Katie Melua ¦ Call Off The Search

CHF 15.00 inkl. MwSt

CD (Album)

Noch 1 Exemplar(e) vorrätig

GTIN: 0802987000727 Artist: Genres & Stile: , ,

Zusätzliche Information

Format

Inhalt

Release

Veröffentlichung Call Off The Search:

2003

Hörbeispiel(e) Call Off The Search:




Call Off The Search auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Call Off the Search ist das Debütalbum der georgisch-britischen Sängerin Katie Melua.

Musikalisch ordnet sich das von Mike Batt produzierte Album zwischen leichtem „Bar-Jazz“ und Blues gemischt mit Folkeinflüssen ein. Auffällig sind besonders die klassischen Elemente, die Batt durch den Einsatz des Irish Film Orchestra erreicht. Melua erreichte mit ihrem Debütalbum Platz 1 der britischen Charts und wenig später den Durchbruch auf den größten Musikmärkten im restlichen Europa, vor allem in Deutschland und Frankreich. In den Vereinigten Staaten erhielt sie Lob von der Kritik[1], jedoch blieb ebenda der große kommerzielle Erfolg aus. Allein in Großbritannien verkaufte sich das Album hingegen mehr als 1,8 Millionen Mal. In Deutschland erhielt Melua bei der Echo-Verleihung 2005 als bester Newcomer international einen der wichtigsten Nachwuchspreise.

Geschichte

Katie Melua während der Promotion zu Call Off the Search (2004)

Meluas Debütalbum erschien im Vereinigten Königreich am 3. November 2003, kurz nachdem sie die Brit School for Performing Arts mit Auszeichnung abgeschlossen hatte. Produziert wurde es von Mike Batt, der Melua beim Vorsingen für eine Jazzband für sein Label Dramatico entdeckte. Sie sang dabei ihre Eigenkomposition Faraway Voice.[2]

Bereits im Sommer 2003 veröffentlichte Melua die Single The Closest Thing to Crazy, die bis auf Platz 10 der britischen Charts stieg. Melua und Batt verfolgten dabei eine schon bei der Eva-Cassidy-Interpretation des Evergreens Over the Rainbow erfolgreiche Strategie. BBC-Radiomoderator Terry Wogan erklärte sich – angetan von Meluas Stimme – dazu bereit, den Titel den Sommer über in sein Programm aufzunehmen. Weitere Moderatoren folgten daraufhin seinem Beispiel.[2]

Das im Herbst folgende Album Call Off the Search stieg kurz nach der Veröffentlichung in die britischen Charts ein und erreichte nach einem Wiedereintritt im Januar 2004 zum ersten Mal Platz 1, insgesamt erhielt das Album sechs Mal Platin. Im April 2004 wurde es auch in Deutschland veröffentlicht und erreichte dort Platz 8 der Charts, in der Schweiz kam es auf Platz 29. Bei der Veröffentlichung des außerhalb Großbritanniens nicht weniger erfolgreichen Nachfolgealbums Piece by Piece Ende 2005 wurde das Album in einigen Ländern (beispielsweise Deutschland) noch immer in den Charts geführt.[3]

Aus der Sicht einiger Kritiker hat das Album – gewollt oder ungewollt –  besonders von der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vorherrschenden Popularität von Künstlern wie Jamie Cullum und Norah Jones profitiert, wobei letztere bereits im Februar 2002 ihr Debütalbum Come Away with Me veröffentlicht hatte.[4] Melua erklärte ihren Erfolg damit, dass die Leute etwas anderes wollten als die damals aktuelle Musik, „etwas mit Melodien und interessanten Texten von Künstlern, die Musiker sind.“[5] In einem Interview mit dem Musikmagazin Rolling Stone äußerte sie sich über den Vorwurf, die Veröffentlichung ihres Albums sei nur eine Folge von Jones’ Erfolg, wie folgt:

„Als wir die Platte begannen, war Norah Jones noch kein Thema, erst gegen Ende der Produktion, als alle Major-Labels abgesagt und wir uns für ein kleines Independent-Label entschieden hatten, begannen sich die Türen zu öffnen.“[6]

Des Weiteren kam der Verdacht auf, Meluas Erfolg sei nur ihrem Produzenten und Manager zu verdanken; so behauptete ihre Kollegin Amy Winehouse in einem Interview:

„Ich bin eine Songwriterin, aber sie [Melua] lässt sich ihre Songs schreiben […] Sie muss denken, es ist ihr verdammter Glückstag […] Es ist nicht so, dass sie wie Jamie [Cullum] alte Lieder singt, sie singt scheiß neue Songs, die ihr Manager [Batt] für sie schreibt.“[7]

De facto stammen die beiden Songs Belfast (Penguins and Cats) und Faraway Voice von Melua selbst, wohingegen es sich bei vier Stücken um Coverversionen von Liedern aus den 1950er und 60er Jahren handelt.

In den Rezensionen zu Call Off the Search wurde Melua häufig mit Norah Jones verglichen, schon wegen ihrer äußerlichen und musikalischen Ähnlichkeiten. Beide Künstlerinnen bedienen ein ähnliches mädchenhaft unschuldiges Klischee innerhalb eines von Jazz und Blues dominierten Stils. Sie sprechen somit eine ähnliche  – vorwiegend männliche –  Käuferschicht jenseits der 30 an, die eher dem Format des Adult Contemporary zuspricht als der gängigen Popmusik.

Musik

Die meisten Albumtitel sind stark von Jazz und Blues beeinflusste langsame Balladen.

Instrumentierung

Die Songs sind hauptsächlich, zumindest im Anfangsteil, mit akustischen Instrumenten (Klavier, Kontrabass und Gitarre) instrumentiert. Im weiteren Verlauf der Lieder wird häufig ein „Klangteppich“ aus Streichern und Holzblasinstrumenten darüber gelegt. Im Refrain von The Closest Thing to Crazy gesellt sich zur anfänglichen Besetzung mit akustischer Gitarre, Klavier und Bass im Refrain eine ganze Streichergruppe. Noch ausgeprägter ist dies im mit Streichern, Hörnern und Holzbläsern fast schon „klassisch“ instrumentierten James-Alan-Shelton-Titel Lilac Wine.

