Wiener Philharmoniker & Christian Thielemann ¦ Neujahrskonzert 2024

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Veröffentlichung Neujahrskonzert 2024:

2024

Hörbeispiel(e) Neujahrskonzert 2024:

Neujahrskonzert 2024 auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2024 war das 84. Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker und fand am 1. Jänner 2024 im Wiener Musikverein statt. Dirigent war zum zweiten Mal Christian Thielemann, der das Konzert zuvor 2019 geleitet hatte.[1][2]

Christian Thielemann (2015)

Besonderheiten

Einer der Drehorte: Die Kaiservilla Bad Ischl

Unter der Regie von Michael Beyer, der zum elften Mal für die Umsetzung der Ballettproduktion sowie zum achten Mal für die Konzertübertragung verantwortlich zeichnet, wurden im Sommer 2023 zwei Tanzeinlagen mit dem Wiener Staatsballett filmisch in Szene gesetzt. Für die Choreografie zeichnete zum vierten Mal nach 2012, 2015 und 2018 Davide Bombana verantwortlich, die Ballettkostüme entwarf zum ersten Mal Susanne Bisovsky für ein Neujahrskonzert.[3][4]

Die Dreharbeiten zum Ischler Walzer fanden anlässlich des Projektes Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 unter anderem in der Kaiservilla Bad Ischl sowie im Marmorschlössl in Bad Ischl mit den Solisten Ketevan Papava und Eno Peçi statt. Zum Walzer Wiener Bürger von Carl Michael Ziehrer entstanden auf der Schloss Rosenburg im nördlichen Waldviertel Aufnahmen zur zweiten Tanzeinlage mit fünf Paaren.[3][4]

Es tanzten Olga Esina, Ketevan Papava, Hyo-Jung Kang, Joana Avraam, Elena Bottaro sowie Brendan Saye, Eno Peçi, Masayu Kimoto, Giorgio Fourés und Zsolt Török.[3][4][5]

Unter den Besuchern des Konzertes waren unter anderem Pamela Rendi-Wagner, Heinz Fischer,[6] Helga Rabl-Stadler, Ursula Plassnik und Peter Launsky-Tieffenthal sowie Bundeskanzler Karl Nehammer mit Anton Mattle und Arno Kompatscher[6] und Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Doris Schmidauer, Klaudia Tanner, Rudolf Striedinger, Johannes Hahn, Susanne Riess-Hahn, Martin Kocher, Magnus Brunner und Norbert Totschnig.[7]

Die Neujahrskonzertspende in Höhe von 100.000 Euro ging an ein Umweltschutzprojekt des Verbandes Alpiner Vereine Österreichs.[8]

Die Kultursprecherin der Grünen Eva Blimlinger stieß zum Jahreswechsel eine Diskussion auf X an, ob Militärmärsche wie der Radetzky-Marsch in Zeiten, wo ein paar hundert Kilometer weiter Krieg ist, zum Neujahrskonzert passen.[9]

Programm

Das Programm wurde am 10. Oktober 2023 bekanntgegeben. Anlässlich des 200. Geburtstages wurde erstmals ein Werk Anton Bruckners aufgeführt. Insgesamt wurden neun Werke erstmals im Rahmen eines Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker aufgeführt.[1][10]

1. Teil

2. Teil

Zugaben

Mit * gekennzeichnete Werke standen erstmals in einem Programm eines Neujahrskonzertes.

Besetzung (Auswahl)

Pausenfilm

Einer der Drehorte: Das Stift Sankt Florian

Der Pausenfilm von Felix Breisach unter dem Titel Anton Bruckner – Eine Entdeckungsreise (A Journey of Discovery) widmet sich anlässlich dessen 200. Geburtstages dem Komponisten Anton Bruckner.[3]

Die rund 24-minütige Produktion folgt den wichtigsten Lebensstationen Bruckners. Gedreht wurde unter anderem im Stift Sankt Florian, wo Brucker Sängerknabe, Organist und Lehrer war und bestattet wurde. Weitere Drehorte waren in Linz die Anton Bruckner Privatuniversität, das Ars Electronica Center, das Schulmuseum Bad Leonfelden[12] sowie am Pöstlingberg, außerdem in Ansfelden, Windhaag, Bad Ischl, am Traunsee und in Wien. Musiziert wird von der Organistin Ines Schüttengruber, der Vienna Brass Connection[13] und verschiedenen Ensembles der Wiener Philharmoniker, als Hauptprotagonisten fungieren zwei St. Florianer Sängerknaben.[14][15] Im Film wirkt auch der Trachtenverein D’Ischler mit.[16][17]

