The Beatles ¦ 1962-1966

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2CD (Kompilation, Digisleeve)

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GTIN: 0602455920768 Artist: Genres & Stile: , ,

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Veröffentlichung 1962-1966 (Red Album):

1973

Hörbeispiel(e) 1962-1966 (Red Album):

1962-1966 (Red Album) auf Wikipedia (oder andere Quellen):

1962–1966 (auch als Rotes Album bekannt) ist das erste Kompilationsalbum der britischen Gruppe The Beatles nach deren Trennung, das ausschließlich bis dahin veröffentlichte Aufnahmen beinhaltet. Das Doppelalbum erschien, wie das Album 1967–1970 (auch Blaues Album genannt), am 19. April 1973 in Großbritannien, am 2. April 1973 in den USA und am 6. April 1973 in Deutschland.

Entstehung

Bis zur Veröffentlichung des Roten und Blauen Albums gab es in den USA kein reguläres Best-of-Album der Beatles. In Großbritannien war 1966 A Collection of Beatles Oldies erschienen, aber Pläne von Capitol Records, eine ähnliche Zusammenstellung in den USA auf den Markt zu bringen, wurden in den 1960er Jahren nicht realisiert. Als Anfang der 1970er Jahre in den USA die nicht lizenzierte, vier Alben umfassende und im Fernsehen und Radio beworbene Hit-Zusammenstellung Alpha Omega mit großem Erfolg vertrieben wurde, sahen die Verantwortlichen bei Apple, Capitol Records und ABKCO, einer Firma des Managers der Beatles Allen Klein, einen dringenden Handlungsbedarf. In diesem Zusammenhang kam es im Februar 1973 in den USA zu einem Gerichtsverfahren, in dem George Harrison, Apple Records und Capitol Records gegen die Hersteller dieser Zusammenstellungen klagten.[1]

Das Album enthält eine Auswahl von Liedern der Beatles, die zwischen 1962 und 1966 veröffentlicht wurden. Mit der Zusammenstellung der Lieder wurde Kleins Mitarbeiter Allan Steckler beauftragt, der dies zuvor schon für die 1970 erschienene Kompilation Hey Jude getan hatte. Die Auswahl, die von den Beatles genehmigt wurde,[2] beschränkt sich auf einen Großteil der Singles der Band sowie einige weitere Lieder, die zuvor auf Alben veröffentlicht worden waren. Die in den Anfangsjahren veröffentlichten Coverversionen wie zum Beispiel Roll Over Beethoven blieben bei der Auswahl genauso wie folgende Single-A- oder -B-Seiten, die sich in den Top Ten der USA platzieren konnten, unberücksichtigt:

Auf dem Album befinden sich elf britische sowie zwölf US-amerikanische Nummer-eins-Hits, darüber hinaus drei weitere US-amerikanische Top-Five-Hits und ein britischer.

Die Veröffentlichung der Alben war die erste der Beatles nach ihrer Trennung im Jahr 1970. Die britischen und die amerikanischen Pressungen unterscheiden sich erheblich, da die amerikanische Fassung Abmischungen der Lieder enthält, die ursprünglich exklusiv für den dortigen Plattenmarkt gefertigt wurden. Beispielsweise enthält das Lied Help! auf der amerikanischen Pressung ein Intro bestehend aus einem Ausschnitt der Filmmusik zum gleichnamigen Spielfilm, das in Großbritannien unveröffentlicht blieb.[3]

John Lennon erwähnte in einem Interview im Dezember 1980, dass er in der Vorbereitungsphase der beiden Doppelalben beteiligt war:

“So I was involved in that respect, in that package making sure that the cover was what I wanted and that the sound was done by George Martin. So I don’t mind that one. Checked the remix after he’d done it, it was as good as you could get out of whatever mono recording we did then.”

„Ich war also in dieser Hinsicht involviert und habe an diesem Paket dafür gesorgt, dass das Cover meinen Vorstellungen entsprach und dass der Sound von George Martin stammte. Also das macht mir nichts aus. Nachdem er den Remix gemacht hatte, überprüfte er ihn und stellte fest, dass er so gut war, wie man es von der Monoaufnahme, die wir damals gemacht hatten, nur herausholen konnte.“

Die Kompositionen auf dem Roten Album stammen ausschließlich von John Lennon und Paul McCartney, Ringo Starr ist nur als Sänger bei einem Lied (Yellow Submarine) vertreten, während George Harrison unberücksichtigt blieb.

Das Rote Album erreichte in Großbritannien Platz 3 der Albumcharts und war mit verschiedenen Unterbrechungen im Zeitraum von 1973 bis 2007 insgesamt 174 Wochen in den britischen Charts vertreten.[4]

In den USA wurde das Rote Album bereits zwei Tage vor seiner Veröffentlichung mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet, da eine entsprechend hohe Anzahl an Vorbestellungen vorlag.[5] Im Februar 2001 wurde das Album in den USA mit Multi-Platin für 15 Millionen verkaufte Einheiten (7,5 Millionen verkaufte Doppelalben) ausgezeichnet.[6]

In Deutschland erreichte das Album Platz 2 und die Wiederveröffentlichungen auf CD 1993 Platz 40 der deutschen Albumcharts, insgesamt verblieb das Doppelalbum 299 Wochen in den deutschen Charts, davon 123 Wochen in den Top Ten.[7]

In den österreichischen Albumcharts liegt auf den Zeitraum 1973–1979 berechnet das Rote Album auf Platz 1 und das Blaue Album auf Platz 2 der Rangliste.[8]

Covergestaltung

St. Pancras Old Church in London

Für die Gestaltung der Alben engagierte Allan Steckler den Designer Tom Wilkes, der zuvor bereits unter anderem für George Harrison, Neil Young oder Eric Clapton tätig gewesen war.[9] Beide Albumcover zeigen auf der Vorderseite ein Foto der Beatles, das sie in vergleichbarer Pose im Treppenhaus ihrer Plattenfirma EMI zeigt. Die Bilder entstanden in einem Zeitabstand von sechs Jahren. Das Frontfoto auf dem Roten Album entstand am 5. März 1963 und stammte aus der Fotositzung für das Cover der ersten Beatles-LP Please Please Me und ähnelt diesem stark. Das Rückseitenfoto entstand am 13. Mai 1969 und war ursprünglich für das Album Get Back gedacht, das letztlich – mit anderem Cover – als Let It Be veröffentlicht wurde. Beide Bilder stammen von dem Fotografen Angus McBean.[10] Das Schwarzweißfoto auf der Innenseite entstand während des sogenannten „Mad Day Out“-Fototermins am 28. Juli 1968 und stammt vom Fotografen Don McCullin. Es zeigt die Beatles inmitten einer Gruppe von zufällig anwesenden Passanten hinter einem Zaun in der Nähe der St. Pancras Old Church in London.[9]

Die Farbgebung der beiden Alben (rot und blau) geht auf die Trikotfarben zweier Fußballvereine der Heimatstadt der Beatles, dem FC Liverpool (rot) und dem FC Everton (blau), zurück.[11] Das Farbschema wurde auch auf der Innenseite der Klappcover, den Innenhüllen und auf den Labeln der einzelnen Schallplatten konsequent beibehalten.

Titelliste

Seite 1
Nr.TitelAutorLeadgesangLängeErstveröffentlichung
1Love Me DoLennon/McCartneyMcCartney2:23vom Album Please Please Me
2Please Please MeLennon/McCartneyLennon2:03vom Album Please Please Me
3From Me to YouLennon/McCartneyLennon/McCartney1:57Single-A-Seite
4She Loves YouLennon/McCartneyLennon/McCartney2:22Single-A-Seite
5I Want to Hold Your HandLennon/McCartneyLennon/McCartney2:26Single-A-Seite
6All My LovingLennon/McCartneyMcCartney2:08vom Album With the Beatles
7Can’t Buy Me LoveLennon/McCartneyMcCartney2:13vom Album A Hard Day’s Night
Seite 2
Nr.TitelAutorLeadgesangLängeErstveröffentlichung
8A Hard Day’s NightLennon/McCartneyLennon/McCartney2:34vom Album A Hard Day’s Night
9And I Love HerLennon/McCartneyMcCartney2:31vom Album A Hard Day’s Night
10Eight Days a WeekLennon/McCartneyLennon/McCartney2:45vom Album Beatles for Sale
11I Feel FineLennon/McCartneyLennon2:19Single-A-Seite
12Ticket to RideLennon/McCartneyLennon3:10vom Album Help!
13YesterdayLennon/McCartneyMcCartney2:05vom Album Help!
Seite 3
Nr.TitelAutorLeadgesangLängeErstveröffentlichung
14Help!Lennon/McCartneyLennon2:19vom Album Help!
15You’ve Got to Hide Your Love AwayLennon/McCartneyLennon2:11vom Album Help!
16We Can Work It OutLennon/McCartneyMcCartney2:16Single-A-Seite
17Day TripperLennon/McCartneyLennon/McCartney2:49Single-A-Seite
18Drive My CarLennon/McCartneyMcCartney2:27vom Album Rubber Soul
19Norwegian Wood (This Bird Has Flown)Lennon/McCartneyLennon2:05vom Album Rubber Soul
Seite 4
Nr.TitelAutorLeadgesangLängeErstveröffentlichung
20 Nowhere ManLennon/McCartneyLennon2:44vom Album Rubber Soul
21MichelleLennon/McCartneyMcCartney2:42vom Album Rubber Soul
22In My LifeLennon/McCartneyLennon2:27vom Album Rubber Soul
23GirlLennon/McCartneyLennon2:31vom Album Rubber Soul
24Paperback WriterLennon/McCartneyMcCartney2:31Single-A-Seite
25Eleanor RigbyLennon/McCartneyMcCartney2:08vom Album Revolver
26Yellow SubmarineLennon/McCartneyStarr2:37vom Album Revolver

Verwendete Abmischungen und Unterschiede zwischen den britischen und US-amerikanischen Versionen der Lieder

Lied1973: britische Vinyl-Version1973er US-Vinyl-Version1993er und 2010er CD-Version
Love Me Do1962 Mono Abmischung
vom britischen Mono-Album Please Please Me
1963 Duophonic (Fake) Stereo-Abmischung
vom Stereo-Album The Early Beatles
1962 Mono-Abmischung
vom britischen Mono-Album Please Please Me
Please Please Me1963 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Please Please Me
1963 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Introducing… The Beatles /The Early Beatles
mit der britischen Version identisch
1963 Mono-Abmischung
vom britischen Mono-Album Please Please Me
From Me to You1963 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album A Collection of Beatles Oldies ohne Mundharmonika-Intro
1963 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album A Collection of Beatles Oldies
mit der britischen Version identisch, aber mit vertauschten Kanälen, ohne Mundharmonika-Intro
1963 Mono-Single Abmischung, mit Mundharmonika-Intro
She Loves You1966 Duophonic (Fake) Stereo-Abmischung vom britischen Stereo-Album A Collection of Beatles Oldies1966 Technisch überarbeitete Mono-Abmischung vom britischen Mono-Album A Collection of Beatles Oldies1963 Mono-Abmischung von der US-Version des Albums
I Want to Hold Your Hand1966 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album A Collection of Beatles Oldies
1964 Duophonic (Fake) Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Meet the Beatles!
1966 Stereo Abmischung
vom britischen Stereo-Album A Collection of Beatles Oldies
mit der britischen Version identisch
All My Loving1963 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album With the Beatles
1963 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Meet the Beatles!
mit der britischen Version identisch
1963 Stereo-Abmischung
mit den Vinyl-Versionen identisch
Can’t Buy Me Love1964 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album A Hard Day’s Night
1964 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Hey Jude
mit der britischen Version identisch
1964 Stereo-Abmischung
mit den Vinyl-Versionen identisch
A Hard Day’s Night1964 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album A Hard Day’s Night
1964 Mono-Abmischung
vom US-amerikanischen Mono-Album A Hard Day’s Night
1964 Stereo-Abmischung
mit der britischen Version identisch
And I Love Her1964 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album A Hard Day’s Night
1964 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Something New
mit der britischen Version identisch
1964 Stereo-Abmischung
mit den Vinyl-Versionen identisch
Eight Days a Week1964 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Beatles for Sale
1964 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Beatles VI
mit der britischen Version identisch
1964 Stereo-Abmischung
mit den Vinyl-Versionen identisch
I Feel Fine1964 Stereo-Abmischung vom britischen Stereo-Album A Collection of Beatles Oldies mit Geflüster am Anfang1964 Mono-Abmischung vom US-amerikanischen Mono-Album Beatles ’65 / US-amerikanische Single-Version1964 Stereo-Abmischung vom britischen Stereo-Album A Collection of Beatles Oldies ohne Geflüster am Anfang
Ticket to Ride1965 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Help!
1965 Mono-Abmischung
vom US-amerikanischen Mono-Album Help!
1987 Stereo Abmischung
Yesterday1965 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Help!
1965 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Yesterday and Today
mit der britischen Version identisch
1987 Stereo-Abmischung
Help!1965 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Help!
1965 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Help!
mit der britischen Version identisch, zusätzlich mit dem James-Bond-Intro
1987 Stereo-Abmischung
You’ve Got to Hide Your Love Away1965 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Help!
1965 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Help!
mit der britischen Version identisch
1987 Stereo-Abmischung
We Can Work It Out1966 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album A Collection of Beatles Oldies
1966 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Yesterday and Today
1966 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album A Collection of Beatles Oldies
Day Tripper1966 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Yesterday and Today
1966 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Yesterday and Today
1966 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album A Collection of Beatles Oldies
Drive My Car1965 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Rubber Soul
1965 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Yesterday and Today
mit der britischen Version identisch
1987 Stereo-Abmischung
Norwegian Wood (This Bird Has Flown)1965 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Rubber Soul
1965 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Rubber Soul
mit der britischen Version identisch
1987 Stereo-Abmischung
Nowhere Man1965 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Rubber Soul
1965 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Yesterday and Today
mit der britischen Version identisch
1987 Stereo-Abmischung
Michelle1965 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Rubber Soul
1965 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Rubber Soul
mit der britischen Version identisch
1987 Stereo-Abmischung
In My Life1965 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Rubber Soul
1965 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Rubber Soul
mit der britischen Version identisch
1987 Stereo-Abmischung
Girl1965 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Rubber Soul
1965 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Rubber Soul
mit der britischen Version identisch
1987 Stereo-Abmischung
Paperback Writer1966 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album A Collection of Beatles Oldies
1966 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Hey Jude
1966 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album A Collection of Beatles Oldies
Eleanor Rigby1966 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Revolver
1966 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Revolver mit der britischen Version identisch
1966 Stereo-Abmischung
mit den Vinyl-Versionen identisch
Yellow Submarine1966 Stereo-Abmischung
vom britischen Stereo-Album Revolver
1966 Stereo-Abmischung
vom US-amerikanischen Stereo-Album Revolver mit der britischen Version identisch
1966 Stereo-Version
mit den Vinyl-Versionen identisch

Wiederveröffentlichungen

1978 – Farbiges Vinyl

Im August 1978 wurde in den USA[12] und am 30. September 1978 in Großbritannien[13] und Deutschland[14] sowie weiteren Ländern das Album auf rotem Vinyl gepresst, veröffentlicht. In den kommenden Jahrzehnten wurde das Album in mehreren Ländern, erneut auf rotem Vinyl gepresst, wiederveröffentlicht.