( Hörbeispiel: Herunterladen, Informationen) Melodie und Harmonien des Refrains von Closest Thing to Crazy[8]

Jazz

Titel wie der von Delores J. Silver stammende und von Weltstars wie Frank Sinatra, Ella Fitzgerald und Cab Calloway eingespielte Learnin’ the Blues oder Call Off the Search verwenden dezente Pianobegleitung und ruhiges Schlagzeugspiel mittels Besen, wie sie für „Barmusik“ üblich sind.

Bei Learnin’ the Blues ( Hörbeispiel[8]: Herunterladen, Informationen) macht nicht allein der Stil der Begleitung, sondern auch die Harmonik (Am9 – D7 – Gmaj7 – Fdim – Am7 – D7 – G – Eb) mit der Bevorzugung von großen Septakkorden, Nonenakkorden, dem verminderten Akkord und der Rückung von G-Dur zu Es-Dur (mit einem H als ausgehaltenem Melodieton) den Jazzbezug klar.

Improvisierte Soli beschränken sich auf den Jazzstil der 1940er und 50er Jahre und sind nicht länger als 20 Sekunden.

Blues

Auf dem von dem britischen Bluesmusiker John Mayall stammenden, etwas schnelleren Titel Crawling up a Hill unterlegt die Rhythmusgruppe die folgende swingende – an Titel von Ray Charles erinnernde – Basis mit einer 32stel-Figur auf dem zweiten Achtel:

(Hörbeispiel: Herunterladen, Informationen) Snare Drum und Cabasa (ohne Bass Drum und Tomtoms) aus Crawling up a Hill[8]

Titel wie My Aphrodisiac Is You oder Mocking Bird lassen ihre Vorbilder aus dem Blues deutlich hörbar werden. My Aphrodisiac Is You verwendet als Einleitung folgende im Blueskontext oft verwendete Klavierfloskel.

(Hörbeispiel: Herunterladen, Informationen) Weit verbreitete Bluesbegleitung auf dem Klavier aus Katie Meluas Titel My Aphrodisiac Is You[8]

Die Einleitung des auf dem traditionellen US-amerikanischen Schlaflied Hush Little Baby basierenden Titels Mocking Bird ( Hörbeispiel[8]: Herunterladen, Informationen) erinnert an Aufnahmen von John Lee Hooker oder Blind Willie Walker. Dabei klingt Meluas einen großen Tonumfang in der Höhe abdeckende Sopranstimme selbst im Jazz- und Blueskontext relativ „sauber“ und wirkt in Titeln wie Lilac Wine oder Faraway Voice aus Sicht der Intonation eher klassisch. Noch deutlicher wird der Blueseinfluss bei der Liveaufnahme des Lieds im Film On Stage & Backstage, nicht zuletzt wegen des deutlich verzerrteren Gitarrenspiels von Jim Cregan und des härteren Schlagzeugspiels von Henry Spinetti.

Rockmusik

Der von Randy Newman geschriebene und vorher von Nina Simone, Joe Cocker, UB40 und Bette Midler aufgenommene Titel I Think It’s Going to Rain Today bewegt sich stilistisch im Bereich von Rockballaden eines Billy Joel oder Elton John. Das folgende Beispiel mit seinen vollgriffigen Akkorden in der Klavierbegleitung zeigt dies deutlich.

(Hörbeispiel: Herunterladen, Informationen, Volles Notenbeispiel) Klavier und Gesangsstimme aus I Think It’s Going to Rain Today[8]

Folkmusik

Der Song Belfast bezieht seinen Reiz nicht aus einem „überproduzierten“ Arrangement, sondern aus einem einfachen, von jedem Anfänger nachspielbaren Gitarrenpicking-Muster und Meluas Stimme. Sehr viel deutlicher wird der Folkeinfluss noch in der Dokumentation On Stage & Backstage, in der Melua den Titel nur von sich selbst an der Gitarre begleitet im näselnden Gesangsstil von Bob Dylan zum Besten gibt. Stilistisch ähnlich konstruiert, dabei aber gesanglich virtuoser gestaltet ist Faraway Voice ( Hörbeispiel[8]: Herunterladen, Informationen).

(Hörbeispiel: Herunterladen, Informationen, Volles Notenbeispiel) Gitarre und Gesang der Strophe von Belfast[8]

Besetzung

Bei der Besetzung für Call Off the Search griff Produzent Batt großteils auf ältere, sehr erfahrene Musiker zurück. Zu erwähnen sind dabei neben Batt (* 1950) am Piano die Gitarristen Jim Cregan (* 1946) und Chris Spedding (* 1944), Schlagzeuger Henry Spinetti (* 1951) sowie Bassist Tim Harris.[9] Alle haben neben ihrer Arbeit als Studiomusiker für diverse Rock- und Popgrößen auch – teils als Mitglieder bekannter Bands – eigene Alben veröffentlicht. Spedding war Mitglied von Family Dogg und arbeitete unter anderem bereits für Elton John, Tom Waits und Roxy Music. Cregan war Mitglied von Family und Cockney Rebel und spielte als Begleitmusiker für Rod Stewart und Cat Stevens. Spinetti spielte in der Band The Herd neben Andy Bown (heute Mitglied von Status Quo) und war Mitglied der Studiobesetzungen für Eric Clapton, Roger Daltrey und Procol Harum.

In einem Interview in On Stage & Backstage äußert sich Melua mehrfach mit Hochachtung vor diesen Musikern. Die Verbundenheit mit ihnen zeigt sich zudem darin, dass sie auch für die Produktion des zweiten Albums Piece by Piece verpflichtet wurden. Des Weiteren waren sie bis auf Spedding auch Mitglieder der Liveband bei der Tour zu Call Off the Search, Batt bezeichnet dieses Trio auch gerne als die „three old farts“.