Musik

Kompositionen von Anton Bruckner

  • Finale aus der 8. Sinfonie in c-Moll, WAB 108
    • Arrangement für Bläser und Schlagwerk von Manuel Egger
    • Vienna Brass Connection, Dirigent Johannes Kafka
    • Stefan Haimel, Daniel Schinnerl-Schlaffer, Christian Hollensteiner, Gerhard Berndl, Michael Schwaighofer, Thomas Bachmair, Johannes Moritz (Trompete)
    • Manuel Huber, Peter Dorfmayr, Michael Stückler, Klaus Leherbauer, Wolfgang Lintner (Horn)
    • Josef Reif, Manuel Egger, Thomas Steinwender, Lars M. Stransky (Horn / Tuba)
    • Dietmar Küblböck, Martin Riener, Stefan Obmann, Raphael Stieger, Christian Winter (Posaune)
    • Christian Poitinger (Bassposaune)
    • Christoph Gigler, Matthias Haslinger (Tuba)
    • Patrick Prammer (Pauke)
    • Georg Hasibeder, Leonhard Königseder, Lea Feichtenschlager (Schlagwerk)
    • Johannes Kafka (Dirigent)
  • Ecce sacerdos magnus in a-Moll, WAB 013
    • Bearbeitung für 6 Kontrabässe von Christoph Wimmer-Schenkel
    • Christoph Wimmer-Schenkel, Valerie Schatz, Carlos Aguilar Vargas, Elias Mai, Jan Georg Leser, Iztok Hrastnik (Kontrabass)
  • Landler – Tanzmusik aus Windhaag bei Freistadt
    • Olesya Kurylyak, Milan Šetena (Violine)
    • Jȩdrzej Górski (Kontrabass)
  • Streichquintett in F-Dur, WAB 112
    • Jun Keller, Petra Kovačič (Violine)
    • Daniela Ivanova, Christoph Hammer (Viola)
    • Bernhard Naoki Hedenborg (Violoncello)

Übertragung

Für die 66. ORF-Übertragung zeichnete zum achten Mal Michael Beyer verantwortlich, zum Einsatz kamen fünfzehn HD-Kameras. Die Moderation für den ORF übernahm zum zweiten Mal Teresa Vogl. Die ORF-Bilder wurden von rund 100 Ländern übernommen.[18]

Im Hörfunk wurde das Konzert von Österreich 1 übertragen, sowie von der Mehrzahl der deutschsprachigen öffentlichen-rechtlichen Sendern der ARD übernommen, dazu zählen unter anderem die Kultursender BR-Klassik, hr2-kultur, MDR Klassik, NDR Kultur, rbbKultur, SR 2 Kulturradio, SWR2 und WDR 3. In der Fernseh-Pause wurde anstelle des Pausenfilms ein vorab aufgezeichnetes Interview gesendet. Dieses Mal war der Bildregisseur Michael Beyer im „Intermezzo“ zu hören.

In Österreich verfolgten durchschnittlich 1,11 Millionen Zuschauer den reichweitenstärkeren zweiten Konzertteil, der Marktanteil betrug 57 Prozent. Der Pausenfilm erreichte im Schnitt 1,0 Millionen Zuseher und einen Marktanteil von 58 Prozent.[19] Laut Bericht der Europäischen Rundfunkunion (European Broadcasting Union, EBU) sahen im europäischen Raum durchschnittlich 18,3 Millionen Seher in 38 Ländern das Konzert 2024.[20]

Aufnahmen

Die Audio-Doppel-CD dieses Konzertes wurde am 12. Jänner 2024 veröffentlicht[21] und zählt in Österreich zu den meistverkauften Alben des Jahres 2024.[22] DVD und Blu Ray-Disc sollen am 26. Jänner 2024 erscheinen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2024 erstmals mit Bruckner. In: Kurier.at. 10. Oktober 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
  2. Bruckner-Werk erstmals bei Neujahrskonzert. In: ORF.at. 10. Oktober 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
  3. a b c d ORF-Neujahrskonzertballett 2024 abgedreht: Zwei Tanzeinlagen mit mehreren Premieren. In: ots.at. 7. September 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
  4. a b c ORF-Neujahrskonzertballett 2024 abgedreht: Zwei Tanzeinlagen mit mehreren Premieren. In: ORF.at. Abgerufen am 11. Oktober 2023.
  5. Karsten Heimberger: Tänzerinnen und Tänzer bei Neujahrsballett 2024. In: salsa-und-tango.de. 19. September 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
  6. a b Neben Heinz Fischer: Rendi-Wagner überrascht mit Comeback in Öffentlichkeit. In: heute.at. 1. Januar 2024, abgerufen am 2. Januar 2024.
  7. Promis, Jubel, Polizei: Neujahrskonzert: Die besten Szenen hier im Video! In: krone.at. 1. Januar 2024, abgerufen am 2. Januar 2024.
  8. 100 Länder übertragen Wiener Neujahrskonzert, 2025 dirigiert Muti. In: Kleine Zeitung. 1. Januar 2024, abgerufen am 2. Januar 2024.
  9. Martin Gasser, Walter Hämmerle: Neujahrskonzert-Streit: Ist der „Radetzky-Marsch“ unspielbar geworden? In: Kleine Zeitung. 2. Januar 2024, abgerufen am 2. Januar 2024.
  10. Wiener Philharmoniker: Neujahrskonzert 2024, abgerufen am 11. Oktober 2023
  11. SRF2: Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker live aus Wien via Google Cache
  12. Jacky Stitz: Bad Leonfeldner Schulmuseum im Pausenfilm des Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker am 1. Jänner zu sehen. In: tips.at. 13. Dezember 2023, abgerufen am 14. Dezember 2023.
  13. Auszug aus dem Finale der 8. Sinfonie von Anton Bruckner - gespielt von der Vienna Brass Connection. Abgerufen am 5. Januar 2024 (deutsch, englisch).
  14. 200 Jahre Anton Bruckner: ORF-Dreharbeiten zum Neujahrskonzert-„Pausenfilm“ 2024. In: ots.at. 15. Juni 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
  15. Neujahrskonzert-Pausenfilm im Zeichen von Anton Bruckner. In: puls24.at. 15. Juni 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
  16. Trachtenverein D’Ischler wirkt beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2024 mit! In: salzkammergut-rundblick.at. 2. August 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
  17. Katharina Wimmer: D'Ischler Trachtler wirkten bei Neujahrskonzert mit. In: tips.at. 2. August 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
  18. 84. Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker: Am 1. Jänner 2024 live in ORF 2, Ö1 und rund um den Globus. In: ots.at. 12. Dezember 2023, abgerufen am 12. Dezember 2023.
  19. Neujahrskonzert 2024 erreichte im Schnitt 1,11 Mio. Zuschauer im ORF. In: film.at. 2. Januar 2024, abgerufen am 2. Januar 2024.
  20. Laura Hindelang: Aktueller EBU-Report: 18,3 Millionen in Europa sahen ORF-Bilder des Neujahrskonzerts 2024. In: wetterauer-zeitung.de. 25. Februar 2024, abgerufen am 25. Februar 2024.
  21. Patrick Erb: Neujahrskonzert mit Neuheiten-Charakte. In: concerti.de. 12. Januar 2024, abgerufen am 12. Januar 2024.
  22. Thomas Zeidler-Künz: Neujahrskonzert stürmt zum 24. Mal in Folge auf Platz 1. In: oe24.at. 23. Januar 2024, abgerufen am 23. Januar 2024.

