Jacob Stickelberger & Fritz Widmer ¦ Mani Matter: Dr Kolumbus

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Veröffentlichung Mani Matter: Dr Kolumbus:

1977

Hörbeispiel(e) Mani Matter: Dr Kolumbus:

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Veröffentlichungen von Jacob Stickelberger die im OTRS erhältlich sind/waren:

Mani Matter: Dr Kolumbus

Jacob Stickelberger auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Jacob Stickelberger (* 11. November 1940; † 21. Dezember 2022[1]) war ein Berner Liedermacher und Rechtsanwalt.

Leben

Als Anwalt vertrat Jacob Stickelberger 1979 das Trio Eugster, das gerichtlich gegen das Lied Unterhaltigsbrunz (auf der LP Mängisch fägts no) von Tinu Heiniger vorging. 1989 übernahm er die Verteidigung von Reto B., der am 17. August 1989 die 21-jährige Elisabeth Duie in Zürich Altstetten vergewaltigt und umgebracht hatte. Sein wohl bekanntestes Mandat aber war verbunden mit der Affäre um die erste Schweizer Bundesrätin, Elisabeth Kopp. Er verteidigte deren Ehemann, den Wirtschaftsanwalt Hans W. Kopp – damals als Vizepräsident im Verwaltungsrat einer der Geldwäscherei angeklagten Gold- und Devisenhandelsfirma tätig –, der 1988 in Medienberichten als Steuerbetrüger und Mafioso dargestellt wurde.

Als Liedermacher gehörte er von 1966 bis 1970 den Berner Troubadours an, die zu der Zeit im Galerietheater Die Rampe in Bern auftraten. 1970 und 1971 trat Stickelberger einige Male gemeinsam mit Mani Matter (hauptberuflich ebenfalls Jurist) auf. Nach Matters Tod 1972 führten Stickelberger und Fritz Widmer von 1973 bis 1974 ein Programm mit einer gemeinsam mit Mani Matter verfassten Kriminalgeschichte und eigenen Chansons auf. Im Januar 1976 war Stickelberger wieder mit den Berner Troubadours unterwegs, im Herbst 1977 wieder mit Fritz Widmer und einem Programm mit den letzten, bisher unveröffentlichten Mani Matter-Chansons. In den 1980er Jahren trat Jacob Stickelberger gelegentlich solo auf. Zwischen 1985 und 2000 kamen, wie er selbst sagt, wegen seines Hauptberufes die Chansons und die Auftritte zu kurz. «Das hat sich seither gebessert.»[2] 1995 machte er beim Jubiläumskonzert 30 Jahre Berner Troubadours ebenso wie 2005 40 Jahre Berner Troubadours im Stadttheater Bern mit. Beide Konzerte wurden live aufgezeichnet und sind als CD erhältlich. 2018 gab er sein letztes Konzert.[3]

Stickelberger war mit der Journalistin Marie-Louise Stickelberger[4] (1941–2017[5]) verheiratet. Er wohnte in Zollikon bei Zürich.

Werke

Bibliografie

  • Schwarzi Chatz. Chansons. Benziger, Zürich 1974, ISBN 3-545-36231-0.
  • Gipfelkonferänz. Monatslieder (mit Charles Lewinsky). Nagel & Kimche, Zürich 2007, ISBN 978-3-312-00394-5.
  • Meine Chansons. 50 Liedertexte mit Noten und Akkorden. Gold Records, Horgen 2010
  • Der Gerichtshof-Narr. Ein sehr unwissenschaftlicher Beitrag. In: Hans Baumgartner, René Schumacher (Hrsg.): Recht, Macht und Gesellschaft. Justiz und Politik. Rio, Zürich 1995, ISBN 3-907768-12-4, S. 21–31.
  • Mein fast grosser Grossvater. Roman. Zytglogge Verlag, Basel 2018, ISBN 978-3-7296-0995-2.

Diskografie

Eigenständige Veröffentlichungen

  • Musikalisches Tierbuech. MC. Trio Eugster AG, Dübendorf
  • I la mi gah. LP. Gold Records, Horgen
  • Pfarrerin im Münster. LP. Gold Records, Horgen
  • Portrait. LP. Gold Records, Horgen 1986 (CD: 1988)
  • Pippi und d’Seeräuber (Pippi Langstrumpf, Vol. 4). CD/MC, Chinderwält, 2002, ISBN 3-03718-008-0.
  • Ds schönschte Lied. CD. Gold Records, Horgen 2005
  • Meine Chansons. 2 CDs. Gold Records, Horgen 2010