1993 – Compact Disc

Am 30. September 1993 erschien das Album erstmals auf einer Compact Disc. Obwohl das Album 1962–1966 mit einer Gesamtlauflänge von nur rund 63 Minuten auf eine einzige CD gepasst hätte, wurde es dennoch im Sinne der Einheitlichkeit als Doppel-CD veröffentlicht. Alle Lieder wurden digital überarbeitet und die amerikanischen Abmischungen blieben unberücksichtigt, das heißt weltweit erschienen die Alben mit identischem Inhalt.

2010 – Remaster

Im Oktober 2010 wurde das Doppelalbum in einem Pappcover erneut wiederveröffentlicht. Es wurde im Jahr 2009 von Sean Magee, Sam Okell, Paul Hicks, Steve Rooke und Guy Massey erneut digital remastert. Das CD-Cover wurde von Drew Lorimer und Darren Evans neu gestaltet. Das 32-seitige CD-Begleitheft enthält neben Fotos und den Liedtexten auch einen Begleittext von Bill Flanagan.[15] Gleichzeitig wurden die beiden Doppelalben 1962–1966 und 1967–1970 in einem Pappschuber veröffentlicht,[16] die Zusammenstellung erreichte separat Platz 29 der deutschen Charts.

2010 – Streaming

Die Erstveröffentlichung im Download-Format erfolgte am 16. November 2010 bei iTunes, ab dem 24. Dezember 2015 war das Album auch bei anderen Anbietern und bei Streaming-Diensten verfügbar.[17][18]

2023 – Remix und Erweiterung

Über ein halbes Jahr nach dem 50-jährigen Jubiläum, am 10. November 2023, wurde das Album 1962–1966 als 2023 Edition (Ausgabe 2023) erneut wiederveröffentlicht. Giles Martin mischte mit dem Toningenieur Sam Okell das Album überwiegend neu ab, was technisch erst seit 2021 möglich war. Mit der Audio-Software, die von Peter Jackson für den Dokumentarfilm The Beatles: Get Back entwickelt wurde, war es nun möglich, jedes Instrument von einer Spur zu nehmen und es überall in der Abmischung zu platzieren, wo man es wollte. So konnten erstmals Stereomixe von den Liedern Love Me Do und She Loves You hergestellt werden, da die originalen Masterbänder nicht mehr existieren. Bei Love Me Do handelt es sich um die erste Singleversion, bei der Ringo Starr Schlagzeug spielte und nicht um die Albumversion, wie bei den vorhergehenden Ausgaben des Albums 1962–1966, bei der Andy White Schlagzeug spielte. Über die Streaming-Dienste sind die Stereo- und Dolby-Atmos-Abmischungen abrufbar. Das 36-seitige CD-Begleitheft enthält neben Fotos und den Liedtexten auch einen Begleittext von John Harris.[19][20] Die Wiederveröffentlichung enthält zwölf zusätzliche Lieder (*).

Das Album wurde in vier verschiedenen physischen Formaten veröffentlicht:

Doppel-CD

CD 1: Remix 2023

  1. Love Me Do (2023 Mix)
  2. Please Please Me (2023 Mix)
  3. I Saw Her Standing There (2023 Mix)*
  4. Twist and Shout (2023 Mix)*
  5. From Me to You (2023 Mix)
  6. She Loves You (2023 Mix)
  7. I Want to Hold Your Hand (2023 Mix)
  8. This Boy (2023 Mix)*
  9. All My Loving (2023 Mix)
  10. Roll Over Beethoven (2023 Mix)*
  11. You’ve Really Got a Hold on Me (2023 Mix)*
  12. Can’t Buy Me Love (2023 Mix)
  13. You Can’t Do That (2023 Mix)*
  14. A Hard Day’s Night (2023 Mix)
  15. And I Love Her (2023 Mix)
  16. Eight Days a Week (2023 Mix)
  17. I Feel Fine (2023 Mix)
  18. Ticket To Ride (2023 Mix)
  19. Yesterday (2023 Mix)

CD 2: Remix 2022/2023

  1. Help! (2023 Mix)
  2. You’ve Got to Hide Your Love Away (2023 Mix)
  3. We Can Work It Out (2023 Mix)
  4. Day Tripper (2023 Mix)
  5. Drive My Car (2023 Mix)
  6. Norwegian Wood (This Bird Has Flown) (2023 Mix)
  7. Nowhere Man (2023 Mix)
  8. Michelle (2023 Mix)
  9. In My Life (2023 Mix)
  10. If I Needed Someone (2023 Mix)*
  11. Girl (2023 Mix)
  12. Paperback Writer (2022 Mix)
  13. Eleanor Rigby (2022 Mix)
  14. Yellow Submarine (2022 Mix)
  15. Taxman (2022 Mix)*
  16. Got to Get You into My Life (2022 Mix)*
  17. I’m Only Sleeping (2022 Mix)*
  18. Here, There and Everywhere (2022 Mix)*
  19. Tomorrow Never Knows (2022 Mix)*

Dreifach-LP

Die Reihenfolge der Lieder der Doppel-CD wurden für die Dreifach-LP nicht übernommen, stattdessen wurde die Originalreihenfolge von 1973 beibehalten und die zusätzlichen Lieder wurden auf eine dritte LP separiert.

Seite 5

  1. I Saw Her Standing There (2023 Mix)
  2. Twist And Shout (2023 Mix)
  3. This Boy (2023 Mix)
  4. Roll Over Beethoven (2023 Mix)
  5. You Really Got a Hold on Me (2023 Mix)
  6. You Can’t Do That (2023 Mix)

Seite 6

  1. If I Needed Someone (2023 Mix)
  2. Got To Get You into My Life (2022 Mix)
  3. I’m Only Sleeping (2022 Mix)
  4. Taxman (2022 Mix)
  5. Here, There and Everywhere (2022 Mix)
  6. Tomorrow Never Knows (2022 Mix)

4-CD-Slipcased-Set

Die Doppel-CD-Alben 1962–1966 und 1967–1970 in einem Pappschuber.

6-LP-Vinyl-Slipcased-Set

Die Dreifach-LP-Alben 1962–1966 und 1967–1970 in einem Pappschuber.

Chartplatzierungen des Albums

AlbumDatum der VeröffentlichungBeste Charts-PlatzierungLabel Katalognr.
TypTitelGB Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichUS Vereinigte StaatenVereinigte StaatenDE DeutschlandGB Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichUS Vereinigte StaatenVereinigte StaatenDE DeutschlandGB Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichUS Vereinigte StaatenVereinigte StaatenDE Deutschland
Kompilation1962–196619. Apr. 19732. Apr. 19736. Apr. 1973332Apple
PCSP 717
Apple
SKBO 3403
Apple
1C 188-05307/8
Kompilation
CD-Erstveröffentlichung
1962–1966Sep. 1993Sep. 199320. Sep. 1993313619Apple/EMI
CDPCSP 717
Apple/Capitol
CDPCSP 717
Apple/EMI
CDS 7 97036 2
Kompilation
Remasterte CD-Wiederveröffentlichung
1962–196618. Okt. 201019. Okt. 201015. Okt. 201063291Apple/EMI
0675225
Apple/Capitol
0675225
Apple/EMI
0675225
Kompilation
Neuabgemischte und erweiterte Wiederveröffentlichung
1962–196610. Nov. 202310. Nov. 202310. Nov. 20233207Apple/Universal
02455 92076
Apple/Universal
02455 92076
Apple/Universal
02455 92076

Promotionveröffentlichung

TitelInhaltVeröff.Label Katalognr.
The Beatles 1962–1966/1967–1970Hello Goodbye / Ticket to Ride/Norwegian Wood (This Bird Has Flown) / In My Life/Help! / The Fool on the HillSep. 1993Capitol DPRO-79286

Chartplatzierungen der auf dem Album enthaltenen Singles

SingleDatum der VeröffentlichungBeste Charts-PlatzierungLabel Katalognr.
A-Seite / B-SeiteGB Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichUS Vereinigte StaatenVereinigte StaatenDE DeutschlandGB Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichUS Vereinigte StaatenVereinigte StaatenDE DeutschlandGB Vereinigtes KonigreichVereinigtes KönigreichUS Vereinigte StaatenVereinigte StaatenDE Deutschland
Love Me Do / P.S. I Love You5. Okt. 196227. Apr. 19641701 / 10n.v.Parlophone R4949Tollie 9008
Please Please Me / Ask Me Why11. Jan. 19632. Feb. 196302– / –n.v.Parlophone R4983Vee Jay VJ 498
Love Me Do / Please Please Me4. März 1963n.v.n.v.– / 20Odeon O 22 396
From Me to You / Thank You Girl11. Apr. 196327. Mai 19638. Apr. 196301116 / –– / –Parlophone R5015Vee Jay VJ 522Odeon O 22 416
She Loves You / I’ll Get You23. Aug. 196316. Sep. 196331. Aug. 19630101 / –07 / –Parlophone R5055Swan 4152Odeon O 22 554
I Want to Hold Your Hand / This Boy29. Nov. 196301n.v.n.v.Parlophone R5084
I Want to Hold Your Hand / Roll Over Beethoven29. Nov. 1963n.v.n.v.01 / 31Odeon O 22 623
I Want to Hold Your Hand / I Saw Her Standing There13. Jan. 1964n.v.01 / 14n.v.Capitol 5112
Please Please Me / From Me to You30. Jan. 1964n.v.03 / 41n.v.Vee Jay VJ 581
All My Loving / I Wanna Be Your Man20. Feb. 1964n.v.n.v.32 / –Odeon O 22 681
Can’t Buy Me Love / You Can’t Do That20. März 196419. März 19649. März 19640101 / 4824 / –Parlophone R5114Capitol 5150Odeon O 22 697
A Hard Day’s Night / Things We Said Today10. Juni 19641. Juni 196401n.v.02 / –Parlophone R5160Odeon O 22 760
A Hard Day’s Night / I Should Have Known Better13. Juni 1964n.v.01 / 53n.v.Capitol 5222
And I Love Her / If I Fell20. Juni 1964n.v.12 / 53n.v.Capitol 5235
And I Love Her / I Should Have Known Better4. Aug. 1964n.v.n.v.– / 06⁠S3Odeon O 22 792
I Feel Fine / She’s a Woman27. Nov. 196423. Nov. 196411. Nov. 19640101 / 0403Parlophone R5200Capitol 5327Odeon O 22 851
No Reply / Eight Days a Week10. Feb. 1965n.v.n.v.05S4Odeon O 22 893
Eight Days a Week / I Don’t Want to Spoil the Party15. Feb. 1965n.v.01 / 39n.v.Capitol 5371
Ticket to Ride / Yes It Is9. Apr. 196514. Apr. 196529. Apr. 19650101 / 4602Parlophone R5265Capitol 5407Odeon O 22 950
Help! / I’m Down23. Juni 196519. Juni 196516. Juni 19650101 / –02Parlophone R5305Capitol 5476Odeon O 23 023
Yesterday / Act Naturally13. Sep. 1965n.v.01 / 47n.v.Capitol 5498
Act Naturally / Yesterday14. Sep. 1965n.v.n.v.06Odeon O 23 031
We Can Work It Out / Day Tripper3. Dez. 19656. Dez. 19653. Dez. 19650101 / 0502Parlophone R5389Capitol 5555Odeon O 23 122
Michelle / Girl21. Jan. 1966n.v.n.v.06Odeon O 23 152
Nowhere Man / What Goes On21. Feb. 19663. März 1966n.v.03 / 8103Capitol 5587Odeon O 23 171
Paperback Writer / Rain10. Juni 196630. Mai 196610. Juni 19660101 / 2301Parlophone R5452Capitol 5651Odeon O 23 210
Yellow Submarine / Eleanor Rigby5. Aug. 19668. Aug. 19665. Aug. 19660102 / 1101Parlophone R5493Capitol 5715Odeon O 23 280

Verkaufszahlen und Auszeichnungen

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Argentinien (CAPIF) Platin60.000
 Australien (ARIA) 5× Platin350.000
 Dänemark (IFPI) Gold15.000
 Deutschland (BVMI) 4× Platin2.000.000
 Frankreich (SNEP) Platin (Original)
+ Gold (Remastered)
450.000
 Israel (IFPI) Gold20.000
 Italien (FIMI) Gold25.000
 Japan (RIAJ) 2× Platin (Original)
+ Gold (Remastered)
500.000
 Kanada (MC) Diamant1.000.000
 Neuseeland (RMNZ) 4× Platin60.000
 Österreich (IFPI) 3× Platin150.000
 Schweden (IFPI) Platin100.000
 Schweiz (IFPI) Platin50.000
 Spanien (Promusicae) 2× Platin200.000
 Vereinigte Staaten (RIAA) 15× Platin7.500.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[21] 3× Platin1.000.000
Insgesamt 5× Gold
32× Platin
2× Diamant
13.480.000

Hauptartikel: The Beatles/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bruce Spizer: The Beatles on Apple Records. 498 Productions, New Orleans 2003, S. 226.
  2. Die Zeit, 4. Mai 1973
  3. aboutthebeatles.com (englisch)
  4. www.jpgr.co.uk (englisch)
  5. Bruce Spizer: The Beatles on Apple Records. 498 Productions, New Orleans 2003, S. 225.
  6. Multi-Platin-Auszeichnung
  7. chartsurfer.de
  8. Statistik auf austriancharts.at.
  9. a b Bruce Spizer: The Beatles on Apple Records. 498 Productions, New Orleans 2003, S. 228.
  10. The Beatles: Anthology. Ullstein-Verlag, 2000, ISBN 3-550-07132-9.
  11. Jeff Russell: The Beatles Album-File And Complete Discography. Blandford Press, 1989, S. 138, ISBN 0-7137-2065-4.
  12. Das Rote Album (USA-Version) auf rotem Vinyl
  13. Das Rote Album (GB-Version) auf rotem Vinyl
  14. Das Rote Album (deutsche-Version) auf rotem Vinyl
  15. Meldung auf www.beatlesbible.com (englisch)
  16. 1962–1966/1967–1970
  17. Download der Beatles-Lieder
  18. Streaming der Beatles-Lieder. (Memento vom 24. Januar 2016 im Internet Archive) thebeatles.com
  19. Informationen über die Wiederveröffentlichung 2023
  20. Weitere Informationen über die Wiederveröffentlichung 2023
  21. Great Britains million sellers. (PDF) In: Cashbox via worldradiohistory.com. 5. Juli 1975, S. 12 Part II, abgerufen am 26. Mai 2023 (englisch).