Artist(s)

Veröffentlichungen von Wiener Philharmoniker die im OTRS erhältlich sind/waren:

John Williams In Vienna ¦ John Williams Live In Vienna ¦ Sommernachtskonzert 2021 ¦ Neujahrskonzert 2022 ¦ Neujahrskonzert 2024

Wiener Philharmoniker auf Wikipedia (oder andere Quellen):

Die Wiener Philharmoniker setzen sich aus Mitgliedern des Wiener Staatsopernorchesters zusammen und gelten als eines der führenden Orchester der Welt. 2006 und 2007 wurden sie von „Musikkritikern der bedeutendsten europäischen Fachzeitschriften und Radiosender“, unter Führung der Monatszeitschrift Le Monde de la musique, zum besten Orchester Europas gewählt.[1][2] 2008 wurde das Orchester vom Klassikmagazin Gramophone in dessen Dezemberausgabe (weltweit) auf Platz 3 gesetzt.[3]

Geschichte

Wiener Philharmoniker während einer Konzertprobe im Musikverein (1926). Als Dirigent steht den damaligen Musikern Felix von Weingartner vor.

Das erste Konzert der Wiener Philharmoniker fand als in der Allgemeinen Wiener Musik-Zeitung von August Schmidt angekündigte „Philharmonische Academie“ am 28. März 1842 im Großen Redoutensaal in der Wiener Hofburg unter der Leitung von Otto Nicolai (1810–1849) statt. Mitorganisator war Alfred Julius Becher. Die Musiker waren Mitglieder des Orchesters der k.k. Hofoper (im Kärntnertortheater) in Wien, wo sich zum ersten Mal Berufsmusiker zu einem Konzertorchester von Bestand zusammenschlossen.

Nachdem Otto Nicolai Wien 1847 verlassen hatte, fanden bis 1860 nur zehn Konzerte statt. Als nächstes bedeutendes Datum in der Orchestergeschichte ist der 15. Jänner 1860 zu nennen, als der damalige Hofoperndirektor Karl Anton Eckert das erste Abonnementkonzert der Wiener Philharmoniker im Kärntnertortheater dirigierte. Bis 1903 und von 1908 bis 1933 wählten die Musiker jeweils einen Dirigenten für die Abonnementkonzerte einer Saison aus. Zwischen 1903 und 1908 und seit 1933 dirigierten und dirigieren Gastdirigenten.

Zu den bedeutendsten Abonnementdirigenten zählt Otto Dessoff, der zwischen 1860 und 1875 das Repertoire erweiterte und für administrative Änderungen sorgte, darunter 1870 für die Wahl des neu errichteten „Goldenen Saales“ der 1812 gegründeten Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, der bis heute die wichtigste Wirkungsstätte des Orchesters ist.

Besonderes Ansehen erlangte das Orchester unter dem Dirigenten Hans Richter (Abonnementdirigent von 1883 bis 1898). Die Musiker arbeiteten u. a. mit Johannes Brahms, Anton Bruckner und Richard Wagner zusammen. Als Höhepunkt seiner Ära gelten die Uraufführungen der 2. und 3. Symphonie von Brahms sowie der 8. Symphonie Bruckners.

Auf Richter folgte Gustav Mahler, Abonnementdirigent von 1898 bis 1901. Unter seiner Leitung begann mit dem ersten Auslandsgastspiel zur Pariser Weltausstellung 1900 eine neue Ära. Mit Felix von Weingartner, dem Dirigenten der Abonnementkonzerte von 1908 bis 1927, gastierte das Orchester 1922 und 1923 zweimal mehrere Wochen lang in Südamerika und gab in Brasilien, Uruguay und Argentinien mehr als 80 Konzerte.[4] Es waren die ersten Gastspielreisen eines europäischen Orchesters in Lateinamerika.[5] 1922 spielte das Orchester bei den ersten Opernaufführungen der Salzburger Festspiele.

Als letzte ständige Abonnementdirigenten wirkten Wilhelm Furtwängler (1927 bis 1930) und Clemens Krauss (1930 bis 1933). Zwischen 1906 und 1944 dirigierte Richard Strauss viele Konzerte und war dem Orchester eng verbunden. Von 1933 bis 1937 erregte die Zusammenarbeit mit Arturo Toscanini großes Aufsehen. Eine wesentliche Rolle spielte auch Bruno Walter, der das Orchester erstmals 1907 dirigierte.

