John Taylor, Norma Winstone, Kenny Wheeler ¦ Azimuth

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Veröffentlichung Azimuth:

1977

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John Taylor (2008)

John Richard Taylor (* 25. September 1942 in Manchester; † 17. Juli 2015[1] in Angers, Département Maine-et-Loire, Frankreich) war ein britischer Jazzpianist. Er war bis zum Sommer 2007 Professor für Jazz-Piano an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

Werdegang

Der einzige formale Unterricht in John Taylors Leben war laut eigener Aussage ein wöchentlicher Klavierunterricht, als er zehn Jahre alt war. Sein Vater war pianistischer Autodidakt, seine 15 Jahre ältere Schwester klassische Pianistin, so dass er von Anfang an viel mit diesem Instrument in Kontakt kam. Bill Evans’ Album Explorations machte auf ihn großen Eindruck, ebenso Chick Corea und Herbie Hancock sowie später Keith Jarrett. Seine musikalische Karriere begann er in einer Tanzband, bevor er 1964 nach London zog, wo er einen Bürojob ausübte. Praktischen Einfluss hatten nun die Jamsessions in Ronnie Scott’s Jazz Club,[2] aber auch erste Auftritte mit Marion Montgomery, Mike Gibbs und John Dankworth.

Taylors Laufbahn als professioneller Jazzmusiker begann 1969 mit der Zusammenarbeit mit den Saxophonisten John Surman und vor allem Alan Skidmore, in dessen Quintett er bis 1973 spielte. Zugleich begann er sein eigenes Trio und Sextett mit Kenny Wheeler, Chris Pyne, Stan Sulzmann, Chris Laurence und Tony Levin zu leiten. Anschließend war er als Begleiter der Sängerin Cleo Laine und Mitglied des Quintetts von Ronnie Scott tätig. 1977 gründete er mit Norma Winstone und Kenny Wheeler das Trio Azimuth, das mehrere Alben einspielte und in Europa, den Vereinigten Staaten und Kanada auftrat. Seit 1972 war Taylor mit Winstone verheiratet; die Söhne der beiden wurden ebenfalls Musiker.

In den 1980er Jahren arbeitete er unter anderem in Bands unter Jan Garbarek, Enrico Rava, Gil Evans, Lee Konitz, Ron Mathewson und Charlie Mariano und im Duo mit Tony Coe und Steve Argüelles. In den 1990er Jahren nahm er Alben im Trio mit Peter Erskine und Palle Danielsson auf. 1996 spielte er in John Surmans Werk Proverbs and Songs die Orgel.

2000 trat er mit dem Trio Azimuth beim Weimar Festival auf und nahm mit Maria Pia De Vito und Ralph Towner das Album Verso auf. Seit 2002 arbeitete er im Trio mit Joey Baron und Marc Johnson. Für die Komposition The Green Man Suite, die vom Creative Jazz Orchestra aufgeführt wurde, erhielt er 2002 den BBC Jazz Award für das beste neue Werk.

Im Jahr 2004 starb Taylors zweite Ehefrau Diana de Courcy, die er nach der Scheidung von Winstone geheiratet hatte. In diesem Jahr nahm er Where Do We Go from Here? mit Kenny Wheeler und Nightfall mit Charlie Haden auf und trat mit beiden beim Montreal Jazz Festival auf. Zudem gründete er im selben Jahr ein neues Trio mit Palle Danielsson und Martin France. Auch arbeitete er im Duo mit der Sängerin Diana Torto. Er heiratete als dritte Ehefrau seine Jugendfreundin Carol, geborene Weston.

Taylor starb am 17. Juli 2015, nachdem er bei einem Auftritt mit der Band von Stéphane Kerecki auf dem Saveurs Jazz Festival in Segré (Maine-et-Loire) einen Herzinfarkt erlitten hatte.[3][4]

Diskographie (Auswahl)

  • Decipher, mit Chris Laurence und Tony Levin, 1972
  • Norma Winstone & John Taylor In Concert, 1988 (rec.; 2018 ed.)
  • Tango and Company, mit Henning Berg, 1997
  • Rosslyn, mit Marc Johnson und Joey Baron, 2003
  • Insight Sketch, Soloalbum, 2003
  • Songs & Variations, Soloalbum, 2004
  • Angel of the Presence, Soloalbum, 2006
  • Whirlpool, mit Palle Danielsson und Martin France, 2007
  • Phases, Soloalbum, 2009
  • Patience, 2011, mit Stéphane Kerecki
  • Eye to Eye: Live 1971 (ed. 2022)