Die Band wurde bei einigen Titeln von den Musikern des Irish Film Orchestra unter der Leitung von Alan Smale unterstützt. Dabei sind insbesondere Holz- und Blechbläser zu nennen, die manchen Titeln einen Big-Band-Sound verleihen. Zudem wird die melancholische Stimmung einiger Balladen durch die Untermalung mit Streichinstrumenten verstärkt.

Texte

Die Texte bewegen sich inhaltlich und von der lyrischen Gestaltung her im einfachen, bei populärer Musik üblichen Rahmen. Dabei werden verbreitet Reimformen wie der Paarreim („word – mockingbird – sing – ring“ im Titel Mockingbird, „night – light – delight“ in Lilac Wine), der Kreuzreim („halt – moon – fault – soon“ beim Song Blame It on the Moon), der Umarmende Reim („Hong Kong – hubble-bubble – double – long“ in My Aphrodisiac Is You) neben freien Formen (Belfast) angewandt.

Liebeslieder

Die meisten Lieder handeln von der Euphorie, den „Irrungen und Wirrungen“ und Enttäuschungen der Liebe, wie in The Closest Thing to Crazy:

„Das ist das verrückteste Gefühl, das ich je verspürte. Ich fühle mich wie zweiundzwanzig, aber ich benehme mich wie siebzehn. So nah am Verrücktwerden bin ich noch nie gewesen.“[10]

In Lilac Wine wird die Liebe mit der Verlockung und berauschenden Wirkung von Wein verglichen:

„Fliederwein ist süß und süffig wie meine Liebe. Fliederwein, ich fühle mich unsicher wie meine Liebe.“[10]

Der Titel Call Off the Search feiert Liebe und Zweierbeziehung als Erlösung und neue Sicht auf das Leben, während Blame It on the Moon einen Verlust von Kraft und Wohlbefinden als Folge der Verliebtheit feststellt:

„Ganz allein hätte ich niemals die Welt kennengelernt, die ich jetzt sehen kann. Und ich fühle deutlich; sie wird auch nicht verblassen.“

Call Off the Search[10]

„Ich sage, der Mond hat schuld. Ich wollte mich eigentlich nicht so schnell verlieben. Ich fühlte mich wohl, fühlte mich stark.“

Blame It on the Moon[10]

In sexuell deutlicherer Sprache, gepaart mit einem guten Stück Ironie, wird dies zum Beispiel beim Lied Mockingbird Song …

„Wenn der Mann und ich dann verheiratet sind, werde ich ihn im Bett schön warm halten. Und wenn der Mann nicht länger heiß ist, werde ich ihm einen Wodka bringen. Und wenn ihn die Spirituosen wieder fit gemacht haben, dann werde ich die ganze Nacht bei ihm bleiben.“[10]

… sowie auf My Aphrodisiac Is You thematisiert. Der Titel steht dabei mit seinem eindeutig erotisch, sexuell orientierten Text im Widerspruch zu Meluas eher unschuldigem Auftreten:

„Nun gut, ich könnte Nashornpulver schnupfen oder in Gummiwäsche ins Bett gehen. Aber ich brauche keine Stimulation, Tränke, Salben oder Einreibemittel.“[10]

Der Blues

Stereotypen des Blues werden in I Think It’s Going to Rain Today beschworen:

„Zerbrochene Fenster und leere Gänge, ein bleicher, toter Mond in einem Himmel in Grau.“[10]

Learnin’ the Blues definiert Einsamkeit und Verlusterfahrung in adäquatem musikalischem Gewand als Grundlage des Blues:

„Die Zigaretten, die du anzündest – eine nach der Anderen – helfen Dir nicht ihn zu vergessen – wenn du deinen Geliebten verlierst. Du verbrennst nur eine Fackel, die du nicht verlieren kannst. – Aber du bist auf dem richtigen Weg – den Blues zu erlernen.“[10]

Das Klischee des hart arbeitenden Menschen, der seine berufliche Sicherheit für die Musik riskiert, verwendet Crawling up a Hill:

„Eines Tages höre ich einfach auf, um herauszufinden, wie ich meinen Job ohne Zweifel beenden kann, um den Blues zu singen, den ich so gut kenne.“[10]

Persönliches

Wandmalerei (Mural) in Belfast, eines der Themen des Liedes Belfast

Die beiden von Folkmusik beeinflussten Titel Belfast (Penguins and Cats) und Faraway Voice wenden sich anderen Themen zu. Die von Melua selbst geschriebenen Titel haben einen starken Bezug zu ihrer Kindheit und Jugend. Belfast (Penguins and Cats) bezieht sich inhaltlich auf Meluas Kindheit in Nordirlands Hauptstadt Belfast, die sie als angenehm empfand.[2] Der Zusatz bezieht sich auf den Kampf Nordirlands um die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich, der sich im Kampf zwischen Katholiken (Cats von engl. Catholics, bedeutet wörtlich übersetzt aber auch Katzen) und Protestanten, die wegen ihrer Kleidung an Pinguine (engl. Penguins) erinnern, widerspiegelt:

„Die Zeichnungen an der Mauer der Unabhängigkeit sind farbenfroh, aber keine von Matisse. Und ich bin hin- und hergerissen zwischen Penguins und Cats. Doch das sind nicht die Tiere, an die Ihr denkt. Es geht darum, nicht fliegen zu können. Es geht darum, neunmal sterben zu können.“[10]

Faraway Voice ist Meluas großem Vorbild, der 1996 verstorbenen Kollegin Eva Cassidy gewidmet, deren Musik erst fünf Jahre nach ihrem Tod erfolgreich war.

„Entfernte Stimme; wir können Deine Stimme hören. Wie ist es, gehört zu werden? Aber keine Antwort von dir. Bist du jenseits dieser Hügel?“[10]

Special Bonus Edition

Die am 25. Oktober 2004 erschienene Special Bonus Edition zum Album, die bis Weihnachten 2004 vertrieben wurde, enthält neben der zur ursprünglichen Veröffentlichung identischen CD eine etwa 70-minütige DVD. Darauf befindet sich neben den Videos zu The Closest Thing to Crazy, Call Off the Search (mit dem entsprechenden Making-of-Film) und Crawling up a Hill der Film On Stage & Backstage. Er zeigt Melua während des letzten Konzerts ihrer UK-Tour in den Fairfield Halls in Croydon. Diese Aufnahmen sind neben anderen auch auf der 2005 erschienenen Live-DVD On the Road Again zu sehen. Daneben gibt es Aufnahmen von Melua während ihrer Tournee abseits der Bühne und bei den Aufnahmen zu ihren Musikvideos sowie Interviews mit ihren Begleitmusikern Jim Cregan, Henry Spinetti und anderen.