Dirigenten

Bis 1933 wählten die Philharmoniker jedes Jahr einen Dirigenten, der in dieser Saison alle Abonnementkonzerte dirigieren sollte, jedoch nicht den Titel „Chefdirigent“ trug. Von diesem System ging man ab, von nun an wurden verschiedene Gastdirigenten für die Konzerte und Tourneen verpflichtet. Eine besondere Beziehung verband das Orchester zwischen 1933 und 1937 mit Arturo Toscanini sowie zwischen 1933 und 1945 und zwischen 1947 und 1954 mit Wilhelm Furtwängler, der bis 1954 als eine Art Hauptdirigent des Orchesters fungierte. Eine wesentliche Rolle spielte auch Bruno Walter, der die Philharmoniker in den 1930er-Jahren dirigierte und in den 1940er-Jahren nach Wien zurückkehrte, um Konzerte mit Werken von Gustav Mahler zu dirigieren, darunter auch Aufnahmen mit der Altistin Kathleen Ferrier sowie ein Mahler-Konzert in der Wiener Staatsoper.

Die Philharmoniker arbeiteten auch mit vielen anderen großen Dirigenten zusammen. Eine besonders lang anhaltende Zusammenarbeit bestand in Salzburg und Wien mit den späteren Ehrendirigenten Karl Böhm und Herbert von Karajan sowie mit dem Ehrenmitglied Leonard Bernstein, der ab 1966 mit dem Orchester konzertierte und mit ihm u. a. erneut das Werk von Mahler erarbeitete. Eine intensive, fallweise konfrontative Zusammenarbeit bestand mit Carlos Kleiber, der die Neujahrskonzerte 1989 und 1992 dirigierte.

Zeit des Nationalsozialismus

Im Gegensatz zu den Berliner Philharmonikern, wo nur maximal 20 % aller Musiker der NSDAP angehörten, war bei den Wiener Philharmonikern die Anzahl der Parteimitglieder hoch. Bereits vor dem „Anschluss Österreichs“ 1938 waren 25 % der Musiker so genannte „Illegale“, die der Partei beigetreten waren, als sie in Österreich noch verboten war. Bis Kriegsende 1945 stieg die Zahl der Parteimitglieder und Angehöriger parteinaher Organisationen auf fast 50 %.[6] 15 Musiker, darunter Ricardo Odnoposoff, wurden 1938 aus „rassischen Gründen“ oder wegen ihrer politischen Haltung aus dem Orchester entfernt. Sechs jüdische Philharmoniker wurden später in KZs ermordet, ein junger Geiger fiel an der Ostfront.[7]

Nach dem „Anschluss“ verzeichneten die Wiener Philharmoniker nach Oliver Rathkolb massive finanzielle Einbußen. Im Zuge der 2012/2013 vom Orchester in Auftrag gegebenen Forschungen, die von Rathkolb, Bernadette Mayrhofer und Fritz Trümpi vorgenommen wurden,[8] fand man in einem Keller der Staatsoper das Abonnentenbuch: Unter den Abonnenten gab es bis 1938 einen hohen Anteil an jüdischem Bildungsbürgertum. […] ein guter Teil des Publikums und der Mäzene sei dann weggefallen.[9][10]

1938 entließen die Nationalsozialisten alle jüdischen Künstler aus der Wiener Staatsoper und lösten am 7. Dezember den Verein Wiener Philharmoniker auf. Nach einer Intervention Wilhelm Furtwänglers wurde diese Auflösung einige Tage später von der „Abteilung X Musik“ des Propagandaministeriums zurückgenommen. Am 20. Juli 1939 wurde die neue Form des Vereins nach den Vorgaben von Propagandaminister Joseph Goebbels fixiert: „I. Die Organisation behält ihre Selbständigkeit und wird der Aufsicht des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin, unterstellt. II. Das Vermögen wird freigegeben […] Satzungsänderungen sind vorzunehmen […]“ Der „Vereinsführer“ konnte nicht mehr von den Orchestermitgliedern gewählt werden, sondern wurde im Einvernehmen mit dem Gauleiter von Wien durch Minister Goebbels ernannt. Sämtliche Beschlüsse mussten von Goebbels bestätigt werden, um rechtswirksam zu werden. Weiters mussten auch die „Rechte der arischen Mitglieder“ in neuen Satzungen festgelegt werden. Auch die Dirigenten durften nicht mehr frei gewählt werden. Die Auslandsreisen wurden eingeschränkt; Wiens Reichsstatthalter und Gauleiter Baldur von Schirach gelang es, fast alle Mitglieder vom Militärdienst zu befreien. In diese Zeit fiel auch das erste Neujahrskonzert, das Clemens Krauss am 31. Dezember 1939 dirigierte.

