: Andreas Rohde: George Harrison solo. Eine musikalische Biographie. Verlag Nicole Schmenk. Oberhausen 2013, S. 372–373.
  15. George Harrison erinnert sich an John Lennon. In: YouTube. 1990, abgerufen am 17. Februar 2019 (englisch, Video nicht mehr verfügbar).
  16. The Last Photo Of John Lennon & George Harrison Together. In: feelnumb.com. Raul Rossell II, 3. Juli 2014, abgerufen am 3. Dezember 2020 (englisch).
  17. Foto der Familie Harrison September 1978. Abgerufen am 25. Februar 2023.
  18. Our History. HandMade Films, 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. März 2016; abgerufen am 19. Januar 2017 (englisch).
  19. a b HandMade Films - Lexikon der Filmbegriffe. Abgerufen am 11. Dezember 2020.
  20. US-7″-Vinylsingle: George Harrison – I Don’t Want To Do It / Queen Of The Hop bei Discogs.
  21. Andreas Rohde: George Harrison solo. Eine musikalische Biographie. Verlag Nicole Schmenk, Oberhausen 2013, S. 235.
  22. Eric Idle: The Greedy Bastard Diary: A Comic Tour of America. Harper Entertainment, 2005, ISBN 0-06-075864-3, S. 277–278.
  23. Philip Norman: Paul McCartney. Piper, München/Berlin 2017, ISBN 978-3-492-05825-4, S. 847.
  24. CD-Box: George Harrison / Ravi Shankar: Collaborations bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 3. Dezember 2020.
  25. Scorsese ‘to make Harrison film’. In: BBC News. 27. September 2007, abgerufen am 3. Dezember 2020 (englisch).; Informationen zum Film. IMDb; abgerufen am 25. April 2021.
  26. (4149) Harrison = 1984 EZ. In: Minor Planet Center (Hrsg.): Minor Planet Circular. MPC 16107-16290, 10. April 1990, S. 16107–16290, hier S. 16248 (englisch, Download vom Minor Planet Center [PDF; 380 kB; abgerufen am 3. Dezember 2020]). Abrufbar unter MPC/MPO/MPS Archive. Minor Planet Center; (englisch, siehe "1990/04/10" oder "MPC 16107- 16290").
  27. Walk of Fame: Stern für George Harrison. In: Focus Online. 19. November 2013, abgerufen am 3. Dezember 2020.
  28. Peter Zoll: Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2030, Endbericht Stadtplanung. (PDF) Bestand STEINHEIM. Stadt Steinheim, April 2013, S. 26, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 23. Dezember 2016 (ggf. nur nach kurzen Namensfetzen suchen, z. B. „org“ oder „e-h“, um dem PDF-Reader beim Auffinden zu helfen).
  29. 100 Greatest Guitarists of All Time. In: Rolling Stone. 18. Dezember 2015, abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  30. The 100 Greatest Songwriters of All Time. In: Rolling Stone. August 2015, abgerufen am 7. August 2017 (englisch).
  31. Chartquellen: DE AT CH UK US
  32. Philipp Holstein: Düsseldorf: George Harrison - der stille Beatle. In: RP Online. 8. Dezember 2011, abgerufen am 3. Dezember 2020 (Rezension des Films „George Harrison – Living in the Material World“).
  33. THE CONCERT FOR BANGLA DESH. Abgerufen am 13. Januar 2024.
  34. GEORGE HARRISON NORTH AMERICAN TOUR 1974. Abgerufen am 13. Januar 2024.
  35. GEORGE HARRISON with ERIC CLAPTON JAPAN TOUR 1991. Abgerufen am 13. Januar 2024.
  36. GEORGE HARRISON LONDON LIVE 1992. Abgerufen am 13. Januar 2024.
  37. GEORGE HARRISON THE OTHER LIVE. Abgerufen am 25. Februar 2023.

George Harrison ¦ All Things Must Pass
Original price was: CHF 32.00.Current price is: CHF 29.00. inkl. MwSt