Stray Cats ist eine US-amerikanische Band. Ihre Musik (ein Mix aus Rockabilly und Punk) orientierte sich stark an ihren Idolen wie Eddie Cochran und Gene Vincent. Mit dieser Mischung brachten sie ein musikalisches Revival ins Rollen, welches als Neo-Rockabilly bezeichnet wurde. Weitere Bands dieses Sub-Genres waren unter anderem die Polecats und Matchbox.

Geschichte

Die Stray Cats in Japan (Photo: Masao Nakagami)

Die Band wurde im Sommer 1979 von Brian Setzer (Gesang und Gitarre), Slim Jim Phantom (Schlagzeug) und Lee Rocker (Kontrabass) unter dem Namen Brian Setzer and the Tomcats gegründet. Im Juni 1980 siedelte die Band von Long Island Town Of Massapeaqua, New York, nach Großbritannien über, in der Erwartung, dass das europäische Publikum ihre Musik besser zu schätzen wisse als das amerikanische. Dave Edmunds übernahm dort die Produktion ihrer ersten Singles und von Teilen des ersten Albums.

1982 war die Band unter anderem im Vorprogramm der US-Tour der Rolling Stones zu sehen, wo sie als The Stray Cats auftraten. 1983 gelang der endgültige Durchbruch in Deutschland mit dem Konzert auf der Loreley am 20. August, wo sie unter dem heute bekannten Namen auftraten. 1984 trennte sich die Gruppe zum ersten Mal, doch schon 1986 kam es zu einer Reunion. In deren Folge trat die Band bis 1992 auf.

Danach gingen die einzelnen Mitglieder ihren Solo-Karrieren nach, wobei Brian Setzer mit dem Brian Setzer Orchestra am erfolgreichsten war. Slim Jim Phantom spielte unter anderem mit dem Gründer und Frontmann der Metal-Band Motörhead Lemmy Kilmister bei The Head Cat.[1] Nach einem erneuten Zusammenfinden im Jahr 2003 kam es am 5. Juli 2003 bei einem Hootenanny in Kalifornien zu einem ersten Reunion-Konzert, dem eine Tour durch die USA und Europa folgte. Dabei wurde das Live-Album Rumble In Brixton samt DVD aufgenommen. Später kümmerten sich die einzelnen Bandmitglieder wieder um ihre Soloprojekte und Brian Setzer tourte mit dem Brian Setzer Orchestra. Im Jahr 2008 gingen sie erneut in Originalformation auf Welttournee, unter anderem auch in Deutschland.

Brian Setzer und Slim Jim Phantom in München am 11. Juli 2019 bei ihrer 40er-Tour

Am 21. April 2018 traten die Stray Cats auf dem Rockabilly Weekender in Las Vegas als Headliner auf.[2] Die Stray Cats verkündeten im Oktober 2018, dass sie in Nashville an einem neuen Album arbeiten.[3]

Zum 40-jährigen Jubiläum wurde dieses Album veröffentlicht und die Stray Cats unternahmen im Jahr 2019 wie angekündigt eine weltweite Tour, die sie unter anderem auch nach Europa führte.

Diskografie

Alben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4][5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
1981Stray CatsUK6
Gold
Gold

(22 Wo.)UK
Gonna BallUK48
Silber
Silber

(4 Wo.)UK
1982Built for SpeedUS156
Platin
Platin

(74 Wo.)US
1983Rant n’ Rave with the Stray CatsDE25
(10 Wo.)DE
CH27
(3 Wo.)CH
UK51
(5 Wo.)UK
US27
Gold
Gold

(24 Wo.)US
1986TherapyUS122
(5 Wo.)US
1989Blast Off!UK58
(1 Wo.)UK
US111
(9 Wo.)US
201940DE6
(2 Wo.)DE
AT25
(1 Wo.)AT
CH7
(3 Wo.)CH
UK53
(1 Wo.)UK
US5
(2 Wo.)US
Runaway Boys – The AnthologyDE85
(1 Wo.)DE
2020Rocked This Town – From LA to LondonDE20
(1 Wo.)DE
CH98
(1 Wo.)CH

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Alben

  • Let’s Go Faster (1990)
  • Choo Choo Hot Fish (1992)
  • Original Cool (1993)
  • Stray Cats Unplugged (1993)
  • The Masters (1997)
  • Live from Europe (Tracks von 15 verschiedenen Auftritten, 2004)
  • Rumble in Brixton (Livealbum, 2004)

Singles

JahrTitel
B-Seite
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6][7]
(Jahr, Titel, B-Seite, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK US
1980Runaway Boys
My One Desire
UK9
Silber
Silber

(10 Wo.)UK
1981Rock This Town
Can’t Hurry Love
UK9
(8 Wo.)UK
US9
(21 Wo.)US
Stray Cat Strut
Drink That Bottle Down
UK11
(10 Wo.)UK
The Race Is On
(I’m Gonna Start) Living Again If It Kills Me
UK34
(6 Wo.)UK
Dave Edmunds with the Stray Cats
1983(She’s) Sexy & 17
Lookin’ Better Every Beer
UK29
(9 Wo.)UK
US5
(15 Wo.)US
I Won’t Stand in Your Way
I Won’t Stand in Your Way (A-cappella-Version)
US35
(13 Wo.)US
Look at That Cadillac
Lucky Charm (Ooh Wee Suzy)
US68
(5 Wo.)US
Rebels Rule
Lookin’ out My Back Door
UK90
(3 Wo.)UK
You Don’t Believe Me
Cross That Bridge
UK57
(3 Wo.)UK
1989Bring It Back Again
Runaway Boys (Live)
UK64
(3 Wo.)UK
Gina
Stray Cat Strut (Live)
UK88
(2 Wo.)UK

Weitere Singles

  • You Don’t Believe Me (1981)
  • Elvis on Velvet (1992)
  • Cat Fight (2019)

Sonstige

  • 1994: Japanese Box Set (3 LPs + eine 7"-Single) (enthält die Stray-Cats-Alben Stray Cats, Gonna Ball und Rant and Rave with Stray Cats sowie die erste Stray-Cats-Single Runaway Boys/My One Desire)
  • 2000: Best of the Stray Cats
  • 2017: The Broadcast Archive

Beteiligung an Soundtracks

  • 1984: Sixteen Candles

Videoalben

  • 1990: Rock Tokyo
  • 1992: Best Of
  • 1993: This Country’s Rockin
  • 2001: Greatest Hits!
  • 2004: Rumble in Brixton
  • 2015: Live at Rockpalast – 1983 Loreley Open Air + 1981 Cologne

Weblinks

Commons: Stray Cats – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rockabilly: Lemmy Kilmister & The Head Cat - Bilder & Fotos - WELT. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  2. Stray Cats to Reunite for Viva Las Vegas Rockabilly Weekend Show, 5. Januar 2018
  3. Stray Cats 2019: neues Album und Tour. Abgerufen am 17. Oktober 2018.
  4. Deutschland Österreich Schweiz UK US
  5. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK US
  6. UK
  7. US