1942 wurde in Wien, Innere Stadt (1. Bezirk), auf Betreiben von Schirach anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Orchesters der unmittelbar hinter der Wiener Staatsoper gelegene Teil der Augustinerstraße Philharmonikerstraße benannt. Zum Jubiläum erhielt Reichsminister Arthur Seyß-Inquart, im März 1938 für zwei Tage letzter österreichischer Bundeskanzler und diktatorischer Unterzeichner des „Anschlussgesetzes“, 1946 wegen NS-Verbrechen hingerichtet, den Ehrenring der Wiener Philharmoniker.[11] An der Festsitzung des Orchesters am 31. März 1942 nahm dessen Protektor Schirach teil.[12] Das Orchester bedankte sich bei Schirach für die von ihm veranlassten Festlichkeiten vom 25. März bis 21. April 1942 und für die Ehrungen seiner Mitglieder ebenfalls mit dem Ehrenring der Wiener Philharmoniker.[13] Die Auszeichnungen für Seyß-Inquart, Schirach und vier andere Nationalsozialisten wurden am 23. Oktober 2013 durch einstimmigen Orchesterbeschluss aberkannt.[14]

Der Ehrenring wurde Schirach von US-Amerikanern, die ihn 1945 gefangen nahmen, abgenommen. Wie Schirachs Sohn ohne Nennung des Überbringers mitteilte, habe Schirach später ein weiteres Exemplar des Ehrenrings erhalten. 2012/2013 wurde dazu im Auftrag des Orchesters geklärt, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Helmut Wobisch, illegaler Nationalsozialist, SS-Mann beim Juliputsch 1934, Denunziant, 1945 aus dem Orchester entfernt, aber 1953–1969 Geschäftsführer der Wiener Philharmoniker, dieses Zweitexemplar, ohne dass dazu ein Vereinsbeschluss vorlag, Schirach nach dessen Haftentlassung 1966 übergeben hat.[9][10]

Zeit nach 1945

Nur wenige Tage nach Kriegsende nahmen die Wiener Philharmoniker ihre Konzerttätigkeit wieder auf. Am 27. April 1945 spielten sie unter der Leitung von Clemens Krauss das erste Konzert im befreiten Wien im Konzerthaus. Die Musiker knüpften an die 1933 begonnene Tradition der Einladung von Gastdirigenten an. Besondere Bedeutung erlangte das Zusammenwirken mit Leonard Bernstein, Karl Böhm und Herbert von Karajan.[15]

Zu den Höhepunkten des Wiener Faschings zählt seit 1924 der von Orchestermitgliedern organisierte Ball der Wiener Philharmoniker im Musikverein, für dessen Eröffnung Richard Strauss die „Wiener Philharmoniker-Fanfare“ komponierte.

Erst seit 1997 können auch Frauen Mitglieder der Philharmoniker werden.[16] Dies ist auch im Vertrag der Philharmoniker mit der Republik Österreich festgehalten:[17] „Grundlage des Vertrages zwischen der Republik Österreich und dem Verein der Wiener Philharmoniker ist, […] dass sich der Verein weiterhin verpflichtet, entsprechend dem bereits am 28. 2. 1997 gefassten Beschluss die absolute Chancengleichheit von Männern und Frauen im Orchester zu wahren.“ Als bis 2006 einzige Philharmonikerin wurde am 27. Februar 1997 die Harfenistin Anna Lelkes aufgenommen.[18] Ende 2012 betrug der Frauenanteil im Orchester rund sechs Prozent.[19] Anfang 2014 waren von 128 aktiven, noch nicht im Ruhestand befindlichen Mitgliedern sieben Mitglieder weiblich, das entsprach einem Frauenanteil von 5,4 Prozent.[20] Mitte 2016 gab es von insgesamt 148 Wiener Philharmonikern elf Frauen, also 7,4 Prozent.[21] Im Februar 2022, also nach 25 Jahren, waren 23 der 144 Positionen (16 Prozent) weiblich besetzt.[22]

Seit 2000 ist im Haus der Musik an der Wiener Seilerstätte das Museum der Wiener Philharmoniker der Öffentlichkeit zugänglich.

Seit 2004 findet bei freiem Eintritt alljährlich das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker (anfangs als „Konzert für Europa“) im Schlosspark von Schönbrunn statt. Mittlerweile wird dieses Sommernachtskonzert im Fernsehen in mehr als 60 Länder der Welt übertragen. In Wien besuchen jedes Jahr bis zu 100.000 Menschen das Konzertereignis.[23] Am 31. Mai 2018 gab es sogar 104.500 Besucher.[24]

In der Saison 2012/13 fanden jeweils zwei Abonnementserien mit je zehn Konzerten, darunter das Nicolai-Konzert als Erinnerung an den Gründer, und seit 1999 eine Soiréen-Serie mit sechs bis sieben Konzerten statt. Dazu kommen das Neujahrskonzert (mit drei Aufführungen am 30. und 31. Dezember sowie am 1. Jänner), Gastspiele (mehrmals jährlich Tourneen vorwiegend innerhalb Europas, den USA und Japan) sowie seit 1922 jeden Sommer Konzerte und Opern bei den Salzburger Festspielen, Ton- und DVD-Aufnahmen und zahlreiche Sonder- und Benefizkonzerte (u. a. werden seit 1999 die Einnahmen der Voraufführung des Neujahrskonzerts wohltätigen Organisationen zur Verfügung gestellt).

Nach beträchtlicher Kritik, das Orchester gebe zu historischer Forschung nicht alle Dokumente frei, gaben die Wiener Philharmoniker 2012/13 neue Forschungen zu ihrem Verhalten in der NS-Zeit und danach in Auftrag und publizierten im März 2013 gemeinsam mit dem Forschungsteam Ergebnisse (siehe Abschnitt NS-Zeit).