On the Road Again

Neben der Special Bonus Edition veröffentlichte Melua zu Call Off the Search die Box On the Road Again mit zwei DVDs, die Melua bei verschiedenen Konzerten zeigen. Die erste DVD beinhaltet das gesamte Konzert in den Fairfield Halls, das schon in Ausschnitten in On Stage & Backstage zu sehen war. Als Zugabe gab Melua bei diesem Konzert den 1956 von Screamin’ Jay Hawkins komponierten und z. B. von Nina Simone und Creedence Clearwater Revival interpretierten Titel I Put a Spell on You und das Lied Anniversary Song. Während dieses Konzert mit professionellem Equipment aufgezeichnet wurde, ist das Konzert in der Royal Albert Hall auf der zweiten DVD von Studenten mit 100 Camcordern aufgenommen worden.

Neben diesen Aufnahmen enthält die zweite DVD noch Ausschnitte von Meluas Auftritt beim 46664-Konzert am 19. März 2005 im südafrikanischen George, bei dem auch Nelson Mandela, der Initiator dieser Konzertreihe zugunsten seiner AIDS-Stiftung, zugegen war. Dort sang Melua  – begleitet von Brian May und Roger Taylor von der Gruppe Queen –  den Titel Too Much Love Will Kill You.

Titelverzeichnis

Im Folgenden sind die Titelverzeichnisse der ursprünglichen Version von Call Off the Search und der DVD der Special Bonus Edition angegeben.

CDBonus-DVD
  1. Call Off the Search (Mike Batt)[a] – 3:24
  2. Crawling up a Hill (John Mayall) – 3:25
  3. The Closest Thing to Crazy (Batt) – 4:12
  4. My Aphrodisiac Is You (Batt) – 3:34
  5. Learnin’ the Blues (Delores J. Silver) – 3:23
  6. Blame It on the Moon (Batt) – 3:47
  7. Belfast (Penguins and Cats) (Katie Melua) – 3:21
  8. I Think It’s Going to Rain Today (Randy Newman) – 2:30
  9. Mockingbird Song (Batt) – 3:06
  10. Tiger in the Night (Batt) – 3:07
  11. Faraway Voice (Melua) – 3:13
  12. Lilac Wine (James Alan Shelton) – 4:12
  1. On Stage & Backstage
    1. Faraway Voice
    2. I Put a Spell on You (Screamin’ Jay Hawkins)
    3. The Closest Thing to Crazy
    4. My Aphrodisiac Is You
    5. I Think It’s Going to Rain Today
    6. Belfast (Penguins and Cats)
    7. Mockingbird Song
    8. Crawling up a Hill
    9. Call Off the Search
    10. Anniversary Song (Steven M. Digman)
  2. Extras
    1. Making-of Call Off the Search
    2. The Closest Thing to Crazy
    3. Call Off the Search
    4. Crawling up a Hill
    5. Starting Out 2003

[a] In den nichtkursiven Klammern sind die Namen der jeweiligen Komponisten angegeben.

Die CD zur Special Bonus Edition enthält neben den angegebenen Titeln noch den Kurzfilm Starting Out 2003. In Japan ist zudem eine Version von Call Off the Search erschienen, die einen weiteren Track mit dem Titel Deep Purple (Mitchell Parish, Peter DeRose) beinhaltet. Bei der Schallplattenversion befinden sich die Titel 1 bis 6 auf der A-Seite, die Titel 7 bis 12 auf der B-Seite.

Charts und Chartplatzierungen

LandEinstiegsdatumBestplatzierungDauer
Deutschland[3]19. April 20048111
Schweiz[11]25. April 20042940
Vereinigtes Königreich[12]November 20031
Vereinigte Staaten
  Billboard Top Contemporary Jazz
  Billboard 200
  Billboard Top Heatseekers

3
161
7

Auszeichnungen

  • Preise: Echo 2005 als bester Newcomer international

Singleauskopplungen

TitelChartplatzierungenVeröffentlichung
DECHATUKUS
The Closest Thing to Crazy49102003
Call Off the Search192004
Crawling up a Hill462004

– nicht in den Charts geführt

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA)[13] Platin70.000
 Dänemark (IFPI)[14] 3× Platin120.000
 Deutschland (BVMI)[15] 2× Platin400.000
 Europa (IFPI)[16] 2× Platin(2.000.000)
 Neuseeland (RMNZ)[17] Platin15.000
 Niederlande (NVPI)[18] Platin80.000
 Norwegen (IFPI)[19] 3× Platin120.000
 Schweden (IFPI)[20] Gold20.000
 Schweiz (IFPI)[21] Platin30.000
 Südafrika (RISA)[19] Platin50.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[22] 6× Platin1.800.000
Insgesamt 1× Gold
21× Platin
2.705.000

Quellen

Einzelnachweise

  1. http://www.katiemeluausa.com/press.html@1@2Vorlage:Toter Link/www.katiemeluausa.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b c katiemelua.de: Biografie von Katie Melua (Memento des Originals vom 12. Februar 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.katiemelua.de
  3. a b Call Off the Search (Album) in den deutschen Charts (Offizielle Deutsche Charts/GfK)
  4. http://www.plattentests.de/rezi.php?show=2120>>
  5. musicOMH.com: Interview mit Katie Melua

    I think people wanted something different, something with melody and interesting lyrics by artists who are musicians.