Artist(s)

Veröffentlichungen von The Beatles die im OTRS erhältlich sind/waren:

1 ¦ The Beatles (White Album) ¦ 1962-1966 (Red Album) ¦ 1967-1970 (Blue Album) ¦ The Beatles & Esher Demos ¦ Abbey Road ¦ Anthology 1 (The Beatles) ¦ Anthology 3 (The Beatles) ¦ Beatles VI ¦ OST Help! ¦ Past Masters ¦ Revolver ¦ Rubber Soul ¦ With The Beatles ¦ The Beatles Tapes From The David Wigg Interviews ¦ Please Please Me ¦ Live At The Hollywood Bowl ¦ Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band ¦ A Hard Day's Night ¦ Let It Be ¦ Meet The Beatles! (Japan Box) ¦ Now And Then / Love Me Do

The Beatles auf Wikipedia (oder andere Quellen):

The Beatles (im Deutschen auch Die Beatles) war eine aus Liverpool stammende britische Beat-, Rock- und Pop-Band in den 1960er Jahren, bestehend aus John Lennon (1940–1980), Paul McCartney (* 1942), George Harrison (1943–2001) und Ringo Starr (* 1940). Mit mehr als 600 Millionen[1] – nach Schätzungen ihrer Plattenfirma EMI sogar mehr als einer Milliarde[2] – verkauften Tonträgern ist sie die erfolgreichste Band der Musikgeschichte.

Die musikalischen Ursprünge der Gruppe liegen im Rock ’n’ Roll der ausgehenden 1950er Jahre, in den Stilelemente der Liverpooler Beatmusik einflossen. Ihre erste Single Love Me Do erschien 1962. Den weltweiten Durchbruch schafften die Beatles im Jahr 1963 mit der Single I Want to Hold Your Hand. Aufgrund ihres damals neuartigen Musikstils und ihres öffentlichen Auftretens entwickelten sie sich schnell zu einer der populärsten Bands und wurden zu einer starken schöpferischen Kraft der modernen Popkultur.

Den Höhepunkt ihrer Karriere erreichte die Band zwischen 1964 und 1969, als sie zeitweise in fast allen Ländern die Hitparaden anführte. 1970 trennten sich die Wege der Bandmitglieder aufgrund interner Spannungen. Die Musiker verfolgten danach erfolgreich eigene Musikprojekte.

Die meisten Stücke der Band stammen von den Songwriting-Partnern Lennon und McCartney, die ihre Songs laut McCartney meist in etwa drei Stunden[3] geschrieben haben. George Harrison ist 22-mal als Songwriter vertreten, Ringo Starr zweimal. Alle vier Beatles wurden im Oktober 1965[4] zu Members of the British Empire (MBE), dem untersten Rang des britischen Verdienstordens Order of the British Empire, ernannt. Als Arrangeur wirkte auch der Produzent der Beatles, George Martin, entscheidend beim Entstehen derer Werke mit.

Geschichte

Frühe Jahre (1956–1960)

Die späteren „Beatles“ gingen Ende der 1950er Jahre aus einer Reihe von Vorläuferbands um den Liverpooler Schüler John Lennon hervor. Der musikbegeisterte 16-Jährige gründete gegen Ende des Jahres 1956 in Liverpool die Skiffle-Gruppe The Quarrymen, benannt nach der Quarry Bank High School, die er besuchte. Erste Mitglieder dieser Schülerband waren neben Lennon (Gesang/Gitarre) der Gitarrist Eric Griffiths, der Schlagzeuger Colin Hanton, der Banjospieler Rod Davis, der Bassist Len Garry und Pete Shotton am Waschbrett.[5] Die Besetzung der Quarrymen, die bei privaten Feiern und Schulfesten ihre ersten Auftritte absolvierte, wechselte allerdings ständig, was nicht unwesentlich am exzentrisch-launischen Bandleader Lennon lag. Zum Repertoire der Gruppe gehörten Stücke damaliger Musikgrößen wie Buddy Holly, Eddie Cochran und Lonnie Donegan.

St Peter’s Church Hall: Am 6. Juli 1957 lernten sich John Lennon und Paul McCartney bei einem Gartenfest der Pfarrgemeinde kennen

Am 6. Juli 1957 traten die Quarrymen bei einem Gartenfest der Pfarrgemeinde von Liverpool-Woolton auf. Nach dem ersten von zwei Konzerten wurde Lennon von seinem Schulfreund Ivan Vaughan der 15-jährige Paul McCartney vorgestellt. Lennon war beeindruckt, als McCartney textsicher eine Version des Cochran-Stücks Twenty Flight Rock zum Besten gab.[6] Einige Tage später wurde er in die Gruppe aufgenommen. Der erste gemeinsame Auftritt fand am 18. Oktober 1957 in der Liverpooler New Clubmoor Hall statt.[7]

Die Aufnahme von McCartney bedeutete für Lennon einerseits den Verlust seiner uneingeschränkten Führungsposition, andererseits aber künstlerische Konkurrenz auf Augenhöhe und eine gewinnbringende Quelle der Inspiration. Lennon sagte über McCartney: „Mir schoss es durch den Kopf, dass ich ihn [Paul] nicht aus der Reihe tanzen lassen durfte, wenn ich ihn aufnahm. Aber er war gut, daher war er es wert. Außerdem sah er aus wie Elvis. Er gefiel mir. […] Wäre es gut, ein Mitglied zu haben, das besser war als die anderen? Sollte die Gruppe gestärkt werden oder ich? Anstatt für mich als Einzelnen entschieden wir uns für die stärkere Formation – Gleichberechtigung.“[8] Im Sommer 1957 begannen Lennon und McCartney mit dem gemeinsamen Schreiben eigener Stücke, zu den ersten gehörten Too Bad About Sorrows und Just Fun.[9][10] Viele der Songs entstanden im Wohnzimmer des Reihenhauses der McCartney-Familie in der 20 Forthlin Road.

Instrumente von The Quarrymen

Am 6. Februar 1958 besuchte George Harrison, ein 14-jähriger Freund von Paul McCartney, ein Konzert der Quarrymen in der Wilson Hall in Liverpool-Garston.[11] Nachdem er während einer Busfahrt Lennon das Instrumentalstück Raunchy vorgespielt hatte, wurde auch er als Gitarrist in die Gruppe aufgenommen.[12] John Lennon sagte über George Harrison: „Ich entschied mich für ihn, und das waren dann wir drei, und der Rest der Gruppe wurde praktisch rausgeworfen.“[8]

Wegen Harrisons eher zurückhaltenden Charakters und des leichten Altersunterschiedes blieb er bis auf Weiteres im Schatten von Lennon und McCartney, deren Freundschaft noch enger wurde, nachdem Lennons Mutter Julia im Juli 1958 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. McCartneys Mutter war bereits 1956 an Brustkrebs gestorben.

Zwischen Frühling und Sommer 1958 nahmen The Quarrymen, die inzwischen aus Lennon, McCartney, Harrison, dem etwas älteren Colin Hanton und dem Klavierspieler John „Duff“ Lowe, einem Schulfreund McCartneys, bestanden, zu privaten Zwecken die Lieder That’ll Be the Day (eine Buddy-Holly-Komposition) und In Spite of All the Danger (eine McCartney/Harrison-Komposition) im Philipps Sound Recording Service genannten Homerecording-Studio von Percy Phillips in Liverpool auf.[13] Die Songs wurden direkt auf eine Schellackplatte aufgezeichnet. Die Schallplatte mit diesen ersten Aufnahmen der späteren Beatles wurde 1981 von Lowe an Paul McCartney verkauft und 1995 im Rahmen der Anthology erstmals veröffentlicht.[14]

Um sich für einen Auftritt im britischen Fernsehen zu qualifizieren, nahmen die Bandmitglieder John Lennon, Paul McCartney und George Harrison im Oktober 1959 unter ihrem neuen Namen Johnny and the Moondogs an einem Talentwettbewerb des Unternehmers Carroll Levis teil. Nachdem sich die Gruppe für die Endrunde im November 1959 in Manchester hatte qualifizieren können, schien ein Sieg möglich, doch fand das Finale ohne die Moondogs statt, da die Gruppe aus finanziellen Gründen den letzten Zug nach Liverpool nehmen musste.[15]

Im Januar 1960 stieß John Lennons Freund von der Kunstschule (Art College), der angehende Maler Stuart Sutcliffe, als Bassist zu den Moondogs. Der musikalisch unbedarfte Sutcliffe hatte sich auf Lennons Anraten hin vom Erlös eines seiner Gemälde[16] oder (laut Paul McCartney) für 75 Pfund, die er als Gewinner eines Kunstpreises gewonnen hatte, einen halbakustischen Höfner H500/5-Bass, auch „Reeperbahn“-Bass genannt, gekauft.[17][18] Kurze Zeit später wurde die Gruppe in Anlehnung an die Buddy-Holly-Band The Crickets (Die Grillen) in The Silver Beetles und im Juli 1960 in The Beatles umbenannt, wobei Beatles eine gedankliche Verbindung des Musikstils Beat und des englischen Wortes für „Käfer“, beetles, herstellt. In einem Artikel, den Lennon für das Liverpooler Musikmagazin Mersey Beat verfasste, erläuterte er ironisch, die Idee sei von einem Mann auf einem brennenden Kuchen gekommen, der ihnen in einer Vision erschienen sei.

“Many people ask what are Beatles? Why Beatles? Ugh, Beatles, how did the name arrive? So we will tell you. It came in a vision – a man appeared on a flaming pie and said unto them ‘From this day on you are Beatles with an «A»’. ‘Thank you, Mister Man’, they said, thanking him.”

„Viele Leute fragen, was sind Beatles? Warum Beatles? Hä? Beatles? Wie seid ihr auf den Namen gekommen? Nun denn, wir werden es Ihnen sagen. Der Name ist in einer Vision gekommen – ein Mann erschien auf einem brennenden Kuchen und sprach zu ihnen: ‚Vom heutigen Tag an seid ihr Beatles, mit einem «A»‘. ‚Vielen Dank, Herr Mann‘, sagten sie und dankten ihm damit.“

John Lennon: Mersey Beat, 1961

Im Mai 1960 begleiteten die Silver Beetles den Sänger Johnny Gentle auf einer Schottland-Tournee, die durch die Vermittlung des Londoner Managers und Konzerveranstalters Larry Parnes zustande gekommen war, der nach Liverpool gekommen war, um sich Bands wie Cass and The Casanovas, Derry and The Seniors und Gerry and the Pacemakers sowie die Silver Beetles anzuhören. Das Vorspiel (mit George Harrison als Leadgitarrist und Lennon und McCartney als Rhythmusgitarristen) erfolgte im Wyvern Social Club (später umbenannt in Blue Angel). Doch der erhoffte Durchbruch entwickelte sich zum Fiasko. Während der einwöchigen Reise als „Long John and the Silver Beetles“[19][20] musste sich die noch unbekannte Gruppe mit spärlichem Publikum, Hunger und Erschöpfung auseinandersetzen. Eines der zum Teil verwahrlosten Hotels musste wegen Geldmangels Hals über Kopf verlassen werden. Zudem wurde der damalige Schlagzeuger Tommy Moore bei einem Autounfall verletzt.[21] In Liverpool ermöglichte der Calypso-Sänger und Veranstalter Lord Woodbine[22] den Silver Beetles Auftritte in seinem New Cabaret Artists’ Club.[23] Ab August 1960 verzichtete die Gruppe auf den Zusatz Silver im Namen und nannte sich fortan The Beatles.

Lehrjahre in Hamburg und Liverpool (1960–1961)

Auf der Suche nach englischen Musikgruppen für seine Hamburger Nachtlokale wandte sich der deutsche Veranstalter Bruno Koschmider im Sommer 1960 an seinen Liverpooler Geschäftspartner Allan Williams. Dieser hatte zeitweise das Management der Beatles übernommen und bot ihnen ein entsprechendes Engagement an. Am 16. August 1960 kamen John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Stuart Sutcliffe sowie der wenige Tage zuvor rekrutierte Schlagzeuger Pete Best in Hamburg an.