Mit mehr als 100.000 Euro unterstützten die Wiener Philharmoniker ein Schulprojekt von Amnesty International.[25]

Unter der Patronanz der Wiener Philharmoniker finden alljährlich die Angelika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker sowie das Internationale Orchesterinstitut Attersee statt, in dem junge Musiker von Orchestermitgliedern und Dirigenten den Wiener Klangstil vermittelt bekommen. Ebenso unter dem Ehrenschutz und der Mitwirkung der Wiener Philharmoniker steht das Internationale Musikforum Trenta für den Streichernachwuchs.

Neujahrskonzert

Das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker findet am 1. Jänner, also am Neujahrstag, statt. Es ist überwiegend den Werken der Strauss-Dynastie gewidmet. Die Strauss-Konzerte am Neujahrstag gibt es seit 1941. Sie hießen „Johann Strauss-Konzert Philharmonische Akademie“; ein Vorläuferkonzert fand am Silvestervormittag 1939 statt. Erst nach dem Krieg erhielten die Konzerte den Namen Neujahrskonzert.

Am 22. April 1873 fand im Rahmen des Wiener Hofopernballs im Musikverein die erste Begegnung der Wiener Philharmoniker mit Johann Strauss Sohn statt. Für diesen Ball komponierte Strauss den Walzer „Wiener Blut“, op. 354. Bis 1878 folgten drei weitere Konzerte, danach gab es bis zum Tod des Komponisten 1899 zwar Kontakte und Zeichen gegenseitiger Wertschätzung, aber keine Aufführungen. Eine Wende brachten die Feiern zum 100. Geburtstag des Komponisten. Am 25. Oktober 1925 dirigierte Felix von Weingartner ein „Strauß-Konzert“. Schon zuvor setzte sich der Walzer „An der schönen blauen Donau“, op. 314 als beliebte Zugabe bei Auslandsreisen durch. Die eigentliche, später durch Tonaufnahmen auch dokumentierte Strauss-Tradition der Wiener Philharmoniker begründete jedoch Clemens Krauss mit einem Konzert am 11. August 1929 im Rahmen der Salzburger Festspiele, wo bis 1933 jeden Sommer ein Strauss-Konzert unter seiner Leitung gegeben wurde.

Das erste Strauss-Konzert zum Jahreswechsel unter Clemens Krauss wurde in der Zeit des Zweiten Weltkriegs als „Außerordentliches Konzert“ mit „Öffentlicher Generalprobe“ am Vormittag des 31. Dezember 1939 bzw. am Nachmittag des 30. Dezember 1939 im „Goldenen Saal“ der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien aufgeführt. Das Programm bestand ausschließlich aus Kompositionen von Johann Strauss Sohn.

Das erste Neujahrskonzert am Vormittag des 1. Jänner fand 1941 im Rahmen der „Zweiten Philharmonischen Akademie“ statt. Zur Aufführung gelangten Werke von Josef Strauss und Johann Strauss Sohn. Clemens Krauss leitete das Neujahrskonzert bis 1954. Während der Zeit seines Dirigierverbotes 1946/47 dirigierte Josef Krips, 1946 erscheint erstmals der „Radetzky-Marsch“, op. 228 von Johann Strauss Vater im Programm. Bis heute werden der Walzer „An der schönen blauen Donau“, op. 314 und der „Radetzky-Marsch“, op. 228 als Zugaben am Ende des Neujahrskonzerts gespielt.

Nach dem plötzlichen Tod von Clemens Krauss entschieden sich die Wiener Philharmoniker für ihren Konzertmeister Willi Boskovsky als Nachfolger. Von 1955 bis 1979 leitete er das Neujahrskonzert. Der Tradition von Johann Strauss folgend, griff er immer wieder auch zur Geige. Auf Boskovsky folgte von 1980 bis 1986 Lorin Maazel (auch 1994, 1996, 1999, 2005) als Dirigent der Neujahrskonzerte. Seither wird der Dirigent von den Wiener Philharmonikern jährlich gewählt. Es handelt sich um dem Orchester eng verbundene Dirigenten wie Claudio Abbado, Nikolaus Harnoncourt, Mariss Jansons, Herbert von Karajan, Carlos Kleiber, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Seiji Ozawa und Franz Welser-Möst.

Beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 1992 wurde der Gründung der Wiener Philharmoniker durch Otto Nicolai gedacht, als Auftakt wurde die Ouvertüre aus Die lustigen Weiber von Windsor gespielt.

Unter Boskovsky übertrug das Österreichische Fernsehen das Konzert 1959 erstmals live. Das Konzert wird im blumengeschmückten „Goldenen Saal“ der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien vom ORF in mehr als 70 Länder übertragen und erreicht durchschnittlich alljährlich mehr als 40 Millionen Zuseher. In die Fernsehübertragung sind auch Balletteinlagen und Filme zu einzelnen Werken integriert. Hohe Verkaufszahlen erreichen die Aufnahmen auf CD und DVD, die wenige Tage nach dem Konzert erscheinen. Die DVD des Neujahrskonzerts übersteigt die Verkäufe sehr gut laufender Opern-DVDs bis zum 10-Fachen (Angaben: Universal Music Austria, 2006). Bei einer Online-Umfrage des ORF 2006 wurde das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker zum beliebtesten Nationalsymbol Österreichs gewählt.

Das Neujahrskonzert 2021 fand aufgrund der Coronapandemie erstmals ohne Publikum statt.

Organisation

Die Wiener Philharmoniker sind als privater Verein organisiert. Sie setzen sich aus Mitgliedern des Orchesters der Wiener Staatsoper zusammen. Die Statuten des Vereins besagen, dass ein Musiker mindestens drei Jahre im Staatsopernorchester gespielt haben muss, bevor er die Aufnahme in den Verein beantragen kann.