    „Ich denke, die Leute wollten etwas anderes, etwas mit Melodie und interessanten Texten von Künstlern, die Musiker sind.“

    Katie Melua
  6. Jörn Schlüter: Kein Klavier, kein Klavier, Rolling Stone, Juni 2004
  7. musicOMH.com: Interview mit Amy Winehouse

    I’m a songwriter but she [Katie Melua] has her songs written for her… She must think it’s her fucking lucky day… It’s not like she’s singing old songs like Jamie [Cullum], she’s singing shit new songs that her manager [Mike Batt] writes for her.

    „Ich bin Songwriterin, aber sie [Katie Melua] hat ihre Songs für sie geschrieben... Sie muss denken, dass es ihr verdammter Glückstag ist... Es ist nicht so, dass sie alte Songs wie Jamie [Cullum] singt, sie singt schlechte neue Lieder, die ihr Manager [Mike Batt] für sie schreibt.“

    Amy Winehouse
  8. a b c d e f g h Für Ausschnitte der Originalaufnahmen siehe katiemelua.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.katiemelua.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. musicaldiscoveries.com: Interview mit Katie Melua

    The brilliant musicians who helped me with the album were: Jimi Creagan, Chris Spedding on guitars, Henry Spinetti on drums, Tim Harris on bass and Mike Batt on piano.

    „Die brillanten Musiker, die mir mit dem Album geholfen haben, waren: Jimi Creagan, Chris Spedding an den Gitarren, Henry Spinetti am Schlagzeug, Tim Harris am Bass und Mike Batt am Klavier.“

    Katie Melua
  10. a b c d e f g h i j k Für Originaltexte siehe katiemelua.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.katiemelua.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. oder das Booklet zur CD
  11. hitparade.ch (Stand: 3. September 2006)
  12. Everyhit.com (Stand: 3. September 2006)
  13. Auszeichnung in der Australien
  14. Auszeichnung in Dänemark
  15. Auszeichnung in Deutschland
  16. Auszeichnung in Europa
  17. Auszeichnung in Neuseeland
  18. Auszeichnung in den Niederlanden
  19. a b Katie Melua. (PDF) In: Billboard. 3. Juni 2006, abgerufen am 10. Januar 2024 (englisch).
  20. Auszeichnung in Schweden
  21. Auszeichnung in der Schweiz
  22. Auszeichnung im Vereinigten Königreich

Allgemeine Quellen

1. CD Call Off the Search und Booklet dazu
2. Dokumentation On Stage & Backstage auf der Bonus-DVD zum Album
3. DVDs und Coverinformationen von On the Road Again
4. Informationen zu den Coverversionen von allmusic.com

Siehe auch

Literatur

  • Katie Melua: Call Off The Search PVG. Songbuch für Klavier, Gesang und Gitarre (Musiknoten). Wise Publications, März 2004, ISBN 0-7119-2717-0.

Weblinks

Artist(s)

Veröffentlichungen von Katie Melua die im OTRS erhältlich sind/waren:

Ultimate Collection ¦ In Winter ¦ Call Off The Search ¦ Acoustic Album No. 8 ¦ Album No. 8 ¦ Love & Money

Katie Melua auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Katie Melua (2017)

Ketevan „Katie“ Melua (georgisch ქეთევან „ქეთი“ მელუა [ˌmεlua];[1] * 16. September 1984 in Kutaissi, Georgische SSR[2]) ist eine georgisch-britische Sängerin, Songwriterin und Musikerin.

Jugend und Privatleben

Katie Melua ist georgischer, russischer und kanadischer Abstammung[3] und wuchs als Tochter des Herzchirurgen Amiran und der Krankenschwester Tamara Melua in Tiflis auf,[4] verbrachte aber einen Teil ihrer Kindheit auch in Batumi[5] und Moskau.[6] Weil ihr Vater der Familie einen besseren Lebensstandard ermöglichen wollte, bewarb er sich weltweit bei Kliniken.[7] Als er eine Jobzusage am Royal Victoria Hospital in der nordirischen Hauptstadt Belfast erhielt, zog Melua mit ihrer Familie 1993 – im Schatten des georgischen Bürgerkrieges sowie des Nordirlandkonflikts – dorthin, wo sie in der Nähe der berüchtigten Falls Road lebten.[8] Dort besuchte die getaufte georgisch-orthodoxe Christin[9] die katholische St.-Catherine’s-Grundschule und später das Dominican College in Fortwilliam, während ihr jüngerer Bruder protestantische Schulen besuchte.[10] 1997 zog die Familie ins südenglische Redhill. Sie absolvierte eine Ausbildung an der BRIT School im Süd-Londoner Stadtteil Croydon, die sie 2003 mit Auszeichnung abschloss.[11]

Im August 2005 nahm Melua gemeinsam mit ihrer Familie im südostenglischen Weybridge die britische Staatsbürgerschaft an,[12] besitzt aber weiterhin auch die georgische.

Am 1. September 2012 heiratete sie im Nash Conservatory innerhalb der Royal Botanic Gardens in Londons südwestlichem Stadtteil Kew den ehemaligen britischen Motorradrennfahrer und jetzigen Gesangskollegen James Toseland, die Trennung wurde im Oktober 2020 bekannt.[13][14] Mit einem neuen Partner (seit 2020) hat sie seit November 2022 einen Sohn.[15]

Sie spricht Georgisch, Russisch und Englisch. 2017 trat sie beim MTV-Unplugged-Konzert von Peter Maffay auf und sang dabei auch auf Deutsch.[16]

Ihr jüngerer Bruder ist seit 2016 Teil ihrer Band und begleitet Melua bei vielen Auftritten und internationalen Konzerten an der E-Gitarre.[17][18]

Karriere

Beginn der Karriere

Melua in Guildford (2004)

Im Jahr 2000 wurde Melua mit dem Lied Without You[19] Siegerin der nicht ganz ernst zu nehmenden britischen Fernsehtalentshow Stars up Their Nose,[20] der verschiedene Fernsehauftritte beim Sender ITV folgten. Der Produzent und Komponist Mike Batt entdeckte Melua bei einem Vorsingen und nahm sie bei seinem Plattenlabel Dramatico unter Vertrag. Für die ersten drei Alben zeichnete Batt als Produzent, Arrangeur und Songschreiber verantwortlich. Einen Teil ihrer Stücke komponierte sie selbst. Typisch für die Arrangements von Batt sind Gitarren- oder Streicherbegleitungen, die Meluas Stimme stets im Vordergrund lassen. Sie begleitet sich auf der Gitarre und seltener auch am Klavier. Melua möchte mit ihrer mit Jazz-, Blues- und Folkelementen angereicherten Musik an ihr Vorbild Eva Cassidy anschließen.