Indra-Club, 2007

Am 17. August 1960 gab die Gruppe im Hamburger Rotlichtviertel St. Pauli ihr erstes Konzert unter dem Namen „The Beatles“. Von nun an spielten sie täglich im „Indra“, einem Stripclub bei der Reeperbahn an der berüchtigten Großen Freiheit.[24] Nach und nach passten sich die Gruppenmitglieder, die in Hamburg ihre ersten sexuellen Erfahrungen machten,[25] dem spannungsgeladenen Umfeld aus Gewalt, Alkohol, Drogen und Sex an. Durch die bis zu neun Stunden dauernden Arbeitstage wurden Repertoire, Spontaneität und Selbstbewusstsein vergrößert. Eine von den Beatles zu Beginn ihrer Karriere konsumierte Droge war das Aufputschmittel Phenmetrazin, welches als Schlankheitspille vermarktet wurde. Sie bekamen die Droge (als „Prellies“ bezeichnet nach dem Verkaufsnamen „Preludin“) oft von dem Hausmädchen, das ihre Wohnung sauber machte, von deutschen Kunden oder von ihrer Freundin Astrid Kirchherr, deren Mutter sie gekauft hatte. McCartney nahm normalerweise eine, aber John Lennon nahm oft vier oder fünf.[26] Hunter Davies behauptete 1968 in seiner Biografie über die Band,[27] dass ihr damaliger Gebrauch solcher Stimulanzien eher eine Reaktion auf ihr Bedürfnis war, wach zu bleiben und weiter zu arbeiten, als einfach nur ein Wunsch nach Kicks. Die Aufforderung des Clubbesitzers, eine „Schau“ zu machen, mündete in wüsten Bühnenauftritten, die das Publikum anlockten und die Band zum angesagtesten Geheimtipp der Großen Freiheit machten.

In Hamburg lernten die Beatles die Fotografen Astrid Kirchherr und Jürgen Vollmer sowie den angehenden Künstler Klaus Voormann kennen, die später den Stil und das Auftreten der Gruppe in Bezug auf Kleidung und Frisuren („Pilzkopf“, engl. moptop) entscheidend prägten. Zudem war Kirchherr, die sich besonders mit dem zurückhaltenden Bassisten Sutcliffe anfreundete, die erste, die die Band im Rahmen professioneller Fotoaufnahmen ablichtete und auch Robert „Bob“ Freemans Stil bei seiner Fotoaufnahme der Beatles auf With The Beatles (1963) und Meet The Beatles (1964) beeinflusste.[28] Der Beatles-Haarschnitt, die sogenannte „Pilzkopf“-Frisur, wurde von dem deutschen Fotografen Jürgen Vollmer kreiert. Er selbst hatte sich diese Frisur geschnitten, lange bevor ihn Astrid Kirchherr und Klaus Voormann kennenlernten. In der Paul-McCartney-Biografie Many years from now von Barry Miles wird McCartney wie folgt zitiert:

“[…] to get back to the haircut. I should know! We saw a guy in Hamburg, whose hair we liked. John and I were hitchhiking to Paris. We asked him to cut our hair like he did his. He was living in Paris. He was sort of an artsy guy, a photographer friend of everyone. His name was Jürgen […]”

„[…] um noch einmal auf den Haarschnitt zurückzukommen. Das sollte ich wissen! Wir haben einen Typen in Hamburg gesehen, dessen Frisur wir mochten. John und ich sind nach Paris getrampt. Wir haben ihn gebeten, uns die Haare genau wie seine zu frisieren. Er lebte in Paris. Er war so eine Art Künstler, ein befreundeter und bei allen beliebter Fotograf, der Jürgen hieß […]“

Auch in einem von John Lennon 1967 gegebenem Interview – zitiert in The Beatles Anthology – heißt es:

“Jürgen had a flattened-down hairstyle with a fringe in the front, which we rather took to. We went over to his place and there and then he cut – hacked would be a better word – our hair into the same style.”

„Jürgen hatte nach unten gekämmte Haare mit Pony, was uns ziemlich gut gefiel. Wir sind zu seiner Wohnung und wurden dort von ihm auf die gleiche Art frisiert – wobei das Wort zerschnippelt wohl passender wäre.“

Vollmer erinnerte sich in einem Interview an das Treffen mit Lennon und McCartney im September 1961:

“They glanced at my hair and said ‘Yes, we want that funny haircut too’.”

„Sie blickten auf meine Frisur und sagten ‚Ja, so einen komischen Haarschnitt möchten wir auch‘.“

Weil der Indra-Club wegen Ruhestörung geschlossen werden musste, zogen die Beatles Anfang Oktober in den Kaiserkeller um. Hier trat auch die ebenfalls aus Liverpool stammende Gruppe Overdubs einspielte. Das Soundtrack-Album wurde schließlich als Let It Be am 8. Mai 1970 veröffentlicht. Paul McCartney und George Martin waren mit der musikalischen Überarbeitung von Spector sehr unzufrieden. Der gleichnamige Film feierte am 20. Mai in London Weltpremiere und wurde ein Jahr später mit einem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet.

Am 27. März 1970 erschien Ringo Starrs erstes Soloalbum Sentimental Journey. Im Vorfeld der Veröffentlichung von Let It Be gab es zwischen Paul McCartney und den anderen Beatles Auseinandersetzungen über die Koordinierung der Erscheinungstermine seines ersten Soloalbums und des letzten Beatles-Albums. John Lennon und George Harrison schrieben am 31. März 1970 einen Brief an Paul McCartney und erklärten, dass Let It Be am 24. April erscheinen werde und dass sie die EMI angewiesen hätten, McCartneys Soloalbum bis zum 4. Juni zurückzuhalten. Ringo Starr übergab den Brief an McCartney und versuchte zu vermitteln, wurde allerdings von einem wütenden McCartney weggeschickt. Am 9. April 1970 teilte Paul McCartney John Lennon telefonisch mit, dass nun auch er, wie Lennon im Jahr davor, die Beatles verlassen werde.[120][121] Am 10. April 1970 schickte Paul McCartney der britischen Presse ein in den Vorabexemplaren seiner ersten Solo-LP McCartney enthaltenes Interview, in dem er die Trennung der Beatles bekanntgab:

Frage: “Are you planning a new album or single with the Beatles?” („Planen Sie ein neues Album oder eine neue Single mit den Beatles?“)
McCartney: “No.” („Nein.“)
Frage: “Have you any plans for live appearances?” („Haben Sie irgendwelche Pläne für Live-Auftritte?“)
McCartney: “No.” („Nein.“)
Frage: “Is your break from the Beatles temporary or permanent, due to personal differences or musical ones?” („Trennen Sie sich nur vorübergehend oder permanent von den Beatles, und liegen der Trennung persönliche oder musikalische Differenzen zugrunde?“)
McCartney: “Personal differences, business differences, musical differences, but most of all because I have a better time with my family. Temporary or permanent? I don’t know.” („Persönliche, geschäftliche und musikalische Differenzen, aber vor allem, damit ich mehr Zeit für meine Familie habe. Vorübergehend oder permanent? Ich weiß es nicht.“)
Frage: “Do you see a time when Lennon/McCartney becomes an active songwriting partnership again?” („Sehen Sie eine Zukunft für die musikalische Zusammenarbeit von Lennon/McCartney?“)
McCartney: “No.” („Nein.“)

George Harrison kommentierte die Pressemitteilung von McCartney im Nachhinein wie folgt: „Als Paul seine Presseverlautbarung losließ, hatten alle anderen die Band bereits verlassen. Das hat John fürchterlich geärgert. ‚Hey, ich bin schon längst ausgestiegen, und er tut, als wäre alles seine Idee gewesen‘“.[122]

Ringo Starr sagte dazu: „Die Möglichkeit weiterzumachen bestand noch immer. Aber dann brachte Paul sein Soloalbum heraus und verbreitete dieses Statement, in dem es hieß, die Beatles seien auseinander gegangen.“[123]

Paul McCartney bemerkte dazu: „Nicht ich bin bei den Beatles ausgestiegen. Die Beatles haben die Beatles verlassen.“[123]

Am 10. April 1970 erschien die letzte offizielle Presseerklärung der Beatles:

“April 10, 1970: Spring is here and Leeds play Chelsea tomorrow and Ringo and John and George and Paul are alive and well and full of hope. The world is still spinning and so are we and so are you. When the spinning stops – that’ll be the time to worry. Not before. Until then, the Beatles are alive and well and the beat goes on, the beat goes on…”

„10. April 1970: Der Frühling ist da, und Leeds spielt morgen gegen Chelsea, und Ringo und John und George und Paul sind am Leben und wohlauf und voller Hoffnung. Die Welt dreht sich weiter, so wie wir und so wie ihr. Erst wenn sie aufhört sich zu drehen – das wird der Zeitpunkt sein, sich zu sorgen. Vorher nicht. Bis dahin sind die Beatles am Leben und wohlauf, und der Beat geht weiter, der Beat geht weiter …“

Die Beatles erreichten zwischen 1963 und 1970 insgesamt 20 Mal in den USA, 17 Mal in Großbritannien und elfmal in Deutschland die Nummer-eins-Position der Singlecharts. In den Albumcharts erreichten sie diese Position bis 1970 in den USA 14 Mal, in Großbritannien elfmal und in Deutschland neunmal.

John Lennon: „Mit den Beatles ist es aus, aber John, Paul, George und Ringo…Gott weiß, wie ihre Beziehung in Zukunft aussehen wird. Ich habe keine Ahnung, aber ich liebe diese Burschen immer noch! Weil sie immer die Menschen sein werden, die dieser Teil meines Lebens waren.“[124] „Wer in Erinnerungen schwelgen will, hat immer noch die alten Platten. Diese ganze großartige Musik ist ja nicht verschwunden.“[125]

Paul McCartney: „Vom Gefühl her meinte man, die Beatles hätte es ewig gegeben, aber tatsächlich waren es nur zehn Jahre. Die Zeit kam mir sehr, sehr lang vor. Aber ich habe sie genossen.“[126] „Trotz unserer Trennung sind wir immer noch eng miteinander verbunden. Wir sind die einzigen vier Menschen, die die Beatles-Hysterie von innen erlebt haben, und das bindet uns für immer, was auch passiert.“[124]

Ringo Starr: „Für mich waren die Beatles eine wirklich großartige Rockband, und wir haben eine Menge großartiger Musik gemacht, die auch heute noch Zuhörer findet.“[126] „Wir vier standen uns wirklich nahe.“[127]

George Harrison: „Über all die Jahre bestand zwischen uns eine enge Bindung. Die Beatles können sich nie wirklich trennen, denn wie wir damals zum Zeitpunkt unseres Auseinandergehens sagten, macht das nicht wirklich einen Unterschied. Die Musik und die Filme sind noch vorhanden. Alles, was wir gemacht haben, ist noch da und wird nicht vergehen.“[126]

Die Zeit nach der Auflösung (1970–1993)

Am 18. Dezember 1970 wurde den Beatles-Fanklubmitgliedern in Großbritannien und den USA das Album The Beatles Christmas Album zugesandt, es umfasst sieben Singles, die von 1963 bis 1969 jeweils zu Weihnachten an die Mitglieder des offiziellen Fanklubs versandt wurden.

Nach der Trennung der Beatles waren auch Lennon, McCartney, Harrison und Ringo Starr, besonders in den 1970er Jahren kommerziell erfolgreich, so hatten sie allein in den USA 16 Nummer-eins-Hits (Lennon: 2, McCartney: 9, Harrison: 3, Starr: 2) und 13 Nummer-eins-Alben (Lennon: 3, McCartney: 8, Harrison: 2; Stand: Februar 2019).

Nach den Querelen um Let It Be und Paul McCartneys Alleingang bei der Bekanntgabe der Trennung war das Verhältnis zwischen ihm und den restlichen Beatles zu Beginn der 1970er Jahre zerrüttet. Keines der Gruppenmitglieder war bei der Weltpremiere des Films anwesend. John Lennon, der das Ende der Beatles in seiner Komposition God auf seinem Album John Lennon/Plastic Ono Band verarbeitete, zerstreute in einem Interview mit Jann Wenner vom Magazin Rolling Stone jegliche Hoffnungen auf eine baldige Wiedervereinigung. Am 31. Dezember 1970 verklagte McCartney die restlichen Ex-Beatles und Apple vor dem Londoner High Court auf Beendigung der Geschäftsbeziehungen untereinander. Der Prozess endete am 12. März 1971 zugunsten McCartneys.

Trotz der Auflösung der Band The Beatles und dem Einschlagen getrennter Wege blieben John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr in den 1970er Jahren in mehr oder weniger engem Kontakt. Zu einem gemeinsamen Treffen aller vier kam es jedoch nicht mehr.

John Lennon schrieb für Ringo Starr dessen Stücke I’m the Greatest (1973), Goodnight Vienna (1974) und Cookin’ (1976) bei denen er auch musikalisch mitwirkte. Paul McCartney unterstützte Ringo Starr musikalisch bei den Aufnahmen zu You’re Sixteen und Six O’Clock (1973) sowie Pure Gold (1976). George Harrison arbeitete 1971 mit Lennon an der LP Imagine und mit Starr an seinen Singles It Don’t Come Easy (1971) und Back Off Boogaloo (1972) sowie an dem Album Ringo (1973), für das Album Ringo’s Rotogravure (1976) steuerte er eine Komposition bei. Ringo Starr selbst war auf mehreren Soloalben seiner ehemaligen Kollegen vertreten, darunter John Lennon/Plastic Ono Band (Lennon 1970), All Things Must Pass (Harrison 1970), Living in the Material World (Harrison 1973), Dark Horse (Harrison 1974), Somewhere in England (Harrison 1981) und Cloud Nine (Harrison 1987). George Martin arbeitete in den 1970er gelegentlich noch mit McCartney zusammen, Anfang der 1980er Jahre produzierte er die Alben Tug of War (1982), Pipes of Peace (1983) und Give My Regards to Broad Street (1984), bei denen auch Ringo Starr und Geoff Emerick mitwirkten.