Seit ihrer Gründung sind die Wiener Philharmoniker somit sowohl als Opern- als auch als Konzertorchester tätig. Die Symbiose sichert den Musikern als Angestellte der Wiener Staatsoper ein fixes Einkommen, wodurch die Unabhängigkeit der Wiener Philharmoniker als Konzertunternehmer gesichert wird. Die Wiener Staatsoper wiederum profitiert von der Qualität, die durch viele zusätzlich zum Opernbetrieb abgehaltene Proben gewahrt bleibt.

Die Mitglieder der Wiener Philharmoniker sind nicht nur für die Auswahl der Programme, Dirigenten und Solisten, sondern auch für die Organisation, den Kartenverkauf und die Finanzverwaltung verantwortlich. Alle Entscheidungen werden in Versammlungen nach demokratischen Prinzipien getroffen, wobei die täglichen Geschäfte von einem 12-köpfigen, von der Versammlung aller Orchestermitglieder gewählten Komitee erledigt werden.

Die Hauptversammlung aller Mitglieder wählt im Abstand von vier Jahren ein Komitee, das die Alltagsarbeiten wie Konzert- und Reiseplanungen, Kartenverkauf, Ballorganisation, Archivarbeiten und Finanzverwaltung übernimmt.

Vorstände (Auswahl)

Klang

Die Philharmoniker sind bis heute Modell für den sogenannten Wiener Klangstil: Das Instrumentarium von Bläsern und Schlagwerk der Wiener Philharmoniker unterscheidet sich von dem anderer großer Orchester, was zu einem deutlich anderen Klang führt. Die Streichergruppen verwenden gängige Instrumente, pflegen aber traditionell ein besonderes Klangideal, das den neuen Mitgliedern jeweils von den erfahreneren Spielern vertraut gemacht und auch als „Wiener Streicherklang“ bezeichnet wird. Die internationale Entwicklung während des 19. Jahrhunderts hin zu immer größerem Klangvolumen fand hier nicht in diesem Ausmaß statt.

So blasen die Hornisten auf einem einfachen F-Horn mit Pumpventilen und aufgesetztem kreisrund gebogenem Mundrohr, dem Wiener Horn. Die Wiener Philharmoniker sind weltweit das einzige Orchester, bei dem alle Hornisten das Wiener Horn beherrschen,[40] während in anderen Wiener Orchestern nur ein Teil der Instrumentalisten dieses Instrument beherrscht und sich in praktisch allen übrigen Orchestern das F/B-Doppelhorn durchsetzte. Auch in anderen Stimmgruppen werden spezielle, sonst nicht verwendete Instrumente eingesetzt, so bei der Klarinette (Sonderheiten gegenüber der deutschen Klarinette hinsichtlich Bohrungsdurchmesser, Mundstück und Rohrblättern), dem Fagott, der Posaune und der Trompete. Bemerkenswert ist der Einsatz der Wiener F-Tuba und der Wiener Oboe. Alle Fellinstrumente sind mit Ziegenpergament bespannt, Kunststofffelle werden nicht verwendet. Bei der Wiener Pauke wird der bewegliche Kessel gegen das Fell gedrückt.

Der Klang des Orchesters wird dadurch im historischen Sinn authentischer. Das Orchester nähert sich dem Klang der Wiener Klassik und der Wiener Schule mehr an als andere moderne Orchester.[41]

Dirigenten

Wiener Musikverein Großer Saal
Open-Air-Konzert der Philharmoniker, Schönbrunn 2009

Philharmonische Academie 1842–1860

Abonnementdirigenten 1860–1933

(jährlich gewählt für alle Konzertdirigate einer Saison)

Gastdirigenten 1933–1945

Gastdirigenten 1945–1992 mit einigen Nachträgen

NameAnzahl der dirigierten AbonnementkonzerteJahr des ersten und letzten Auftritts im Zyklus
Karl Böhm571952–1980
Claudio Abbado411967–2014
Zubin Mehta29 +1964–
Lorin Maazel281962–20??
Hans Knappertsbusch261947–1964
Wilhelm Furtwängler221947–1954
Herbert von Karajan181946–1985
Otto Klemperer1959–1968
Clemens Krauss141947–1954
André Previn14 +1978–
Leonard Bernstein131966–1988
Christoph von Dohnányi13 +1975–
Bernard Haitink12 +1972–
Rafael Kubelík111954–1971
Mario Rossi101953–1963
Horst Stein101970–2008
Carlos Kleiber091974–1994
James Levine09 +1982–
Riccardo Muti09 +1975–
Carl Schuricht081956–1965
Sir Georg Solti081961–1997
Carlo Maria Giulini071984–2005
Erich Leinsdorf071947–1993
Dimitri Mitropoulos071956–1960
André Cluytens051955–1958
Eugene Ormandy051956–1969
George Szell051966–1968
Volkmar Andreae041947–1949
Josef Krips041945–1947
Václav Neumann041987–1995
Sir Charles Mackerras041979–2008
Seiji Ozawa04 +1990–
Mariss Jansons05 +
Christian Thielemann04 +
Eugen Jochum031972–1982
István Kertész031964–1972
Sir Colin Davis02 +1988–
Werner Egk021962–1971
Franz Welser-Möst032011–2023
Hiroyuki Iwaki021977–1978
Karl Krueger021946
Pierre Monteux021959–1960
Rudolf Moralt021945–1947
Georges Prêtre02 +1963–
Daniele Gatti02 +
Ernest Ansermet011951
Sir John Barbirolli011967
Daniel Barenboim01 +1991–
Erich Binder011981
Boris Blacher011963
Fritz Busch011950
Riccardo Chailly011980
János Ferencsik011982
Wolfgang Fortner011969
Ferenc Fricsay011961
George Georgescu011962
Hans Graf011987
Leopold Hager011982
Nikolaus Harnoncourt01 +1984–
Anton Heiller011968
Paul Hindemith011963
Joseph Keilberth011952
Aram Chatschaturjan011961
Frank Martin011967
Carl Melles011970
Paul Paray011946
Christoph Prick011978
Felix Prohaska011945
Karl Richter011974
Gennadi Roschdestwenski011978
Wolfgang Sawallisch011986
Ulf Schirmer011992
Stanislaw Skrowaczewski011971
Hans Swarowsky011970
Alfred Uhl011966
Bruno Walter011955
Giuseppe Sinopoli01 +
Pierre Boulez01
John Eliot Gardiner01
Sir Roger Norrington01
Marcello Viotti01
Leopold Stokowski01
Gustavo Dudamel01 +