Mit den Berner Troubadours

  • Berner Troubadours – Live. LP mit Chansons von allen sechs Troubadours. Zytglogge, Gümligen 1971 (CD: zyt 4016)
  • Das Konzert. 2 LPs (bzw. CDs) mit Live-Aufnahme ihres Jubiläumsprogramms vom 27. November 1985 im Stadttheater Bern. Zytglogge, Gümligen 1986 (CD: zyt 4052)
  • 30 Jahre – Altes, Älteres, Neueres und Neues. 2 CDs mit Live-Aufnahme vom 19. November 1995 aus dem Stadttheater Bern. Zytglogge (zyt 4076), Gümligen 1996
  • 40 Jahre Berner Troubadours. CD mit Liveaufnahmen aus dem Stadttheater Bern vom 13. Februar und 20. März 2005. Zytglogge (zyt 4095), Oberhofen 2005

Mit Fritz Widmer

  • Kriminalgschicht. Aufnahme vom 26. Oktober 1973. LP, Zytglogge, Gümligen 1973 (als CD: 1990)
  • Dr Kolumbus. Mani Matter gesungen von Jacob Stickelberger und Fritz Widmer. LP, Zytglogge (zyt 35), Gümligen 1977 (als CD: 1990)
  • Abraham & Co. LP, Zytglogge (zyt 23), Gümligen 1979

Mit Charles Lewinsky

  • Gipfelkonferänz. Monatslieder. Live-Aufnahme aus dem Landhus Franke, Aarburg. Gold Records, Horgen 2010

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Liedermacher Jacob Stickelberger ist tot. In: SRF.ch, 24. Dezember 2022.
  2. Eigene Aussage auf seiner Website (Memento vom 6. April 2008 im Internet Archive)
  3. Interview zum Abschiedskonzert
  4. Marie-Louise Stickelberger ist tot.: In: Persoenlich.com, 28. Februar 2017.
  5. Marie-Louise Stickelberger-Bachmann. Traueranzeige, Tages-Anzeiger, 25. Februar 2017.

Veröffentlichungen von Fritz Widmer die im OTRS erhältlich sind/waren:

Mani Matter: Dr Kolumbus

Fritz Widmer auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Fritz Widmer (* 5. Februar 1938 in Kirchberg; † 28. April 2010[1] in Bern[2]) war ein Schweizer Liedermacher und Schriftsteller. Hauptberuflich war er als Lehrer tätig.

Leben

Auf einem Bauernhof aufgewachsen, besuchte Fritz Widmer die Schulen in Kirchberg und Burgdorf, dann studierte er Anglistik und Germanistik. Von 1965 an arbeitete er als Sekundarlehrer in Fraubrunnen, ab 1970 als Englisch- und Deutschlehrer an der Höheren Mittelschule Marzili in Bern.

Im Nebenberuf war Widmer seit 1965 Liederübersetzer, Liedermacher und Schriftsteller. Seine Lieder machte er zunächst unter dem Einfluss von (und teilweise auch zusammen mit) Mani Matter. Dann entstanden viele eigene, teils Nachgestaltungen und Übersetzungen von schwedischen Liedern, beispielsweise von Carl Michael Bellman. Ab 1965 Mitglied der Berner Troubadours, gestaltete er nach 1970 mehrheitlich Soloprogramme, seit 1982 zunehmend kombiniert mit Lesungen aus seinen Romanen, Kolumnen und Gedichten. Zusammen mit Jacob Stickelberger realisierte er eine Aufnahme der letzten (noch unveröffentlichten) Chansons Mani Matters und der gemeinsam geschriebenen Kriminalgschicht, einer Art Kriminaloper, die sie zwischen 1973 und 1975 über hundertmal aufführten.

Auf seinen späteren Platten spielte Widmer nicht solo, sondern zumeist begleitet von seinen Töchtern Anna (Cello, Mandoline) und Karin Widmer (Violine, Gitarre, Bouzouki) sowie seinem langjährigen Begleitgitarristen Michael Sam Graf, dem Akkordeonspieler Otto Spirig und dem Kontrabassisten Bänz Hadorn.

Seit 1982 schrieb Widmer Kolumnen und Artikel für verschiedene Zeitungen. Er verfasste nebst vier Romanen auch Rundfunk-Beiträge, etwa von 1994 bis 2000 das Wort zum neuen Tag für Radio DRS. Mit seiner Frau Christina, einer Enkelin Hermann Hesses, hielt er gelegentlich Vorträge über ihren berühmten Grossvater, und er gab 2006 ein Buch mit Lebenserinnerungen von Hesses baltischem Grossvater Carl Hermann Hesse heraus.