Am schwierigsten gestaltete sich die Beziehung zwischen den Freunden John Lennon und Paul McCartney. McCartney griff seinen ehemaligen Partner 1971 mit dem Lied Too Many People von seinem Album Ram persönlich an. Lennon konterte seinerseits mit der bösartigen Komposition How Do You Sleep? vom Album Imagine, bei dem auch George Harrison Gitarre spielte. McCartney antwortete wiederum mit dem versöhnlichen Lied Dear Friend[128] vom Album Wild Life. Erst ab 1972 kam es zu einer Wiederannäherung der beiden Ex-Beatles.

Am 12. Mai 1971 besuchten Paul McCartney und Ringo Starr die Hochzeit von Mick Jagger und Bianca Morena de Macías in Saint-Tropez. Starr spielte am 1. August auf George Harrisons Konzert für Bangladesch im New Yorker Madison Square Garden. Bei der Aufnahme des Liedes I’m the Greatest am 13. März 1973 spielte Lennon Klavier und übernahm den Hintergrundgesang, George Harrison spielte Gitarre, Ringo Starr sang und spielte Schlagzeug. Damit fehlte nur Paul McCartney zu einer Beatles-Reunion. Den Bass spielte allerdings Klaus Voormann, die Orgel Billy Preston. Das Lied wurde auf Starrs Soloalbum Ringo veröffentlicht, bei dem auch McCartney mitwirkte. Am 17. März 1973 wurde die Aufnahmesession im britischen Melody Maker mit der Schlagzeile Beatles To Record Again! erwähnt.[129] Eine Version des Liedes, bei dem John Lennon singt, wurde 1998 auf dem Album John Lennon Anthology veröffentlicht. In einem Interview vom September 1980 sagte Lennon, dass Harrison und Preston ihn während der Aufnahmen baten eine neue Band zu gründen, er dieses aber ablehnte.[130]

Im März des folgenden Jahres nahmen die drei an einer Geschäftsbesprechung von Capitol Records in New York teil. Am 2. April 1973 wurden die äußerst erfolgreichen Greatest-Hits-Alben 1962–1966 und 1967–1970, auch bekannt als „Rotes“ und „Blaues Album“, veröffentlicht. Das „Blaue Album“ erreichte Platz eins in den USA. Im Herbst kaufte Ringo Starr das Anwesen Tittenhurst Park von John Lennon, der mit Yoko Ono Ende 1971 nach New York gezogen war. Am 2. November verklagten Lennon, Harrison und Starkey ihren Ex-Manager Allen Klein wegen der Unterschlagung von Tantiemenzahlungen. Der Prozess wurde ein Jahr später zu ihren Gunsten entschieden.

Die Trennungsvereinbarung der Beatles vom Dezember 1974, ausgestellt in der Rock and Roll Hall of Fame
George Harrison, 1974
Paul McCartney, September 1976

Während der Aufnahmen zum Harry Nilssons Album Pussy Cats kam es zur einzigen bekannten musikalischen Zusammenarbeit mit Paul McCartney nach der Trennung der Beatles. McCartney, der mit seiner Ehefrau Linda McCartney kurzzeitig John Lennon in Los Angeles besuchte, wurde von Lennon zu einer ganztägigen Jamsession eingeladen, der unter anderem auch Stevie Wonder beiwohnte. Bei den Aufnahmen sang Lennon die Hauptstimme und spielte Gitarre. Paul McCartney sang dazu die Nebenstimme und spielte Schlagzeug. Die Aufnahmen fanden am 28. März 1974 in den Burbank Studios statt und wurden nur auf Bootlegs veröffentlicht. Eine von John Lennon angedachte weitere musikalische Zusammenarbeit mit Paul McCartney wurde nicht mehr realisiert.[131][132] Es war das letzte Mal, dass Lennon und McCartney in einem Tonstudio gemeinsam Musik machten. Am 19. Dezember versäumte John Lennon einen gemeinsamen Termin im New Yorker Plaza Hotel, bei dem die Auflösung der Beatles-Geschäftspartnerschaft offiziell besiegelt werden sollte. Er unterzeichnete den Vertrag erst eine Woche später in Disney’s Polynesian Village Resort in Florida.[133] Nachdem Yoko Ono und John Lennon 1975 ihren Sohn Sean bekommen hatten, gab es laut Paul McCartney häufiger Gespräche zwischen ihm und Lennon über das Elternsein.[134]

Der ehemalige Roadie und enge Beatles-Freund Mal Evans wurde am 4. Januar 1976 in Los Angeles von der Polizei erschossen. Am 26. Januar lief der Beatles-Plattenvertrag mit der EMI endgültig aus. Nach einer Wiederveröffentlichung aller Beatles-Singles in Großbritannien war die Gruppe im April mit 23 Songs in den Top-100-Charts vertreten. Am 24. April, einige Wochen nachdem den Beatles eine siebenstellige Summe für eine Wiedervereinigung angeboten worden war, war Paul McCartney bei John Lennon in dessen Wohnung im New Yorker Dakota-Haus zu Gast. Abends sahen sie sich gemeinsam die NBC-Fernsehsendung Saturday Night Live an, als Moderator Lorne Michaels den Beatles „den tariflichen Mindestlohn“ (rund 1000 US-Dollar) anbot, wenn sie noch während der Show vorbeikämen. Die beiden hielten die Idee für „cool“, aber entschieden sich dann doch gegen einen spontanen Auftritt.[135] Einen Tag später kam McCartney erneut zu Besuch, wurde aber von Lennon an der Tür abgewiesen. Es war das letzte Treffen der beiden Musiker.

Ab 1976 war EMI berechtigt Kompilationsalben ohne Einholung der Zustimmungen der Beatles zu veröffentlichen. Als erstes erschien das Doppelalbum Rock ’n’ Roll Music, das im weiteren Sinne rockige Lieder der Beatles umfasst, es folgten in den kommenden Jahren weitere Themenalben: Love Songs (1977), Rarities (1979), The Beatles Ballads (1980), Reel Music (1982) und 20 Greatest Hits (1982).

Am 2. Mai 1977 wurde ein Mitschnitt der letzten Beatles-Konzerte im Hamburger Star-Club vom Dezember 1962 auf dem Album Live! at the Star-Club in Hamburg, Germany; 1962 veröffentlicht. Vier Tage später folgte die LP The Beatles at the Hollywood Bowl, die Live-Aufnahmen aus den Jahren 1964/1965 enthält, die die Nummer-eins-Position in Großbritannien erreichte.

Die Beatles-Parodie The Rutles – All You Need Is Cash (unter anderem mit George Harrison, Eric Idle, Bill Murray, Dan Aykroyd und John Belushi) hatte am 22. März 1978 auf NBC Premiere. Im selben Jahr verklagte Apple Corps die damals aufstrebende Computerfirma Apple Inc. wegen Verletzung von Markenrechten. Eine Einigung wurde erzielt, in der sich die Computerfirma verpflichtete, sich auf den Bereich der Computer zu beschränken und nicht im Musikgeschäft tätig zu werden.

Am 19. Mai 1979 besuchten Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr die Hochzeit von Eric Clapton und Harrisons Ex-Frau Pattie Boyd in Ewhurst (Surrey). Während der Feier spielten die drei Ex-Beatles ein Überraschungskonzert mit mehreren Rock-’n’-Roll-Klassikern.[136] Am 24. Oktober 1979 wurde Paul McCartney, der mit seiner neuen Band Wings auch in den 1970er Jahren kommerziell erfolgreich war, vom Guinness-Buch der Rekorde als „erfolgreichster Komponist aller Zeiten“ mit einer Rhodium-Schallplatte ausgezeichnet.

Laut eigener Aussage besuchte George Harrison John Lennon im Dakota Building (in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre), es war ihr letztes Treffen.[137] (Laut Keith Badman’s Buch The Beatles Diary Volume 2: After the Break-Up 1970–2001 war deren letztes Treffen am 28. September 1980 in Los Angeles)[138]

John Lennon und Yoko Ono 1980, porträtiert von Jack Mitchell

Am 15. November 1980 traf sich John Lennon zum letzten Mal mit Ringo Starr im Plaza Hotel in New York, wo er Starr eine Musikkassette mit vier Liedern überreichte. Es wurden gemeinsame Aufnahmen im Januar 1981 für das Ringo-Starr-Album Stop and Smell the Roses geplant, bei dem McCartney und Harrison ebenfalls mitwirken sollten. Am 28. November stimmte Lennon mit seiner Unterschrift einer eidesstattlichen Erklärung zu, die ein einmaliges Beatles-Konzert als Werbekampagne für den geplanten Dokumentarfilm The Long and Winding Road vorsah.[139]

Am 8. Dezember 1980 wurde der 40-jährige John Lennon, der gerade mit dem Album Double Fantasy sein musikalisches Comeback eingeleitet hatte, vor seinem Wohnhaus in New York von dem psychisch gestörten Fan Mark David Chapman erschossen. Paul McCartney (gerade in London), George Harrison (in Henley-on-Thames) und Ringo Starr (auf den Bahamas) wurden telefonisch über den Tod ihres Ex-Partners informiert. Starr flog am 9. Dezember mit seiner Freundin Barbara Bach nach New York und besuchte Yoko Ono und Sean Lennon im Dakota-Haus.

“After all we went through together I had and still have great love and respect for him. I am shocked and stunned. To rob life is the ultimate robbery in life. This perpetual encroachment on other people’s space is taken to the limit with the use of a gun. It is an outrage that people can take other people’s lives when they obviously haven’t got their own lives in order.”

„Nach allem, was wir durchgemacht haben, mag und respektiere ich ihn immer noch sehr. Ich bin bestürzt und fassungslos. Jemandem das Leben zu rauben ist der schlimmste Raub, den man im Leben begehen kann. Dieses ewige Eingreifen in den Freiraum anderer Menschen wird durch den Gebrauch einer Waffe aufs Äußerste getrieben. Es ist ein Gräuel, dass man das Leben eines anderen nehmen kann, wenn man sein eigenes Leben nicht im Griff hat.“

Presseerklärung von George Harrison

Als Ringo Starr am 27. April 1981 die Schauspielerin Barbara Bach in London heiratete, gehörten auch Paul und Linda McCartney sowie George und Olivia Harrison zu den 70 Gästen. Während der Feier traten McCartney, Harrison und Starr mit Harry Nilsson und Ray Cooper als All-Star-Band auf. Am 11. Mai veröffentlichte George Harrison die John-Lennon-Tribut-Single All Those Years Ago, die musikalische Beiträge von Paul McCartney und Ringo Starr enthält. Starrs Album Stop and Smell the Roses vom 27. Oktober beinhaltete je zwei McCartney- und Harrison-Kompositionen.

Die am 26. April 1982 veröffentlichte Paul-McCartney-LP Tug of War enthält das John-Lennon-Tribut-Stück Here Today. Ringo Starr spielte bei Take It Away Schlagzeug. Am 24. Mai besuchten George Harrison und Ringo Starr die Aufführung des Films The Cooler (mit Starr und McCartney) auf dem Filmfestival von Cannes. Am 23. Juni spielten Paul McCartney und Ringo Starr ein gemeinsames Konzert vor Fanclub-Mitgliedern in den Elstree Film Studios in Hertfordshire.

Den möglichen Rückkauf der Firma Northern Songs erörterten Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr bei einem Treffen am 25. Juli 1983 im Londoner Gore-Hotel. Im September klagten die drei Ex-Beatles gegen eine Veröffentlichung der Beatles-Fan-Club-Weihnachtssingles aus den Jahren 1963 bis 1969. Bei einem weiteren Geschäftstreffen mit Yoko Ono am 1. Dezember wurde über die Zukunft von Apple diskutiert.

Am 25. Oktober 1984 war die Weltpremiere des Paul-McCartney-Kinofilms Broad Street in New York. Der Film und der Soundtrack Give My Regards to Broad Street entstanden in enger Zusammenarbeit mit Ringo Starr. Im Dezember verhinderten die drei Ex-Beatles die Veröffentlichung des Albums The Beatles Sessions, das bisher unveröffentlichte Aufnahmen enthalten hätte.

Im Jahr 1985 flammten die geschäftlichen Auseinandersetzungen zwischen den Ex-Beatles erneut auf. Am 25. Februar wurde Paul McCartney von George Harrison, Ringo Starr und Yoko Ono verklagt, da er angeblich seine Tantiemen-Quoten an den Beatles-Platten heimlich erhöht hatte. Am 4. April feierte der von George Harrison produzierte Film Wasser – Der Film Premiere, in dem Harrison unter anderem mit Ringo Starr und Eric Clapton das Lied Freedom singt. Am 10. August kaufte Michael Jackson für 47,5 Millionen Dollar die Rechte an allen 251 Lennon/McCartney-Kompositionen. Der unterlegene Bieter Paul McCartney war entsetzt, da Yoko Ono ihm versichert hatte, ein Angebot von fünf Millionen Dollar würde ausreichen. Am 21. Oktober 1985 waren George Harrison und Ringo Starr Gäste bei Carl Perkins, der in den Limehouse Television Studios in London das Fernsehspecial Blue Suede Shoes – A Rockabilly Session with Carl Perkins and Friends aufnahm.

Ab dem 26. Februar 1987 wurden sämtliche Beatles-Alben erstmals auf CD veröffentlicht. Dabei stieg Sgt. Pepper zum 20-jährigen Jubiläum bis auf Rang 3 der britischen Hitparade. Am 5. Juni traten George Harrison und Ringo Starr gemeinsam bei der Prince’s Trust Rock Gala in der Londoner Wembley Arena auf. Auf dem am 2. November veröffentlichten Harrison-Album Cloud Nine, das auch den Beatles-Tribut-Song When We Was Fab enthält, spielte Starr Schlagzeug.