Lexigraphische Einträge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. John Taylor obituary. In: The Guardian, 19. Juli 2015 (englisch). Abgerufen am 20. Juli 2015.
    Freiheit und Empathie. Nachruf auf John Taylor in der Neuen Zürcher Zeitung, 20. August 2015. Abgerufen am 20. August 2015.
  2. Schüler und Meister Ein Interview mit dem Pianisten John Taylor, Titelstory der Jazzzeitung 2008/05, abgerufen 12. September 2012.
  3. Saveurs jazz festival. John Taylor victime d’un malaise cardiaque. In: Ouest-France (französisch).
  4. Todesmeldung bei France 3


Veröffentlichungen von Norma Winstone die im OTRS erhältlich sind/waren:

Azimuth

Norma Winstone auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Norma Winstone 2007

Norma Ann Winstone (* 23. September 1941 in London) ist eine britische Jazz-Sängerin und -Hochschullehrerin. Sie gilt als „Grande Dame“ des europäischen Jazz-Gesangs.[1]

Leben und Schaffen

Als Stipendiatin des Londoner Trinity College of Music studierte Winstone drei Jahre lang Klavier und Orgel. Sie begann bereits in den 1950er Jahren zu singen; im Alter von 17 Jahren arbeitete sie semiprofessionell mit einer Tanzband unter der Leitung von Al Dukardo. In der ersten Hälfte der 1960er Jahre trat sie mit dem Schlagzeuger Ted Humphrey auf, den sie 1962 heiratete. Mitte der 1960er Jahre arbeitete sie als Jazzsängerin, zunächst bei John Stevens, Mike Carr und im New Jazz Orchestra von Neil Ardley. Mit wortlosen Improvisationen trat sie erstmals bei Michael Garrick auf, wo sie 1968 einen Saxophonisten ersetzte. Aufsehen bei der Kritik erregte sie 1968 in Ronnie Scott´s Club, wo sie mit Rahsaan Roland Kirk auftrat. Sie war bei Michael Gibbs, Ian Carrs Nucleus und John Dankworth tätig.

1971 wurde sie vom Melody Maker als beste Jazzsängerin ausgezeichnet, was dazu führte, dass sie ihr erstes Album unter eigenem Namen, „Edge of Time“, aufnehmen konnte (u. a. gemeinsam mit John Surman, Alan Skidmore, Kenny Wheeler und John Taylor, den sie 1972 heiratete). Anschließend gehörte sie für mehrere Jahre der Mike-Westbrook-Band an. 1977 begründete sie mit John Taylor und dem Trompeter Kenny Wheeler die Gruppe Azimuth, die von der Londoner Times als die phantasievollste und interessanteste Chamber Jazz-Band weltweit bezeichnet wurde.

In den 1980ern war sie Mitglied des Gesangsquartetts Vocal Summit (mit Jay Clayton, Urszula Dudziak und Michele Hendricks). Weiterhin nahm sie als Gastsolistin mit Urs Leimgruber und John Wolf Brennan auf und tourte mit Ian Carrs Orchestra UK. 1994 arbeitete Winstone mit Tony Coe zusammen und trat mit dem London Jazz Orchestra auf. Im folgenden Jahr gründete sie die Band New Friends (mit Anthony Kerr und John Parricelli), die sich später mit Paul Clarvis zum Quintett erweiterte. Weiterhin arbeitete sie mit Taylor im Duo, aber auch in Azimuth und sang in einem Trio mit dem Pianisten Steve Gray und dem Kontrabassisten Chris Laurence.

Ihre Stimme ist bedeutender Bestandteil von Wheelers „Music for Large and Small Ensembles“, die unter Mitwirkung von John Abercrombie, Dave Holland, Peter Erskine und John Taylor eingespielt wurde. Außerdem hat sie zu Aufführungen von Werken von Fred Hersch, John Surman und Jimmy Rowles beigetragen und mehrfach mit der NDR-Big Band konzertiert (etwa 2006 in einem Projekt mit Colin Towns, der sie 1999 an seinem eigenen Album Dreaming Man with Blue Suede Shoes beteiligte). Sie schrieb Texte zu Kompositionen von Ralph Towner, Egberto Gismonti und Steve Swallow.