2021 veröffentlichte der Journalist und Liedermacher Martin Hauzenberger eine Biografie seines 2010 verstorbenen Freundes Fritz Widmer, gestützt auf Gespräche mit Weggefährten, Familienmitgliedern und Freunden Widmers.[3]

Werke

Bibliografie

  • Ds fromme Ross. Berndeutsche Balladen und Chansons. Zytglogge, Gümligen 1974
  • Die wüeschte u di schöne Tröim. Bärndütschi Lieder und Gedicht. Zytglogge, Gümligen 1980, ISBN 3-7296-0113-X
  • Gluscht u Gnusch u Gwunger. Mundartroman. Zytglogge, Gümligen 1982, ISBN 3-7296-0145-8
  • Ryter unger em Ys. Mundartroman. Zytglogge, Gümligen 1988, ISBN 3-7296-0301-9
  • Änet em Zuun. Wort zum nöie Tag u Gedicht. Zytglogge, Gümligen 1997, ISBN 3-7296-0555-0
  • No einisch aafa. Wort zum nöie Tag. Zytglogge, Gümligen 2000, ISBN 3-7296-0606-9
  • Der Zier-Eremit. Roman. AutorInnenverlag, Bern 2001, ISBN 3-905110-19-9
  • Unverrückt. Berichte von Liedern, Menschen und Träumen. Simowa (Eigenverlag), Bern 2002, ISBN 3-908152-14-3
  • Hermann Hesses Großvater. Die Lebenserinnerungen von Hermann Hesses baltischem Großvater Dr. Carl Hermann Hesse. (Als Herausgeber) Insel (it 3216), Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-458-34916-2
  • Ds Glück isch fasch gäng gratis. Roman. Books on Demand, Norderstedt 2007, ISBN 978-3-8334-6769-1
  • Wo geit das hi, wo me vergisst? Mundarttexte. Cosmos, Muri bei Bern 2009, ISBN 978-3-305-00435-5

Diskografie

Eigenständige Veröffentlichungen

  • Hüt het mi es Güegi gstoche (zusammen mit Ruedi Krebs), EP, Zytglogge (zyt 3), Gümligen 1966
  • Chlyn mues men afa, EP, Zytglogge (zyt 5), Gümligen 1967
  • Abraham & Co., LP, Zytglogge (zyt 23), Gümligen 1973
  • S geit niene so schön u luschtig, LP, Zytglogge (zyt 29), Gümligen 1976
  • Mir hocke gärn am Schärme. Live-Aufnahme vom 4./5. Januar 1980 im Zähringer-Theater Bern. LP. Zytglogge (zyt 43), Gümligen 1980
  • Gloubsch wider a besseri Zyte. LP. Zytglogge (zyt 49), Gümligen 1985
  • Mängisch brönnt’s. Ballade, Lumpeliedli u Chinderlieder. LP. Zytglogge (zyt 50), Gümligen 1985 (CD: zyt 4050)
  • 24 Lieder us 25 Jahr. CD. Zytglogge (zyt 4065), Gümligen 1991
  • Wo der Himu no gnue Platz het. Grossvatterlieder, Übersetzige us em Schwedische u historischi Ufnahme. CD. Zytglogge (zyt 4871), Gümligen 2000
  • Wohär u Wohi?. Lieder vo 800 bis 2009. CD. Zytglogge (zyt 4315), Gümligen 2009

Mit Jacob Stickelberger

  • Kriminalgschicht. Aufnahme vom 26. Oktober 1973. LP. Zytglogge, Gümligen 1973 (CD: zyt 4057)
  • Dr Kolumbus. Mani Matter gesungen von Jacob Stickelberger und Fritz Widmer. LP. Zytglogge (zyt 35), Gümligen 1977 (CD: zyt 4035)

Mit den Berner Troubadours

  • Berner Troubadours – Live. LP mit Chansons von allen sechs Troubadours. Zytglogge, Gümligen 1971 (CD: zyt 4016)
  • Das Konzert. 2 LPs (bzw. CDs) mit Live-Aufnahme ihres Jubiläumsprogramms vom 27. November 1985 im Stadttheater Bern. Zytglogge, Gümligen 1986 (CD: zyt 4052)
  • 30 Jahre – Altes, Älteres, Neueres und Neues. 2 CDs mit Live-Aufnahme vom 19. November 1995 aus dem Stadttheater Bern. Zytglogge (zyt 4076), Gümligen 1996
  • Gäng wie gäng – Programm 2000. 2 CDs, live aus der Capella in Bern. La Cappella LIVE DCD, Bern 2000
  • 40 Jahre Berner Troubadours. CD mit Liveaufnahmen aus dem Stadttheater Bern vom 13. Februar und 20. März 2005. Zytglogge (zyt 4095), Gümligen 2005

Von Kollegen arrangiert

  • Türeschletze – Fritz Widmer gwidmet. CD mit Widmers Liedern, gespielt von Schweizer Liedermachern. Zytglogge (zyt 4311), Gümligen 2008

Literatur

  • Martin Hauzenberger: Fritz Widmer, Der Berner Troubadour aus dem Emmenta, Biografie. Zytglogge-Verlag, Basel 2021, ISBN 978-3-7296-5048-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fritz Widmer mit 72 gestorben, Berner Zeitung, 28. April 2010.
  2. Widmer, Fritz, Website des Cosmos-Verlags.
  3. Biografie über Fritz Widmer – Der Emmentaler «Buregiel», der auch ein städtischer Troubadour war. In: Der Bund. 17. Juli 2021, abgerufen am 17. Juli 2021 (Paywall).

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