George Harrison und Ringo Starr nahmen am 20. Januar 1988 an der Einführung der Beatles in die Rock and Roll Hall of Fame[140] im New Yorker Hotel Waldorf Astoria teil. Paul McCartney blieb wegen der andauernden geschäftlichen Differenzen fern. Harrison und Starr gaben mit Bob Dylan, Mick Jagger, Bruce Springsteen und Mike Love ein All-Star-Konzert. Am 5. März 1988 traten Harrison und Starr bei der Aspel & Company-Show als Interviewgäste auf.[141] Am 8. März wurden die Alben Past Masters Vol. 1 & 2 veröffentlicht, die eine Zusammenfassung aller Beatles-Singles und EPs enthalten.

Am 8. November 1989 wurden die Plattenfirmen EMI und Capitol dazu verurteilt, 100 Millionen US-Dollar unbeglichene Tantiemen an die Ex-Beatles nachzuzahlen. Ende des Monats enthielt eine Presseerklärung von George Harrison das Zitat, die Beatles würden sich nicht wiedervereinigen „solange John Lennon tot bleibt“.[142]

Im April 1990 wurden vier in den Jahren 1983/1984 entdeckte Asteroiden von der Internationalen Astronomischen Union in Lennon, McCartney, Harrison und Starr umbenannt. Im Oktober 1991 endete der zweite Rechtsstreit zwischen Apple Corps und der Computerfirma Apple in einer außergerichtlichen Einigung. Am 13. November 1991 wurde der Dokumentarfilm The Beatles: The First U.S. Visit auf VHS-Videokassette veröffentlicht, am 9. Februar 2004 erschien er auf DVD.

Am 6. April 1992 trat Ringo Starr auf einem von George Harrison organisierten Wohltätigkeitskonzert zugunsten der Meditations-Organisation Natural Law Party in der Londoner Royal Albert Hall auf. Am 8. Oktober trafen sich McCartney, Harrison und Starr mit Yoko Ono zu einer Geschäftsbesprechung in der Londoner MPL-Zentrale.

Am 16. April 1993 gab Paul McCartney in der Hollywood Bowl (Los Angeles) ein Konzert. Während des letzten Liedes Hey Jude kam unter anderem Ringo Starr auf die Bühne und sang im Chor mit.

Anthology (1994–2001)

Bereits 1970 und 1980 hatte es Pläne für eine groß angelegte Fernsehdokumentation unter dem Arbeitstitel The Long and Winding Road gegeben, bei der Neil Aspinall die Geschichte der Beatles aufarbeiten sollte. Kurz vor der Ermordung John Lennons waren die Verhandlungen mit den Ex-Mitgliedern, die als Teil der Werbekampagne sogar einem gemeinsamen Live-Auftritt zugestimmt hatten, weit fortgeschritten. Im Oktober 1987 einigten sich McCartney, Harrison und Starr bei einem Treffen in London schließlich auf eine Verwirklichung des Projekts The Beatles Anthology, das neben der Fernsehproduktion und einem Buch auch drei Alben und drei neue Singles vorsah. Unter der Regie von Geoff Wonfor begannen im Mai 1992 die Dreharbeiten für die aufwendige Dokumentation, in der die Ex-Beatles in stundenlangen Interviews, die mit Originalton- und -filmaufnahmen untersetzt sind, ihre eigene Geschichte erzählen. Neben Kommentaren der engen Vertrauten George Martin, Neil Aspinall und Derek Taylor wurden auch Archivzitate von John Lennon eingefügt.

Am 19. Januar 1994 wurde John Lennon postum in Anwesenheit von Paul McCartney und Yoko Ono im New Yorker Waldorf-Astoria-Hotel als Solointerpret in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Auf der anschließenden Pressekonferenz bestätigte McCartney die Gerüchte um eine bevorstehende Beatles-Reunion. Ono übergab McCartney vier von Lennon in den 1970er Jahren angefertigte Demobänder, die bis dato unveröffentlichte Stücke enthielten.

Paul McCartney, 2004

Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr begannen am 11. Februar 1994 in McCartneys Heimstudio in Peasmarsh (Sussex) mit den Aufnahmen für die erste neue Beatles-Single seit 25 Jahren. Unter der Produktion von Jeff Lynne wurden dabei die neu eingespielten Gesangs- und Instrumentalspuren mit Hilfe modernster Technik dem digital gesäuberten Free as a Bird-Demoband von John Lennon hinzugefügt.

“It’s crazy really, because when you think about a new Beatles record, it is impossible, because John is not around. So, I invented a little scenario; he’s gone away on holiday and he’s just rung us up and he says ‚just finish this track for us, will you? I’m sending the cassette – I trust you.‘”

„Das ist echt verrückt, denn wenn man daran denkt, ein Beatles-Album aufzunehmen, ohne dass John zugegen ist, ist es unmöglich. Also hab ich mir eingeredet, er ist in den Urlaub gefahren und rief uns an, um uns zu sagen: ‚Stellt einfach diese Aufnahme fertig, einverstanden? Die Kassette schick ich euch zu – ich vertrau euch.‘“

Paul McCartney

Während der Dreharbeiten zu der Dokumentation Anthology wurde unter anderem eine Jamsession im Juni 1994 von Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr in einem Home-Recording-Studio aufgenommen, diese erschien am 31. März 2003 im Rahmen der Anthology-DVD-Box-Wiederveröffentlichung. Folgende Lieder wurden teilweise gespielt: Baby What You Want Me to Do, Raunchy (instrumental), Thinking of Linking, Blue Moon of Kentucky und Ain’t She Sweet.

Ein Querschnitt der Beatles-Rundfunkaufnahmen aus den Jahren 1963 bis 1965 wurde am 30. November 1994 auf dem Doppel-Album Live at the BBC veröffentlicht, das die Spitze der britischen Hitparade erreichte. Ringo Starrs ehemalige Frau Maureen Tigrett starb am 30. Dezember im Alter von 48 Jahren in Los Angeles an den Folgen einer Leukämie-Knochenmarktransplantation.

Am 6. Februar 1995 nahm die Gruppe in Peasmarsh die Arbeit zu ihrer zweiten neuen Single Real Love auf. Die Produktion gestaltete sich diesmal schwieriger, da die Tonqualität des Demobandes technisch minderwertig war. Die Vollendung der weiteren neuen Stücke, Now and Then und Grow Old with Me, wurde einen Monat später wegen Meinungsverschiedenheiten abgebrochen.

Mit George Martin begannen die Beatles am 22. Mai 1995 in den Londoner Abbey Road Studios mit der Auswahl und Abmischung der Lieder für die geplanten drei Anthology-Alben die Outtakes und unveröffentlichte Stücke der Gruppe enthalten sollten. Ihr langjähriger Freund Klaus Voormann wurde mit der Covergestaltung beauftragt. Im Oktober und November fanden Dreharbeiten für die Videoclips zu Free as a Bird und Real Love statt.

Begleitet von einer sehr umfangreichen Werbekampagne hatte am 19. November 1995 der erste Teil der fünfstündigen Dokumentation The Beatles Anthology im US-Fernsehen Weltpremiere. Zwei Tage später wurde das Doppelalbum Anthology 1 mit Titeln aus den Jahren 1958 bis 1964 veröffentlicht. Es erreichte die Spitze der US-Hitparade. Am 4. Dezember kam die Single Free as a Bird in die Läden, die entgegen allen Erwartungen hinter Michael Jacksons Earth Song auf Rang 2 der britischen Hitlisten stehen blieb.

Am 4. März 1996 erschien die zweite Comeback-Single Real Love, die vom britischen BBC-Rundfunk wegen „tontechnischer Gründe“ aus dem Programm verbannt wurde. Anthology 2 (mit Titeln von 1965 bis 1968) erschien am 18. März und stieg beiderseits des Atlantiks an die Spitze der Hitlisten. Der Beatles-Produzent George Martin wurde am 15. Juni zum Ritter geschlagen. Am 7. Oktober erschien die Anthology in einer achtteiligen VHS-Videobox.

In einer Presseerklärung gaben McCartney, Harrison und Starr am 17. Oktober 1996 bekannt, es werde keine weiteren gemeinsamen Aufnahmen geben. Das am 28. Oktober veröffentlichte Doppelalbum Anthology 3 (mit Titeln von 1968 bis 1970) erreichte wiederum Rang 1 der US-Hitlisten. Die Beatles sind damit die einzige Gruppe, von denen zweimal innerhalb von zwölf Monaten drei Alben die Spitze der US-LP-Hitparade erreichten (1964 und 1996). Insgesamt wurde die Gruppe für die dreiteilige Anthology mit 15 Multi-Platin-Schallplatten und drei Grammy Awards ausgezeichnet.

Am 11. März 1997 wurde Paul McCartney im Londoner Buckingham Palace von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Zwei Monate später veröffentlichte er das Album Flaming Pie (benannt nach Lennons Äußerung zur Entstehung des Namens „Beatles“), das musikalische Beiträge von Ringo Starr enthält. McCartney revanchierte sich ein Jahr später bei dessen CD Vertical Man, bei dem auch George Harrison musikalisch mitwirkte. Am 14. Oktober besuchten die beiden Ex-Beatles gemeinsam die Weltpremiere von McCartneys Orchesterwerk Standing Stone in der Royal Albert Hall. Derek Taylor, der Pressesprecher der Beatles, starb am 8. September 1997, er arbeitete bis zu seinem Tod für Apple Corps.

Im Mai 1998 klagten Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr erfolgreich gegen eine Tonträgerfirma, die den Mitschnitt eines Star-Club-Konzerts der Beatles auf CD veröffentlicht hatte. Am 8. Juni nahmen McCartney, Harrison und Starr in London an der Trauerfeier für Linda McCartney teil, die am 17. April in Tucson (Arizona) ihrem Brustkrebsleiden erlegen war. Am 28. Dezember wurden die Beatles mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame verewigt.

Am 14. September 1999 wurde der digital restaurierte Zeichentrickfilm Yellow Submarine auf DVD veröffentlicht. Gleichzeitig erschien Yellow Submarine Songtrack, ein neu zusammengestelltes und abgemischtes Soundtrack-Album. Im Juni 2012 erfolgte eine Veröffentlichung im Blu-ray-Format. Zum Ende des Jahres wurden die Beatles in einer landesweiten Umfrage unter 600.000 britischen Bürgern zu den Bedeutendsten Künstlern und zur Besten Musikgruppe des 20. Jahrhunderts gewählt. Sgt. Pepper’s gewann die Wahl zum Besten Album.

Am 30. Dezember wurde George Harrison bei einem Messerattentat in seiner Villa in Henley-on-Thames im Brustbereich verletzt.

Kompilationsalbum 1

George Harrison und Ringo Starr waren am 17. September 2000 bei einer Party des Formel-1-Piloten Damon Hill in Hambledon (Surrey) zu Gast, wo sie zusammen mit Leo Sayer ein kurzes Konzert gaben. Am 5. Oktober erschien das Buch The Beatles Anthology mit den Abschriften der Interviews für die gleichnamige Fernsehdokumentation. Mit dem am 17. November veröffentlichten Greatest-Hits-Album 1 kehrten die Beatles noch einmal in 34 Ländern, unter anderem in Deutschland, Großbritannien und den USA an die Spitze der Charts zurück. Die bestverkaufte CD des Jahres qualifizierte sich allein in der ersten Woche weltweit für 35 Platin-Schallplatten und verkaufte sich bis zum Jahr 2006 über 24 Millionen Mal.

George Harrison, 1996

Bereits im August/September 1997 hatte sich George Harrison nach der Entfernung eines geschwollenen Lymphknotens in London einer Radium-Strahlentherapie unterzogen. Im Januar 1998 folgte eine Behandlung in der renommierten Mayo Clinic von Rochester (Minnesota). Am 21. März 2001 wurde Harrison mit Verdacht auf Lungenkrebs erneut ins Krankenhaus eingeliefert. Bei der anschließenden Operation wurde ein bösartiges Krebsgeschwür von der Lunge entfernt. Paul McCartney besuchte ihn am 8. Mai während dessen Erholungsurlaubs in der Toskana. Nur eine Woche später diagnostizierten Ärzte der Krebsklinik von Bellinzona einen schweren Hirntumor. Das letzte Treffen von Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr fand am 12. November im University Hospital von Staten Island (New York) statt, wo Harrison mit einer starken Chemotherapie behandelt wurde.

Am 29. November 2001 starb George Harrison im Alter von 58 Jahren in Los Angeles (Kalifornien).

“His music will live on forever, as will his personality. We had just so many beautiful times together and that is what I am going to remember him by. He was just my baby brother and he will sorely missed. I understand the end was a very peaceful, golden moment – that’s a blessing.”

„Seine Musik wird ewig weiterleben, genauso wie seine Persönlichkeit. Wir hatten so eine schöne gemeinsame Zeit und das ist es, woran ich mich immer erinnern werde. Er war wie mein kleiner Bruder und wird mir sehr fehlen. Wie ich weiß, war das Ende ein friedlicher und goldener Moment – Das ist ein Segen.“

Paul McCartney

Entwicklung seit 2002

George Martin, 2006
Giles Martin, 2006

Paul McCartney und Gerry and the Pacemakers traten am 24. Februar 2002 bei einem Gedenkkonzert für George Harrison im Empire Theatre von Liverpool auf. Im Juli desselben Jahres nahmen die beiden Ex-Beatles McCartney und Starr mit George Martin an einer Gedenkveranstaltung für Harrison in dessen Haus in Henley-on-Thames teil. Am 29. November wurde in der Londoner Royal Albert Hall das Concert for George veranstaltet. Mit dabei waren neben Paul McCartney und Ringo Starr u. a. Eric Clapton, Tom Petty, Jeff Lynne, Billy Preston und die Komikergruppe Monty Python.