Jenseits des Jazz machte sich Winstone als Interpretin der Cabaret Songs des britischen Komponisten Benjamin Britten und durch ihre Arbeit für die Netherlands Opera einen Namen. Sie ist eine virtuose und vielseitige Sängerin, die große Intervalle bewältigt und genauso flüssig wie jedes Instrument improvisiert. Sie war viele Jahre als Hochschullehrerin an der Royal Academy of Music tätig, die sie 2013 zum Honorary Member ernannte.

Preise und Auszeichnungen

Für ihre Verdienste um die Musik wurde Winstone 2007 zum Mitglied des Order of the British Empire ernannt.[2] Im Jahr 2001 gewann sie den Titel „Best Vocalist“ beim BBC Jazz Award. Für 2009 wurde ihr der Jazzahead-Skoda-Award 2009 zugesprochen.[3][4] Ihr 2007 gemeinsam mit Glauco Venier und Klaus Gesing eingespieltes Album Distances wurde 2009 für einen Grammy nominiert.[5]

Bei den britischen Parliamentary Jazz Awards gewann sie 2015 in der Kategorie Jazz Vocalist of the Year.[6] Im gleichen Jahr verlieh ihr die British Academy of Songwriters, Composers and Authors den Gold Badge of Merit. Bei den Jazz FM Awards wurde sie 2017 ebenfalls als Vocalist of the Year ausgezeichnet.[7] Für ihre Verdienste um den Jazz wurde sie bei den Parliamentary Jazz Awards 2021 ausgezeichnet.[8]

Diskografie (Auswahl)

  • Edge of Time (Argo, 1972)
  • Norma Winstone / Kenny Wheeler / Paolo Fresu / John Taylor / Paolo Damiani / Tony Oxley: Live at Roccella Jonica (Ismez/Polis Music, 1984)
  • Somewhere Called Home (ECM, 1987) mit John Taylor, Tony Coe
  • Norma Winstone & John Taylor: In Concert (Enodoc Records, 1999, rec. 1988)[9]
  • Fred Hersch & Norma Winstone: Songs & Lullabies (Sunnyside, 2002)
  • Chamber Music (EmArcy, 2003), mit Glauco Venier, Klaus Gesing
  • Norma Winstone, Stan Tracey Trio, Bobby Wellins: Amoroso... ..Only More So (Trio, 2007)
  • Stories Yet to Tell (ECM, 2010) mit Glauco Venier, Klaus Gesing
  • Here's a Song for You (Fuzzy Moon Records, 2011), mit Mike Gibbs, Reiner Winterschladen, Christof Lauer & NDR Bigband
  • Kenny Wheeler, Norma Winstone & London Vocal Project: Mirrors (Edition Records, 2013)
  • Dance Without Answer (ECM, 2014) mit Glauco Venier, Klaus Gesing
  • Descansado: Songs for Films (ECM, 2018) mit Glauco Venier, Klaus Gesing, Mario Brunello, Helge Andreas Norbakken

Weblinks

Commons: Norma Winstone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

  1. Archivierte Kopie (Memento vom 22. Januar 2016 im Internet Archive)
  2. The London Gazette, 16 June 2007 Supplement: 58358, S. 23
  3. Nicht nur von der Queen geehrt: Norma Winstone
  4. Škoda-Award geht an John McLaughlin. In: Neue Musikzeitung. 12. März 2010, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  5. grammy.com:Norma Winstone
  6. Jazz Vocalist of the Year: Norma Winstone MBE, prsformusic.com, abgerufen am 9. Februar 2021
  7. Jazz FM 2017 Vocalist of the Year, jazzfmawards.com, abgerufen am 9. Februar 2021
  8. Recipients Announced for 2021 Parliamentary Jazz Awards. All Party Parliamentary Jazz Appreciation Group, 26. Juli 2021, abgerufen am 27. November 2020 (englisch).
  9. wiederaufgelegt unter gleichem Titel von Sunnyside (2020)


Veröffentlichungen von Kenny Wheeler die im OTRS erhältlich sind/waren:

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Kenny Wheeler auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Kenny Wheeler (1992)
Kenny Wheeler (2007)

Kenneth Vincent John „Kenny“ Wheeler (* 14. Januar 1930 in St. Catharines, Ontario; † 18. September 2014 in London[1]) war ein kanadischer Jazz-Trompeter, -Flügelhornist und Komponist. Er galt als „eine der hintergründigsten und originellsten Jazzstimmen weltweit.“[2] Ian Carr stellte die Eindringlichkeit seines Spiels heraus: „Eine Art angespannter, romantischer Melancholie.“[3]