2003 erschien Meluas Debütalbum Call Off the Search, für das sie die beiden Stücke Belfast (Penguins and Cats) und Faraway Voice selbst geschrieben hatte. Es belegte im Januar 2004 Platz 1 der britischen Singlecharts und wurde in Deutschland erst im April 2004 veröffentlicht. In mehreren Ländern wurde es mit Doppelplatin ausgezeichnet. In Großbritannien erreichte es mit 1,8 Millionen verkauften CDs sechsfach Platin.

Internationaler Durchbruch

Im Februar 2004 sang Melua bei den Brit Awards ein Duett mit Jamie Cullum. Ende Februar startete sie in Großbritannien ihre erste Welttournee,[21] die sie im weiteren Verlauf unter anderem in die USA und nach Kanada sowie im September nach Deutschland führte. Es folgten weitere Konzerte in Skandinavien, den Niederlanden und Frankreich. Am 22. Oktober 2004 trat sie zum ersten Mal in der Royal Albert Hall in London auf, den Abschluss der Tournee 2004 bildeten drei Konzerte in New York City. Bei ihren Konzerten bemühte sie sich um eine intime Atmosphäre ohne Showeinlagen. Im November 2004 beteiligte sie sich an dem Projekt Band Aid 20.

Im März 2005 nahm Melua am 46664-Konzert im südafrikanischen George teil, bei dem auch Nelson Mandela – der Initiator dieser Konzertreihe zugunsten seiner AIDS-Stiftung – zugegen war. Dort sang sie – begleitet von Brian May und Roger Taylor von der Gruppe Queen – den Titel Too Much Love Will Kill You. Im April 2005 wurde sie bei der Echo-Verleihung in der Kategorie Erfolgreichster Newcomer International ausgezeichnet. 2005 gab sie weltweit zahlreiche weitere Konzerte, darunter erneut in den USA sowie in Australien, Neuseeland und Japan.

Zweites Album: Piece by Piece

Piece by Piece erschien im September 2005. Es belegte Platz 1 in den britischen Charts und erreichte mit 600.000 verkauften CDs Doppelplatin. Die erste Single-Auskopplung war der Titel Nine Million Bicycles. Das Album enthält wieder mehrere Cover-Versionen, darunter das Cure-Stück Just Like Heaven, Titellied der gleichnamigen US-Komödie aus dem Jahr 2005, die für den deutschsprachigen Raum entsprechend dem zugrunde liegenden Buchtitel in Solange du da bist übersetzt wurde.

Im März 2006 startete Melua eine Tournee durch elf deutsche Städte, als „Special Guest“ begleitete sie Max Mutzke. Im September 2006 wurde ihre neue Single mit dem Titel It’s Only Pain veröffentlicht. Im März 2007 erhielt sie abermals den Echo in der Kategorie Beste Künstlerin International. Ebenfalls 2007 trat sie als Statistin in dem Kino-Double-Feature Grindhouse auf. Im Mai 2007 erschien die DVD-Dokumentation Concert Under the Sea über Meluas im Oktober 2006 erlangten Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. Sie spielte auf dem Boden der Bohrinsel Troll A in der Nordsee 303 Meter unter dem Meeresspiegel mehrere Lieder; es war das bis dahin tiefste Unterwasserkonzert, das jemals stattgefunden hatte.[22]

Drittes Album: Pictures

Melua in Barcelona (2008)

Im Juli 2007 trat Melua beim Live-Earth-Konzert in Hamburg auf und gab zwei Konzerte beim North Sea Jazz Festival in Rotterdam. Im Anschluss daran ging sie erneut auf Tournee durch zahlreiche Städte in Deutschland, Frankreich, Norwegen, Irland und Dänemark. Im November 2007 trat sie bei der AVO Session in der Messehalle Basel auf. Das Konzert wurde vom Schweizer Sender SRF zwei aufgezeichnet und ausgestrahlt.[21]

Im September 2007 erschien die Single If You Were a Sailboat aus Meluas drittem Album Pictures, das im selben Monat veröffentlicht wurde. Im Dezember 2007 erschien die Single What a Wonderful World (im Original von Louis Armstrong) für ein Charity-Projekt des British Red Cross. Der Titel ist ein Duett-Mix mit der damals schon verstorbenen Eva Cassidy.[23] Obwohl es ausschließlich in den Läden und auf der Website der britischen Supermarktkette Tesco vermarktet wurde, schaffte es das Lied in der Woche vor dem großen Weihnachtsgeschäft auf Platz 1 der britischen Hitparade.

Im März 2008 startete Melua ihre Welttournee Live Tour 2008, die sie erneut in zahlreiche europäische Städte führte. Neu bei der Tour 2008 war der Einsatz einer aus Videoprojektionen auf in der Senkrechten bewegliche, halbdurchsichtige Schirmmodule bestehenden visuellen Show. Auf diesen wurden bei einigen Stücken themenbezogene Clips eingespielt, bei Scary Films zum Beispiel Szenen aus dem Horrorfilmklassiker Das Cabinet des Dr. Caligari (1920). Im Juni 2008 setzte sie ihre Tour mit einem Doppelauftritt beim Montreal International Jazz Festival fort und gab im Rahmen einer Veranstaltungsreihe mit Übertragungen der Fußball-Europameisterschaftsspiele auf Großbildschirmen, dem sogenannten Fußball-Fan-Fest 2008 in Gelsenkirchen ein weiteres Konzert.[24]