Konzertabonnements

Für bestimmte Abonnements, um sich regelmäßig Konzerte der Philharmoniker anzuhören, muss man sich jährlich als Interessent melden, um auf der Warteliste nicht zurückgereiht zu werden. So wartet man bis zu 14 Jahre auf den Erhalt des Abos, das nicht automatisch den Erben zuteilwird. Einzelne Karten dürfen weitergegeben oder zum Restkartenverkauf zurückgegeben werden.[42]

Auszeichnungen und Ehrungen

Die Wiener Philharmoniker wurden für ihre Tätigkeiten vielfach ausgezeichnet, darunter mit Ehrenmitgliedschaften in vielen Organisationen.

Die Republik Österreich ehrte 1988 das Orchester mit der Herausgabe des Wiener Philharmonikers, der ersten und überaus begehrten Goldbarrenmünze Europas.

Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines betrieb 2006/2007 einen Airbus A340-313X unter dem Namen Philharmoniker mit einer Sonderlackierung, die typische Instrumente des Orchesters und die gleichnamige Goldmünze zeigt.[43]

2014 wurden die Wiener Philharmoniker mit dem Birgit-Nilsson-Preis und dem Herbert-von-Karajan-Musikpreis ausgezeichnet. 2021 wurde den Philharmonikern der Österreichische Musiktheaterpreis in der Kategorie Bestes Orchester zuerkannt.[44][45]

Charts und Chartplatzierungen

Alben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[46]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK
1964Das NeujahrskonzertDE13
(2 Wo.)DE
Wiener Philharmoniker / Willi Boskovsky
1972SpartacusUK16
(15 Wo.)UK
Aram Chatschaturjan / Vienna Philharmonic Orchestra
1981Der Jahrhundert-BallDE4
(10 Wo.)DE
1992Strauß – Musik einer DynastieAT18
(5 Wo.)AT
Wiener Philharmoniker / Willi Boskovsky
1993Carmen-FantasieDE37
(10 Wo.)DE
Anne-Sophie Mutter / James Levine / Wiener Philharmoniker
1996Neujahrskonzert 1996AT3
Gold
Gold

(16 Wo.)AT
Wiener Philharmoniker / Lorin Maazel
Verkäufe: + 25.000
1997Neujahrskonzert 1997AT7
Gold
Gold

(12 Wo.)AT
Wiener Philharmoniker / Riccardo Muti
Verkäufe: + 25.000
1998Neujahrskonzert 1998AT15
Gold
Gold

(9 Wo.)AT
Wiener Philharmoniker / Zubin Mehta
Verkäufe: + 25.000
1999Neujahrskonzert / New Year’s Concert 1999DE33
(6 Wo.)DE
AT4
Gold
Gold

(11 Wo.)AT
Wiener Philharmoniker / Lorin Maazel
Verkäufe: + 25.000
2000New Year’s Concert 2000DE52
(3 Wo.)DE
AT8
Platin
Platin

(11 Wo.)AT
Wiener Philharmoniker / Riccardo Muti
Verkäufe: + 50.000
2001Neujahrskonzert 2001DE45
(4 Wo.)DE
AT1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(38 Wo.)AT
Wiener Philharmoniker / Nikolaus Harnoncourt
Verkäufe: + 80.000
2002Neujahrskonzert 2002DE37
(4 Wo.)DE
AT1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(37 Wo.)AT
Wiener Philharmoniker / Seiji Ozawa
Verkäufe: + 60.000
Best of NeujahrskonzertAT25
Gold
Gold

(8 Wo.)AT
Verkäufe: + 20.000
2003Neujahrskonzert 2003DE41
(3 Wo.)DE
AT1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(26 Wo.)AT
Wiener Philharmoniker / Nikolaus Harnoncourt
Verkäufe: + 90.000
Opera AriasDE56
Gold
Gold

(21 Wo.)DE
AT40
(4 Wo.)AT
Anna Netrebko / Wiener Philharmoniker / Noseda
Verkäufe: + 100.000
2004Best of Neujahrskonzert 2AT51
(4 Wo.)AT
Neujahrskonzert 2004DE59
(4 Wo.)DE
AT1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(22 Wo.)<