Leben und Wirken

Wheeler, der mit 12 Jahren das Kornett erlernte, studierte 1950 bis 1951 Harmonielehre und Trompete am Royal Conservatory in Toronto. 1952 siedelte er nach London über. Hier trat er mit traditionellen Swing- und Tanzbands auf, arbeitete aber auch mit Musikern wie Joe Harriott und Ronnie Scott. 1959 trat er beim Newport Jazz Festival mit John Dankworths Boporchestra auf, dem er bis 1965 angehörte. Daneben studierte er Komposition bei Richard Rodney Bennett und Bill Russo. Von 1966 bis 1970 gehörte er zum Spontaneous Music Ensemble um John Stevens. 1968 entstand unter seiner Leitung mit dem Orchester von Dankworth das Album Windmill Tilter, eine Suite eigener Kompositionen nach Don Quijote von Cervantes.

Von 1969 bis 1972 gehörte er (neben Derek Bailey und Evan Parker) dem Sextett von Tony Oxley an, daneben von 1969 bis 1975 dem Mike Gibbs Orchestra. Zwischen 1970 und 2006 arbeitete er auch regelmäßig in Alexander von Schlippenbachs Globe Unity Orchestra. Von 1971 bis 1976 war er Mitglied im Quartett von Anthony Braxton. Nachdem 1975 sein großformatiges Album Song for Someone im Melody Maker als „Album des Jahres“ gewürdigt wurde, spielte er 1976 in Quartett-Besetzung mit Keith Jarrett, Dave Holland und Jack DeJohnette das Album Gnu High ein. Ein Jahr später gründete er mit Norma Winstone und John Taylor das Trio Azimuth, mit dem bis 1997 sechs Alben entstanden. Von 1983 bis 1987 gehörte er dem Dave Holland Quintet an. Anfang der 1990er Jahre war er Mitglied im Dedication Orchestra.

Daneben spielte Wheeler auch Jazz-Rock, u. a. mit Mike Gibbs (Anfang der 1970er Jahre), Bill Bruford (1978) und gelegentlich im United Jazz and Rock Ensemble (seit 1978). Viele Kritiker verbinden im Schaffen Wheelers mit den 1990er Jahren eine weitere Steigerung, etwa mit seinem Alben Music for Large and Small Ensemble, Kayak oder 1997 Angel Song, einem Quartettalbum mit Lee Konitz, Bill Frisell und Dave Holland.[4]

2005 wurde Wheeler mit der German Jazz Trophy ausgezeichnet, als fünfter Preisträger nach Erwin Lehn, Paul Kuhn, Wolfgang Dauner und Toots Thielemans. Wheeler lebte zuletzt in einem Pflegeheim in Essex.[5]

Wheeler wurde zu Lebzeiten mit einer Ausstellung in der Royal Academy of Music in London geehrt: Master of Melancholy Chaos.[2] Nach Wheeler wurde der Kenny Wheeler Music Prize benannt, der seit 2011 jedes Jahr an den Absolventen der Akademie vergeben wird, der sowohl in seinem Vortrag als auch in seinen Kompositionen Exzellenz zeigt.[6]

Diskografische Hinweise

Kenny Wheeler (2011)

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Kenny Wheeler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. RIP, Kenny Wheeler, Nachruf von Peter Hum im Jazzblog des Ottawa Citizen am 19. September 2014. Englisch
  2. a b Kenny Wheeler: Master of Melancholy Chaos (englisch), Text zu einer Ausstellung über Kenny Wheeler in der Royal Academy of Music 2013–2014 (archiviert)
  3. Ian Carr, in: Jazz Rough Guide, S. 691
  4. Kenny Wheeler, Contemporary Jazz Musician, Dies Aged 84, The Guardian, 19. September 2014
  5. Peter Hum: The Kenny Wheeler Jazz Benefit Challenge im Ottawa Citizen, 2. September 2014
  6. Kenny Wheeler Music Prize (Memento des Originals vom 21. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.editionrecords.com
  7. „Es gibt nicht viele Soli von mir, die mir als Ganzes gefallen … Vielleicht sind es die Soli auf Deer Wan, mit denen ich leben kann,“ äußerte sich Wheeler sehr selbstkritisch. Zit. n. Ian Carr, in: Jazz Rough Guide, S. 691
  8. Besprechung Allaboutjazz

John Taylor, Norma Winstone, Kenny Wheeler ¦ Azimuth
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