Ebenfalls im Juni 2008 hatte Melua einen Auftritt beim Glastonbury Festival.[25] Anschließend gab sie weitere Konzerte in England; im Juli 2008 folgte ein Auftritt in der Miles Davis Hall beim Montreux Jazz Festival.[26] Im September und Oktober 2008 folgten weitere Konzerte in Südafrika und Europa. Den Abschluss der Live Tour 2008 bildeten Konzerte in sechs französischen Städten Ende Oktober sowie eine Tournee durch elf britische Städte, in deren Rahmen sie im November 2008 ein Konzert in der Londoner O2 Arena gab.[21] Das Konzert wurde aufgezeichnet und im Mai 2009 veröffentlicht. Neben der CD-Version gab es wie schon bei den ersten drei Alben auch eine Vinyl-Edition. Ebenfalls im November 2008 gab sie ein weiteres Konzert beim Internationalen Jazzfestival in Barcelona.[27]

Im Frühling 2009 setzte Melua ihre Tournee in zahlreichen Städten der USA fort, wo sie in kleinen Clubs und Plattenläden zu Eintrittspreisen von 15 US-Dollar auftrat. Einige weitere Konzerte gab sie in Kanada. Zwei Konzerte führten sie im Juli 2009 in ihr Heimatland Georgien nach Tiflis und Batumi; weitere Konzerte gab es unter anderem in Skandinavien, Portugal sowie in der Schweiz, wo sie beim jährlichen Festival Moon and Stars auf der Piazza Grande in Locarno sowie in Zürich auftrat. Im Juli 2009 gab sie zusammen mit den Stuttgarter Philharmonikern unter der Leitung ihres Entdeckers Mike Batt ein Konzert beim Jazz Open in Stuttgart.[28] Am 24. Oktober 2008 erschien die Katie Melua Collection, bestehend aus einer CD mit Einspielungen aus der Zeit von 2003 bis 2007 und den drei neuen Titeln Two Bare Feet, Toy Collection und Somewhere in the Same Hotel sowie einer DVD mit der Aufnahme eines Konzerts in Rotterdam während der Live Tour 2008.

Weitere Alben

Melua mit dem Gori Women’s Choir (2018)

Auf dem im Mai 2010 erschienenen vierten Album The House wird Batt noch als Executive Producer genannt. Als Produzent fungierte jedoch William Orbit, an die Stelle von Batt als Komponist trat Guy Chambers, zugleich Co-Autor von fünf Titeln; Melua ist Co-Autorin von elf der zwölf Stücke des Albums. Eine Europatournee zum Album war für den Herbst 2010 geplant, musste jedoch aus gesundheitlichen Gründen auf das Frühjahr 2011 verschoben werden.[29]

2012 erschien Meluas fünftes Album Secret Symphony – produziert von Batt, 2013 folgte das sechste mit dem Titel Ketevan – produziert von Mike und seinem Sohn Luke Batt. Beide Alben konnten sich in den Top Ten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Großbritannien platzieren. Danach verließ Melua Dramatico. 2016 erschien mit In Winter in Zusammenarbeit mit dem Gori Women’s Choir bei BMG erstmals ein von Melua selbstproduziertes Album. 2020 wurde ebenfalls bei BMG das Album No. 8 veröffentlicht, das Top-Ten-Platzierungen in der Schweiz, in Deutschland und in Großbritannien erreichte.

Stilistische Einordnung

Melua in Cascais (2009)

Meluas Entdecker Batt verglich sie um 2003, im Erscheinungsjahr des ersten Albums Call Off the Search, mit Eartha Kitt und Édith Piaf:

“[…] there are little reminders in her voice, of all sorts of other singers like Eartha Kitt and Edith Piaf […]”

„Ihre Stimme ruft beim näheren Hinhören Erinnerungen an so unterschiedliche Sängerinnen wie Eartha Kitt oder Edith Piaf wach“[30]

Dramatico

Die Kritik sah das zum Teil anders und stufte Melua eher als Popsängerin ein:

„Und immer, wenn sie sich wie in My aphrodisiac is you oder Learnin’ the blues zu viel von Jazz, Blues, Swing oder Wiesiealleheißen verwirren läßt, wirkt sie auch nicht so glücklich. Hingegen sind es gerade die schlichten Tracks, die so ergreifend sind.“

Armin Linder: plattentests.de über Call Off the Search[31]

„Ein klein wenig mehr Blues schimmert durch die schlurfigen Popsongs, die nach Kaminfeuer oder wenigstens Kerzenschein schreien“

Lukas Heinser: plattentests.de über Piece by Piece[32]

Die Resonanz auf Meluas Auftritte lässt eine zum Teil unterschiedliche Einschätzung ihrer Musik erkennen. So wurde diese eine gelungene Mischung aus Folk und Blues mit Jazzakzenten genannt:

« Elle a donné jeudi soir un superbe concert à Montreux. […] Du folk, des accents jazzy, et du blues, étonnamment souligné dans ce spectacle donné dans le Miles Davis Hall »

„[…] Einflüsse der Folkmusik, jazzige Akzente und Blueselemente, auf diesem sich auf erstaunliche Weise abhebenden Konzert […].“

Melua selbst wird aus einem Interview vom Mai 2008 wie folgt zitiert:

Sprechen wir also über etwas ganz anderes: Ist Ihre Musik Pop?

Auch.

Oder eher Jazz, Blues oder Folk? Es passt nichts so richtig.