Im September 2002 wurde der Spielfilm A Hard Day’s Night restauriert auf DVD veröffentlicht, eine neu restaurierte Veröffentlichung im Blu-ray-Format erfolgte im Juni 2014.

Das am 25. März 2003 veröffentlichte Ringo-Starr-Album Ringo Rama enthält das George-Harrison-Tribut Never Without You. Die Beatles-Anthology-Dokumentation erschien am 31. März in einem 5er-DVD-Set. Am 24. September besuchten Paul McCartney, Ringo Starr und Yoko Ono eine Vorab-Premiere des Films Concert for George in den Warner-Brothers-Studios von Burbank (Los Angeles County). Am 28. Okt. 2003 wurden die vier Ed-Sullivan-Shows vom Februar 1964 und 12. September 1965 mit insgesamt 20 live eingespielten Titeln der Beatles sowie Auftritte von anderen Künstlern unter dem Titel The Four Historic Ed Sullivan Shows Featuring The Beatles als VHS-Kassette/Doppel-DVD veröffentlicht. Am 17. November erschien unter dem Titel Let It Be… Naked eine „Rohversion“ des Beatles-Albums von 1970, die auf die orchestrale Nachbearbeitung von Phil Spector verzichtete.

Am 3. Februar 2004 wurde der Dokumentationsfilm The Beatles – The First U.S. Visit auf DVD veröffentlicht. Diese Dokumentation basiert im Wesentlichen auf den im Februar 1964 gedrehten Dokumentationsfilm What’s Happening! The Beatles In The USA von Albert und David Maysles. Zusätzlich wurden Filmszenen der Ed Sullivan Shows eingefügt.

Am 9. September 2004 wurden die Beatles in die UK Music Hall of Fame aufgenommen. Der ehemalige Quarrymen-Gitarrist Eric Griffiths starb am 29. Januar 2005 im Alter von 64 Jahren in Edinburgh an Magenkrebs. Am 15. Dezember desselben Jahres verklagte die Firma Apple Records im Namen der Ex-Beatles den EMI-Konzern wegen Hinterziehung von Beatles-Tantiemen in Höhe von 30 Millionen Pfund.

Im November 2004 wurde die Box The Capitol Albums Vol. 1 veröffentlicht, sie enthält vier US-amerikanische Alben aus dem Jahr 1964, im April 2006 folgte The Capitol Albums Vol. 2 die vier weitere US-Alben aus dem Jahr 1965 beinhaltet.

Nach dem erneuten Aufflammen des Konflikts im Jahr 2003 begann am 29. März 2006 vor dem Londoner High Court der Prozess zwischen der Beatles-Firma Apple Corps und dem gleichnamigen Computer-Konzern. Das Gericht erkannte jedoch nicht an, dass die Elektronikfirma das von den Beatles entworfene und geschützte Apfel-Logo für Musik verwendet. Das Apple-Logo würde lediglich für Hardware-Programme um einen Online-Musikdienst, jedoch nicht für den Musikverkauf an sich genutzt.

Der ehemalige Beatles-Keyboarder Billy Preston, der bei den Aufnahmen von Let It Be und bei mehreren Solo-Aufnahmen von Lennon, Harrison und Starr mitwirkte, starb am 6. Juni 2006 im Alter von 59 Jahren in Scottsdale (Arizona). Paul McCartney und Ringo Starr besuchten am 30. Juni 2006 die Weltpremiere der in Zusammenarbeit mit dem Cirque du Soleil entstandenen offiziellen Beatles-Musical-Show Love im Mirage von Las Vegas.

Cirque du Soleil in Las Vegas

Im August 2006 wurde das Album Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band nach einer BBC-Umfrage zum „besten Album aller Zeiten“ gewählt.[143]

In den Top Ten dieser Umfrage finden sich drei weitere Beatles-Alben, Revolver (Rang 6), Abbey Road (Rang 8) und The Beatles („Weißes Album“, Rang 10). Die Hörer durften anlässlich der seit 50 Jahren bestehenden Album-Hitparade aus allen Alben wählen, die sich an der Spitzenposition platzieren konnten.

Am 17. November 2006 erschien Love. Es handelt sich bei diesem Album um neue Abmischungen bekannter Beatles-Stücke durch George Martin und dessen Sohn Giles Martin. Die Grundlage für dieses Album bildet die gleichnamige Show des Cirque du Soleil in Las Vegas. Das Album erschien in einer Stereo-CD, als auch als DVD-audio Variante (5.1-Surround). Letztere gewann im Jahr 2008 den Grammy Award for Best Surround Sound Album.

Am 5. Februar 2007 verkündete die Aktiengesellschaft Apple Inc. unter der Führung ihres CEO Steve Jobs, dass sie mit der Beatles-Firma Apple Corps Ltd. einen neuen Vergleich erzielt habe.[144] Die Apple Inc. ist dem Vergleich zufolge Eigentümerin aller Markenrechte, die mit dem Namen Apple zu tun haben und wird bestimmte Rechte an die Beatles-Firma lizenzieren.[145] Finanzielle Details wurden nicht genannt. Bereits im Zuge der Präsentation von Apples iPhone auf der Macworld Conference & Expo 2007 zeichnete sich ab, dass mit Apple Records zumindest Verhandlungen geführt wurden, da unter anderem in Verbindung mit dem Mobiltelefon das Schallplattencover Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band der Beatles dargestellt wurde, deren Musik bis zum 16. November 2010 nicht über den iTunes Store zu beziehen war.[146]

Ab dem Jahr 2007 wurden über iTunes Alben/Lieder von John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr vertrieben. Die Erstveröffentlichung der 13-Beatles-Alben sowie der Kompilationsalben Past Masters, 1962–1966 und 1967–1970 im Download-Format erfolgte dann ab dem 16. November 2010 bei iTunes. In den Folgejahren wurden exklusiv die Kompilationsalben Anthology Highlights (2011) und Tomorrow Never Knows (2012) über iTunes veröffentlicht.

Im November 2007 erschien eine Neuveröffentlichung des Films Help! aus dem Jahr 1965. Der Film wurde in einer Doppel-DVD-Special-Edition veröffentlicht. Ein Making-of und eine Dokumentation über die Restaurierung des Films sind unter anderem als Extramaterial enthalten. Im Juni 2013 erfolgte eine Veröffentlichung im Blu-Ray-Format.

Aus Anlass des 40. Jahrestages der Aufnahme des Beatles-Songs Across the Universe strahlte die NASA am 4. Februar 2008 um 19 Uhr EST (5. Februar 2008, 1 Uhr MEZ) den Song in Richtung Polarstern, Sternbild Ursa Minor (Kleiner Bär), über ihre Madrider – zum Deep-Space-Antennennetz gehörende – Anlage aus. Das Datum markiert drei weitere Ereignisse: 50 Jahre zuvor war die NASA gegründet worden, 45 Jahre zuvor gründete sie das Deep-Space-Projekt, und 40 Jahre zuvor hatten die USA mit Explorer 1 ihren ersten NASA-Satelliten ausgesetzt. Das als MP3 kodierte, etwa vier Minuten lange Lied benötigt 431 Jahre, bis es im Jahr 2439 die 2,5 Billiarden Kilometer entfernte Polarsternregion erreicht haben wird.[147] Geschrieben hatte das Lied John Lennon, der es später als eine seiner besten Kompositionen bezeichnen sollte.[148] Paul McCartney bat in einer Grußbotschaft an die NASA, seine „Grüße an die Aliens“ zu schicken. Yoko Ono sprach vom „Beginn eines neuen Zeitalters, in dem wir mit Milliarden von Planeten kommunizieren werden“. Beatles-Fans riefen den 4. Februar 2008 zum Across the Universe Day aus und spielten den Song zum Zeitpunkt der Übertragung weltweit mit. Das Ereignis wurde von der NASA via Internet live übertragen, untermalt mit einem Video, das den Song illustriert.[149]

Norman Smith, der erste leitende Toningenieur der Beatles, starb am 3. März 2008 im Alter von 85 Jahren. Am 24. März 2008 starb Neil Aspinall in New York mit 66 Jahren, er war bis 2007 CEO von Apple Corps.

Bei einem Benefizkonzert der David Lynch Foundation for Consciousness-Based Education and World Peace am 4. April 2009 in der Radio City Music Hall, New York, betraten Paul McCartney und Ringo Starr zum ersten Mal seit 2002 wieder gemeinsam die Bühne. Das Konzert stand unter dem Motto Change Begins Within; mit den Einnahmen will die Stiftung sozial benachteiligten Kindern die Möglichkeit geben, Transzendentale Meditation zu erlernen: jene Meditationstechnik, die die Beatles 1968 im indischen Rishikesh bei Maharishi Mahesh Yogi erlernt hatten. Weitere Mitwirkende waren: Donovan und Paul Horn (Weggefährten auf der damaligen Indienreise), Ben Harper, Sheryl Crow, Pearl Jams Frontmann Eddie Vedder, Moby, Bettye LaVette und Jim James.[150][151][152]

Kurz nach dem Benefizkonzert in New York wurde berichtet, dass Paul McCartney und Ringo Starr weiterhin musikalisch zusammenarbeiten wollen. Auf dem Starr-Album Y Not wurde das Duett Walk with You mit Paul McCartney im Januar 2012 veröffentlicht, der auch Bass bei dem Lied Peace Dream spielte.

Allen Klein, der letzte Manager der Beatles, starb am 4. Juli 2009 in New York im Alter von 77 Jahren.

Nach vierjähriger Vorbereitung erschienen am 9. September 2009 alle 13 Studioalben der Beatles in einer gemasterten Fassung. Erstmals sind damit alle Beatles-Alben in Stereo auf CD erhältlich. Die CDs gibt es einzeln oder in der Box The Beatles Stereo Box Set mit 16 CDs. Auch eine Monoversion der Alben, die ursprünglich als Monoversion veröffentlicht wurden, ist im neuen Mastering in der Box The Beatles in Mono erhältlich.[153]

Am 7. Juli 2010 spielte Ringo Starr, an seinem 70. Geburtstag mit der All-Starr Band in der Radio City Music Hall in New York, gegen Ende des Konzerts kam Paul McCartney auf die Bühne und beide spielten das Lied Birthday zusammen live.

Im Oktober 2012 erschien der restaurierte Film Magical Mystery Tour auf DVD und Blu-ray.

Im November 2013 wurdtrug den Titel Twist and Shout und enthielt vier Stücke, die alle vom Album Please Please Me stammten. Die EP verkaufte sich so gut, dass sie es bis auf den vierten Platz der Single-Hitparade schaffte.

Am 23. August 1963 wurde die vierte Single She Loves You (B-Seite: I’ll Get You) veröffentlicht. Für die Single lagen Vorbestellungen in Höhe von 500.000 Exemplaren vor und She Loves You erreichte am 4. September Platz 1 der Hitparade. Bis zum Ende des Jahres 1963 waren 1,3 Millionen Singles verkauft worden. Damit war She Loves You die erfolgreichste Veröffentlichung des Jahres 1963.

Die zweite EP der Beatles kam am 6. September 1963 auf den Markt. The Beatles’ Hits enthielt die drei A-Seiten ihrer ersten Singles und die B-Seite der dritten Single.

Im November 1963 wurden drei weitere Schallplatten der Beatles veröffentlicht. Den Anfang machte The Beatles (No. 1), die dritte EP, die am 1. November erschien. Sie enthielt vier Stücke des Albums Please Please Me. Am 22. November 1963 kam With the Beatles, das zweite Album der Beatles, auf den Markt. Am 27. November stieg das Album auf Platz 1 in die britische Albumhitparade ein, wobei es Please Please Me ablöste. Am 29. November 1963 erschien I Want to Hold Your Hand (B-Seite: This Boy), die fünfte Single der Gruppe. Für diese Single gab es kurz vor ihrer Veröffentlichung mehr als 940.000 Vorbestellungen. Sie stieg auf Platz 1 in die Hitparade ein und hielt die Spitzenposition für sechs Wochen.

1964

Am 7. Februar erschien die vierte EP mit dem Titel All My Loving. Sie enthielt je zwei Stücke der Alben Please Please Me und With the Beatles. Das erste neue Material fand sich auf der sechsten Single Can’t Buy Me Love (B-Seite: You Can’t Do That) vom 20. März 1964. Die enorme Popularität der Beatles spiegelte sich in der bis dato nie erreichten Zahl von einer Million Vorbestellungen allein in Großbritannien für diese Single wider, die wie ihre Vorgängerin sofort den ersten Platz der Single-Hitparade einnahm, wo sie vier Wochen lang verblieb. Long Tall Sally, die fünfte EP der Beatles, erschien am 19. Juni 1964. Im Gegensatz zu den anderen EPs der Gruppe enthielt sie bislang unveröffentlichtes Material. Enthalten waren Coverversionen der Rock-’n’-Roll-Stücke Long Tall Sally, Slow Down und Matchbox sowie die Eigenkomposition I Call Your Name. Die EP kam bis auf den ersten Platz der EP-Hitparade, wo sie sich sieben Wochen halten konnte. Knapp einen Monat später, am 10. Juli, erschien die siebte Single mit dem Titelstück zum ersten Spielfilm der Beatles. A Hard Day’s Night (B-Seite: Things We Said Today) tat es ihren beiden Vorgängerinnen gleich und übernahm sofort den Spitzenplatz der Hitparade. Am 10. Juli kam das Album A Hard Day’s Night auf den Markt. Seite 1 enthielt Stücke, die im Spielfilm zu sehen gewesen waren. In kurzem Abstand veröffentlichte die EMI zwei EPs, die auf Titel des Albums zurückgriff. Anfang November erschien Extracts from the Film A Hard Day’s Night, die dem Namen entsprechend vier Lieder des Films von Seite 1 des Albums enthielt. Später erschien Extracts from the Album A Hard Day’s Night mit vier Liedern von Seite 2. Die intensive Vermarktung desselben Materials war weitaus weniger erfolgreich, als bei den vorigen EPs. Beide EPs kamen nicht in die Top-30 der Singles-Charts.