Ja, und ein bisschen Rock ist auch noch dabei. Ich habe keine Nische. […] Und ich habe eben kein bestimmtes Etikett.“

Diskografie

Melua und Jools Holland beim European Border Breakers Award 2011

Studioalben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
2003Call Off the SearchDE8
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(111 Wo.)DE
CH29
Platin
Platin

(47 Wo.)CH
UK1
Sechsfachplatin
×6
Sechsfachplatin

(100 Wo.)UK
US161
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 3. November 2003
Verkäufe: + 2.705.000
2005Piece by PieceDE2
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(138 Wo.)DE
AT5
Platin
Platin

(129 Wo.)AT
CH3
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(63 Wo.)CH
UK1
Vierfachplatin
×4
Vierfachplatin

(51 Wo.)UK
US108
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 23. September 2005
Verkäufe: + 3.652.500
2007PicturesDE2
Platin
Platin

(47 Wo.)DE
AT6
Gold
Gold

(29 Wo.)AT
CH1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(49 Wo.)CH
UK2
Platin
Platin

(26 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 28. September 2007
Verkäufe: + 1.500.000
2010The HouseDE3
Gold
Gold

(20 Wo.)DE
AT3
(16 Wo.)AT
CH1
Platin
Platin

(24 Wo.)CH
UK4
Gold
Gold

(12 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 24. Mai 2010
Verkäufe: + 325.000
2012Secret SymphonyDE2
Gold
Gold

(24 Wo.)DE
AT3
(14 Wo.)AT
CH2
(30 Wo.)CH
UK8
Silber
Silber

(10 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 5. März 2012
Verkäufe: + 190.000
2013KetevanDE6
(14 Wo.)DE
AT6
(12 Wo.)AT
CH6
(15 Wo.)CH
UK6
Silber
Silber

(10 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 16. September 2013
Verkäufe: + 60.000
2016In WinterDE10
(14 Wo.)DE
AT11
(3 Wo.)AT
CH4
(15 Wo.)CH
UK9
Silber
Silber

(16 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 2016
Verkäufe: + 60.000
2020Album No. 8DE5
(10 Wo.)DE
AT4
(5 Wo.)AT
CH2
(11 Wo.)CH
UK7
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 16. Oktober 2020
2021Acoustic Album No. 8CH33
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 26. November 2021
2022Aerial ObjectsCH83
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 15. Juli 2022
mit Simon Goff
2023Love and MoneyDE9
(3 Wo.)DE
AT29
(2 Wo.)AT
CH7
(5 Wo.)CH
UK35
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 24. März 2023

Auszeichnungen

Melua in Paris (2012)
  • 2005
    • Echo: Erfolgreichster Newcomer International
    • DVD Champion in der Kategorie Music Artist Award
  • 2006
    • Echo: Nominierung Beste Internationale Künstlerin
    • Edison Award (Holland): Beste Internationale Sängerin mit dem Album Piece by Piece
  • 2007
    • Goldene Kamera: Beste Internationale Musikerin
    • Echo: Beste Künstlerin International Rock/Pop
  • 2008
    • Echo: Nominierung Beste Künstlerin International Rock/Pop
  • 2014

Weblinks

Commons: Katie Melua – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Howard Isaac Aronson: Georgian. A Reading Grammar. Columbus 1982, S. 18: „Stress in Georgian is extremely weak and has no effect on vowel quality. The stress is so weak that linguists have not been able to agree on exactly where it falls. In words of four and fewer syllables, the stress falls on either the initial syllable or the antepenultimate syllable (third from the end).“
  2. Katie Melua bei IMDb
  3. ethnicelebs.com/katie-melua
  4. Melua. Dailymail.co.uk/
  5. Melua. Contactmusic
  6. Hinweise dazu liefern Meluas eigene Aussagen auf der DVD der Call Off the Search SE
  7. rnd.de
  8. Melua. The National
  9. thenational.ae
  10. Melua – Biografie (Memento vom 10. Januar 2010 im Internet Archive)
  11. BRIT2003: Class of 2003. (Memento vom 31. Mai 2009 im Internet Archive)
  12. Meluas britische Staatsbürgerschaft. BBC
  13. Meluas Hochzeit mit James Toseland. Dailymail.co.uk
  14. „Freundschaftliche“ Trennung von Ehemann
  15. Interview mit Katie Melua, Coopzeitung (Schweiz), 3. April 2023, S. 16–19.
  16. Albenkritik. neon-ghosts.de, Stand: November 2017
  17. Felix FuchsHase: &t=0h1m Interview | Katie Melua german television (ZDF) (ab 0:01:00) auf YouTube, 2. Dezember 2021, abgerufen am 12. September 2022 (deutsch).
  18. Das war das Konzert von Katie Melua in Frankfurt. Frankfurter Societäts-Medien GmbH, 30. November 2018, abgerufen am 12. September 2022.
  19. Oft Mariah Carey zugeschriebener, aber von Badfinger komponierter Titel
  20. The Closest Thing to Crazy: An Interview With UK Rocker Katie Melua. (Memento vom 28. September 2011 im Internet Archive)
  21. a b c Katie Melua Tour History. (Memento vom 4. Februar 2012 im Internet Archive)
  22. Unterwasserkonzert – Guinnessrekord für Katie Melua. (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)
  23. Eva Cassidy and Katie Melua sing for the Red Cross 2007 Tesco Charity of the Year. (Memento vom 10. Juli 2015 im Internet Archive; MS Word)
  24. Katie Melua beim Fan-Fest – Wer wohnt schon in Düsseldorf?. (Memento vom 16. September 2015 im Internet Archive)
  25. More Glastonbury stage lineups confirmed. (Memento vom 28. April 2016 im Internet Archive)
  26. Le Montreux Jazz Festival se terminera au son du doux timbr
  27. Katie Melua. (Memento vom 8. September 2011 im Internet Archive) The Project
  28. Katie Melua mit den Stuttgarter Philharmonikern unter der Leitung von Mike Batt. (Memento vom 23. Dezember 2008 im Internet Archive)
  29. Jon Stickler: Exhaustion Forces Katie Melua To Postpone UK Winter Tour. In: stereoboard.com. 13. September 2010, abgerufen am 26. Februar 2024 (englisch).
  30. Katie Melua. (Memento vom 13. Januar 2007 im Internet Archive)
  31. Katie Melua – Call off the search. Plattentests.de Rezension
  32. Katie Melua – Piece by piece. Plattentests.de Rezension
  33. Katie Melua à Montreux, la simplicité élégante. (Memento vom 8. August 2016 im Internet Archive)
  34. Katie Melua, Teil 4: „Zu schnell erwachsen“ – Sängerin Katie Melua spricht über das Tempo ihrer Seele, und alle tappen im Dunkeln. (Memento vom 2. Dezember 2010 im Internet Archive)

Katie Melua ¦ Call Off The Search
CHF 15.00 inkl. MwSt