Die achte Single erschien am 27. November 1964. I Feel Fine (B-Seite: She’s a Woman) knüpfte an die Erfolge der vorherigen Singles an und kam auf Platz 1. Bis zum Dezember waren eine Million Exemplare verkauft worden, womit die Beatles fünf Singles in Folge mehr als eine Million Mal in Großbritannien verkaufen konnten. In den USA waren 1964 60 Prozent[191] aller verkauften Singles Beatles-Produktionen.

Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft brachte die EMI am 4. Dezember 1964 das vierte Album der Beatles auf den Markt. Beatles for Sale übernahm sofort den ersten Platz der Album-Hitparade – den bis dahin A Hard Day’s Night besetzt hatte.

1965

Am 6. April 1965 kam die EP Beatles for Sale auf den Markt. Sie enthielt vier Stücke, die bereits 1964 auf dem gleichnamigen Album erschienen waren. Am 9. April 1965 folgte mit Ticket to Ride (B-Seite: Yes It Is) die erste Single des Jahres. Sie erreichte – wie ihre vier Vorgänger – sofort Platz 1 der britischen Hitparade und hielt diese Position für fünf Wochen. Am 4. Juni 1965 griff man wieder ins Archiv und stellte die EP Beatles for Sale (No. 2) zusammen, für die man erneut auf Stücke des Albums aus dem Jahr zuvor zurückgriff.

Knapp eine Woche vor der Premiere des zweiten Spielfilms wurde am 23. Juli 1965 das Titelstück Help! (B-Seite: I’m Down) als Single veröffentlicht. Erneut erreichte eine Beatles-Single direkt den obersten Platz der britischen Hitparade. Für die Single hatten Vorbestellungen in Höhe von 300.000 Exemplaren vorgelegen. In der ersten Woche nach Veröffentlichung wurden eine halbe Million Tonträger verkauft. Am 6. August 1965 erschien das Album zum Spielfilm. Help! platzierte sich umgehend auf dem ersten Platz der britischen Album-Hitparade.

Parlophone brachte am 3. Dezember 1965 gleichzeitig die dritte Single und das zweite Album des Jahres auf den Markt. Day TripperWe Can Work It Out war die erste Doppel-A-Seiten-Single der Beatles. Auch diese Single schaffte es sofort auf den Spitzenplatz der Hitparade.

Rubber Soul, das sechste Album der Beatles in Großbritannien, folgte dem Beispiel der Single und übernahm Platz 1 der Album-Hitparade, den es die nächsten zwölf Wochen behaupten konnte.

Die letzte Veröffentlichung im Jahr 1965 war die EP The Beatles’ Million Sellers, auf der sich vier Lieder befanden, von denen als Single jeweils mehr als eine Million Exemplare verkauft worden waren.

1966

Fans der Beatles mussten bis zum 4. März 1966 auf die erste Veröffentlichung des Jahres der Gruppe warten. An diesem Tag kam Yesterday, die elfte EP der Beatles, auf den Markt. Diese EP beinhaltete keine neuen Aufnahmen, sondern vier Titel des Albums Help!: Yesterday, Act Naturally, You Like Me Too Much und It’s Only Love.

Die zwölfte Single der Beatles erschien am 10. Juni 1966. Auf der A-Seite befand sich die McCartney-Komposition Paperback Writer, auf der B-Seite das von Lennon stammende Rain. Die Single stieg auf Platz 2 in die Hitparade ein und erreichte am 22. Juni 1966 Platz 1.

Nicht ganz einen Monat später, am 8. Juli 1966 wurde Nowhere Man, die zwölfte Beatles-EP, veröffentlicht. Erneut fanden sich ausschließlich bekannte Stücke auf dem Tonträger, dieses Mal stammten die vier Lieder aus dem Album Rubber Soul: Nowhere Man, Drive My Car, Michelle und You Won’t See Me.

Am 5. August 1966 kamen die Beatles-Single Eleanor RigbyYellow Submarine sowie das siebte Studioalbum Revolver auf den Markt. Eleanor RigbyYellow Submarine war die 13. Single und gleichzeitig die zweite Doppel-A-Seiten-Single der Gruppe. Revolver war das erste Album mit Geoff Emerick als Toningenieur, der Norman Smith, den langjährigen Mitarbeiter von George Martin ablöste. Single und Album erreichten die ersten Plätze der Hitparaden, wobei das Album direkt auf Platz 1 einstieg und diese Position sieben Wochen lang behaupten konnte.

Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft erschien am 10. Dezember 1966 die Kompilation A Collection of Beatles Oldies. Dieses Album blieb die einzige Greatest-Hits-Zusammenstellung der Beatles, die während der aktiven Zeit der Gruppe veröffentlicht wurde. Das Album brachte für die Käufer in Europa einen bis dato nur in den USA erschienenen Titel, eine Coverversion des Rock-’n’-Roll-Stücks Bad Boy von Larry Williams. A Collection of Beatles Oldies kam bis auf Platz 6 der britischen Hitparade und war damit das erste Beatles-Album, das nicht die Spitzenposition erreichte.

1967

Es war das erste Jahr, in dem die Beatles sich ganz auf ihre Arbeit im Aufnahmestudio konzentrierten, da sie nach ihrer USA-Tournee im August 1966 beschlossen hatten, keine Konzerte mehr zu geben.

Am 17. Februar 1967 erschien die 14. Single der Beatles. Penny LaneStrawberry Fields Forever war die dritte Doppel-A-Seiten-Single. Ursprünglich für das kommende Album geplant, wurden diese beiden Stücke vorab veröffentlicht. Da beide Seiten getrennt gezählt wurden, erreichte diese Beatles-Single nicht den ersten Platz der Hitparade, sondern nur Platz 2.

Das Resultat der intensiven Zeit, die sich die Beatles im Studio genommen hatten, wurde am 1. Juni 1967 veröffentlicht. Das achte Album der Beatles, Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, war ein Meilenstein im Schaffen der Gruppe und beeinflusste zahlreiche Musiker. In Großbritannien wurden bereits in der ersten Woche 250.000 Exemplare des Albums verkauft. Es stieg sofort auf Platz eins der britischen Album-Hitparade und hielt diese Position für 22 Wochen.

Nachdem die Beatles am 25. Juni 1967 Großbritannien bei der ersten weltweit ausgestrahlten Live-Fernsehsendung „Our World“ mit dem eigens dafür komponierten Stück All You Need Is Love vertreten hatten, kam kurz darauf am 7. Juli 1967 die 15. Beatles-Single auf den Markt: All You Need Is Love mit dem Lied Baby You’re a Rich Man auf der B-Seite. Die Single erreichte direkt den ersten Platz der Hitparade.

Die Beatles erhielten am 27. August 1967 die Nachricht vom Tod ihres langjährigen Managers Brian Epstein. Dessen Tod wirkte sich in der Folgezeit insbesondere bei der mangelhaften Organisation des Filmprojekts Magical Mystery Tour aus.

Es dauerte bis zum 24. November 1967, bevor ein neuer Tonträger der Beatles veröffentlicht wurde. Die Single Hello, Goodbye (B-Seite: I Am the Walrus) stieg auf dem dritten Platz in die Hitparade ein, erreichte eine Woche später die Spitzenposition und blieb dort die nächsten sechs Wochen.

Der Soundtrack zum Film Magical Mystery Tour kam am 8. Dezember 1967 in Form einer Doppel-EP mit sechs Titeln auf den Markt. Der Grund für dieses ungewöhnliche Format war, dass nicht genügend Stücke für ein Album vorhanden waren, aber zu viele für eine einzelne EP. Die EP enthielt außerdem ein 24-seitiges Begleitheft mit Bildern und Informationen zum Film. Beste Position in der Single-Hitparade war der zweite Platz – hinter der Beatles-Single Hello, GoodbyeI Am the Walrus.

1968

Dieses Jahr war stark beeinflusst vom Indienaufenthalt der Gruppe. Die Beatles waren im Februar mit ihren Frauen nach Rishikesh gereist, wo sie ihre Studien der Transzendentalen Meditation vertieften. In Indien entstanden zahlreiche neue Kompositionen, von denen die meisten später im Jahr veröffentlicht wurden.

Am 15. März 1968 erschien die Single Lady Madonna (B-Seite: The Inner Light). Die Beatles hatten die Single bereits vor ihrer Abreise nach Indien aufgenommen. Die B-Seite The Inner Light stammte von George Harrison. Es war die erste Harrison-Komposition, die auf einer Beatles-Single veröffentlicht wurde. Die Single stieg auf Platz 6 in die britische Hitparade ein und stieg dann auf den ersten Platz.

Es dauerte bis zum 26. August 1968, bevor mit der Single Hey JudeRevolution ein weiterer Tonträger auf den Markt kam. Diese Single war die erste Beatlesveröffentlichung auf ihrem neugegründeten Apple-Label. Sieht man von der Collage Revolution 9 ab, ist Hey Jude mit einer Laufzeit von über sieben Minuten der Beatles-Titel mit der längsten Spieldauer. Die Single stieg auf dem dritten Platz in die britische Hitparade ein und übernahm dann für drei Wochen den obersten Platz.

Das zehnte Album der Gruppe wurde am 22. November 1968 veröffentlicht. Es trug den schlichten Titel The Beatles, erhielt aber schon bald wegen des weißen Covers den inoffiziellen Namen White Album (‚Weißes Album‘). Wegen der großen Anzahl neuer Kompositionen entschieden sich die Beatles für ein Doppelalbum. Das Album erreichte den ersten Platz der britischen Hitparade und hielt diese Position für neun Wochen. Es war das erste Doppelalbum, das den ersten Rang erreichte.

1969

Nachdem es bereits 1968 zu Spannungen innerhalb der Gruppe gekommen war, setzte sich diese Entwicklung fort. Den Anfang des Jahres verbrachten die Beatles mit den Arbeiten an ihrem Projekt Get Back, wo die Konflikte weiter eskalierten und zum zeitweiligen Ausstieg von George Harrison führten.

Die erste Veröffentlichung des Jahres war das Album Yellow Submarine, das am 17. Januar 1969 – mit Verspätung, ursprünglich sollte es im Dezember 1968 erscheinen – auf den Markt kam. Es war der Soundtrack zum Zeichentrickfilm Yellow Submarine. Das Album enthielt lediglich vier neue Stücke der Beatles. In der Hitparade war ein dritter Platz die höchste Position.

Die Arbeiten am Projekt Get Back waren am 31. Januar 1969 vorerst beendet worden. Zwei der Stücke, die während der Aufnahmen zu diesem Projekt entstanden waren, erschienen am 11. April 1969 auf der Single Get Back (B-Seite: Don’t Let Me Down), die sich fünf Wochen auf dem ersten Platz der britischen Hitparade hielt.

Am 30. Mai 1969 folgte die zweite Beatles-Single dieses Jahres: The Ballad of John and Yoko (B-Seite: Old Brown Shoe). Das Stück auf der A-Seite stammte von Lennon, der darauf seine Hochzeit mit Yoko Ono und die folgenden Aktionen für den Frieden – wie beispielsweise Bagism – während ihrer Flitterwochen beschrieb. Auf der B-Seite fand sich erneut eine Komposition von George Harrison. Es war die erste Single der Beatles, die ausschließlich als Stereoversion veröffentlicht wurde. Die Single war für zwei Wochen auf Platz 1 der Hitparade.

Der konfliktreichen Arbeit zu Beginn des Jahres und den produktionstechnisch einfach gehaltenen Aufnahmen – die Band verzichtete fast komplett auf Overdubs und spielte die Stücke live ein –, die während des Get-Back-Projekts entstanden, folgte die letzte Zusammenarbeit der Beatles als Gruppe. Am 26. September 1969 wurde das Resultat der Bemühungen unter dem Titel Abbey Road veröffentlicht. Das Album stieg auf Platz 1 in die britische Album-Hitparade ein und hielt diese Position 18 Wochen lang.

Auf Drängen des neuen Beatles-Managers Allen Klein wurde am 31. Oktober 1969 die Single SomethingCome Together veröffentlicht. Es handelte sich um eine Doppel-A-Seiten-Single, sodass sich erstmals ein Stück von George Harrison auf der A-Seite einer Beatles-Single fand. Position 4 war die beste Platzierung in der britischen Hitparade.

1970

Das Material stammte mit einer Ausnahme aus den Aufnahmen, die zu Beginn des Jahres 1969 entstanden waren. Das Projekt, dessen Titel nun Let It Be lautete und ein Dokumentarfilm mit zugehörigem Soundtrack geworden war, verzögerte sich weiter. In der Zwischenzeit hatten sich die Differenzen in der Gruppe verstärkt. Am 3. und 4. Januar 1970 kamen McCartney, Harrison und Starr ein letztes Mal gemeinsam in den Abbey Road Studios zusammen, um Overdubs für den Soundtrack des Films Let It Be aufzunehmen. Noch vor der Premiere des Films verkündete Paul McCartney seinen Ausstieg aus der Gruppe und damit das faktische Ende der Beatles.

Am 6. März 1970 erschien Let It Be mit der B-Seite You Know My Name (Look Up the Number), die letzte Single der Beatles in Großbritannien. Ihre beste Hitparadenplatzierung war ein zweiter Platz.

Das letzte Album der Beatles wurde am 8. Mai 1970 veröffentlicht. Let It Be war der Soundtrack zum gleichnamigen Film. Das Album war insgesamt sechs Wochen auf Platz 1 der britischen Album-Hitparade.

Veröffentlichungen in den Vereinigten Staaten

1963

1963 wurden in den Vereinigten Staaten drei Singles der Beatles veröffentlicht. Da sich Capitol Records in den USA, nicht aber in Kanada, weigerte, Aufnahmen der Beatles zu veröffentlichen, erschienen die ersten Tonträger auf dem US-Label Vee-Jay Records.

Am 25. Februar 1963 kam mit der Single